Freitag, 31. Juli 2009

In drei Wochen 50 Millionen Euros Einnahmen durch Tourismus

In den nächsten drei Wochen wird Göteborg allein auf Grund der Musikveranstaltungen rund 50 Millionen Euros einnehmen, mehr als jede andere Stadt in Schweden. Göteborg entwickelt sich damit zur bedeutendsten Stadt der schwedischen Musikszene.

Zwei Konzerte von U2 im Ullevi, Madonna, Way out West und anschließend der jährliche Göteborger Kulturkalas ziehen hunderttausende von Besuchern aus dem ganzen Lande, und seinen Nachbarländern, an. Allein die Einnamen des Ullevi werden in dieser Zeitspanne bei über sieben Millionen Euros liegen.

Die hohen Einnahmen durch die kommenden Konzerte dienen der Stadt mehr als jedes andere Ereignis, zumal sämtliche Konzerte in der Nähe des Stadtzentrums stattfinden und daher auch den Konsum der Besucher anregen.

Nach Göteborg & Co. kann man bei den Ereignissen der nächsten Woche fast von Ökotourismus sprechen, da dadurch weder die Natur zerstört wird noch durch Alkoholexzesse die Stadt verschmutzt wird. Besser 10000 Besucher bei einem musikalischen Ereignis in Göteborg als die gleiche Menge der Besucher, die den Wald in Lappland zerstören, Seen und Flüsse verschmutzen und unwiederbringliche Pflanzen ausrotten.

Mehr zu diesem Thema bei:
En halv miljard i turistpengar

Herbert Kårlin

Donnerstag, 30. Juli 2009

Der Göteborger Hafen spürt die Wirtschaftskrise

Der Göteborger Hafen rechnet für das laufende Jahr mit einem Verlust von mehreren Millionen Euros, da fast alle Bereiche von einem beträchtlichen Auftragsrückgang betroffen sind. Eine Situation, die auch zu weiteren Entlassungen führen kann.

Die niedrige Auftragslage wird voraussichtlich den gesamten Gewinn des Vorjahres, der immerhin noch auf 13 Millionen Euros lag, zu Nichte machen. Auch wenn damit die Verluste des Göteborger Hafens noch unter dem der meisten anderen europäischen Hafenstädte liegt, so ist das weder ein Trost noch ein Zeichen auf einen möglichen Aufschwung.

Im Vergleich zum Vorjahr sank der Bereich des Autotransportes um 58%, der Roro-Bereich (Roll on, Roll off) verlor rund ein Viertel des vorjährigen Auftragsvolumens und der Containertransport sank um 10% im Vergleich zur gleichen Epoche des Vorjahrs. Nur der Ölhafen der Göteborger Raffinerien fährt weiterhin Gewinne ein bei unveränderter Kapazität.

Weitere Informationen zum Thema bei:
Göteborgs hamn mot förlust

Herbert Kårlin

Mittwoch, 29. Juli 2009

Schwierige Beweislast bei Vergewaltigung in Göteborg

Nachdem der oberste Gerichtshof in Schweden vor kurzer Zeit entschied, dass bei Vergewaltigung die Beweiskraft des Opfers erhöht werden muss und eine reine Beschreibung des Täters und des Tatherganges nicht ausreichen, hat nun auch das Göteborger Revisionsgericht eine Verurteilung aufgehoben, da sie ausschließlich auf eine, so das Berufungsgericht, glaubwürdige Schilderung des Tatherganges baute.

Nach diesem Urteil wird es nun für vergewaltigte Frauen teils sehr schwierig eine Vergewaltigung nachzuweisen wenn sie keine erheblichen Verletzungen erleiden, die eindeutig auf den Täter schließen lassen, falls für die Vergewaltigung kein glaubhafter Zeuge zur Verfügung steht. Man kann also soweit gehen, dass man sagen muss, dass sich das Opfer wehren muss, um Verletzungen zu erleiden, selbst wenn es dabei mit dem Leben spielt, damit zumindest das ärztliche Attest, zusammen mit einer DNA-Abgleichung, dem Gericht vorgelegt werden kann.

Verbände, die vergewaltigte Frauen unterstützen und grundsätzlich zu einer Anzeige raten, halten die Entscheidung des Revisionsgerichtes in Göteborg für einen Rückschritt in der Gesetzgebung, da diese richterliche Entscheidung viele Frauen in Zukunft davon abhalten wird die Polizei einzuschalten, da sie gezwungen sind eine objektiv gültige Beweiskraft zu liefern, was bei der Mehrheit der Vergewaltigungen eine besondere Hürde bildet.

Herbert Kårlin

Dienstag, 28. Juli 2009

Straßenprostitution in Göteborg hat sich im letzten Jahr verdoppelt

Obwohl der Sexkauf in Schweden unter Strafe gestellt ist steigt die Straßenprostitution in den drei Großstädten Schwedens (Stockholm, Göteborg, Malmö) erneut an und hat sich im Laufe eines Jahres verdoppelt.

