Montag, 8. Juli 2013

Straßenbahnen in Göteborg mit gesundheitsschädlichem Effekt

Nachdem sich mit der Wärme die Klagen gegen kreischende Straßenbahnen in Göteborg häufen, wollte die Tageszeitung GP (Göteborgs-Posten) wissen ob diese Klagen zu Recht bestehen oder die Anwohner nur übersensibel reagieren. An mehreren Haltestellen haben die Journalisten daher das entstehende Lärmniveau gemessen und sind dabei auf ein verblüffendes Ergebnis gestoßen, das die Göteborger Umweltpolitik in manchen Punkten in Frage stellt.

Bei 20 Messungen an vier Haltestellen im zentralen Göteborg zeigte sich bei der Hälfte, dass der Lärmpegel 80 Dezibel überschritt und bei 25 Prozent der Messungen konnte man sogar über 85 Dezibel feststellen, eine Lautstärke, die bei tägliche mehrstündigem Entstehen nachweislich bereits zu Hörschäden führen kann und das die Anwohner nur vermeiden können, wenn sie auch im Sommer ihre dreiglasigen Fenster grundsätzlich geschlossen lassen. Aber selbst dann führt das ständige Kreischen der Straßenbahnen noch zu Stress und gesteigerter Müdigkeit.

Offiziell ist in Göteborg das städtische Straßenverkehrsamt dafür zuständig das Lärmniveau unterhalb von 80 Dezibel zu halten, was technisch gesehen auch kein zu großes Problem ist, falls sich das Amt dazu entschließt auch aktiv etwas zu unternehmen, denn nach der Theorie und den Plänen Göteborgs soll schon heute im gesamten Stadtraum der Lärmpegel unter den gesundheitsschädlichen Grenzen liegen, aber so wenig dies bisher bei einigen Kindergärten an Zufahrtsstraße der Fall ist, so wenig sieht man beim Kreischen der Straßenbahnen eine positive Entwicklung.

Herbert Kårlin

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