Sonntag, 31. März 2013

Feuerwehr in Alarmbereitschaft in Göteborg


Die Osterfeuer sind eine der bedeutendsten Traditionen in Westschweden und jedes Jahr findet man mehr Orte, die mit dem Feuer, einem Feuerwerk und möglichst viel Getöse die Hexen davon abhalten wollen dem Ort zu nahe zu kommen. Dieses Jahr fürchteten viele, dass sich die Feuer zu einer Katastrophe entwickeln könnten, da Gras, Büsche und Bäume so trocken waren wie schon sehr lange nicht mehr und noch während des Tages zahlreiche Grasbrände gelöscht werden mussten.

Natürlich hat auch die Stadt Göteborg schon seit Tagen davon abgeraten die Osterfeuer zu entzünden, wagte es jedoch nicht ein allgemeines Verbot für Feuer auszusprechen. Aus diesem Grund hatten sich alle Feuerwehreinheiten der Stadt auf Probleme vorbereitet, denn auch wenn für jedes Osterfeuer eine Person verantwortlich zeichnen musste und alle erdenklichen Vorsorgemaßnahmen zu treffen hatte, waren die Löschfahrzeuge einsatzbereit.

Letztendlich wurden gestern Abend dann, wie erwartet, alle geplanten Osterfeuer entzündet und ihre Anzahl war erneut angewachsen, aber die befürchtete Katastrophe blieb in Göteborg und seinen Schären aus, da die meisten Organisatoren sich auf die Gefahr sehr gut vorbereitet hatten und verhinderten, dass sich die Brände ausdehnten. Mit Bedauern mussten allerdings einige Orte im Bohuslän die Feuer und Feuerwerke der etwas entfernten Inseln betrachten, da einige der Gemeinden bereits vor Tagen jedes offene Feuer verboten hatten.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg Jährlicher Gothia Cup in Göteborg

Samstag, 30. März 2013

Schneeräumen von Bürgersteigen in Göteborg

Kurz bevor der sehr lange Winter des Jahres endgültig Göteborg verlässt, teilt nun die Stadt Göteborg mit, dass die Gehwege der Stadt auch in Zukunft von den Besitzern der Gebäude schneefrei gehalten werden müssen, da die Kosten für ein städtisches Schneeräumen zu hoch sind und bei der gegenwärtigen finanziellen Situation der Stadt nicht im Budget aufgenommen werden können. Die Idee, dass die Stadt in Zukunft die Bürgersteige räumt, war aufgekommen, weil die Anzahl der Bürger, die wegen nicht geräumten Wegen Schäden davontrugen immer mehr anstieg.

Sicher sind bis zu 70 Millionen Kronen bei schneereichen Wintern sehr hohe Kosten, aber die Kosten für die Besitzer der Häuser sind insgesamt noch weitaus höher, da die Schneeräumfahrzeuge der Stadt kein Problem damit haben beim Räumen der Autostraßen den Schnee auf geräumte Gehwege zu werfen und es für die Hausbesitzer sehr teuer wird den Schnee anschliessend zu beseitigen, da diese ihn nicht einfach auf die Straße zurückschaufeln dürfen und bei Eis zudem einem Salzverbot unterliegen, aber den Fußgängerweg trotzdem permanent frei haben müssen.

Ein weiterer Grund, warum Göteborg die Bürgersteige nicht räumen will, ist die Situation in Stockholm, wo sich immer mehr Bürger darüber beschweren, dass die Stadt die Gehwege nicht ausreichend räumt und die Arbeiten nicht dem Bedarf anpasst. Dass das gleiche Problem auch für die Besitzer existiert und Kosten verursacht, die letztendlich die Mieter oder die Besitzer des Bostadsrätts bezahlen müssen, ist für den Stadtrat unbedeutend. Dass in Göteborg weniger Schnee fällt als in Stockholm ist ebenfalls uninteressant.

Herbert Kårlin

Pferdesport in Göteborg

Freitag, 29. März 2013

Keine Wahlfreiheit für Ältere in Göteborg

Während bereits voriges Jahr 129 schwedische Gemeinden das LOV (Lagen om valfrihetssystem) annahmen und nur 28 entschieden der älteren Bevölkerung die zu einem Pflegefall wird kein Mitspracherecht bei der Wahl von Pflegedienst und Pflegepersonal zu geben, hat sich nun die sozialdemokratische Regierung Göteborgs entschieden sich der Minorität anzuschließen und dies, nach Aussagen der Verantwortlichen für Sozialdienste, Anna Johansson, so lange die Sozialdemokraten in Göteborg die Macht haben.

Wer daher in Göteborg auf einen Pflegedienst angewiesen ist, muss auch in Zukunft akzeptieren, dass der Sozialdienst Göteborgs alle Entscheidungen über ihr zukünftiges Leben fällt, egal ob das Personal dann unfreundlich ist, Dienste verweigert oder sich in keiner Weise um den Lebensrhythmus des Betroffenen kümmert. Die Alternative ist nur rechtzeitig die Stadt zu verlassen um einer indirekten Entmündigung zu entgehen.

Nach Anna Johansson bietet die Wahlfreiheit keine Verbesserung für Pflegefälle, was man auch so interpretieren kann, dass die Wahlfreiheit die Stadt mehr Geld kosten könnte, das dann nicht in Prestigeprojekte gesteckt werden kann, eine Politik, die sich auch im Schulwesen und der Frage der Bibliotheken und in anderen Bereichen der Stadt sehr deutlich zeigt. Immerhin soll nun beraten werden ob man dem Pflegepersonal eine Zusatzausbildung bieten kann, falls das Geld vorhanden ist, denn im vorigen Jahr wurden rund 270 Millionen Kronen, die für Alterspflege und Pflegedienst angesetzt waren, von der Stadt zweckentfremdet.

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 28. März 2013

Das Problem der Osterfeuer in Göteborg


Der Mangel an Regen, der häufige Wind und die strahlende Sonne der letzten Wochen haben Westschweden in ein Trockengebiet verwandelt an dem allein am vergangenen Wochenende über 50 Grasbrände gezählt wurden, da viele Schweden nicht auf ihre Einweggrills verzichten wollten oder gar Zweige und Blätter verbrennen wollten. Die Folge davon ist nun, dass eine Gemeinde nach der anderen jedes offene Feuer verbietet.

In großen Teilen des Bohuslän und auf zahlreichen nördlichen Schäreninseln traten die Verbote bereits in Kraft, was sich zu einer Kraftprobe zwischen Verwaltung und Bürgern entwickeln kann, da das Verbot von offenen Feuern sich auch über die Ostertage hinweg erstreckt, also an zahlreichen Orten keine Osterfeuer entfacht werden dürfen, obwohl sich ganze Inseln seit Weihnachten darauf vorbereiteten und diese Tradition von vielen nahezu so wichtig genommen wird wie Mittsommer.

Auf den südlichen Schären Göteborgs und in der Stadt selbst zögert man noch mit einer Entscheidung, da man die Tradition des Osterfeuers erhalten möchte und jede Konfrontation vermeiden will, zumal auf den Schären vor Göteborg jede Insel mit den anderen um das größte Feuer konkurriert. Ein Risiko ist dieses Jahr auf jeden Fall, dass ein Osterfeuer, das einen größeren Brand verursacht, vor Gericht enden wird, da die Organisatoren der Osterfeuer für die Sicherheit verantwortlich sind.

