Donnerstag, 30. September 2010

Der Göteborgsvarvet 2011 bricht bereits alle Rekorde

Am 21. Mai 2011 findet der 32. Halbmarathon Göteborgsvarvet statt, der jedes Jahr mehr Läufer und Zuschauer anzieht und damit eines der bedeutendsten sportlichen Ereignisse Göteborgs ist. Läufer aus der ganzen Welt gehen im Schlosswald an den Start um, bei bester Zeit, in rund einer Stunde die 21 Kilometer zu meistern.

Allein während der letzten 24 Stunden haben sich 7000 Läufer aller Kategorien zum Göteborgsvarvet 2011 angemeldet. Insgesamt sind nun bereits 45.000 Teilnehmer auf der Startliste zu finden, was bedeutet, dass nur noch 13.000 Plätze frei sind bis die Liste geschlossen wird.

Durch den höchsten Andrang in der Geschichte des Göteborgvarvets haben die Veranstalter daher beschlossen ab heute die Startgebühr von 445 Kronen auf 695 Kronen anzuheben. Schon jetzt ist sicher, dass im kommenden Jahr keine Anmeldung in letzter Minute möglich sein wird und Tausende von Interessenten keinen Startplatz mehr erhalten.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 29. September 2010

Bestechungen in Göteborgs Firmenimperium

Obwohl die juristische Abteilung der Göteborger Stadtverwaltung eine Aufklärung aller zweifelhaften Geschäfte ihrer Firmen zusagte und eine absolute Kontrolle versprach, weitet sich die Affäre immer weiter aus. Erneut hat die Fernsehserie Uppdrag granskning Unregelmäßigkeiten eines Göteborger Unternehmens aufgedeckt.

Dieses Mal geriet das städtische Unternehmen Göteborg Energi ins Visier der Journalisten, bei dem ein Subunternehmer nicht nur für die Stadt tätig war, sondern gleichzeitig für das koreanische Unternehmen, das die neuen Stromzähler lieferte. Mit Göteborg Energi sind nun bereits sieben städtische Unternehmen in Bestechungsaffären verwickelt, ohne dass jedoch die Stadt selbst ernsthaft versucht die Unregelmäßigkeiten in städtischen Unternehmen unter Kontrolle zu bringen.

Geheime Aufnahmen der Fernsehjournalisten beweisen im Gegenteil, dass Angestellte, die mit der Presse reden wollen, von der Chefetage bedroht werden und, gegen das schwedische Gesetz, Nachforschungen darüber anstellen welche Angestellte mit einem Journalisten reden, eine Situation, die das gesamte schwedische Rechtssystem aushöhlt.

Herbert Kårlin

Dienstag, 28. September 2010

Elchsafari mitten in Göteborg

Abenteuertourismus zieht in ganz Schweden immer mehr Besucher an, wobei vor allem Elche für Städter und ausländische Gäste eine besondere Anziehungskraft ausüben. Nun will auch Göteborg an diesem Aufschwung durch Abenteuer teilhaben und veranstaltet die ersten Elchsafaris im Großstadtmilieu.

In Zusammenarbeit zwischen dem Naturhistorischen Museum Göteborgs, dem Schlosswald und dem Botanischen Garten, die die Aktion „Göteborgs grünes Herz“ gegründet haben, werden Touristen zu mehreren Orten geführt um alles über Elche zu erfahren und die majestätischen Tiere auch zu sehen.

Die Elchsafaris beginnen im Naturhistorischen Museum, wo der Besucher alle Informationen über Elche bekommt. Anschließend geht die Reise zum Café im Botanischen Garten, in dem der Teilnehmer Älgbullar, also Elchfleischbällchen zu essen bekommt. Den Abschluss bildet dann der Besuch im Zoologischen Garten des Schlosswald, wo einige Elche denn nur noch durch einem Zaun vom Besucher getrennt sind. Die Elchsafaris gehen in einige Hotelpakete ein und können sowohl beim Göteborger Fremdenverkehrsamt als auch über Göteborg Aktuell gebucht werden.

Herbert Kårlin

Montag, 27. September 2010

Die Buchmesse 2011 in Göteborg wird vorbereitet


Nachdem die Literatur Afrikas im Zentrum der diesjährigen Buchmesse Bok & Bibliotek in Göteborg lag, wird nun die kommende Messe im Jahr 2011 vorbereitet bei der die deutschsprachige Literatur das Leitthema wird. Auf 170 Quadratmetern können nächstes Jahr die Besucher Literatur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz entdecken, Werke aus drei Ländern, die alle eine eigene Identität tragen.

Die Partner der drei Länder wollen während der Göteborger Buchmesse dem dominant skandinavischen Publikum vor allem die jungen Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vorstellen. Die Besucher der Messe können mit etwa 25 deutschsprachigen Autoren rechnen, die auch an Seminaren, Lesungen und anderen Veranstaltungen teilnehmen werden, wobei das treue, literaturinteressierte Publikum der Seminare hofft, dass die Gespräche und Diskussionen, trotz deutschem Thema, zum Teil auch in Englisch gehalten werden.