Prostitution als solches ist in Schweden nicht verboten, was dazu führt, dass vor allem die importierte organisierte Prostitution in Göteborg erneut zunimmt. Seit Norwegen ebenfalls den Sexkauf verboten hat kommen die früher in Oslo arbeitenden Prostituierten aus Nigeria nun erneut zurück nach Göteborg.

Auch die höheren polizeilichen Kontrollen und das Nachtfahrverbot in der Rosenlundsgatan und deren Umgebung in Göteborg halten Sexkäufer nicht ab dort nach käuflichem Sex Ausschau zu halten. Die Höhe der Strafe schreckt immer weniger Sexkunden ab, wobei die ebenfalls illegale Zuhälterei vor allem von einer Mafia der Ostländern übernommen wurde. Vor allem illegal eingewanderte Frauen aus östlichen und afrikanischen Ländern sind eine leichte Beute für den organisierten Frauensexhandel.

Herbert Kårlin

Montag, 27. Juli 2009

Der Steuerzahler kommt für die Schäden an Bushaltestellen auf

Jedes Jahr werden in Göteborg und Umgebung Wartehallen für Busse und Straßenbahnen in Millionenhöhe verstört. Bei der Mehrheit der Fälle werden einfach die Glasscheiben zerschlagen und die Scherben liegen auf einer weiten Fläche verstreut. Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres machten die Schäden rund 4 Millionen Kronen aus.

Im Sommer steigen die Beschädigungen vor allem während der Ferienzeit, wobei in der Mehrheit der Fälle Jugendliche die Schäden verursachen, die sich gar nicht bewusst sind wie hoch der Schaden ist, den sie wegen Mutproben oder auch Trunkenheit verursachen.

An einigen zentralen Stellen wurden mittlerweile Überwachungskameras aufgestellt, was die Schäden an diesen Stellen bedeutend zurückgehen ließ. Das Einrichten weiterer Überwachungskameras ist kaum realisierbar, da an öffentlichen Plätzen nur unter sehr hohen Auflagen und bei bestimmten Voraussetzungen Kameras aufgestellt werden dürfen. Västtrafik sieht daher kaum andere Möglichkeiten als auch in Zukunft einen Teil der Steuergelder in Reparaturarbeiten zu investieren statt die Infrastruktur und den Kundendienst zu verbessern.

Weitere Informationen zum Thema über :
Skadegörelse för miljoner
und
Det här ser för jäkligt ut

Herbert Kårlin

Sonntag, 26. Juli 2009

Als Tourist landet man in Hisingen

Noch bis Mitte August wird der Tingstadstunnel in Göteborg repariert und eine provisorische Beschilderung soll allen, die durch Göteborg fahren, den richtigen Weg weisen. Für einen Göteborger verursacht dies keine größeren Probleme und er kann, in der Regel, sogar auf die neuen Schilder verzichten.

GP, die Tageszeitung Göteborgs, wollte nun wissen, wie Touristen mit dieser Beschilderung zurechtkommen. Das Ergebnis dieser "Untersuchung" war zu erwarten. Nicht Ortskundige können mit der Ausschilderung nicht sehr viel anfangen und landen alle im gleichen Stadtteil, egal woher sie kommen und wohin sie wollen.

Die Fahrzeuge, denen die Göteborgs-Posten folgte, "strandeten" alle in Hisingen, egal ob sie aus dem Norden Göteborgs kamen, oder aus dem Süden. Wie sollten nicht schwedisch sprachige Touristen auch alle Ankündigungen verstehen oder wissen ob sie E 6 S Torslanda oder E 45 Öckerö statt dem Tingstadstunnel nehmen sollen.

Noch ist jedoch die Verkehrslage relativ ruhig, da die meisten Schweden noch in Urlaub sind. Wie aber soll ein Tourist, der Urlaub der Schweden zu Ende, noch ohne große Gefahr und gegen die Verkehrsordnung einfach zwei Spuren nach links oder rechts wechseln und vielleicht verkehrsgefährdend umkehren, wenn er feststellt, dass er gar nicht nach Hisingen fahren will?

Weitere Informationen (in Schwedisch) zum Thema bei:
Alla vägar bär till Hisingen

Herbert Kårlin

Samstag, 25. Juli 2009

Kampf gegen Bandenkriminalität in Göteborg, ein Beispiel für nationale Polizeiarbeit

Der Erfolg der in Göteborg stationierten Alcatraz Spezialeinheit der Polizei zeigt Erfolge in der Bekämpfung der Bandenkriminalität. Bereits im Herbst des Jahres werden sich weitere 30 Polizisten der Polizeigruppe anschließen um noch gezielter gegen Banden vorgehen zu können und die Neugründung oder deren Ausdehnung der kriminellen Gruppen von Beginn an überwachen und im Keime ersticken zu können.