Copyright Foto und Text: Herbert Kårlin

Messetermine in Göteborg

Mittwoch, 27. März 2013

Schüler in Göteborg wollen ihre Lehrer behalten

Am gestrigen Montag demonstrierten hunderte von Gymnasiasten Göteborgs gegen die weiteren Einsparungen in den staatlichen Einrichtungen, die heute schon weniger Geld zur Verfügung haben als vergleichbare Schulen in anderen Teilen des Landes. Die Schüler sind der Meinung, dass die schulische Leistung eng mit der Anzahl der Lehrer und der Finanzlage einer Schule zusammenhängt, denn Schulbücher des Jahres 1990 können bei der schnellen Entwicklung nicht das Gegenwartsbild unser Welt zeigen.

Der Hauptgrund der Demonstration richtete sich jedoch darauf, dass in manchen Schulen, aus Kostengründen, die Anzahl der Lehrer halbiert werden soll, obwohl schon heute die angestellten Lehrer ihre Aufgabe kaum noch erfüllen können. Insgesamt sollen in Göteborg zum nächsten Schuljahr 110 Lehrer ausgestellt werden oder in Pension gehen, eine Entscheidung, die nicht nur von den Schülern kritisiert wird, sondern auch den betroffenen Schulen und der Gewerkschaft der Lehrer.

Die jugendlichen Demonstranten wollten bei ihrer Demonstration am Gustav Adolf Torg, vor den Türen der Stadtverwaltung, auch darauf hinweisen, dass für eine sinnvolle Ausbildung die Klassen bereits heute zu groß sind, Ausbildungsmaterial fehlt und nicht genügend Plätze an Computern zur Verfügung stehen. Ob die Demonstration dem Stadtrat zu denken gibt, bleibt offen, denn leider sind die Demonstranten zu jung um an den kommenden Wahlen im Jahr 2014 ihre Meinung durch ein Kreuz ausdrücken zu können.

Herbert Kårlin

Göteborg Reiseführer Göteborgs Tanz- und Theaterfestival

Dienstag, 26. März 2013

16 Dinosaurier kommen nach Göteborg


Am 28. März 2013 wird im Göteborger Universeum die zweite Ausstellung an Dinosaurier eröffnet, eine Ausstellung mit 16 legendären Tieren, die bis zum 6. Oktober die Terrasse des Museum einnehmen werden. Der Unterschied zu der vorhergehenden Präsentation der Tiere ist jedoch, dass alle neun Arten mit Federn bekleidet sind und dass die Tiere dieses Mal eigens für das Universeum hergestellt wurden.

Wissenschaftler sind sich mittlerweile nahezu einig, dass die gigantischen Tiere zu  den Vögeln gehören, auch wenn die Dinosaurier nie fliegen konnten. Die Federn waren allerdings auch nicht zum Fliegen bestimmt, sondern dienten dem Wärmehaushalt der Tiere und der Camouflage in der Natur. Auch wenn man heute nicht mehr sagen kann welche Farbe die Federn der Dinosaurier hatten und wie stark die Tiere befiedert waren, so könnten die Riesenvögel natürlich auch genau so ausgesehen haben wie im Universeum. Die Idee war jedoch nicht ein Original-Saurier zu rekonstruieren, sondern den Besuchern der Ausstellung eine Idee zu geben wie die Tiere ungefähr ausgesehen haben.

Die Dinosaurier lebten vor etwa 260 Millionen Jahre auf der Erde und die Mehrheit der Forscher nimmt an, dass sie mit dem Meteorenregen, der vor über 65 Millionen Jahren in Mexiko niederging, ausstarben. Aber auch dies ist natürlich nur eine Theorie, denn bis heute weiß niemand so genau woher diese Tiere kamen und warum sie so plötzlich verschwanden. Sicher ist im Grunde nur, dass damals nur eine Gruppe an Verwandten überlebte, nämlich die Vögel.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Vetenskapsfestivalen Göteborg 2013

Montag, 25. März 2013

Abfallprobleme in Göteborg

Westschwedens FTI (Förpacknings och tidningsinsamling) ist für insgesamt 5800 Recyclingstationen in Schweden zuständig. Verteilt über das ganze Land sind 15 Prozent dieser Stationen sauber und die Lastwagen können die Container ohne jedes Problem wechseln. Eine Ausnahme ist jedoch Göteborg, denn hier sind gerade einmal fünf Prozent der Einrichtungen in einem wünschenswerten Zustand.

Das Problem in Göteborg ist jedoch nicht, dass die Container übervoll sind und die Bürger daher Kartons neben die Container stellen, sondern dass sie die Recyclinganlagen in ein Chaos verwandeln und dort auch Abfall neben die Container werfen, die nur in Recyclinghöfen abgegeben werden dürfen, aber auch zerbrochenes Glas und Essensreste überall verteilt werden. Nirgends in Schweden hat das Reinigungspersonal das Gefühl, dass man bei der Abfallbeseitigung so nachlässig ist wie in Göteborg.

Dass die Göteborger Recyclingstationen so verschmutzt sind verursacht nicht nur bedeutende Zusatzkosten, sondern stört auch die sauberen Nutzer der Stationen und bilden eine ernsthafte Gefahr für Tiere und Kinder. FTI will in Göteborg in Zukunft in erster Linie auf eine sehr deutliche Information setzen, aber auch zu gewissen Zeiten Wächter zu den Stationen schicken. Auch eine Zusammenarbeit mit der Stadt Göteborg wird in Erwägung gezogen, zumal Göteborg über ein Umweltlabel verfügt und sich gerne ein grünes umweltfreundliches Image gibt.

Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg Jährlicher Gothia Cup in Göteborg

Sonntag, 24. März 2013

Klein-Broadway in Göteborg

Seit dem 21. März 2013 hat Göteborg für alle Kulturinteressenten eine neue Attraktion zu bieten, einen Straßenzug, der sich unter der gemeinsamen Bezeichnung Teaterstråket i Göteborg vermarkten wird und, ähnlich dem Broadway, auf das Theaterprogramm entlang dieser Strecke aufmerksam machen will. Und in der Tat findet man entlang dieser Strecke nicht weniger als zehn verschiedene Theater.

Der Göteborger Broadway erstreckt sich von der Hagakyrkan bis zum Chapman Torg und zieht sich entlang der Straßenbahnlinien 3 und 9. In den zehn angeschlossenen Theatern, deren Programm vom Kindertheater bis zum Klassischen Theater reicht, werden pro Jahr etwa 1000 Vorstellungen geboten. Sie spiegeln damit einen Teil des kulturellen Lebens Göteborg, das immer noch abseits der farbigen Broschüren der touristischen Organisationen liegt.

Die einzelnen Stationen, die mit besonderen Schildern an den betroffenen Halteplätzen der Straßenbahnlinien  gekennzeichnet sein werden, beginnen an der Hagakyrkan mit dem Teater Jaguar und dem Stora Teatern, setzt am Järntorget mit dem Folkteatern, dem Hagateatern und dem Teater UNO fort, gelangt zum Masthuggstorget mit dem Matthusteatern und dem Teater Trixter, kommt zum Stigbergstorget mit Göteborgs Dramatiska Teatern und endet am Chapman Torg mit dem Teater Sesam und GEST.