Weder die ersten Namen von Autoren noch die teilnehmenden Verlage werden von den Veranstaltern bisher genannt, was mit Sicherheit auch daran liegt, dass deutsche Verfasser weitaus weniger öffentliche Arbeit leisten als schwedische Autoren und manche von ihnen geradezu „unsichtbar“ bleiben wollen und nur mit ihren geschriebenen Worten ihr Publikum erreichen wollen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 26. September 2010

Die Hummersaison beginnt in Göteborg

Auf der Speisekarte jedes Fischrestaurants und jedes Restaurants mit traditioneller westschwedischer Küche in Göteborg findet man Hummer, zumindest ab Oktober, wenn die Saison für Hummerfischer beginnt. Nach den Göteborger Köchen ist bei den Kunden der Preis für Hummer Nebensache. Was zählt ist der Geschmack und der Einfallsreichtum der Köche. Für den Göteborger Sternkoch Leif Mannerström ist der Hummer das edelste Schaltier der Westküste.

Am Montag, den 27. September, morgens um sieben Uhr, wird das Startzeichen gegeben und eine unbekannte Menge an Hummern werden bis zur Walpurgisnacht entlang der schwedischen Westküste an Land gezogen. Der Auktionspreis für ein Kilo Hummer wird in der ersten Woche kaum unter 1000 Kronen liegen und der Fang wird jeweils bereits nach wenigen Minuten verkauft sein.

Jedes Jahr werden an der Westküste mindestens 100 Tonnen Hummer an Land gezogen, aber die genaue Menge der Tiere ist unbekannt, da Freizeitfischer ihren Fang nicht registrieren lassen müssen, aber rund 80% des Fangs ihnen zuzuschreiben ist. Nach einer Untersuchung vom Jahr 2007 gab es an der Westküste etwa 9000 Hummerfischer, wobei 98% unter ihnen Freizeitfischer waren. Die hohe Nachfrage nach Hummer führte dazu, dass der Hummerbestand entlang der Westküste seit 1990 permanent rückläufig ist.

Am Morgen des 28. September wurde in der Göteborger Fischauktion der erste Hummer des Jahres zu einem Kilopreis von 7300 Kronen verkauft, was einen absoluten Rekord darstellt. Der Käufer kam aus Stockholm.

Herbert Kårlin

Samstag, 25. September 2010

Kampf gegen Schwarztaxis in Göteborg

Nachdem regelmäßig Anzeigen wegen unterschiedlichster Delikte gegen Schwarztaxi-Fahrer bei der Polizei eingehen und die offiziellen Taxigesellschaften auf Grund dieser illegalen Aktivität erhebliche Einbußen verzeichnet, startet nun an der Avenyn in Göteborg ein vierwöchiges Projekt, das als Kampf gegen Schwarztaxis angesehen werden kann.

Natürlich dürfen auch in Zukunft die offiziellen Taxis Göteborgs ihre Kunden nicht bei Valand, dem nächtlichen Drehpunkt der Aktivitäten, erwarten, sondern müssen darauf hoffen, dass die Kunden erst mehrere hundert Meter Fußmarsch nach Heden oder dem Storan auf sich nehmen, aber die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Betreibern der Nightclubs, den Taxigesellschaften und den Parkwächtern Göteborgs soll Schwarztaxis auf dieser Strecke ein Ende bereiten.

Zum einen wollen die Nightclubbesitzer, Taxichauffeure und Polizei vier Wochen lang eine Aufklärungsarbeit leisten, die über die Gefahren einer Schwarztaxifahrt informieren und den Besuchern einer der Vergnügungseinrichtungen den nächsten Weg zu einem offiziellen Taxihalteplatz zeigen, zum anderen sollen Parkwächter und Polizei gezielt Jagd auf meist illegal parkende Schwarztaxis zu machen. Nach vier Wochen soll sich zeigen, ob die Besucher von Nightclubs eher die Sicherheit mit einem bis zu 500 Meter langen Fußweg oder das Risiko mit einem Taxi um die Ecke bevorzugen.

Herbert Kårlin

Freitag, 24. September 2010

Internationale Orchideen-Ausstellung in Göteborg

Vom 24. bis zum 26. September 2010 findet die Zweite Internationale Orchideenausstellung in der Pjäshallen in Kviberg, Göteborg, statt, die bereits nach der ersten Ausstellung im Jahre 2008 als das bedeutendste Ereignis für Orchideenfreunde Skandinaviens bekannt wurde. Aussteller und Orchideensammler aus ganz Europa treffen sich während des kommenden Wochenendes um ihre Erfahrungen auszutauschen und ihre Schützlinge einem breiten Publikum zu zeigen.

Zwischen 10 und 18 Uhr kann man in der früheren Lagerhalle für Kanonen im Göteborger Kviberg Orchideen aus der ganzen Welt entdecken. Auch wenn die 15 Aussteller nicht alle 30.000 Orchideenarten zeigen können, so findet man dennoch zahlreiche Arten, die man nicht in der Sammlung des Botanischen Gartens in Göteborg und noch weniger bei Blumenzentren finden kann.