Seit der Gründung der Spezialeinheit Alcatraz im Jahre 2006 konnte die spezialisierte Polizeieinheit 247 Personen feststellen, die an Bandenaktivitäten im Großraum Göteborg beteiligt sind oder waren. Rund 40 Personen davon wurden bereits zu Gefängnisstrafen verurteilt und 80 weitere Täter konnten zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt werden oder sind in der Zwischenzeit, zum Teil durch Bandenkriege, verstorben.

Der Erfolg der Göteborger Einsatzgruppe Alcatraz hat sich bewährt und führt nun dazu, dass die Gruppe auch in anderen Teilen Schwedens zu Rate gezogen wird und ähnliche Einheiten auf lokaler und nationaler Ebene eingerichtet werden. Selbst in anderen Ländern Europas beobachtet man die Arbeit und die Arbeitsweise der Göteborger Spezialeinheit mit großem Interesse.

Herbert Kårlin

Freitag, 24. Juli 2009

Möwenproblem in Göteborg

Niemand weiß genau wie viele Möwen mittlerweile Göteborg besiedeln, aber ihre Zahl liegt mit Sicherheit bei etwa 5000 Exemplaren. Ihre Anzahl steigt permanent und damit auch verschiedene Probleme für die Bewohner der Stadt.

Auch wenn Möwen in der Regel die Küste bevorzugen, so zeigt sich doch, dass diese Vögel immer mehr Nahrung im Stadtmilieu finden als an der Küste und daher auch ihre Nester mehr und mehr in Göteborg, teils in reinen Wohngebieten, errichten.

Immer mehr Bewohner Göteborgs klagen nun über drei Probleme, die diese Besiedlung durch Möwen verursachen. Zum einen wachen Möwen sehr früh am Morgen auf und beginnen die Anwohner morgens um vier aus dem Bett zu werfen. Zum anderen verschmutzen sie vor allem die Grünflächen und die Umgebung um den Vallgraven (Wallgraben), wo zahlreiche Göteborger ihr Picknick oder ihre Mittagsrast machen. Die Gefahr an Übertragung von Krankheiten steigt dadurch natürlich erheblich. Und letztendlich werden Möwen während der Brutzeit teils sehr aggressiv und können Spaziergänger angreifen, was am Lundbystrand bereits die Regel wird.

Betroffene Anwohner verlangen nun, dass Hausverwalter und die Stadt Göteborg Maßnahmen ergreifen, die diesen Möwenansturm eindämmen sollen. Nachdem das Töten der Möwen jedoch ausgeschlossen ist, bleiben nur wenige Möglichkeiten, die zudem kaum eine Wirkung zeigen. Und die ständig steigende Verschmutzung Göteborgs durch Anwohner und Touristen arbeitet gegen jede Eindämmung der Möweninvasion.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Falschparken in Göteborg kann teuer werden

Bisher bezahlen weniger als 10% der ausländischen Falschparker ihre Strafzettel in Göteborg, allen voran Norweger, die ihrerseits nicht zögern Ausländer in dieser Hinsicht zur Kasse zu bitten. Aber auch deutsche Touristen fallen immer häufiger auf, die ihre Fahrzeuge, wegen der akuten Parkplatznot in Göteborg, selbst an gefährlichen Stellen kostenlos für einige Stunden abstellen.

Bald wird diese Methode den Fahrzeughaltern teuer zu stehen kommen, da Schweden, mangels europäischer Abkommen, nun eigene Maßnahmen ergreifen will und nun ein entsprechendes Gesetz zur Abstimmung vorgelegt wurde.

Falschparker, die ihre Strafzettel nicht bis zur Ausreise aus Schweden bezahlt haben, riskieren, dass sie an der Grenze oder spätestens bei der nächsten Einreise zur Kasse gebeten werden. Weigern sie sich die zum Teil zahlreichen Strafzettel zu bezahlen, so wird ihr Fahrzeug als Pfand genommen und kann in bestimmten Fällen selbst verkauft werden. Das entsprechende Gesetz wird frühestens ab 2010 in Kraft treten.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Erneut Spieler des Gothia Cups spurlos verschwunden

Jedes Jahr verschwinden einige Spieler des Gothia Cups kurz bevor sie die Rückreise in ihr Land antreten müssen. In der Regel melden sie sich einige Tage nachdem ihre Mannschaft abgereist ist bei der Ausländerpolizei um Asyl zu beantragen.

Dieses Jahr sind fünf Spieler aus Tanzania spurlos untergetaucht und die restliche Mannschaft musste bereits am Montag in die Heimat zurückkehren. Auch dieses Mal blieben wieder Spieler aus einem afrikanischen Land zurück, und wieder vermutlich Jugendliche, die hoffen, in Schweden willkommen zu sein und hier als professionelle Fußballspieler ein besseres Leben führen zu können.