Herbert Kårlin

Samstag, 23. März 2013

Straßencafés in Göteborg öffnen trotz Kälte

Auch wenn das Thermometer in Göteborg in diesem Jahr ausnahmsweise immer noch Minusgrade zeigt und die Kälte auch mindestens die Ostertage über noch vorhanden sein wird, sieht man überall entlang der Paradestraßen der Stadt die Vorbereitungen für Straßencafés, die auch dieses Jahr, wie geplant, zum 1. April öffnen werden und die dem Besucher eine Frühlingsgefühl vermitteln sollen.

Bisher haben bereits 420 Restaurantbetriebe und Cafés einen Antrag für einen Vorbau oder Absperrungen für einen Betrieb unter freiem Himmel gestellt, 130 weniger als im vorigen Jahr vorhanden war. Aber noch können mehr Anträge eingehen, auch wenn anzunehmen ist, dass das Geschäft in der ersten Tagen oder auch den ersten beiden Wochen nicht bedeutend sein wird, denn selbst wenn die Kälte nach Ostern weichen sollte, so wird es einige Tage dauern bis sich Boden und Luft wirklich aufgewärmt haben.

Die Chancen, dass die Straßencafés am 1. April den Frühling anziehen werden, ist allerdings extrem gering, denn voriges Jahr hatte man in Göteborg im März eine Durchschnittstemperatur von 5,4 Grad und dieses Jahr liegt der Durchschnitt bei Null Grad. Der Wetterdienst sagt auch für die nächsten zehn Tage keinerlei Erwärmung voraus, was bedeutet, dass man in den Straßencafés die ersten Tage nur kaltes Essen und kalte Getränke zu sich nehmen kann und zudem sehr warm angezogen sein muss.

Herbert Kårlin

Freitag, 22. März 2013

Göteborger Schulen sollen besser werden

Nach wiederholter Kritik der Schulinspektion, erstmals vor sechs Jahren, gibt die sozialdemokratische Führung Göteborg nun bekannt, wie sich die Ausbildungsqualität in den Schulen verbessern soll, wie Schüler mehr dazu motiviert werden sollen zumindest einen Hauptschulabschluss zu machen und wie sich Lehrer mehr und besser auf den Unterricht konzentrieren können. Die Pläne der Politiker zeigen indes deutlich, dass sie wenig von den Problemen in den einzelnen Schulen wissen und daher nur nach Akten entscheiden.

Auch wenn Schulen mit den schlechtesten Leistungen in den letzten Jahres bereits mehr Geld zur Verfügung gestellt bekamen, konnten Schulen in einigen Stadtteilen die Leistung nicht verbessern. Nun will die Stadt selbst einen Ausbildungsplan ausarbeiten und im Frühjahr Arbeitsgruppen einsetzen, die nach Verbesserungsvorschlägen suchen sollen. Einige Schulen testen bereits längere Schultage für schwache Schüler und andere bieten Hilfe bei Hausaufgaben an, wobei die letztgenannte Maßnahme auch bisher bereits angeboten werden soll und ohne jedes positive Ergebnis war.

Das Problem mit Privatschulen, die teilweise keine Kinder von Einwanderer haben und sich in privilegierter Lage befinden im Kontrast zu staatlichen Schulen in denen Kinder in einer Klasse zu Beginn fünfzehn verschiedene Sprachen sprechen, werden vom Stadtrat kaum überdacht. Ebenso wenig soll das Budget der Schulen an den tatsächlichen Bedarf der einzelnen Einrichtung angepasst werden, denn Sparmaßnahmen müssen auch in Göteborger Schulen durchgesetzt werden, obwohl jedem bekannt ist, dass gerade der Geldmangel zu schlechten Leistungen führen kann, da dadurch die Klassen zu groß werden und zu wenig Lehrer beschäftigt werden können.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 21. März 2013

Zukünftiges Trinkwasser in Göteborg

Zum Weltwassertag am 22. März will die Stadt Göteborg durch verschiedene Aktionen die Bürger der Stadt dazu auffordern bewusster mit Wasser umzugehen und vor allem Abwasser rein von gefährlichen Stoffen wie Medikamenten oder Chemikalien zu halten. Insbesondere wollen sie die Göteborger dazu bringen ihre Autos nur noch in offiziellen Autowaschanstalten zu waschen und nicht an der Straße, da diese Art von Autowäsche das Abwasser mit Ölresten und Schwermetallen belastet und dadurch die Reinigung bedeutend verteuert.

Diese Informationen der Stadt müssen auch in Zusammenhang mit dem Projekt VISK (Virus i vatten - skandinavisk kundskapsbank) gesehen werden, einem Projekt an dem auch Göteborg teilnimmt und das auf skandinavischem Niveau die Probleme der zukünftigen Wasserreinigung erforscht, insbesondere auch in Hinblick auf die Klimaveränderungen, die in Schweden zu verstärkten Regenfällen führen werden.

Forscher aus Schweden, Norwegen und Dänemark suchen bereits seit drei Jahren nach Methoden, die garantieren, dass Trinkwasser auch in Zukunft vom Wasserhahn getrunken werden kann, was in Göteborg besondere Probleme mit sich führen kann, da die größte Menge des Trinkwassers aus dem Göta Älv gewonnen wird, was bei einer Klimaerwärmung und Überschwemmungen bedeutet, dass sich in Zukunft weitaus mehr Viren, Bakterien und Parasiten im Rohwasser befinden werden als heute und das aktuelle Reinigungswerk dieser Wasserverschlechterung nicht Herr werden kann.

Herbert Kårlin

Pferdesport in Göteborg

Mittwoch, 20. März 2013

Göteborg und das Problem mit den Kreuzfahrten

Im vorigen Jahr konnte Göteborg einen Rekord an Kreuzfahrtschiffen verbuchen, der allerdings zum Teil auch dem Lotsenstreik in Oslo zu verdanken war, da dadurch sieben der Luxusschiffe nach Göteborg umgeleitet wurden, einem Ziel, das ursprünglich nicht vorgesehen war. Dieses Jahr sieht die Bilanz weitaus schlechter aus, denn bisher haben gerade einmal 35 Schiff Göteborg als Etappe eingebucht, also etwa die Hälfte des vorigen Jahres.

Und dennoch begann die Saison im Jahre 2013 unerwartet früh, da bereits am Montag die Aida Stella im Göteborger Hafen Arendal anlegte und der Stadt knapp 2000 deutsche Gäste brachte, die sich allerdings nicht Göteborg, sondern Kopenhagen als Ziel ausgesucht hatten. Ein Unwetter machte es dem Fahrzeug jedoch unmöglich dort anzulegen, so dass auch diese Fahrt umgeleitet werden musste um die Gäste zu befriedigen.