Die Internationale Orchideen-Ausstellung in Göteborg ist jedoch nicht nur eine Ausstellung bei der man spektakuläre Blumen entdecken kann, sondern einige der Arten, die man üblicherweise nicht im Handel findet, werden auch zum Verkauf angeboten. Eine internationale Fachjury bewertet die schönsten Orchideen an den Ständen um einigen Sammlern zu einem der begehrten Preise zu verhelfen.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 23. September 2010

50.000 Pendler erhalten kostenlose Buskarte in Göteborg

Zwischen dem 25. September und dem 20. Oktober erhalten 50.000 Pendler, die normalerweise mit dem Auto zur Arbeit in die Innenstadt Göteborgs fahren, von Västtrafik ein zweiwöchiges kostenloses Ticket, das ihnen erlaubt alle öffentlichen Verkehrsmittel im Västra Götaland zu benutzen. Nach Einschätzung von Västtrafik kann man mit dieser Aktion etwa 10.000 neue Kunden gewinnen.

Das Verteilen kostenloser Fahrscheine gehört zu regelmäßigen Werbemaßnahmen der städtischen Verkehrsbetriebe und soll, unter anderem, langfristig den Autoverkehr in der Innenstadt reduzieren. Die Tickets werden den Glücklichen nach einem Auswahlkriterium von Västtrafik per Post zugeschickt, wobei Autopendler ihr Interesse bis zum 20. Oktober ebenfalls direkt bei Västtrafik anmelden können.

Inwieweit die Verteilung der kostenlosen Fahrscheine seine Wirkung zeigt, ist schwer zu messen, wobei sich jedoch bereits bei früheren dieser Aktionen zeigte, dass viele ihre Tickets, die nicht als persönliche Fahrscheine gekennzeichnet sind, an Familienmitglieder oder Freunde weiterreichen, die damit 50% einer Monatskarte einsparen können oder damit stadtüberschreitende Reisen kostenlos unternehmen können.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 22. September 2010

Zapiro in der Göteborger Kunsthalle

Parallel zur und in Zusammenarbeit mit der diesjährigen Buchmesse Bok & Bibliotek zum Thema Afrika präsentiert die Kunsthalle in Göteborg eine Ausstellung des südafrikanischen Künstlers und Satirikers Jonathan Shapiro, der mehr unter seinem Künstlernamen Zapiro bekannt ist.

Zwischen dem 24. September und dem 31. Oktober präsentiert die Kunsthalle in ihrem Green Room humoristische Zeichnungen Zapiros, der als der bedeutendste politische Kommentator des heutigen Südafrika bekannt ist. Humor ist für Zapiro auch Herausforderung und Kritik, was der Betrachter seiner Werke in der Kunsthalle unmittelbar versteht.

Während der Vernissage, im Beisein von Zapiro und des südafrikanischen Poeten Lesego Rampolokeng, wird in der Kunsthalle auch Zapiros Buch The Mandela Files präsentiert, einer Art gezeichnetes Tagebuch des Künstlers mit Kommentaren zum Leben und dem politischen Lebenslauf Nelson Mandelas.

Herbert Kårlin

Dienstag, 21. September 2010

Trauermarsch gegen Rechts in Göteborg

Rund 5000 Personen trafen sich nach einem Aufruf in Facebook gestern Abend am Götaplats in Göteborg um bei einem Trauermarsch zum Järntorget ihre Sorge gegen den Einzug der rechtsextremen Partei Sverigedemokrater im Reichstag auszudrücken. Selbst der Nieselregen konnte die Teilnehmer nicht vom Trauermarsch abhalten.

Da die Demonstration, wie in Stockholm und Malmö, innerhalb weniger Stunden zu Stande kam, konnte natürlich keine Genehmigung beantragt werden und die Polizei musste sehr kurzfristig den Verkehr teilweise umleiten und die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen planen. Die Demonstration blieb ruhig und ohne bedeutende Zwischenfälle.

Während sich die Bevölkerung der rechten Gefahr in Schweden bewusst ist, wollen die Politiker des Landes sie nicht wahr nehmen. Dabei ist es in Göteborg normal, dass sich ein Teil der Bevölkerung von ihnen im Stich gelassen fühlt und nach rechts tendiert, denn wer will sein Auto brennen sehen, wer will fünf Jahre lang nach einer Mietwohnung suchen müssen, wer will in Altersheimen eingesperrt sein und wer will als Praktikant kostenlos für die Stadt arbeiten, ohne die Hoffnung übernommen zu werden?

Herbert Kårlin

Montag, 20. September 2010

Göteborg bleibt Rot-Grün, vielleicht

Während auf nationaler Ebene weder der rechte Block noch der linke eine absolute Mehrheit erringen konnte und die politische Entwicklung nun entweder von einer Zusammenarbeit der Alliansen mit den Grünen oder aber der rechtsextremen Partei Sverigedemokraterna abhängt, konnte der linke Block in Göteborg voraussichtlich mit einem einzigen Mandat die absolute Mehrheit behalten.

Seit 1958 hatten die Sozialisten in Göteborg kein so schlechtes Ergebnis errungen wie bei diesen Wahlen. Und dennoch können sie in Göteborg, unter Anneli Hulthén, nur weiterregieren, wenn sie von den Grünen auch weiterhin unterstützt werden, die sich bereits vor den Wahlen nur vage zu einem eventuellen Bündnis erklärten. Sehr störend empfindet die sozialistische Führung, dass sowohl die Sverigedemokrater als auch die Wegpartei, die eine Volksumfrage zur Maut fordert, ins Rathaus einziehen können.

