Donnerstag, 7. Juli 2011

Mietärzte werden in Göteborg zum Problem

Das System der Mietärzte, die von den Göteborger Krankenhäusern über Zeitarbeitsfirmen angefordert werden, sobald ein Engpass entsteht, sollte nur in Notfällen eingesetzt werden. Da Ärzte bei Zeitarbeitsfirmen jedoch besser bezahlt werden als in Krankenhäusern, suchen immer weniger Ärzte eine Anstellung in Krankenhäusern und feste Ärzte werden dort zur Mangelware.

Allein im Sahlgrenska Universitätskrankenhaus in Göteborg gibt es ein Jahresbudget für Mietärzte in Höhe von 27 Millionen Kronen. Bereits Ende Mai hatte das Krankenhaus dieses Jahr jedoch bereits 35 Millionen für gemietete Ärzte bezahlen müssen, Geld, das nun für andere Aufgaben im Patientenbereich fehlt. Eine ähnliche Situation verzeichnen auch alle anderen Krankenhäuser in Göteborg und dem Västra Götaland.

Nach dem Sommerurlaub wollen nun die Krankenhäuser eine Strategie ausarbeiten mit der sie Ärzten eine feste Anstellung wieder attraktiv machen können, damit die Kosten für Leihärzte wieder auf das normale Budget zurückgehen. Ein Problem sind jedoch nicht nur die Kosten der Mietärzte, die in Schweden als Stafettläkare bezeichnet werden, sondern auch die Tatsache, dass in Schweden ein großer Mangel an Fachärzten herrscht, die ihre Einsätze dann über Leiharbeitsfirmen auf verschiedene Krankenhäuser aufteilen.

Herbert Kårlin

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