Der diesjährige Rückgang an Kreuzfahrtschiffen in Göteborg liegt, nach Aussagen des Göteborger Hafens, daran, dass eine englische Reederei in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist, die voriges Jahr vierzehn Mal Göteborg als Ziel hatte. Ein treuer Gast ist dagegen erneut die Aida Cara, die 2013 fünfzehn Mal am Freihafen, direkt im Zentrum der Stadt, anlegen wird. Nach den bisherigen Buchungen soll es für Göteborg allerdings 2014 wieder aufwärts gehen, denn bisher liegen bereits 70 Buchungen vor und nur eine andauernde Krise und der steigende Kurs der Krone können einen Rückschlag geben.

Herbert Kårlin

Messetermine in Göteborg

Dienstag, 19. März 2013

Hunderte von Krankenschwestern fehlen in Göteborg

Obwohl in Göteborg noch Schnee fällt und kalte Winde nur vom Sommer träumen lassen, steht jetzt schon fest, dass die Krankenversorgung in den Göteborger Krankenhäusern ab Mittsommer unter akutem Mangel an Krankenschwestern leiden werden und die Patientensicherheit, vor allem in ambulanten Abteilungen und der Psychiatrie, nicht mehr garantiert werden kann, denn es werden mehrere hundert Krankenschwestern in Urlaub sein, die nicht von Aushilfskräften ersetzt werden können.

Das größte Problem ist dabei, dass die jungen Krankenschwestern, die ihr Hochschulstudium beenden und früher im Sommer immer einsprangen, keinen Vertrag akzeptieren wollen, der ihnen weniger als 24.000 Kronen im Monat garantiert, das Sahlgrenska Universitätskrankenhaus mit den angeschlossenen kommunalen Krankenhäusern jedoch nicht mehr als 21.800 Kronen bezahlen wird. Die diesjährige Situation wird daher noch schwieriger als jene des vergangenen Jahres als bereits die meisten Abteilungen unterbesetzt waren.

Gerade im Krankenbereich kann Schweden auch nicht zu Krankenschwestern aus dem Ausland greifen um die Forderungen der jungen Krankenschwestern zu umgehen, denn Schweden gehört zu den wenigen Ländern in denen Krankenschwestern in Hochschulen ausgebildet werden und daher einen Teil der Aufgaben übernehmen, die in anderen Ländern nur Ärzte leisten dürfen. Eine „importierte“ Krankenschwester kann daher nicht voll eingesetzt werden, da sie nur Hilfsdienst leisen darf und sie darf daher auch nur mit einem noch geringeren Gehalt rechnen muss. Es bleibt daher nur die Tatsache, dass zwar genügend Krankenschwestern existieren, diese jedoch im Sommer nicht eingesetzt werden.

Herbert Kårlin

Göteborg Reiseführer Göteborgs Tanz- und Theaterfestival

Montag, 18. März 2013

Göteborger fühlen sich in ihrer Stadt nicht sicher

Obwohl die Politiker Göteborgs das städtische Unternehmen Trygg gründeten, das die Stadt in ein Gebiet verwandeln soll in dem man sich sicher fühlt und Gemütlichkeit findet, zeigt die Statistik, dass die Göteborger mehr Angst vor einem Übergriff oder einem Überfall haben als die Bewohner Stockholms, obwohl in Stockholm die Statistik eine höhere Kriminalität ausweist und weitaus mehr Raubüberfälle zählt als Göteborg.

Der Stadtrat, allen voran der Sozialdemokrat Dario Espiga, erklärte gegenüber der Göteborger Tageszeitung GP, dass man die Ursachen für das Gefühl der Unsicherheit suchen muss und dann Wege finden wird um diese Angst abzubauen. Die Ursache der Angst der Göteborger suchen die Politiker der Stadt verschiedener Schattierung bei den vielen Grünanlagen der Stadt und natürlich der Berichtserstattung der Presse, die, in ihren Augen, diese Angst provoziert indem jeder Überfall auf der ersten Seite landet.

Dario Espigas und Jonas Ransgård sehen ein sicheres Göteborg im Ausbau des Überwachungssystems durch Kameras, damit man die Täter ausfindig machen kann statt sich wirklich an die Ursache der Probleme zu machen, denn die Unsicherheit der Göteborger entsteht durch kaum beleuchtete Haltestellen von Bussen und Straßenbahnen, da die Stadt Energie sparen will - und die Bürger haben Angst vor menschenleeren Plätzen auf denen man nachts nie einen Polizisten patrouillieren sieht, da diese Plätze mit Autos nicht anzufahren sind.

Herbert Kårlin

Sonntag, 17. März 2013

Göteborger Kulturfest eine teure Angelegenheit

Im Jahre 2010 verlangte die Polizei erstmals seine Einsatzkosten während des Göteborger Kulturfestes, da die Polizei das Festival als kommerzielles Ereignis betrachtet. Während jedoch im ersten Jahr nur 25 Prozent der tatsächlichen Kosten gefordert waren und die Summe dadurch nur 100.000 Kronen ausmachte, müssen mittlerweile die Gesamtkosten bezahlt werden, was bei den Preissteigerungen nun nahezu 500.000 Kronen pro Kulturfest ausmacht.

Göteborg hatte gegen diese Forderungen Einspruch eingelegt, da die Stadt davon ausgeht, dass das Kulturfest nicht gewinnbringend ist, da bei den einzelnen Veranstaltungen keinerlei Eintritt bezahlt werden muss. Nun hat das oberste Verwaltungsgericht, nach Überprüfung aller vorgelegter Unterlagen, entschieden, dass das Kulturfest einen Mehrwert für die Stadt schafft und damit, zumindest indirekt, ein Gewinn angestrebt wird. Nach dieser Entscheidung muss die Stadt nun die Rechnungen für die Polizeieinsätze bezahlen. Entscheidend für das Urteil war indes nicht, ob tatsächlich ein Gewinn erwirtschaftet wurde oder nicht, sondern es wurde das Ziel der Veranstaltung nach Gesetzeslage bewertet.

Nun geht diese Entscheidung zurück an das Kammergericht, das in letzter Instanz nochmals über den Fall entscheiden muss. Obwohl der Ausgang dieser Verhandlung nahezu klar liegt, hofft die Stadt mit neuen Argumenten noch die letzten Möglichkeiten auszuschöpfen und die Rechtsanwälte suchen nach Lücken im Urteil des Obersten Verwaltungsgerichts. Sollte, wie zu erwarten, Göteborg auch im Kammergericht unterliegen, so hat dies auch für andere Veranstaltungen der Stadt und des Västra Götalands bedeutende Folgen, da damit die Kosten einiger Veranstaltungen bedeutend in die Höhe getrieben werden.

Herbert Kårlin

Göteborg, ein Reiseführer

Samstag, 16. März 2013

Ausstellung zur Kultur der Roma in Göteborg

Am Samstag, den 23. März um 13 Uhr wird im Göteborger Stadtmuseum die Ausstellung Vi är romer - möt människorna bakom myten (Wir sind Roma - begegne den Menschen und nicht den Mythen) eröffnet, eine Ausstellung, die Roma nicht in Form einer Reportage eines Außenstehenden zeigt, sondern eine Ausstellung, die die Roma selbst zusammenstellten um ihre lange Geschichte in Schweden von ihrer Seite aus zu zeigen.


