Mittwoch, 20. Juli 2011

Neues Baumsterben in Göteborg

Während das Baumsterben im Göteborger Delsjöngebiet seit Jahren systematisch durchgeführt wird ohne dass ein klares Motiv des Täters zu erkennen ist und die Rundschnitte sofort sichtbar sind, müssen an anderen öffentlichen Anlagen in Göteborg Bäume mehr persönlichen Interessen einiger Privatpersonen weichen. Die Methoden sind teilweise nicht weniger brutal als jene an den beiden Delsjön.

So fand man vor kurzem in einem kleinen Park bei Saltholmen mehrere Bohrlöcher in sehr alten Bäumen, für deren Erhalt die Anwohner seit Jahren kämpfen und selbst privat die Kosten für das Beschneiden übernommen haben. Diese Bohrlöcher entstanden bereits im letzten Jahr, wobei der Täter die Löcher mit starkem Pflanzengift füllte, so dass das Laub ungewöhnlich zeitig fiel. Nach mehrmaligem Füllen der Löcher mit Gift können die Bäume nun nicht mehr gerettet werden.

In einem anderen Fall im edlen Wohngebiet Näset wurde im Laufe eines Jahres eine Schneise in das Waldgebiet geschlagen, die nur von zwei Anwohnern begrüßt wird, deren Häuser durch den Kahlschlag plötzlich einen Meeresblick bekamen. Da die Täter nur sporadisch und nachts arbeiteten, fehlt bisher jeder Zeuge des Geschehens. Als ob der oder die Täter im Naturschutzgebiet um die Delsjöar eine Idee verbreitet hätte, beginnt nun bereits an mehreren Stellen Göteborgs das kriminelle Baumsterben.

Herbert Kårlin

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