Samstag, 31. Mai 2014

Alle Schüler können in Göteborg im Sommer arbeiten

Da Göteborg in allen Bereichen zeigen will wie fortschrittlich und aufstrebend die Stadt ist, garantiert man im Göteborger Stadtteil Hisingen seit sechs Jahren allen Schüler nach der neunten Klasse einen bezahlten Sommerjob, der ihnen später den Einstieg ins Berufsleben erleichtern soll und sie gleichzeitig von der Strasse entfernen soll. Die Methode Hisingens dürfte aber mehr als nur umstritten sein und wird dieses Jahr nun kurzfristig abgesagt.

Während die Idee dieser Praktika ist, dass die Stadt Göteborg selbst die verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten anbietet, hatte Hisingen hier eine besondere Idee, die Jugendlichen nämlich in Wirtschaftsunternehmen wie Hotels oder Hamburgerketten zu schicken, wobei selbstverständlich die Stadt die Schüler dafür entlohnte und die Arbeitgeber damit ein gutes Geschäft machen konnten, Firmen, die während der Sommerzeit ohnehin oft Engpässe hatten und daher nach Personal suchten.

Probleme könnte Göteborg nun vor allem mit der Gewerkschaft der Hotelangestellten bekommen, denn zum einen wurde die Gewerkschaft von dieser Maßnahme gar nicht erst informiert und zum anderen bekommen die Schüler von der Stadt 57,50 Kronen die Stunde und nicht den tariflich vorgeschriebenen Mindestlohn von 74,60 Kronen, was bedeutet, dass vom Hotel Scandic direkt angestellte Schüler mehr verdienen als jene, die die Stadt schickt. Die Gewerkschaft kritisiert diese Idee Hisingens allerdings auch, weil damit der normale Arbeitsmarkt gestört wird, denn wer sollte im Sommer schon normal bezahltes Personal suchen wenn man dieses kostenlos über Steuergelder der Stadt erhalten kann.

Copyright: Herbert Kårlin

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Freitag, 30. Mai 2014

Engpass mit Büroräumen in Göteborg

Eine mangelhafte Stadtplanung in Göteborg fürte nicht nur dazu, dass man auf Mietwohnungen, Wohnungen nach Bostadsrätt oder Villen jahrelang warten muss, und diese immer teurer werden, sondern auch die Nachfrage nach Büroräumen ist weitaus höher als der tatsächliche Bestand. Auch hier bleibt der Neubau weit hinter den Anforderungen und Bedürfnissen zurück und die Preise pro Quadratmeter liegen für kleinere Firmen jenseits ihrer finanziellen Mittel.


Dieses Problem scheint für Göteborg noch problematischer zu werden als der Bau von Mietwohnungen, obwohl gerade der Bau von Büroräumen Arbeitsplätze schaffen können. Setzt jedoch die Stadtverwaltung nun verstärkt auf Büroräume, so riskiert sie einen Aufstand derjenigen, die bereits seit sieben Jahren oder länger auf eine Mietwohnung warten und klar sagen, dass man ohne Wohnung auch keinen Arbeitsplatz suchen kann, sondern Göteborg meiden oder verlassen muss.

Aber der Bau von Bürohäusern, wie sie teilweise in der Bahnhofsgegend oder auf Hisingen geplant sind, führt Probleme mit sich, dann reine Bürohäuser führen dazu, dass diese Gegenden am Abend menschenleer sind und das Gefüge einer Stadt zerstören, denn nur Bauten, die eine Mischung aufweisen und neben Büroräumen  auch Wohnungen für Arm und Wohlhabend schaffen, können eine Stadt wirklich langfristig beleben, eine Lösung, die man bisher in Göteborg nicht ins Auge schließt.