Bei ersten Gesprächen mit der Presse scheinen die Sozialisten in Göteborg ihren Verlust jedoch nicht zu verstehen und wollen an ihrer bisherigen Politik weiterhin festhalten, die sich mehr und mehr vom Wunsch ihrer bisherigen Wähler entfernt. Sie wollen weiterhin die Maut einführen, planen kaum Mietwohnungen und wollen im Schulsystem sparen. Themen wie Ghettobildung oder Integrationspolitik werden nicht in den Mund genommen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 19. September 2010

Geburtenrate übersteigt in Göteborg die Voraussagen

Allein in den ersten sechs Monaten wurden in Göteborg fast 4000 Babys geboren und zum Jahresende rechnet man damit, dass die Anzahl an Geburten die Zahl 8000 übersteigt, was bedeutet, dass etwa 400 Kinder mehr geboren werden als die Stadt Göteborg bei ihren Zukunftsplanungen einschätzte.

Die Stadtverwaltung ging davon aus, dass in Krisenzeiten die Geburtenrate rückläufig ist und hat daher bedeutende Summen aus den Bereichen Kindergarten und Erziehung bereits anderweitig verplant. Obwohl die Kindergärten und Vorschulen jetzt schon überfüllt sind, so wird sich die Situation daher in Zukunft noch verschlechtern.

Bereits im nächsten Jahr benötigt man in Göteborg mindestens 1000 zusätzliche Plätze in Kinderhorte, damit arbeitende Mütter und Väter auch ihrer Tätigkeit weiter nachgehen können, wobei die Welle dann, bereits ein Jahr später, auf Kindergärten und anschließend auf Vorschulen seine Auswirkungen zeigen wird ohne dass von der Stadt bisher auch nur der kleinste Plan vorliegen würde, der diese Situation klären könnte.

Herbert Kårlin

Samstag, 18. September 2010

Fotografie und Grafik während der Buchmesse 2010 in Göteborg

Während der diesjährigen Buchmesse Bok & Bibliotek in Göteborg werden 500 Quadratmeter im zweiten Stock der Messehallen ausschließlich für Ausstellungen reserviert, bei denen der Besucher aktuelle Fotografie und grafische Kunst geboten bekommt. Erstmals wird damit eine Buchmesse von Kunstrichtungen ergänzt, die eine eigene Sprache sprechen.

Begleitet werden diese Ausstellungen von Minivorlesungen und Diskussionen bei denen Künstler und Fotografen mit dem Publikum über ihre Arbeit reden. Die Ausstellungen im Foto/grafiska Stråket decken alle Bereiche zwischen künstlerischer Fotografie und Reportage ab. Das Wort Grafik beinhaltet bei der Göteborger Buchmesse Text, Illustration, grafisches Design, aber auch Werbeprospekte und Webseiten.

Da die diesjährige Buchmesse Afrika als Leitthema hat, bezieht sich ein Großteil der Ausstellungen auch auf den Kontinent Afrika. Bok & Bibliotek öffnet dieses Jahr die Messe der Fotografie vor allem in Hinblick darauf, dass Fotografie eine immer größere Rolle als Hobby spielt und ein breites Publikum anzieht, wie auch die Ausstellungen im Hasselblad Center in Göteborg regelmäßig beweisen.

Herbert Kårlin

Freitag, 17. September 2010

Göteborgs Universitäten nicht mehr in der Topliste

Während voriges Jahr noch beide Universitäten Göteborgs unter den 200 besten Universitäten im "World University Ranking" zu finden waren, Chalmers auf Platz 198 und die Göteborger Universität auf Platz 185, sind beide Einrichtungen dieses Jahr nicht mehr auf der Liste vertreten. Die Technische Hochschule Chalmers fiel um rund 20 Plätze und die Universität um nahezu 100 Plätze zurück.

Eine der Ursachen ist mit Sicherheit bei den neuen Indikatoren zu suchen, die dieses Jahr erstmals verwendet wurden, nachdem die bisherige Bewertungsmethode international immer mehr in die Kritik geriet. Aus sechs Indikatoren wurden nun 13, wobei vor allem Forschung, Vermittlung von Kenntnissen und Unterricht den Stellenwert der Universitäten beeinflussten.

Da das Ranking von Times Higher Educations für Studenten ein Rolle bei der Wahl einer Universität spielt, werden nach dem diesjährigen Ergebnis sowohl die Technische Hochschule Chalmers als auch die Universität Göteborg die neuen Zahlen erst einmal auswerten um dann, mit einer verbesserten Ausbildung, den Zugang zur Topliste erneut zu erringen.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 16. September 2010

Studenten wurden mit Fest in Göteborg empfangen

Zum fünften Mal veranstaltet Göteborg und Co. im Trädgår'n ein großes Fest um die neuen Studenten in Göteborg willkommen zu heißen. Erstmals war das Lokal bis auf den letzten Platz ausgebucht und bereits am Montag waren sämtliche 2300 Tickets für das Fest verkauft.