Die schwedische Polizei sucht die verschwunden Jugendlichen nicht aktiv, sondern wartet mehr oder weniger, dass sie sich beim Migrationsverket, dem schwedischen Ausländeramt melden werden, da sie sich keinerlei krimineller Handlung schuldig machten und sie mit einem gültigen Visum eingereist sind.

Leider ist die Realität dieser Jugendlichen meist anders als ihr Traum, denn da sie im Heimatland nicht politisch verfolgt werden müssen Sie mit einer Ausweisung rechnen. Oder es geht ihnen wie zwei Mädchen, ebenfalls aus Tanzanie, die 2002 illegal in Schweden blieben. Sie wurden 2006 als Prostituierte in Göteborg aufgegriffen.

Ab 2011 werden für nichteuropäische Teilnehmer am Gothia Cup, auch zu ihrem eigenen Schutz, die Regeln für die Einreise nun verschärft. Jeder Teilnehmer muss vor oder bei der Einreise seine Fingerabdrücke hinterlegen, damit seine Identität innerhalb des Raumes von Schengen jederzeit überprüft werden kann und falsche Angaben bei einem Asylantrag nicht mehr möglich sein werden.

Weitere Informationen zum Thema bei:
Inga spår efter Gothia-spelare

Dienstag, 21. Juli 2009

Jugendliche systematisch von der Polizei fotografiert

Um die jugendliche Kriminalität einzudämmen und per Fotokonfontation jugendliche Straftäter zu entdecken, benutzt die Göteborger Polizei eine legale, jedoch sehr umstrittene Methode. Systematisch werden alle Jugendliche, die in der Regel 15 Jahre alt sind, fotografiert und archiviert, um bei Misshandel, Kaufhausdiebstahl und anderen Vergehen diese Fotos zur unpersönlichen Konfontation zu benutzen.

Um in einem der Polizeiregister zu landen reicht es oft jemanden zu kennen, der verdächtig ist bei einer kriminellen Handlung teilgenommen zu haben oder in ein vorgegebenes Rasterbild passt. Sehr viele der sogenannten "verdächtigen Jugendlichen" haben sich daher nie eines Verbrechens schuldig gemacht, was einige Eltern dazu bringt gegen diese umstrittene Methode, die von DNA-Entnahme und Abnahme von Fingerabdrücken ergänzt werden soll.

Die aktuelle Regierung Schwedens befürwortet diese Aktion und will die bestehenden Gesetze in der Hinsicht erweiter, dass in Zukunft auch Jugendliche unter 14 Jahren in den Registern der Polizei aufgenommen werden können, auch wenn der tatsächliche Erfolg dieser Massnahme in keiner Weise mit wissenschaftlichen Erkenntnissen bewiesen werden kann und eine Fotokonfrontation nach oft erst 4 Wochen oder mehr zu einer falschen Identifizierung führen kann.

Eine interessante Frage wäre, wie sich Europa zu diesen Massnahmen stellt und ob andere europäische Länder sich an der Göteborger Methode ein Beispiel nehmen wollen.

Weitere Informationen zum Thema bei.
Unga fotograferas av polisen

Montag, 20. Juli 2009

Das Fußballstadium Gamla Ullevi lässt Häuser weiter schaukeln

Seit der offiziellen Einweihung des neuen Fußballstadiums Gamla Ullevi am 25. April 2009 kämpfen Anwohner, Fußballsupporter und Zuständige der Stadtverwaltung gegeneinander, teilweise auf der Suche nach einer Lösung aus einem Dilemma.

Bei jedem größeren Spiel beginnen die Fans der IFK Göteborg nach jedem Tor im Rhythmus zu springen und verursachen dadurch einem Erdbeben gleichenden Schwankungen der umliegenden Häuser. Lampen schaukeln, Bücher fallen von den Regalen und Geschirr fängt zu klappern an.

Problem ist die Statik des Gamla Ullevi, das auf Lehm gebaut wurde ohne jede Verankerung auf tiefer liegendem Fels. Mit jedem Spiel wird dadurch das Risiko für Schäden an umliegenden Häusern höher und irgendwann werden Schäden in Millionenhöhe auftreten für die niemand verantwortlich zeichnen will, am wenigsten die Supporter der Göteborger Mannschaft IFK.

Am 19. Juli fand nun, nach einer Pause und zahlreichen Diskussionen, erneut ein Spiel mit der Göteborger Mannschaft statt und die umliegenden Bewohner hofften, in Erwartung auf eine endgültige Lösung, dass die Fußballsupporter Einsicht zeigen würden und ihr Gehüpfe für einige Zeit aufgeben wurden. Diese Hoffnung war schnell zerstört, da die Fußballfreunde der Meinung sind, dass das auf der Stelle springen Teil der Freude ist und sprangen dieses Mal noch mehr als bei den ersten Spielen. Sie sind der Meinung, dass der Erbauer des Stadiums etwas unternehmen soll und gehen daher bewusst das Risiko ein das Eigentum aller Anwohner zu zerstören und deren Lebensqualität zu mindern. Jede Lösung ist nun weiter in die Ferne gerückt denn ja.

