Dienstag, 19. August 2014

Die Notaufnahme in Göteborg weiterhin eine Katastrophe

Die Sozialdemokraten der Region Västra Götaland versprachen vor vier Jahren dafür zu sorgen, dass mindestens 90 Prozent aller Kranken, die zur Notaufnahme eines Krankenhauses kommen, innerhalb von einer Stunde auch einen Arzt treffen sollen. In den Gesundheitszentralen sollte die Wartezeit sogar noch kürzer sein. Die Tatsache im Jahr 2014 sieht jedoch so aus, dass sich in den letzten vier Jahren nichts bei den Notaufnahmen geändert hat, da man die dafür nötigen Gelder nicht locker machen wollte und das Gesundheitssystem ohnehin nicht als vorrangig betrachtet wird.

Vor vier Jahren konnten die Sozialdemokraten mit ihrem Versprechen zahlreiche Wähler auf ihre Seite ziehen, auch wenn sie heute zugeben müssen, dass sie ihr Ziel verfehlt haben. Knapp vier Wochen vor den nächsten Wahlen wird das Thema nun erneut aufgenommen, wenn auch etwas vorsichtiger, denn nach der neuen Idee der Partei sollen nur noch 60 Prozent der Patienten innerhalb einer Stunde einen Arzt treffen. Wie die Politiker allerdings dieses Mal ihr Versprechen einlösen wollen, ist unbekannt, denn nach wie vor gibt es nur Versprechen und kein klares Projekt.

Aber das Problem der Sozialdemokraten der Region und der Stadt Göteborg liegt nicht nur beim Problem in den Notaufnahmen, sondern das gesamte Gesundheitswesen hat sich während der letzten vier Jahre negativ entwickelt. Nur um einen normalen Hausarzt zu treffen, muss man im Västra Götaland oft mit sieben Tagen rechnen und auf einen Termin beim Facharzt kann man auch locker bis zu drei Monaten warten. Der Mangel an Engagement beim Gesundheitswesen kann im September zum Ende der linken Regierung führen, denn das Vertrauen in die Sozialdemokraten ist mittlerweile verbraucht.

Copyright: Herbert Kårlin

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