Das Ziel der Ausstellung ist vor allem die Roma nicht als Gruppe zu sehen, sondern als verschiedene Individien. Die Ausstellung als solches erlaubt dem Besucher auch die verschiedensten Warten der Roma zu entdecken, denn neben Fotografien, Videos, Kleidung, Schmuck und Musikinstrumenten findet man alles was die Kultur der Roma für die einen fremd erscheinen lässt und bei anderen die Neugierde und das Interesse weckt. Eines der Glanzstücke ist ein bereits historischer Wagen einer Romafamilie, den das Museum im vorigen Jahr in England erworben hat.

Anlässlich der Ausstellung wird auch das Buch Det var en gång det som inte var erstmals präsentiert, ein Buch, das gleichzeitig in Schwedisch, Englisch und Romani erscheint und einige der bedeutendsten Sagen der Roma einem breiten Publikum näher bringen will. Ziel der Ausstellung ist es natürlich die Kultur der Roma zu verstehen und sie dadurch nicht mehr durch tausend Vorurteile auszugrenzen. Die Vernissage der Ausstellung findet um 13 Uhr im Beisein der Schmuckkünstlerin Rosa Taikon, der Schwester der Schriftstellerin Katarina Taikon, statt.

Herbert Kårlin

Freitag, 15. März 2013

Göteborger Unternehmer gegen Citymaut

Da Bauhaus in einem Großmarktkomplex liegt, der nur knapp 300 Meter außerhalb einer Zahlstelle liegt, sind die Kunden des Unternehmens gezwungen Citymaut zu bezahlen wenn sie zurück in die Stadt wollen. Bereits in ersten beiden Monaten nach Einführung der Citymaut ging die Anzahl der Kunden um 20 bis 25 zurück, da, gerade bei kleineren Käufen, die Göteborger Steuer die Ware erheblich verteuert.

Die Geschäftsführung des Unternehmens ist nun gezwungen so schnell wie möglich eine Lösung zu finden, die die Kunden zurückbringt, da die Alternative nur heißen kann die Hälfte des Personals, mindestens aber 50 Angestellte zu kündigen. Obwohl auch andere Geschäfte des Einkaufzentrums diese negative Wirkung der Citymaut spüren, hat Bauhaus nun als Vorreiter eine Art Citymautrabatt eingeführt, den alle Kunden erhalten, die für mindestens 500 Kronen einkaufen.

Die Idee von Baumarkt ist indes simpel, denn beim Kauf von Waren im Werte von mindestens 500 Kronen werden 36 Kronen für die Mautgebühren zurückbezahlt, zumindest während der Wochentage und zu Zeiten in denen die Citymaut auch tatsächlich fällig ist, denn die Kunden bleiben nur zu jenen Zeiten dem Geschäft fern in denen sie für die Benutzung der Straße bezahlen müssen. Da das Projekt erst gestern angelaufen ist, liegen allerdings noch keine Angaben darüber vor ob die Idee auch den erhofften Nutzen bringt.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 14. März 2013

Immer mehr Wohnungslose benötigen eine Wohnung in Göteborg

Gegenwärtig stellen städtischer und privater Wohnungsmarkt den Sozialämtern jährlich 300 Wohnungen zu Verfügung, die vorrangig an Bedürftige gegeben werden können, die auf dem freien Wohnungsmarkt keine Chance auf eine Mietwohnung haben. Meist handelt es sich bei dieser Gruppe an Personen um Menschen, die vorher von Drogen oder Alkohol abhängig waren oder andere Probleme hatten, die sie von der Gesellschaft ausgrenzten und zum Verlust einer Wohnung führten.

Auch wenn 300 Wohnungen im Jahr auf den ersten Blick sehr positiv klingt, so steigt in Göteborg mittlerweile die Gruppe der bedürftigen Personen sprunghaft an, denn für 2013 benötigen die Sozialämter voraussichtlich rund 500 dieser Wohnungen, was bedeutet, dass weitere 200 Mietwohnungen Göteborgs dem freien Markt entzogen werden müssen und damit die Wohnungsnot für eine andere Schicht der Stadt erhöht wird, da der Neubau von Mietwohnungen sich kaum bewegt.

Um eine dieser „Vorzugswohnungen“ zu erhalten, muss allerdings nicht nur ein Bedarf auf eine Wohnung bestehen, sondern der zukünftige Mieter muss auch nachweisen, dass er nicht mehr von Alkohol oder den Drogen abhängig ist und auch in der Lage ist die Miete zu bezahlen. Um das Risiko zu vermindern, werden den Betroffenen die Wohnungen die ersten 18 Monate zudem nur probeweise vermietet, denn erst nach dieser Bewährungszeit erhalten sie einen normalen Mietvertrag, der eine gewisse Sicherheit bietet.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 13. März 2013

Göteborger Busse nach wie vor eine Gefahr

Obwohl die Betreiber der Busse die für die öffentlichen Verkehrsmittel Göteborgs eingesetzt werden nach jedem Mängelbefund der Polizei versichern nur noch Fahrzeuge einzusetzen, die keine Gefahr für Verkehr und Fahrgäste sind, zeigen die Kontrollen durch die Verkehrspolizei nach wie vor ein anderes Bild. Die häufigsten Fehler sind nach wie vor tropfendes Öl, schlecht funktionierende Bremsen, defekter Klemmschutz und ein mangelnder Brandschutz.

Was der Polizei jedoch auffällt, ist die Tatsache, dass selbst Fahrzeuge die kurz zuvor vom schwedischen TÜV geprüft wurden, die gleichen Fehler zeigen wie die anderen Busse. Da die Kontrolle der Fahrzeuge noch immer nahezu ausschließlich von den staatlichen Prüfern vorgenommen wird, ist es jedoch unwahrscheinlich, dass dort systematisch Busse für sicher befunden werden, die wenige Tage oder Wochen später bedeutende Mängel aufweisen.

Nach Polizei und TÜV handelt es sich daher in manchen Fällen um eine bewusste Täuschung durch die Betreiber der Busse, die vor der Kontrolle eine Motorwäsche vornehmen, damit man tropfendes Öl nicht entdeckt, die Fehler provisorisch und nur für eine kurze Zeitspanne reparieren oder sogar nur vorübergehend Feuerlöscher in den Fahrzeugen anbringen, damit die Kontrolleure einen guten Eindruck von den Bussen bekommen. Die Betreiber der Busse widersprechen natürlich dieser Aussage und behaupten, dass die Polizei Kleinigkeiten als Mangel kritisiert, die bei einer Kontrolle durch den TÜV als korrekt bezeichnet werden.

Herbert Kårlin

Dienstag, 12. März 2013

Ohne Spitzenarbeitsplatz keine Wohnung in Göteborg

Wer bei einer der städtischen Baugesellschaften nach einer Mietwohnung sucht und vielleicht nach Jahren endlich an der Stelle der Liste angekommen ist, die im Grunde eine Wohnung garantiert, kann diese Wohnung nur dann erhalten, wenn er auch ein sicheres Einkommen in bedeutender Höhe nachweisen kann, denn damit die Gesellschaft den Mieter akzeptiert und als sicher einstuft, muss er mindestens dreimal die Summe dessen verdienen, die er an Miete bezahlen muss.