Mehr über die Probleme des Gamla Ullevi bei:
Nej, de har inte slutat hoppa

Sonntag, 19. Juli 2009

Hausbesetzung in Göteborg, Viktor Rydbergsgatan

Innerhalb eines Jahres hat die Göteborger Hausbesetzerszene fünft Gebäude besetzt. Das letzte in der Reihe wurde gestern Vormittag in der Viktor Rydbergsgatan 20 eingenommen und die Gruppe, deren Mitglieder mehrheitlich zwischen 20 und 30 Jahren alt sind, hofft dieses Mal, dass ihre Ansprüche erfüllt werden.

Bisher wurden die Hausbesetzer jeweils nach spätestens zwei Wochen von der Polizei ausquartiert, obwohl die Forderungen und Argumente der Besetzergruppe nicht ganz abwegig sind. Es werden nur Häuser besetzt, die schon lange leer stehen und daher dem Wohnungsmarkt nicht zur Verfügung stehen, trotz der Wohnungsnot in Göteborg. Das Haus in der Viktor Rydbergsgatan steht seit 2002 leer und ist, wie viele ältere Gebäude "K-märkt", d.h. es muss erhalten werden wie es ist; Umbauten sind nicht erlaubt, selbst wenn das Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht. Für den Eigentümer des Gebäudes ist es daher sinnvoller es verfallen zu lassen, um ein neues Gebäude errichten zu können, als auch nur einen Pfennig in das Haus zu investieren.

Die rund 60 Hausbesetzer verlangen nun, dass ihnen die Stadt das rund 13 Millionen teure Haus zur Verfügung stellt um es in seiner Substanz und gemäß den gesetzlichen Auflagen zu erhalten. Sie wollen dort vor allem Jugendlichen die Möglichkeit bieten sich zu treffen und dort Ateliers und Ausstellungen veranstalten. Die Sprecher der Hausbesetzerszene sind der Meinung, dass der Schutz eines Hauses, sein Erhalt und Aktivitäten für die Bewohner Göteborgs wichtiger sind als ein Riesenrad vor der Oper.

Mehr über die jüngste Hausbesetzung in Göteborg bei:
Därför ockuperar de hus i Göteborg
Husockupation i Johannesberg

Samstag, 18. Juli 2009

Kreuzfahrten und Abfallbeseitigung in Göteborg

Göteborg wird immer häufiger von Kreuzfahrtschiffen angefahren. Im Jahr 2009 werden bereits 25 Schiffe am Göteborger Hafen anlegen. Die Tendenz ist steigend und der Besuch von Tausenden von zusätzlichen Touristen erfreut sowohl die Stadt als auch die zentral gelegenen Geschäfte.

Da jedes Kreuzfahrtschiff über 1000 Reisende an Bord hat entsteht während der Aufenthalte am Hafen natürlich auch erheblicher Abfall, der von den jeweiligen Städten gesammelt und bearbeitet werden muss. Von den 10 Hafenstädten Schwedens an denen Kreuzfahrtschiffe anlegen erfüllen zurzeit nur drei die vorgeschriebenen Auflagen.

Göteborg gehört noch zu den Städten, die die Abfallbeseitigung der Kreuzfahrtschiffe am wenigsten beherrschen und dadurch die Verschmutzung von Göta älv, den Schären und dem Kattegatt am meisten fördern und Maßnahmen entwickeln muss, die diesen Missstand so schnell wie möglich beseitigen.

Mehr über die Abfallbehandlung von Kreuzfahrtschiffen bei:
Hamnen slarvar med avfall

Freitag, 17. Juli 2009

Firmengründungen in Göteborg auf Tiefststand

Die Wirtschaftskrise hat in Göteborg nun auch eine Schicht getroffen, die sonst gerade in Krisenzeiten einen Aufschwung verbucht. Immer weniger Göteborger wagen es eine eigene Firma zu gründen, was sicher auch damit zusammenhängt, dass Steuern ab dem Tag der Firmengründung fällig werden, selbst wenn die Einkommen ungewiss sind.

Im ersten Halbjahr 2009 verzeichnete man bereits 18,5% weniger Firmengründungen in Göteborg als voriges Jahr zur gleichen Epoche. Aber nicht nur die Steuerpolitik des Landes bremst diese Entwicklung, denn auch Banken gewähren immer seltener Kredite an Firmengründer und bremsen damit die Wirtschaftsentwicklung, die bei Krisenzeiten insbesondere auf Neugründungen baut.

Weitere Informationen über das Thema bei:
Få nya bolag i Göteborg

Donnerstag, 16. Juli 2009

47 unglöste Mordfälle in Göteborg

Der letzte Tote, der ohne jedes ersichtliche Motiv auf offener Strasse getötet wurde war Alexander Wallberg, ein Student der HDK, der Hochschule für Design und Kunsthandwerk in Göteborg. Vor genau 100 Tagen wurde er von Unbekannten aus unbekanntem Grund vor seiner Wohnung erschossen.