Nur ein Bruchteil der 13.000 Studienanfänger wurde daher offiziell von der Stadt mit Hamburger, alkoholfreien Getränken, Musik, Ausstellung und Begrüßungsreden empfangen, wobei die dominante Sprache des Abends Englisch war, da vor allem ausländische Studenten auf diese Weise einen Zugang zum gesellschaftlichen Leben Göteborgs erringen wollten.

Das Studentenfest im Trädgår'n ist jedoch nur der Auftakt kultureller Veranstaltungen Göteborgs, die sich an Studenten richten, denn zahlreiche weitere Veranstaltungen schließen sich bis zur Weihnachtszeit an, die es Neulingen in Göteborg vereinfachen sollen auf einfache Weise und preisgünstig Kontakte zu knüpfen.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 15. September 2010

Die Maut in Göteborg erneut auf dem Tisch

Eine Woche vor den lokalen Wahlen und dem Risiko, dass eine neue Partei, die bisher nur die Abschaffung der Maut auf dem Programm hat, in den Stadtrat einziehen kann, führt zu neuen Diskussionen über die Mautstellen und Wahlversprechen, die vermutlich niemand halten will.

Nach der jüngsten Umfrage sind weit über die Hälfte der Göteborger grundsätzlich gegen die Einführung einer Maut. Bisher hatten sämtliche Parteien keinerlei Stellung dazu genommen, da sie hofften, dass einer der beiden Blocks allein regieren und entscheiden kann. Die „Wegpartei“ kann nun jedoch für jede Seite ein notwendiger Partner werden und Lockerungen werden plötzlich versprochen.

Der rechte Flügel Göteborgs sagt nun zu, dass er bei einem Gewinn der Wahl an drei Stellen auf die Einrichtung von Zahlstellen verzichtet, unter anderem an der Älvsborgsbron. Um jedoch diese Zahlstelle wieder abschaffen zu können, benötigt man den Beschluss des Reichstags in Stockholm. Gleichzeitig zeigt dieser Schritt zurück, dass es Göteborgs Regierung nicht eine Sekunde um die Umwelt geht, sondern nur um zusätzliche Einnahmen für mehrere umstrittene Projekte.

Herbert Kårlin

Dienstag, 14. September 2010

Forschungszentrum für Windenergie in Göteborg

Die Technische Hochschule Chalmers in Göteborg setzt ab Herbst voll in Windenergie, um Schweden weltweit zum Vorreiter für diese alternative Energie zu machen. In diesem Jahr setzt die Hochschule 100 Millionen Kronen in die Forschung und Ausbildung von Windkraft und Windenergie, eine Voraussetzung um bessere technische Lösungen mit höherer Leistung zu finden.

Noch im Herbst wird das Svensk VindkraftsTeknisk Centrum im Göteborger Stadtteil Lindholmen seine Arbeit aufnehmen, wobei etwa 15 Forscher und Professoren der Hochschule Chalmers und die gleiche Menge an Personen aus dem Energiesektor, vor allem der Windindustrie, gemeinsam an den Projekten arbeiten werden. Forschung und Ausbildung von jungen Ingenieuren, die auf Windkraft spezialisiert sind, gehen bei Chalmers Hand in Hand.

Das Zentrum für Schwedische Windkraft-Technik will vor allem die Entwicklung von Offshore-Anlagen ausweiten, da Windkraftanlagen an Land wegen Transportproblemen in Größe und Kapazität zu begrenzt sind. Hinzu kommt, dass sich auch die Küste vor Göteborg mit den permanenten Winden zum Ausbau der schwedischen Windparks hervorragend eignet.

Herbert Kårlin

Montag, 13. September 2010

Messe zur Windenergie in Göteborg

Vom 15. bis zum 17. September findet in der Svenska Mässan in Göteborg die schwedische Messe VIND 2010 zu Fragen der Windenergie statt, die 90 Aussteller auf dem Messegelände vereint und mit zahlreichen Diskussionen und Seminaren über die aktuelle Lage und die Zukunftsperspektive der Windenergie in Schweden informiert.

In Schweden liefert Windkraft die ideale Alternative zur herkömmlichen Energie und kann in absehbarer Zeit rund 20% des Landes mit Strom versorgen. Allein im Jahre 2009 hat sich die aus Windkraft gewonnene Energie verdoppelt und damit den bedeutendsten Zuwachs an zukunftsgerichteter Energieversorgung errungen.

Im nordschwedischen Piteå ist weltweit die größte Anlage für Windenergie geplant, die als richtungsweisend für erneuerbare Energie gilt. Während der Messe VIND 2010 in Göteborg kommt nun nicht nur die Entwicklung entsprechend großer Windparks ins Gespräch, sondern auch der Einsatz von Windenergie in Miethäusern und privaten Villen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 12. September 2010

Jahrhundertwende 1900 im Schlosswald in Göteborg

Einmal im Jahr kann man den Göteborger Schlosswald teilweise wieder so erleben wie vor 100 Jahren. Am Folksnöjesdag, der dieses Mal am 12. September gefeiert wird, spazieren Paare zwischen 11 und 15 Uhr in Kleidung der vorletzten Jahrhundertwende durch die Parkanlage und lassen die Vergangenheit wieder auferstehen.