Bei den meisten einfacheren Wohnungen Göteborgs in mittlerer Lage bedeutet dies, dass man zwischen 25.000 und 30.000 Kronen im Monat verdienen muss, eine Summe, die weder Migranten, noch Berufsanfänger oder Teilzeitbeschäftigte verdienen und auch bei vielen völlig normalen Arbeiten den Durchschnittsverdienst übersteigt. Dass der eventuelle Mieter keine Schulden haben darf und auch nicht anderweitig aufgefallen sein sollte, versteht sich von selbst.

Natürlich versteht auch in Göteborg jeder, dass ein städtisches Unternehmen sicher sein will, dass die Miete bezahlt wird, aber es sollte dennoch jedem selbst überlassen sein zu bewerten ob er der Belastung gewachsen ist und ob er ein Drittel oder die Hälfte seines Gehaltes für die Miete einsetzt. Bei Berufsanfängern helfen auch oft die Eltern mit einem regelmäßigen Zuschuss, aber diese Möglichkeit gilt für die Stadt als nicht relevant. Wer wenig verdient kann nur bei Eltern und Verwandten wohnen oder muss nach einer Untermiete greifen, die meist teurer ist als eine normale Mietwohnung und dem Geringverdiener klar macht, dass er ein Bürger zweiter Klasse ist.

Herbert Kårlin

Montag, 11. März 2013

Sichere Arbeitsplätze in Göteborg

Im Jahr 2012 wurde allen Teilzeitangestellten der städtischen Einrichtungen Göteborgs eine Vollbeschäftigung angeboten, eine Forderung, die die Gewerkschaft bereits seit Jahren ohne Erfolg gestellt hatte. Selbst die Angestellten, die weiterhin nur Teilzeit arbeiten wollten, erhielten einen Vertrag, der ihnen ermöglichte später zu jeder Zeit um eine Vollbeschäftigung zu bitten, da die Stunden, die zur Vollbeschäftigung fehlten als unbezahlte Urlaubszeit gerechnet werden.

Die einzige Eingrenzung war jedoch, dass 20 Prozent der Arbeitszeit als sogenannte Resourcezeit gerechnet wird, was bedeutet, dass die Angestellten in dieser Zeit für andere als die ihnen aufgetragenen Arbeiten eingeteilt werden können, die Einteilung dieser Zeit jedoch selbst bestimmen können. Diese Änderung, die stufenweise in allen Stadtteilen erfolgt, soll es allen Angestellten ermöglichen sich von ihrem Gehalt auch versorgen zu können.

In der zweiten Stufe beginnt nun im Jahre 2013, dass alle Angestellte, die nach Einsatz und mit Stundenlohn bezahlt werden - und meist keine qualifizierte Ausbildung haben - ausgebildet werden sollen und nach einem weiteren Jahr mit mindestens 200 verschiedenen Arbeitseinsätzen ebenfalls voll übernommen werden und eine volle Arbeitsstelle erhalten sollen. Von dieser neuen Maßnahme sind vor allem Frauen betroffen, die bisher stundenweise im Pflegedienst der Stadt eingesetzt wurden.

Herbert Kårlin

Svenska Mässan Göteborg

Sonntag, 10. März 2013

Das Wachstum Göteborgs ist rückläufig

Nach dem Statistischen Amt zählte die Stadt Göteborg ohne Randgebiete am letzten Dezember vorigen Jahres genau 526.089 Einwohner, was unter der bisher erwarteten Zahl liegt, auch wenn es bedeutet, dass die Stadt im Laufe des Jahres 2012 um 5715 Personen wuchs, die bei den Planungen der künftigen Infrastruktur berücksichtigt werden müssen.

Dass sich das Wachstum Göteborgs im Jahre 2012 etwas verlangsamte, liegt vor allem an der hohen Rückwanderung von Migranten, denn insbesondere Flüchtlinge aus dem Irak verlassen Göteborg immer häufiger um in die Heimat zurückzukehren. Die Rückwanderung hat sich auf Grund der steigenden Arbeitslosigkeit im vorigen Jahr in alle Länder beschleunigt, da eine immer größere Schicht an Migranten keine Zukunft mehr in Schweden sieht. Insgesamt verließen im vorigen Jahr 5273 Migranten Göteborg, 737 mehr als im Jahre 2011, wobei der Trend weiterhin steigend ist.

Dass die Bevölkerung in Göteborg dennoch weiterhin noch wächst, liegt jedoch nicht nur an der Arbeitszuwanderung und der relativ geringen Sterberate, sondern auch daran, dass im vergangenen Jahr 7621 Kinder in Göteborg zur Welt kamen, 113 mehr als im Jahre 2011, aber immer noch 236 weniger als im Spitzenjahr der Geburten 2010. Die Trend in Göteborg ist, nach dem Statistischen Amt, auf ganz Schweden zu übertragen.

Herbert Kårlin

Samstag, 9. März 2013

Archäologische Baustelle in Göteborg

Bevor man nun im alten Teil Göteborg, dem Gamlestadstorget, Neubauten hochziehen wird, will man mehr über die Vergangenheit Göteborgs wissen, denn an dieser Stelle lag vor rund 600 Jahren eine der Vorgängerstädte Göteborgs, nämlich Nya Lödöse, eine Stadt von der wir bis heute nur relativ wenig wissen, da man sich beim Bau dieses Stadtteils wenig für archäologische Reichtümer interessierte.

Gegenwärtig sind 25 Archäologen damit beschäftigt eine Fläche von 7000 Quadratmetern schichtweise zu untersuchen, in der Hoffnung so viel wie möglich über die Anlage von Nya Lödöse zu erfahren, aber auch welche Tiere dort genutzt wurden, wovon sich die Bevölkerung ernährte und welche Pflanzen man damals anbaute, denn je mehr man hier findet, um so klarer wird das Bild dieser alten Stadt, die man bisher nur aus Aufzeichnungen kennt.

Nya Lödöse musste beim Bau des Stadtkerns von Göteborg (innerhalb des Wallgrabens) zwangsweise verlassen werden und die Gebäude wurden abgebrannt, damit die Bevölkerung nicht von der neu zu bevölkernden Stadt zurückkehren konnte. Bisher ist die Existenz von Nya Lödöse lediglich durch historische Aufzeichnungen bekannt, die jedoch mehr Aufschluss über die Handelstätigkeiten und die Bedeutung der Stadt geben als über das Leben der Bewohner als solches. Vorerst sind die Arbeiten bis Oktober des Jahres angesetzt, wobei die Bevölkerung in dieser Zeit viermal die Gelegenheit haben wird an einer Führung teilzunehmen.

Herbert Kårlin

Freitag, 8. März 2013

Schulen in Göteborg ohne Bibliothek

Obwohl es seit dem 1. Juli 2011 in Schweden ein Gesetz gibt nach dem jede Schule des Landes über eine Bibliothek verfügen muss, stellte die Schulinspektion in Göteborg bei einer Kontrolle im letzten Jahr fest, dass sich rund 20 Prozent der knapp 100 Grundschulen in Göteborg nicht um das Gesetz kümmern und bisher nicht einmal geplant hatten in absehbarer Zeit eine Schulbibliothek einzurichten.