Aber Alexander Wahlberg, 25, ist nur einer der vielen Fälle, die sich bei der Polizei in Göteborg häufen bei denen niemand weiß, ob man den Täter je entdecken wird, denn es gibt kein Motiv und niemand weiß wo und in welchem Kreis der Täter wirklich zu suchen ist.

Zurzeit gibt es 47 Fälle an unaufgeklärten Morden in Göteborg, die noch nicht verjährt sind und deren Aufklärung in weiter Ferne liegt. Göteborg hat weder die höchste Kriminalitätsrate in Schweden, noch handelt es sich um eine unsichere Stadt und dennoch gibt die hohe Zahl an unaufgeklärten Morden zu denken.

Mehr über den Fall Alexander Wahlberg bei:
Mördare okänd – 47 fall olösta

Mittwoch, 15. Juli 2009

Zivilipolizisten Göteborgs von Fußballsupportern online veröffentlicht

Außer der Hompage einer anarchistischen Gruppe hat nun auch eine Gruppe von Fußballsupportern die Fotos von neun Zivilpolizisten per Internet veröffentlicht. Bei einigen Polizisten wurden außerdem die Personnummer und ihre Adresse veröffentlicht.

Nachdem gerade Fußballsupporter in letzter Zeit öfter für Unruhen und Ausschreitungen in Göteborg verantwortlich waren fühlen sich die veröffentlichen Polizisten zum Teil in akuter Gefahr. Auch die Arbeit vor Ort wird durch diese Veröffentlichung erheblich beeinträchtigt.

Erik Nord, Chef der Länsordningspolisen erklärt, dass die Veröffentlichung der Bilder zwar nicht gegen das schwedische Recht verstößt, jedoch den guten Willen auf Zusammenarbeit mit der Polizei von Seiten der Supporter stark in Frage stellt. Auch Per-Olof Johansson vom Länskriminalpolisen i Göteborg betrachtet diese Veröffentlichung mit großer Unruhe.

Weitere Informationen über die Veröffentlichung der Bilder von Zivilpolizisten bei:
Poliser hängs ut på internet av supportrar

Dienstag, 14. Juli 2009

Ein Riesenrad am Göteborger Opernhaus

Seit Monaten streiten sich Stadtverwaltung und Anrainer des Göteborger Operhaus darüber, ob auf dem Platz vor der Oper für einige Jahre ein Riesenrad, das früher in Australien stand, aufgestellt werden soll oder nicht. Selbst die Mitglieder des Stadtrates sind sich in dieser Frage nicht einig, obwohl die Stadt selbst Betreiber des Riesenrads sein soll.

Die Frage ist tatsächlich nicht ganz einfach zu beantworten, da eine Baugenehmigung erteilt wird wenn das Objekt, in diesem Fall das Riesenrad, in das Stadtbild passt, egal, ob eventuelle Folgeschäden auftreten oder nicht. Der Antragsteller muss daher nicht nachweisen, dass Folgeschäden auch tatsächlich ausgeschlossen sind.

Mehrere Anwohner haben jedoch nach dem Erteilen der Baugenehmigung Einspruch eingelegt, der jedoch in der ersten Instanz abgelehnt wurde. Heute haben nun die Anlieger gegen diese erste Ablehnung Einspruch eingelegt und das Errichten des Riesenrades ist erneut in Frage gestellt.

Die Argumente der Anwohner scheinen sinnvoll, auch ohne eventuelle Probleme der Rissbildung im Götatunnel und der Frage, ob sich wirklich zwei Riesenräder in einer Stadt lohnen, zumal beides Mal die Stadt der Betreiber ist. Die Anwohner argumentieren zum einen, dass es sehr fraglich ist, dass an der windigsten Stelle der Stadt ein Riesenrad sinnvoll sei, zum anderen, dass ein Massenbetrieb, falls er einsetzt, die Strassen erheblich verschmutzt und einen der wenigen freien Plätze für Kinder ruiniert. Sie fragen sich auch, ob die Belastung durch Lärm nicht erhebliche Störungen verursachen wird und ob nicht das gleiche Problem auftauchen wird, das die Bewohner der Häuser um das Gamla Ullevi und die Sportfanatiker Göteborgs entzweit.

Mehr über das Riesenrad beim Opernhaus Göteborgs bei:
Pariserstrid går vidare

Montag, 13. Juli 2009

Behindertenbad in Askim behindert Behinderte

Behinderte finden in Göteborg im Sommer nur ein Bad, das mit Rollstuhl und anderen Funktionsstörungen zugängig ist. Der Zugang zu diesem Bad (Lilla Amundön) war für Behinderte kostenlos so lange die Stadtverwaltung Betreiber des Bades war.

