Dienstag, 25. Juni 2013

Offshore-Windkraft in Göteborg eine Streitfrage

Nachdem der geplante Windpark im Hake Fjord in der Hafeneinfahrt Göteborgs bereits Umweltschützer, Bewohner mehrerer Inseln und Besitzer von Freizeitbooten wegen der geplanten Lage und Höhe auf die Palme bringt, beginnen sich nun auch Parteien Göteborgs in dieser Frage immer weiter zu entzweien, auch wenn es sich dabei mehr um wahlstrategische Streitereien handelt als um sinnvolle und konstruktive Argumente.

Das Problem mit dem seit 2008 geplanten Windpark, der aus 15 Windkraftwerken mit einer Höhe von bis zu 190 Metern umfassen soll, ist indes sehr vielschichtig zu sehen, denn die Grünen unter Kia Andreasson kümmern sich wenig um die Wünsche der Bevölkerung und wollen den Windpark unter allen Umständen aufbauen, auch wenn die Vorlage der bisherigen Unterlagen kaum ausreichen um Schäden, Nutzen oder auch die mögliche Finanzierung zu bewerten. Aber der Kampf um den Offshore-Windpark soll 2014 grüne Wähler bringen.

Die Moderaterna und die Volkspartei dagegen widersetzen sich dem Projekt und wollen es auf jeden Fall verhindern, da die Finanzlage der Stadt und die nötigen Ausgaben zur Infrastruktur, sowie die Kosten für die geplante 400-Jahresfeier der Stadt keinerlei Extravaganzen zulassen. Außerdem wissen beide Parteien, dass sich gerade Personen mit höherem Einkommen gegen den Windpark wehren und eine Partei wählen werden, die sie im Kampf gegen die Pfeiler im Meer schützt.


Herbert Kårlin

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