Der Folksnöjesdag gehört zu den wenigen Tagen des Jahres an dem sämtliche Landschaftsstugor im Slottsskogen (Schlosswald) geöffnet haben und der Besucher selbst im alten Polishuset eine Ausstellung besuchen kann. In sämtlichen Landschaftsstugor werden auch kleine Gerichte angeboten, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den entsprechenden Landschaften gegessen wurden.

Gleichzeitig werden von den Volkstanzgruppen Göteborgs Tänze vorgeführt, die vor 100 Jahren getanzt wurden und alle, die auf ihrem Speicher noch Gerätschaften und Utensilien jener Zeit finden, können im Schlosswald auch an einem Trödelmarkt teilnehmen, vorausgesetzt, sie tragen auch die Kleidung jener Epoche.

Herbert Kårlin

Samstag, 11. September 2010

Straßenmusik in Göteborg wieder zugelassen

Nachdem die Stadt Göteborg im Jahre 2009 in mehreren Bereichen Göteborgs das Recht auf Straßenmusik stark einschränkte oder auch die Ausübung ganz verbot, macht die Stadt nun, nach zahlreichen Protesten, eine Kehrtwende und erlaubt in Zukunft erneut Straßenmusiker auf öffentlichen Plätzen und Straßen.

Die neue Bestimmung besagt, dass ein Straßenmusiker jeweils eine Stunde am gleichen Ort spielen darf und seine Verstärkeranlage auf ein normales Niveau geregelt sein muss, was jedoch die Auslegung beider Punkte relativ offen lässt. Es wurde nicht geklärt, ob eine bestimmte Stelle nach einer Stunde von einem anderen Straßenmusiker belegt werden darf, wie weit man sich vom ersten Ort entfernen muss um weiter spielen zu können und wie viele Dezibel als „normal“ betrachtet werden können. Inwieweit die Göteborger Verordnung eine Wirkung zeigen wird, ist daher offen.

Auch wenn es keine Statistik über die Anzahl an Straßenmusiker in Göteborg gibt, so teilen sich die Musiker jedoch in zwei Gruppen. Zum einen in eine Gruppe an Musikern, die sich dabei ihre Reise verdienen oder ihre Ausbildung bezahlen, zum anderen in Einwanderer, vor allem aus den östlichen Ländern, die Straßenmusik der Bettelei vorziehen, zum Teil jedoch nur eine geringe musikalische Ausbildung haben.

Herbert Kårlin

Freitag, 10. September 2010

Eid-Fest im Weltkulturmuseum in Göteborg

Am Sonntag, den 12. September 2010 findet im Weltkulturmuseum (Världskulturmuseet) in Göteborg das dritte öffentliche Eid-Fest statt, das auch als Fitr-Fest oder Fastenbrechen bekannt ist und eines der beiden bedeutendsten Feste der Muslims ist und mit dem Ende von Ramadan drei Tage lang gefeiert wird.

Während die ersten beiden Tage des Eid-Festes auch bei den offeneren Muslims zu Hause mit Familie und Freunden gefeiert wird und mit bestimmten Riten und einem gemeinsamen Gebet in der Moschee eingeleitet wird, sind am Sonntag im Weltkulturmuseum alle eingeladen, die sich für das Eid-Fest interessieren und die Kultur der Welt der Muslims besser verstehen wollen.

Bereits im ersten Jahr konnte das Weltkulturmuseum zum Fitr-Fest 3000 Personen begrüßen. 2009 wurden bereits 3500 gezählt und dieses Jahr hoffen die Veranstalter auf eine weitere Zunahme der Zahl. Das Fest im Weltkulturmuseum ist jedoch nicht religiös geprägt, sondern will den Besuchern dieses Ereignis in Form einer Ausstellung, mit Musik, Festtagskleidung, Gerüchen und typischen Gerichten, die zum Eid-Fest zubereitet werden, näher bringen.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 9. September 2010

Wohnungsmarkt und Korruption in Göteborg

In den anderen beiden Großstädten Schwedens wird mehr gebaut als in Göteborg, es werden mehr Mietwohnungen geplant und die Quadratmeterpreise hängen weniger von der Spekulation der städtischen Leitung ab als vom freien Wohnungsmarkt. Zwei Professoren in Staatswissenschaft der Göteborger Universität sehen dieses Problem in der geschlossenen Struktur Göteborgs.

Im Gegensatz zu anderen Städten beruht die Bautätigkeit in Göteborg nicht auf unabhängigen Firmen, sondern auf Bauunternehmen, die der Stadt gehören. Entscheidungen beruhen daher oft auf einer privaten Bekanntschaft und werden im Restaurant oder selbst zwischen zwei Türen getroffen. Das Bedürfnis und die Meinung der Bevölkerung bleibt bei diesen Entscheidungen meist auf der Strecke.

Die beiden Professoren sehen bei dieser Verknüpfung zwischen städtischen Unternehmen auch das Problem des aktuellen Korruptionsskandals bei dem mindestens fünfzehn Personen des öffentlichen Sektors eine entscheidende Rolle spielen und den größten Bauskandal Schwedens verursachten, obwohl vermutlich nur die Spitze des Eisbergs an die Öffentlichkeit gerät.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 8. September 2010

Gewaltverbrechen steigen in Göteborg

Bereits zum vierten Mal legt Sven-Åke Lindgren, Professor an der Universität Göteborg, nun einen Rapport zur Entwicklung der Kriminalität im Göteborger Raum vor. Der Trend ist dabei eindeutig. Diebstahl und Raub sind rückläufig, während Gewaltverbrechen weiterhin zunehmen.

