Sonntag, 14. Juli 2013

Göteborg setzt auf Infrastruktur und Wohnungsbau

Nachdem die Göteborger Regierung die Zukunft seiner Stadt mit dem Bevölkerungswachstum in Verbindung bringt, gegenwärtig Stockholm jedoch doppelt so schnell wächst wie Göteborg und auch das Wachstum der Einwohner Malmös noch weit vor jener in Göteborg liegt, will die städtische Regierung Göteborg nun erneuern und attraktiver machen, denn Bevölkerungswachstum bedeutet Reichtum und Fortschritt, zumindest in den Augen des Stadtrates.

Nachdem Malmö die Infrastruktur in den vergangenen Jahren verbesserte, insbesondere durch den Bau der Öresundsbrücke, und auch Stockholm an der Infrastruktur arbeitet, ist es für Göteborg logisch, dass das Infrastrukturpaket auch Göteborg zum Vorteil verändern wird, obwohl man die Situationen in den drei Großstädten Schwedens kaum vergleichen kann und jede Stadt eine eigene Lösung finden muss, die weit über ein Infrastrukturpaket hinausgeht, dessen Kosten bisher nicht einmal überblickt werden können. Göteborg kann weder als Hauptstadt locken, noch durch eine Nähe Kopenhagens, sondern mit einem Fernverkehr, der durch die Stadt führt.

Als zweiten Punkt sieht die Stadt den Wohnungsbau, denn wenn Wohnungen vorhanden sind, so füllt sich, in den Augen des Stadtrates, auch die Stadt. Als Beispiel nennt man dabei sehr gerne den Bau von 40.000 Wohnungen und 30.000 Büros am nördlichen Älvstrand. Aber auch hier vergisst man, dass die Büroräume erst einmal vermietet werden müssen und die Wohnungen in bester Lage weder für Angestellte noch für Arbeiter geeignet sind, da die Preise dafür in einer Größenordnung liegen, dass man zumindest Direktor sein muss, eine lebende Stadt jedoch auch Angestellte benötigt. Das Problem Göteborgs ist dabie, dass die Stadtverwaltung gerne Visionen hat, die am Bedarf und den Tatsachen leider vorbeigehen.

Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg Jährlicher Gothia Cup in Göteborg

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