Dienstag, 26. August 2014

Operationen werden in Göteborg eingestellt

Auch wenn die Leitung des Sahlgrenska Universitätskrankenhauses in Göteborg immer wieder versichert dass man dort nicht unter Personalmangel leidet und jährliche immense Summen für Zeitarbeitskräfte und Aushilfskräfte ausgegeben werden, zeigt eine neue Studie ein völlig anderes Bild, insbesondere was die Operationsteams betrifft, denn im Schnitt muss im Sahlgrenska jede dritte fest gebuchte Operation, teilweise im letzten Moment, eingestellt werden.

Besonders häufig macht sich dies in der Orthopädie bemerkbar, denn die Studie zeigt, dass dieses Problem dort bereits seit 2007 besteht ohne dass organisatorisch eine Änderung eintrat und die Situation in irgendeiner Weise verbessert wurde. Da die Studie auf 17.000 gebuchte Operationen der Orthopädie in Göteborg aufbaut, hat sich das Problem dort also gefestigt, auch wenn ein Drittel der Abbuchungen aus den unterschiedlichsten Gründen von den Patienten ausgingen.

Die Forscher sind der Auffassung, dass das Problem insbesondere darauf beruht, dass zahlreiche Patienten zu schlecht auf den Eingriff vorbereitet wurden, aber auch, dass zu viele Eingriffe gebucht werden, da es selbstverständlich ist, dass immer wieder Notfälle eingeschoben werden müssen, zu Zeiten, in denen bereits eine Operation geplant ist. Erstaunlich ist dabei, dass das Sahlgrenska mittlerweile von einer Wirtschaftkraft geleitet wird, die einen neutralen Überblick haben sollte und Planung bereits während des Studiums lernte.

Copyright: Herbert Kårlin

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