Dieses Jahr übernahm der Sportverband die Verantwortung für das Bad und strich mit unmittelbarer Wirkung den kostenlosen Zugang für Behinderte. Vor allem für Eltern mit behinderten Kindern verursacht die neue Regelung erhöhte Ausgaben, da 3 Euros pro Person zusätzlich pro Besuch nicht immer zur Verfügung stehen.

Bereits zu Beginn der Saison steht nun fest, dass immer weniger Behinderte - aus ökonomischen Gründen - nun Zugang zur Badestelle Lilla Amundön haben, der einzigen behindertengerechten Badeeinrichtung der Stadt. Es ist zu befürchten, dass der Sportverband Behinderte systematisch aus der Gesellschaft ausschließen will.


Weitere Information zu diesem Thema:
Badavgift införs på Lilla Amundbadet

Sonntag, 12. Juli 2009

Wildschweine verursachen ein steigendes Problem

Noch vor 20 Jahren war das Wildschwein in der Umgebung Göteborgs unbekannt und in ganz Südschweden zählte man kaum mehr als hundert Tiere. Heute befinden sich bereits 100.000 Wildschweine im südlichen Teil Schwedens und ihre Anzahl steigt in erschreckendem Masse.

Da das Wildschwein keinerlei natürliche Feinde hat und die Natur um Göteborg auch nicht in der Lage ist die steigende Zahl an Wildschweinen zu ernähren, werden die Tiere hier immer mehr zu Schädlingen in Natur und Landwirtschaft. Aber auch die Zahl der Unfälle an denen Wildschweine beteiligt sind steigt jährlich.

Da der Tierschutz in Schweden die Ökologie dieser Nachttiere bei jeder Jagd berücksichtigt können Wildschweine nicht der freien Jagd ausgesetzt werden bei denen unter Umständen Leittiere getötet werden könnten. Um die Ausbreitung jedoch einzudämmen wird jetzt die Methode studiert Fallen bei der Jagd anzuwenden, jedoch in Hinblick darauf, dass die Tiere auch keine Stressstoffe in der Falle entwickeln und dem Menschen als gesunde Nahrung zur Verfügung stehen.

Mehr über die Wildschweinprobleme bei:
Fällor ska stoppa vildsvinsexplosion

Samstag, 11. Juli 2009

Straßenmusik aus dem Zentrum Göteborgs verbannt

Während die meisten Städte Straßenmusik an zentralen Stellen der Stadt begrüßen oder sogar bezahlen, folgt Göteborg seit dem 1. Juli den Beispielen Stockholms und Malmös und verbietet diese Aktivität zu bestimmten Zeiten im Zentrum vollständig. Zudem müssen Musiker zu anderen Zeiten über eine städtische Genehmigung verfügen, damit die Stadtverwaltung die Auswahl über "genehme Musik" treffen kann.

Diese Regelung, die diesen Sommer das erste Mal in Kraft tritt, erfolgte auf Grund eines Antrags und der Lobbyarbeit des Unternehmerverbandes der Kungsportsavenyn. Mit diesem Verbot verschwand eine der bedeutendsten Touristenattraktionen der "Avenyn", der bedeutendsten Flanierstraße Göteborgs und macht aus ihr eine Strasse in der man sich nicht mehr amüsieren, sondern konsumieren soll.

Es ist nur bedauerlich, dass sich die Kunden der Geschäfte, die das Verbot durchsetzten, sich nicht über die ständige Berieselung durch immer gleiche Musik in den Läden beschweren, denn vor allem in Nordstan, wo Straßenmusik zwischen 11 und 17 Uhr verboten ist, hört man den ganzen Tag über nur die gleiche Musik der Butiken.

Mehr über Strassenmusik in Göteborg bei:
Här uppskattas gatumusiken

Freitag, 10. Juli 2009

Museumsboot Gunhild sank im Bootsmuseum von Göteborg

Der Fischkutter Gunhild aus dem Jahre 1936, der im Bootsmuseum von Göteborg (Klippan) verankert war sank heute Nacht. Nur noch der Mast, die Hütte und ein Teil der Reling ragen aus dem Wasser.

Der Fischkutter war in sehr schlechtem Zustand und sollte mangels Kapital verschrottet werden. Das Sinken des Schiffes wird nun die Verschrottung beschleunigen wie der Eigentümer, Göteborgs Maritima Upplevelsecentrum am Packhuskajen mitteilt.

Durch den Untergang des Bootes wurde der Göta älv mit rund 200 Liter Öl verunreinigt. Die Reinigungsarbeiten haben bereits begonnen. Der Fischkutter wird vermutlich noch heute gehoben.

Mehr über das Bootsmuseum und den Untergang des Fischkutters Gunhild bei:
Klippans båtmuseum i Göteborg

Fiskebåt sjönk vid kaj
 

Donnerstag, 9. Juli 2009

Der Inlandtaipan im Universeum in Göteborg

Ab heute verfügt das Universeum in Göteborg über eine weitere Attraktion für die ein eigenes Terrarium errichtet werden musste. Heute zieht dort die giftigste Schlage der Welt ein, der Inlandtaipan (Oxyuranus microlepidotus) aus dem zentralen Australien.