Immer häufiger benötigen Opfer eines Übergriffs medizinische Behandlung und, nach parallelen Rapporten, werden Drohungen und Übergriffe mit Messeren eine immer häufigere Gefahr, wobei es dieses Jahr bereits mehr Tote in Göteborg nach Messerstechereien gab als die vorgehenden Jahre, ohne dass jedoch die Angst der Göteborger vor einem Übergriff steigt.

Die Ursache für die steigende Anzahl an Gewaltverbrechen in Göteborg kann der Forscher jedoch weniger klären, wobei jedoch einige der Gründe in steigendem Gebrauch von Drogen und Alkohol zu suchen sind und auch die wachsende Anzahl an Gruppen, die sich in der Göteborger Subkultur bewegen, die Anzahl der gewaltsamen Übergriffe erhöht.

Herbert Kårlin

Dienstag, 7. September 2010

Arme EU-Bürger in Göteborg eine Zukunftsfrage

Im Frühjahr 2010 war die Politik Göteborgs noch davon bestimmt Bettler aus Göteborg auszuweisen und in die Heimatländer zurückzuschicken, was sich jedoch als wenig sinnvolle Maßnahme entpuppte und weder den erhofften Erfolg zeigte, noch aber die Situation der Betroffenen veränderte.

Nach nur einem halben Jahr ändert sich nun die Policy der Stadt Göteborg und sie will zum Modellfall Europas werden, bei der die Bettler und armen Straßenmusiker, unter denen sich eine bedeutende Anzahl an Roma befindet, individuell behandelt werden um diesen Bürgern Europas eine Zukunft in der Stadt zu garantieren.

Wohnungsprogramme, Arbeitsmarktsprogramme und die Kontrolle, dass Kinder auch eine Schulbildung erhalten, sind nur einige der Punkte an denen die Stadt Göteborg arbeitet. In erster Linie gilt es die Bettelei zu reduzieren, die zwar nicht illegal ist, aber der Stadt dennoch einen negativen Anstrich gibt, Kriminalität fördert und Bettlern dennoch kein regelmäßiges Einkommen garantiert.

Herbert Kårlin

Montag, 6. September 2010

Rockschule im Göteborger Stadtteil Hammarkullen

Ab 15. Oktober 2010 kann man im Music College im Göteborger Stadtteil Hammarkullen, der vor allem für den Hammarkullekarnevalen bekannt wurde, erstmals ein Jahr lang moderne Musik wie Rock, Hiphop oder elektronische Musik studieren. Dieser Studiengang richtet sich vor allem an Studenten, die anschließend an der Hochschule für Theater und Musik ein Studium anschließen wollen.

Das Modell des Hammarkullen Music College wurde nach einem Konzept in Venezuela aufgebaut, einer Schule, die auch der Dirrigent Gustavo Dudamel des Göteborger Konzerthauses absolviert hat. Wie auch in Venezuela, ist in Hammarkullen eines der Auswahlkriterien der Wunsch der Studenten in Zukunft professioneller Musiker zu werden.

Studenten des Music College in Göteborg haben, parallel zu ihrer musikalischen Ausbildung, auch die Möglichkeit, sich in Fächern, in denen Sie bisher nicht die notwendige Punktzahl für eine Hochschulausbildung errungen haben, diese Fächer zu studieren, um den Mangel auszugleichen. Der letzte Tag für die Bewerbung des ersten Kurses für zehn Studenten ist der 15. September.

Herbert Kårlin

Sonntag, 5. September 2010

Besucherrekord beim Göteborger Kulturfest

Nach Auswertung aller Zahlen konnte die Stadt Göteborg feststellen, dass die Zahl der Besucher des Göteborger Kulturfestes dieses Jahr um rund 200.000 Personen gestiegen ist und somit etwa 925.000 Personen das diesjährige Kulturfest besucht haben, die höchste Zahl seit Bestehen des jährlichen Festes.

Sicher haben dabei das gute Wetter und die erhöhte Anzahl an Ereignissen, die dieses Jahr rund 1000 Programmpunkte umfassten, mit zu diesem Erfolg beigetragen, aber auch das steigende Interesse von ausländischen Besuchern, die beim Kulturfest ein Stück Göteborg entdecken wollen, zeigt bei der Anzahl der Besucher seine Spuren.

Den größten Zustrom beim Göteborger Kulturfest (Kulturkalas) hatten dieses Jahr die abendlichen Veranstaltungen am Götaplatsen, wo einige der bedeutendsten schwedischen Künstler ihre Konzerte gaben. An manchen Abenden war es bereits sehr schwierig noch einen Platz in Sichtweite der auftretenden Künstler zu finden.

