Donnerstag, 25. Juli 2013

Göteborgs Universität kann eine Stiftung werden

Nachdem die schwedische Regierung im Juni des Jahres den Weg dazu öffnete, dass die schwedischen Universitäten in Stiftungen verwandelt werden können und dadurch Spenden akzeptieren dürfen und auch eigene Firmen gründen können, laufen an der Göteborger Universität selbst während der Semesterferien die Diskussionen heiß, da eine Umwandlung in eine Stiftung auch zahlreiche Nachteile mit sich bringen kann.

Die Studentenvertretung Göta studentkår sieht bei einer Umwandlung der Universität in eine Stiftung vor allem das Problem, dass dadurch die Wirtschaft maßgeblich über Studienpläne, Fachrichtungen und Ausbildungen entscheiden kann, da die Wirtschaft vor allem an den aktuellen Bedarf denkt und geisteswissenschaftliche Fächer oder seltene Sprachen kaum als wichtig hält. Die Gefahr besteht daher, dass bei einer Stiftung und Spenden der Wirtschaft ganze Studienrichtungen verschwinden werden, da diese für die Wirtschaft nicht als rentabel eingestuft werden.

Die Rektorin der Universität Göteborg, Pam Fredman, erklärt dagegen, dass die aktuelle Einrichtung Universität überholt ist und modernisiert werden muss, auch wenn sie gleichzeitig betont, dass zu große Veränderungen, ohne zu erklären was sie darunter versteht, nicht stattfinden dürfen. Um den neuen Gesetzesvorschlag konkret ausarbeiten zu können, wird vor allem die Leitung der Universitäten, im Fall Göteborgs Pam Fredman, gebeten konstruktive Vorschläge vorzubringen, die die Universität modernisieren kann. Nach Fredman ist die Universität eine Einrichtung, die an der Realität teilweise vorbeigeht.

Herbert Kårlin

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