Sonntag, 22. Juni 2014

Spanische Ärzte kommen nach Göteborg

Obwohl die schwedische Regierung mittlerweile entschieden hat, dass an den schwedischen Universitäten mehr Ärzte ausgebildet werden können, zeigt sich, dass der Bedarf landesweit weitaus höher ist als die Universitäten auch in Zukunft ausbilden können. Die Lösung für viele Krankenhäuser ist daher die notwenigen Ärzte in anderen Ländern zu suchen, möglichst innerhalb der EU, da die Genehmigungsverfahren bei Ärzten aus außereuropäischen Ländern unendlich sein können.

Das Arbeitsamt in Göteborg hat nun, nach dem Erfolg im Jahre 2012, als die Angestellten des Arbeitsamts mit 32 spanischen Ärzten für das Västra Götaland zurückkehren konnte, erneut eine Delegation nach Madrid geschickt. Dieses Mal haben sich sechs Ärzte Spaniens mehr oder weniger spontan dafür entschieden nach Göteborg umzuziehen und den Mangel an schwedischen Ärzten auszugleichen.

Während die Krankenhäuser den Ärzteimport für notwendig betrachten und als Erfolg sehen, sind die Patienten nicht unbedingt von dieser Entscheidung begeistert und wünschen sich mehr ausgebildete schwedische Ärzte, da es wegen mangelhaften Kommunikationsmöglichkeiten bereits zu Fehlbehandlungen kam und sich ältere Patienten mit ausländischen Ärzten sehr unsicher fühlen, auch wenn sie an der Kompetenz der spanischen Importärzte nicht zweifeln. Mangelnde Sprachkenntnisse und eine unterschiedliche Kultur gelten in der Regel als die größten Probleme zwischen Ärzten und Patienten.

Copyright: Herbert Kårlin

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