Als nun die Grundschulen in Göteborg erneut  vom Schulamt überprüft wurden, stellten die Prüfer fest, dass sich bisher kaum etwas verbessert hat. Dieses Mal kamen die Schulen jedoch nicht mit einer harmlosen Warnung aus, sondern das Schulamt machte den Direktoren der Schulen zur Auflage innerhalb von drei Monaten entweder eine Bibliothek einzurichten oder einen klaren Plan vorzulegen, der aussagt warum es noch keine Bibliothek gibt und bis wann diese nun definitiv eingerichtet werden kann.

Für so manchen Schuldirektor bedeutet diese Auflage allerdings das dafür nötige Geld von anderen Bereichen abzuziehen, die in ihren Augen für einen guten Unterricht notwendiger sind als eine vermutlich sehr kleine Bibliothek, die nicht nur einen finanziellen Aufwand mit sich führt, sondern auch zusätzliche Arbeitszeiten und einen Raum benötigt. Leider handelt es sich bei dem neuen Gesetz um eine Auflage, die jede einzelne Schule betrifft, wobei nicht in Erwägung gezogen wird eine rotierende Bibliothek einzurichten, die es erlauben würde, dass jeder Schüler Zugang zu einer weitaus größeren Auswahl an Bücher kommt als in einer Minimalbibliothek.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 7. März 2013

Göteborg mobilisiert gegen Gegner der Citymaut

So lange die Gegner der Citymaut in Göteborg nur Unterschriften sammelten oder eine Diskussion forderten, fand dies der Stadtrat zwar lästig, aber kümmerte sich kaum darum, da die Entscheidung gefallen war und niemand, auch keine massive Mehrheit der Wähler, eine Änderung durchsetzen kann, da auch ein Volksentscheid, der als solches schon nicht sicher ist, keinen Zwang ausüben kann, sondern nur als Empfehlung gewertet werden muss.

Als nun die ersten Klebeschilder für Autos auftauchten auf denen die beiden wichtigsten Verteidigerinnen der Citymaut, Anneli Hulthén und Kia Andreasson, als Hexen mit langen Nasen abgebildet werden, so entstand jedoch geradezu ein Aufstand im Stadtrat und Andreasson vergleicht diese Aktion mit dem Mittelalter und Morddrohungen. Sicher zeugt die Idee nicht von Einfallsreichtum und zeigt zudem dass sich der Aufkleber als Aktion des Frauenhasses ausschlachten lässt, da sich die Täter wohl kaum zu ihrer Aktion äußern werden, falls es sich nicht sogar um einen Streich Jugendlicher handelt, die die Aufkleber in einigen Exemplaren am Computer herstellten.

Dabei gäbe es für den Stadtrat eine klare Aktion, die jedem Rumor, jeder Verfolgung und auch jeder bösartigen Aktion vorbauen könnte, nämlich sich auf die Ordnung einer Demokratie zu besinnen und den einst zugesagte Volksentscheid durchzuführen. Auch wenn sich im Moment die Gegner der Maut, die eine privilegierte Schicht noch mehr privilegiert, in der Überzahl scheint, so ist bei sinnvollen Argumenten von Seiten der Stadt der Ausgang vollkommen ungewiss. Halten die Argumente und die Citymaut wird von den Göteborgern als gerecht und sinnvoll betrachtet, so wird die Bevölkerung nicht mehr zu Hexenschildern greifen, sondern mehrheitlich für die Citymaut stimmen. Halten die Argumente nicht, so muss der Stadtrat klar zur demokratischen Ordnung des Landes stehen und sein Versagen in diesem Punkt eingestehen.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 6. März 2013

Verschwundene Quittungen in Göteborg

Seit die Göteborger Tageszeitung GP den Kauf der italienischen Rost-Straßenbahnen zu überprüfen begonnen hat, tauchen immer mehr Ungereimtheiten auf, da nicht nur zahlreiche Papiere geheim gehalten werden, sondern sich auch in der offen zugänglichen Kette der Ereignisse vieles verborgen war was auf die gröbste Nachlässigkeit der Stadtverwaltung und des Straßenverkehrsamts hinweist, ohne dass man, zumindest bisher, eine Affäre für den Staatsanwalt daraus machen kann.

Als die Tageszeitung GP die Quittungen für die vorbereitenden Reisen der Verantwortlichen nach Italien  sehen wollten, so kamen nur Quittungen ohne jede Zahlenangaben, mit der Ausrede, dass die quittierten Rechnungen sich irgendwo in den Archiven der Stadt befinden müssen und es wohl einige Zeit dauern kann bis man sie findet, eine Aussage, die jeden Unternehmer vor einen Richter bringt, nicht so die gut bezahlten Mitarbeiter der Stadt, die entweder über ein Chaos verfügen oder aber ihren Mitbürgern etwas verschweigen wollen.

Aber auch die vorbereitenden Papier, die der GP bisher zur Verfügung gestellt wurden, zeugen von einer Nachlässigkeit, die die Verantwortlichen nur mit einem Rücktritt vom Amt ausgleichen könnten, denn im rund 1000-seitigen Programm liest man Formulierungen wie „optimale Qualität“, „ausreichend starkes Material“ und andere laienhafte Ausdrücke ohne dass man von irgendwelchen klaren Zahlen und Werten spricht, was ein zukünftiger Ingenieur bereits während des ersten Studienjahres lernt. Alles deutet darauf hin, dass Qualität nie gefordert war, sonder nur die billigste Lösung gesucht wurde, auf Kosten der Steuerzahler und der Folge der Rostprobleme.

Herbert Kårlin

Dienstag, 5. März 2013

Der Kampf für Bäume in Göteborg

Auch wenn man während der letzten Monate weniger über den Kampf gegen die Baumfällpläne der Stadt hörte, die sämtliche Bäume der legendären Allee Vasagatan gegen Minibäume austauschen wollte ohne dass die aktuellen Bäume eine Krankheit zeigen oder eine Gefahr ausmachen, so hat die Widerstandsbewegung nicht geruht, sondern an einer Strategie gearbeitet, die alle gesunden Bäume der Stadt retten soll.

So hat sich aus den spontanen Gegner der Fällaktion ein Netzwerk mit einem eingetragenen Verein gebildet, der nun alle „grünen“ Pläne der Stadt unter die Lupe nehmen will und sich als offizielle Einrichtung dem Fällen aller Bäume widersetzt. Bisher hat der Verein Trädplan Göteborg bereits 80 Mitglieder, die sich erstmals im vergangenen Januar getroffen haben und die Vasagatan als Symbol für ganz Göteborg sehen, denn es handelt sich hierbei um die einzig erhaltene Allee der Stadt in der man unter einem grünen Dach spazieren gehen kann.

Am 17. März ruft der Verein zu einem Fackelzug entlang der Vasagatan auf um auf ein Problem der Nya Allén aufmerksam zu machen wo elektrische Kabel nur 30 Zentimeter von den Stämmen der dortigen Baumreihe entfernt eingegraben werden und die Wurzeln aller Bäume beschädigt werden, was bedeutet, dass alle diese Bäume sterben werden. Der Verein fordert daher die Stadt auf einen Baum-Plan der gesamten Stadt auszuarbeiten, der klar bestimmt wo sich welche schützenswerten Bäume befinden, damit diese tatsächlich erhalten bleiben. Gegenwärtig verfügt die Stadt lediglich über eine unverbindliche Policy, die nicht einmal einheitlich ausgelegt wird.

