Samstag, 14. September 2013

Städtische Unternehmen treiben Mieten in die Höhe

Obwohl gegenwärtig rund 150.000 Personen in der städtischen Wohnungsvermittlung eingetragen sind und eine Mietwohnung suchen, bauen die städtischen Bauunternehmen nur sehr zögernd und sind nicht bereit verstärkt in diesen Markt zu investieren, obwohl die Zinsen gegenwärtig gering sind und die Kassen der Unternehmen gefüllt sind. Die Wohnungsnot wird durch diese Politik allerdings täglich größer.

Die Ursache für die geringe Bauaktivität der Stadt ist indes logisch, denn da die privaten Bauunternehmen nur teure Projekte planen und gerade wegen der Wohnungsnot nur ein Minimum bauen, damit sie sie Preise regelmäßig nach oben korrigieren können, profitiert die Stadt von diesem System, einmal durch die höheren Steuereinnahmen, zum anderen aber auch durch die hohen Mieten, die sich auch auf die öffentlichen Bauunternehmen der Stadt auswirken. Göteborg macht damit die Miethöhe zu einem Spekulationsobjekt.

Die Stadt Göteborg besitzt gegenwärtig fünf öffentliche Bauunternehmen, die auf einen Wert von über 60 Milliarden Kronen geschätzt sind und sehr hohe Gewinne abwerfen, zumindest theoretisch. Göteborg suchte nämlich eine Möglichkeit seine Verlustgeschäfte lohnend zu machen und führte daher die fünf Baufirmen mit einigen Verlustfirmen zum Konzern Förvalting AB Framtiden zusammen, was bedeutet, dass nun die Gewinne der Baufirmen die Verluste anderer Unternehmen ausgleichen können, oder, mit anderen Worten, dass jeder Mieter für die schlechten Geschäfte der Stadt aufkommen muss statt seine Miete gesenkt zu bekommen oder für das Geld Wohnungen gebaut werden.

Copyright: Herbert Kårtlin

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