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 29. Mai 2014

Göteborger Freihafen bekommt einen Sandstrand

Um den Göteborgern den Freihafen schmackhaft zu machen, lässt sich Göteborg mehr als nur Versprechen zum Jahr 2021 einfallen, auch wenn manche der Ideen kaum dauerhaft sein werden und mehr als Lockmittel dienen als wirklich den erhofften und versprochenen Nutzen zu bringen, denn wie der Jubiläumspark des Jahres 2021 aussehen wird, ist ungewiss und welche heutige Idee dann noch existieren wird, kann oder will bisher niemand sagen.

Während in den zentralen Stellen der Stadt am Wochenende das Festival Westpride, ehemals HBTQ-Festival, stattfindet, eröffnet Göteborg im Freihafen einen Sandstrand im Stile aller größeren Städte Europas, was bedeutet, dass man sich zwar am Wasser, nicht jedoch im Wasser befinden darf. Auch die Fläche des Sandstrandes wird sich kaum mit jenem in Paris vergleichen lassen, aber er zeigt den Wille Göteborgs den Freihafen in eine belebte Stelle verwandeln zu wollen.

Nach den Kleinstgärtnern, einer Segelschule und einer Bahn für Inlineskates kommt nun ein Sandstrand hinzu, der die meist öden Stellen des Freihafens endgültig beleben soll, mit Ballspiel, Grillen und einem Liegestuhl im Sand. In der Tat ist die Aussicht über Göteborg vom Freihafen aus sehenswert, wenn nicht das Problem wäre, dass viele der Stellen nur sehr schlecht zu erreichen sind, denn die Infrastruktur kommt erst mit den Bauprojekten und kaum vor 2017 oder 2018, wobei der Baulärm allerdings auch einen Teil des Genusses nehmen wird.

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Mittwoch, 28. Mai 2014

30 Jahre Buchmesse in Göteborg

Am 25. September 2014 werden sich in der Svenska Mässan zum 30. Mal die Türen für die Göteborger Buchmesse öffnen und den Besuchern mit rund 400 Seminaren die Möglichkeit bieten nahezu alles über Weltliteratur, literarische Strömungen und Gedanken von Autoren zu erfahren. Wie immer ist die Buchmesse sehr international gehalten, auch wenn die schwedische Bevölkerung, statistisch gesehen, immer noch mit der größten Vorliebe zu schwedischen Autoren greift statt auch Übersetzungen zu lesen.

Der Schriftsteller Fredrik Ekelund präsentiert die Literatur Brasiliens

Der Schwerpunkt der 30. Buchmesse in Göteborg liegt bei Brasilien, einem Land, dessen Literatur bis heute etwas im Abseits liegt. Viele Leser Europas wissen kaum, dass auch Paulo Coelho und Jorge Amado brasilianische Autoren sind, die für ihre Werke Portugiesisch benutzen oder, im Falle Amados, benutzten. Sicher wird Coelho, der im vergangenen Jahr auch die Frankfurter Buchmesse verweigerte, nicht nach Göteborg kommen und statt über 70 Autoren werden nur 14 auf der Messe in Göteborg vertreten sein, aber es wird durch die Auswahl der Autoren auch kaum zu den messerscharfen Auseinandersetzungen zur brasilianischen Literatur kommen, die in Frankfurt nahezu wichtiger wurde als die Literatur des Landes als solches.

Neben Brasilien wird ein weiteres Land eine dominante Stellung einnehmen, ein Land, dessen Sprache, Literatur und Musik zwar selbständig sind, das jedoch politisch immer noch nach einer Unabhängigkeit sucht. Katalonien wird während der Buchmesse elf Repräsentanten der Gegenwartsliteratur nach Göteborg schicken und eine literarische Vielfalt präsentieren, die in Schweden nahezu ebenso unbekannt ist wie die Literatur Brasiliens. Die Messe 2014 bietet damit seinen Besuchern die Möglichkeit die nordische Literatur etwas zu verlassen um die Werke zweier anderer wichtiger literarischer Länder zu entdecken.