Herbert Kårlin

Montag, 4. März 2013

Polizeikontrolle bei ausländischem Aussehen

Seit einem Jahr ist die Polizei in Göteborg auf der Suche nach Personen, die sich nach einem abgelehnten Asylantrag in der Stadt illegal aufhalten um diese zwangsweise ins Heimatland zurückzuschicken. Da sich mehrere ausländische legale Einwanderer seither von der Polizei verfolgt fühlen, da sie wegen ihres Aussehens willkürlich kontrolliert werden, hat sich in Göteborg eine Bewegung gegründet, die sich gegen diese Gesichtskontrollen aussprechen und am vergangenen Samstag auch gegen die Art der schwedischen Durchführung des REVA-Projekt protestieren.

Nun zeigt sich, dass die Polizei in Göteborg nach Personal, auch nach privaten Angestellten, sucht, die bei der Suche nach Illegalen aktiv werden sollen, denn das politische Ziel Schwedens ist jeden zwangsweise in sein Heimatland zurückzuschaffen, der sich nach einem abgelehnten Asylantrag noch auf schwedischem Boden befindet. Da die bisherige Suche jedoch nur ein geringes Ergebnis brachte, will die Polizei nun auf mehr Personal setzen, da man annimmt, dass sich in Göteborg eine hohe Anzahl an Personen ohne Aufenthaltsgenehmigung aufhält.

Da die Kontrollen sich ausschließlich auf das Aussehen einer Person konzentrieren, was nach dem Gesetz Schwedens verboten ist, sucht die Polizei in Göteborg nun andere Argumente, die bisher insbesondere bei der Aussage enden, dass die Kontrollen nicht wegen dem ausländischem Aussehen geschehen, sondern weil sich eine Person zusätzliche verdächtig verhält und, zum Beispiel, eine hohe Nervosität zeigt, die eine Ausweiskontrolle aus kriminellen Anlässen ermöglicht, eine Aussage, die wohl kaum anders als stark vorurteilsbeladen gewertet werden kann.

Herbert Kårlin

Sonntag, 3. März 2013

Giftiges Wasser in Göteborg entdeckt

Auch wenn das Wasser, das in Göteborg aus den Wasserhähnen kommt, von hoher Qualität ist und bisweilen nur zu viel Blei enthält, da in manchen Häusern noch die alten Bleirohre liegen, so ist die Situation in den verschiedenen kleineren Wasserläufen der Stadt eine andere, denn die jüngsten Analysen zeigen, dass sich in manchen Teilen der Stadt die Wasserqualität in ihnen während den letzten Jahren bedeutend verschlechtert hat.

Die neuen Analysen des Jahres zeigen jedoch auch, dass die industriellen Wasserverschmutzungen durch Schwermetalle geringer werden und Bäche, die durch Industriegebiete fließen, kaum noch schädliche Schwermetalle enthalten, sondern gesunden, während andere Gewässer, zum Beispiel jenes das entlang des Botanischen Gartens in Göteborg fließt, immer mehr mit Schwermetallen belastet ist.

Unter den Schwermetallen findet man insbesondere Arsen, Chrom, Kupfer und Kobald, aber an manchen Stellen auch sehr hohe Werte an Cadmium. Diese Belastungen der fließenden Gewässer, die auch eine Gefahr für zahlreiche Pflanzen darstellen, kommen zum Teil vom Verkehr, aber noch häufiger von Farben, die für Leitplanken und Lichtanlagen angewendet werden oder von Kupferdächern, die sich durch sauren Regen auflösen und durch Sickerwasser in die Wasserläufe der Stadt geraten. Gegenmaßnahmen sind bisher nicht geplant.

Herbert Kårlin

Samstag, 2. März 2013

Mord in Göteborg

Als gestern Morgen gegen sieben Uhr die Göteborger Polizei angerufen wurde, nachdem Bewohner im westlichen Göteborg Schüsse an einem Parkplatz gehört hatten, fand man eine schwer verletzte Frau im Alter von 45 Jahren am Boden liegen, die auch im Krankenhaus nicht mehr gerettet werden konnte. Bis zum frühen Abend war die Polizei äußerst verschwiegen und wollte nicht über das Problem sprechen, das sich hinter diesem Mord versteckt.

Auch als noch am selben Vormittag ein 51 Jahre alter Mann bei Vedum vorerst festgenommen wurde, gab es keine Information darüber, warum ein gewisser Verdacht auf diesen Mann fiel und die Polizei erklärte, dass es sich beim Stand der Dinge nur um ein Verhör handeln würde. Tatsache ist jedoch, dass dieser Mann sehr wohl gezielt gesucht wurde und beim rechtzeitigen Einschreiten der Behörden der Mord vermutlich sogar verhindert worden wäre.

Die Tote war die frühere Partnerin des Mannes und war vom Festgenommenen bereits bedroht worden. Als die Frau daher im Januar den Antrag auf ein Kontaktverbot stellte, wurde dieses abgelehnt, da schließlich nicht jede Frau, die bedroht wird, getötet wird. Die Behörden sahen den Fall als harmloses Familienproblem an und ließen die Frau allein und ohne jeden Schutz mit ihren Problemen, die damit endeten, dass sie auf offener Straße erschossen wurde. Eine klare Auskunft will die Polizei indes immer noch nicht geben.

Herbert Kårlin

Freitag, 1. März 2013

Göteborgs Versicherungsanstalt wächst

Göteborg verkauft seine neue Idee nach der alle städtischen Unternehmen sich bei der stadteigenen Versicherungsanstalt Göta Lejon versichern müssen als größere Sicherheit, bessere Risikokontrolle und benutzt nur positive Ausdrücke um sich letztendlich nur vor der wirtschaftlichen Krise zu schützen und auf legale Weise privaten Versicherungsunternehmen die Kunden zu nehmen, da man diese Gelder lieber in die eigene Tasche steckt.

Die neue Policy Göteborgs, die rund 70 Prozent der städtischen Unternehmen zwingt ihre bisherigen Verträge mit Privatversicherern zu kündigen um sich ab dem kommenden Jahreswechsel bei Göta Lejon zu versichern, ist eines der Schlupflöcher, das die Juristen der Stadt gefunden haben, denn obwohl Versicherung in der Regel zu den Bereichen gehört bei denen städtische Unternehmen zu einer Ausschreibung verpflichtet sind, so gibt es den sogenannten house-undantag, die Ausnahme, die besagt, dass man innerhalb eines Netzes von Unternehmen alle Mitglieder des Netzes dazu verpflichten kann die Firma im eigenen Netz zu nehmen, also die Göta Lejon.

Der Vorteil der Stadt ist offensichtlich, denn es muss eine Gesamtsumme von 200 Milliarden Kronen versichert werden und nicht, wie bisher, gerade einmal 60 Milliarden. Der Vorteil ist auch, dass die Versicherungsprämie höher sein darf als bei der privaten Konkurrenz und die eventuellen Schadensfälle „intern“ behandelt werden, was ein Vor- und ein Nachteil sein kann. Sehr interessant wäre in diesem Rahmen die Frage, warum bisher die größten städtischen Unternehmen nicht die stadteigene Versicherung wählten, die immerhin seit 1991 besteht, sondern eine Privatversicherung vorgezogen haben.

Herbert Kårlin