Montag, 2. Juni 2014

Westpride in Göteborg im Aufwind

Das Göteborger Festival Westpride, ehemals HBTQ-Festival, mit der abschließenden Prideparade, der sogenannten Regenbogenparade, entlang der Avenyn konnte in mehreren Hinsichten frühere Rekorde brechen, denn noch nie zeigten sich so viele Politiker, unter anderem Integrationsminister Erik Ullenhag, unter den Rednern, die vor Beginn der Parade ihre Solidarität zur Gruppe der Homosexuellen, Bisexuellen, Transsexuellen und Queers zeigen wollten, auch wenn der Erfolg für Westpride in diesem Punkt sehr eng mit der Wahlpropaganda für die kommenden Wahlen im September zu sehen ist.


An der Prideparade, die um 14 Uhr am Götaplatsen begann, nahmen dieses Jahr 8500 Personen teil, die sich auf 94 verschiedene Gruppierungen verteilten, und dank der Parlamentswahlen des Jahres, auch von Vertretern nahezu sämtlicher Parteien, die im Parlament vertreten sind, begleitet wurde. Noch nie war diese Parade so lang, dass die letzten Gruppen erst losziehen konnten während die ersten bereits am Ziel, der Trädgårdsföreningen, angekommen waren.

Für die Veranstalter von Westpride sollten die zahlreichen Veranstaltungen und die Prideparade allerdings nicht nur ein Zeichen der Toleranz sein, sondern auch ein politisches Manifest gegen die rechtsextremen Parteien, die in ganz Europa am Wachsen sind. Eine Frage, die jedoch auch dieses Jahr offen bleibt, istjene, ob die tausende von Zuschauer am Rande der Straße Toleranz zeigen wollten oder in diesem Umzug eine bunte Karnevalsveranstaltung sahen, denn Toleranz zeigt sich vor allem darin am Umzug teilzunehmen.

Copyright: Herbert Kårlin

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