Der Inlandtaipan wurde das erste Mal im Jahre 1879 von Sir Frederick McCoy beschrieben, wobei genauere Kenntnisse über die Schlange jedoch nur bis ins Jahr 1975 zurückreichen als die Schlange des zentralen Australiens genauer untersucht wurde.

Ein einziger Biss der Inlandtaipan kann, theoretisch, 1200 Menschen oder 25.000 Mäuse töten. Sie ist also um ein fünfundzwanzigfaches giftiger als die gefürchtete Kobra. Der Inlandtaipan ist in der Regel nicht aggressiv, flieht jedoch grundsätzlich nicht vor Feinen. Bei Gefahr oder Bedrohung verteidigt sie sich unmittelbar mit ihrem tödlichen Biss.

Der Inlandtaipan bereichert die Sammlung des Universeum und soll vor allem über die Notwendigkeit und die Entwicklung von Serum informieren, aber auch einen Einblick in die Giftkunde bieten.

Mehr über die Inlandtaipan im Göteborger Universeum bei: Världens giftigaste orm till Universeum

Mittwoch, 8. Juli 2009

Arbeiten am Tingstadstunnel in Göteborg verursachen langen Stau

Für die Mehrheit der Autofahrer, die Göteborg aus dem Süden oder dem Norden durchfahren, bietet der Tingstadstunnel die kürzeste Verbindung. Seit Mitte März wird nun der Tunnel repariert, was vor allem an Wochenenden zu vermehrter Staubildung führte.

Vom 10. Juli bis zum 17. August wird nun täglich rund um die Uhr am Tingstadstunnel gearbeitet, was dazu führt, dass es für 60% der Autofahrer, die aus dem Süden kommen sinnvoll ist den Tunnel zu meiden, wenn sie nicht bis zu einer Stunde im Stau stecken wollen.

Die schnellste Alternative ist eine Fahrt über die Älvsborgsbro, was je nach Tageszeit zwischen 13 und 40 Minuten länger dauert als die optimale Fahrt durch den Tingstadstunnel. Wer eine Fahrt im Berufsverkehr vermeiden kann sollte dies daher bis zum 17. August 2009 auch tun.

Wer den Tingstadstunnel vermeiden will und die Strecke über die Älvsborgsbron nicht findet kann auch die Göta älvbron, die Angeredsbron oder die Jordfallsbron benutzen, Strecken die etwas länger dauern als eine Fahrt über die Älvsborgsbron.

Mehr zu diesem Thema: Nu kan köerna bli riktigt långa

Dienstag, 7. Juli 2009

Straßenmarkt und Verbraucherschutz in Göteborg

Nach neuen Untersuchungen des Verbraucherverbandes Göteborg entspricht der Straßenmarkt (Frucht, Gemüse und Blumen) in Göteborg in der Mehrheit der Fälle allen rechtlichen Ansprüchen. Dieses Ergebnis baut auf die Untersuchung von 54 Verkaufsständen an fünf verschiedenen Plätzen der Stadt.

Bei 41 der 54 Händler waren am Stand alle Angaben über Firmenbezeichnung und Anschrift deutlich angebracht. Bei neun Händlern fehlten Preisangaben bei einzelnen oder mehreren Waren und nur drei der Händler gaben dem Käufer keine Quittung ei Aushändigung der Ware, wobei einer der drei eine Quittung aushändigte wenn der Käufer dies verlangte.

Sämtliche Händler tauschten jedoch mangelhafte Ware ohne jede Probleme um oder gaben das Geld zurück.

Mehr zum Thema bei: Torghandel bättre än väntat

Montag, 6. Juli 2009

Ende des Ledsagarservice in Göteburg

Behinderte in Göteborg verfügen seit Jahren über einen kostenlosen Dienst, den Ledsagarservice, der ihnen ermöglicht einige Male im Monat auszugehen, Hilfe beim Umsteigen unterschiedlichster Verkehrsmittel zu bekommen oder beim Einkauf begleitet zu werden.

Der Ledsagarservice half jahrelang rund 20.000 Göteborgern bei den Schwierigkeiten des Alltags und half ihnen zum Teil aus der Isolation in ihrer Wohnung.

Die Stadt Göteborg hat nun beschlossen, auf Grund der geringeren Steuereinnahmen, den allgemeinen Ledsagarservice ab 2010 einzustellen. Hilfe wird Behinderten nur noch in Sonderfällen geboten. Die Behindertenverbände Göteborgs sind über diese Entwicklung sehr beunruhigt und sie fürchten, dass die städtischen Sparmassnahmen insbesondere jene Schicht trifft, die ohnehin schon benachteiligt ist.