Freitag, 21. September 2012

Internetbetrug nicht vorrangig in Göteborg

Nach der Organisation BRÅ (Brottsförebyggande rådet) wurden in Göteborg in den ersten sechs Monaten des Jahres knapp 20 Prozent aller Verbrechen aufgeklärt, was bedeutet, dass auch in Göteborg die Aufklärungsquote, im Verhältnis zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, um über zehn Prozent zurückging, obwohl die Regierung das Budget der Polizei die letzten zehn Jahre um 40 Prozent erhöhte und heute mehr Polizisten im Einsatz sind als früher.

Die Göteborger Polizei erklärt die schlechte Aufklärungsquote damit, dass mittlerweile pro Woche rund 100 Anzeigen wegen Internetbetrügereien eingehen und die zur Aufklärung dieser Fälle nötige Arbeit die Beamten überfordert und größere Ressourcen erfordern würde. Selbst wenn ein Teil dieser Fälle sonnenklar sind, da die Betrüger namentlich bekannt sind und das erschwindelte Geld auf ihre Privatkonten überwiesen wurde, so steht, nach der Göteborger Polizei, keine Zeit für die entsprechenden Verhöre zur Verfügung.

Ein weiteres Problem sei auch, dass die Regierung darauf drängt, dass Gewaltverbrechen und Diebstahl vorrangig behandelt werden müssen und einfacher Betrug ganz unten auf der Liste der Arbeiten steht. Um das steigende Problem mit Internetbetrug jedoch etwas einzudämmen, will die Abteilung für Betrug nun eine Sondereinheit bilden, die sich ausschließlich um Fälle kümmert, die mit Internet in Verbindung stehen. Inwieweit die Aufklärungsquote der Gesamtfälle dann steigen wird ist indes ungewiss. 

Herbert Kårlin
 

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