Herbert Kårlin

Samstag, 4. September 2010

Neue Regeln sorgen für ein ruhigeres Göteborg

Dieses Jahr bekamen die Restaurants Göteborgs, die ihre Getränke und Speisen im Sommer auf Terrassen servieren wollten erstmals nur eine zeitbegrenzte Genehmigung, die nur verlängert wurde, wenn die entsprechenden Restaurants keine überlaute Musik machten und keine Klagen der Anwohner wegen Lärmbelästigungen eingingen.

Betroffen waren dieses Jahr vor allem die Avenyn, die Viktoriagatan und die Magasinsgatan, wo Restaurants dicht aneinander liegen und die letzten Jahre permanent Klagen über den hohen Lautpegel nach 22 Uhr eingingen. Das Jahr 2010 bewies nun, dass die neue Maßnahme Göteborgs Erfolgt zeigt, denn sämtliche betroffenen Restaurants senkten das Lautniveau ohne auch nur einen Gast zu verlieren.

Der Erfolg dieser städtischen Regelung führt nun dazu, dass im nächsten Jahr auch die Dachterrassen an der Avenyn mit in das Programm aufgenommen werden, was Göteborg nachts nicht weniger animiert macht, aber weitaus ruhiger für Anwohner, die seit Jahren jeden Sommer erheblichen Lärmbelästigungen ausgesetzt waren.

Herbert Kårlin

Freitag, 3. September 2010

Fischereihafen-Festival in Göteborg

Das diesjährige Fischereihafen-Festival in Göteborg am 4. September feiert das hundertjährige Bestehen des Göteborger Fischereihafens. Zu diesem Anlass belebt sich das Kai vor der Fischauktion wieder für einige Stunden, denn an diesem Tag legen wieder einige Fischkutter vor den Gebäuden an, damit die Besucher des Festivals einen Einblick in die Vergangenheit dieses Fischmarkts gewinnen können.

Während Erwachsene an der weltweit längsten Fischtheke Fische und Schaltiere erwerben können, per Ausruf an einer Auktion teilnehmen dürfen und ausgewählte Fischgerichte kosten können, finden Kinder ein Karussell, einen Fischteich und können sich, an einer vom Seefahrtsmuseum aufgebauten Theke, anschaulich über das Leben im Göta Älv informieren.

Beim Fischereihafen-Festival in Göteborg sorgen auch einige der bekanntesten schwedischen Künstler für die Unterhaltung. So werden, unter anderem, Charlotte Perrelli und Christer Sjögren auf der aufgebauten Bühne auftreten. Da es nur sehr wenige Parkplätze am Fischereihafen gibt, hat die Fischauktion eine Fähre gebuchte, die Besucher kostenlos von Eriksberg direkt zum Fischereihafen bringt.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 2. September 2010

Mautgebühren in Göteborg auch für ausländische Fahrzeuge

Bereits kurz vor den schwedischen Lokalwahlen dieses Jahres wurden mehrere endgültige Entscheidungen zu den Mautabgaben, die in Göteborg mit dem Infrastrukturpaket eingeführt werden, gefällt. Einige der Entscheidungen treffen auch die Besucher Göteborgs, bzw. alle, die auf der Strecke ins Bohuslän, zum Vänern und nach Norwegen zwangsweise durch Göteborg fahren müssen.

Im ersten Schritt wurden die schwedischen Gesetze dahingehend geändert, dass auch ausländische Fahrzeuge die Maut in voller Höhe bezahlen müssen. Diese Entscheidung betrifft jedoch nicht nur Göteborg, sondern auch die Durchfahrt in Stockholm. Welches Bezahlsystem in Göteborg angewandt wird ist bisher jedoch noch nicht entschieden.

Die zweite maßgebliche Änderung, die alle Besucher Schwedens betrifft, ist die europäische Zusammenarbeit, die Schweden am 1. Juli 2010 mit Europa aufgenommen hat. Sowohl Polizei als auch Gerichtsvollzieher können nun europaweit Gebühren einziehen, was bei nicht termingerechter Bezahlung der Maut oder eines Protokolls wegen Falschparken zu erheblichen Kosten führen kann.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 1. September 2010

Bewohnte Seebuden nun endgültig illegal

Nachdem nun mehrere Rechtsstreitigkeiten wegen zeitweise bewohnten Seebuden (Sjöbodar) vom obersten Gerichtshof in Schweden endgültig geklärt wurden, können nun sämtliche Gemeinden des Västra Götalands gegen illegalen Umbauten oder der Benutzung von Seebuden als Stuga oder Ferienwohnung unterbinden.

Nach den jüngsten Gerichtsbeschlüssen darf eine Seebude weder isoliert sein, noch Gardinen besitzen, keine Küche eingerichtet haben und weder über einen Esstisch, noch Sessel und Stühle verfügen. Auch der Anschluss von Wasser und Abfluss ist nun endgültig verboten. Es wurde daher eine klare Grenze zwischen Stuga und Sjöbod gezogen.

Alle Seebuden, die Umbauten erfuhren, damit sie auch als Sommerstelle benutzt werden können, müssen in ihren ursprünglichen Zweck zurückgesetzt werden. Sollten die Besitzer den Auflagen der Gemeinden des Västra Götalands nicht nachkommen, so können Erststrafen von 200.000 Kronen fällig werden, die sich alle drei Monate um weitere 30.000 Kronen erhöhen.

Herbert Kårlin