Samstag, 14. Juni 2014

Stadtführungen für Einwanderer in Göteborg

Um Neuankömmlingen die Stadt Göteborg näher zu bringen und ihnen ein erstes Gefühl für ihre neue Heimat zu vermitteln, organsierte die Stadtverwaltung im Laufe des Frühjahrs erstmals fünf Stadtwanderungen mit jeweils 20 Teilnehmern. Das Ziel dieser Führungen für Flüchtlinge und Einwanderer war ihnen die Bauweise der Stadt und ihre Geschichte näher zu bringen, da ihnen dies auch ein Gefühl zur neuen Heimat vermittelt kann.


Die Führungen wurden, je nach Gruppe, von einem Dolmetscher ins Arabische, Persische, Somalische, Russische oder ins Englische übersetzt und dauerten insgesamt jeweils drei Stunden, unterbrochen von einer Pause im Språkcaféet (Sprachcafé), wo die Neulinge in Göteborg auch später immer wieder jemanden treffen können mit dem sie in ihrem noch holprigen Schwedisch diskutieren können und Tipps jeder Art erhalten.

Auch wenn das Projekt als solches ein hervorragender Einsatz ist, so stellt sich dennoch die Frage, ob Göteborg es wirklich als Erfolg verzeichnen kann, denn im Durchschnitt kommen täglich zwischen 20 und 25 Flüchtlinge und Einwanderer in Göteborg an und das Angebot der Stadtwanderungen trifft daher nur eine Minorität die prozentual geradezu zu vernachlässigen ist. Sinnvoll wäre ein ernsthafter Einsatz, der mindestens zehn Prozent dieser Gruppe erreicht, aber dafür ist sicher kein Budget vorgesehen und Werbung kann man auch mit einer Idee machen.

Copyright: Herbert Kårlin

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