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Dienstag, 27. Mai 2014

Göteborg und das höchste Hochhaus des Nordens

Gestern präsentierten fünf ausgewählte Architekten ihre endgültigen Vorschläge für das höchste Hochhaus des Nordens, das zur 400-Jahrfeier Göteborgs auf der Insel Hisingen von nahezu ganz Göteborg aus sichtbar sein soll, ein Projekt um das sich, wegen des Prestigewertes, ursprünglich 56 Architekturbüros aus der ganzen Welt beworben hatten. Nur fünf unter ihnen, deren Namen bisher heimlich gehalten werden, gelang es nun in die Endauswahl zu kommen.

Vorschlag 4: Polstjärnan

Ursprünglich sollte der Wolkenkratzer nur über eine Höhe von 200 Meter verfügen, was zur Folge hatte, dass Stockholm sehr bald ein neues Projekt plante, das nur einige wenige Meter höher sein sollte als jenes in Göteborg. Die vorgelegten Endvorschläge für Göteborg zeigen nun jedoch, dass die Architekten Göteborgs Wunsch nach dem höchsten Hochhaus des Nordens verstanden haben, denn alle fünf Projekte überschreiten nun die ursprünglich vorgegebene Höhe, in einem Fall sogar um 31 Meter, was bedeutet, dass die neuen Pläne Stockholm erneut aus dem Rennen nach dem höchsten nordischen Bau schlagen.

Am 7. Juni wird nun eine achtköpfige Jury das optimale Objekt auswählen, das dann in Lindholmen dem Himmel entgegenwachsen soll. Das Gebäude, das über bis zu 450 Wohnungen auf bis zu 70 Etagen verfügen soll, wird voraussichtlich weit über 1,5 Milliarden Kronen kosten und soll nicht nur nach Aussehen bewertet werden, sondern auch im Hinblick auf das Stadtbild und die Pläne, die zur näheren Umgebung vorliegen, was natürlich bei einer so bedeutenden Höhe sehr relativ gesehen werden muss.

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Way Out West, Musik in Göteborg Göteborger Kulturfestival 2013

Montag, 26. Mai 2014

Toucandiebstahl in Göteborg

Erst am 28. März kam die Toucandame Georgina im Universeum in Göteborg an um dort Big George Gesellschaft zu leisten und vielleicht auch irgendwann für junge Vögel im Tropenhaus zu sorgen. Der Anfang war etwas schwierig, denn Big George zeigte sich sehr misstrauisch und Georgina musste sich immer wieder vom starken und scharfen Schnabel des Männchens in Acht nehmen, aber mit der Zeit wurden die Angriffe immer seltener und das Verhältnis zwischen den beiden besserte sich.


Nach einem wochenlangen gemeinsamen Aufenthalt im Tropenteil des Universeum begann nun Big George endlich den Weibchen sogar den Hof zu machen und die Kämpfe gehörten endgültig der Vergangenheit an, bis am Samstagmorgen die Tierwärter vergeblich nach Georgina suchten und letztendlich feststellen mussten, dass die Dame spurlos verschwunden war, also von einem dreisten Dieb gestohlen worden war.

Wie der Diebstahl zu Stande kam, ist bisher völlig unklar, aber da Georgina an Menschen gewöhnt war und sich ihnen auch näherte, ist es denkbar, dass sie mit einem schnellen Griff in einer größeren Tasche verschwand und dann aus dem Gebäude geschmuggelt wurde. Da Georgina beringt ist und einen Chip trägt, gilt die Dame als unverkäuflich, aber ein privater Halter dürfte, ohne entsprechenden Tipp, dennoch kaum gefunden werden.

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Sonntag, 25. Mai 2014

Schulprobleme in Göteborg

Als im Göteborger Stadtteil Hisingen eine neue Privatschule öffnete, entschieden sich 291 Schüler der öffentlichen Schule in die Privatschule zu wechseln, was auch bedeutete, dass die öffentliche Einrichtung nahezu über Nach mit 25 Millionen Kronen weniger auskommen musste, die nun an die Privatschule überwiesen werden, da diese ebenfalls von Steuergeldern finanziert wird. Die Summe ist abhängig von der Anzahl der Schüler.

Nachdem die öffentliche Schule bereits seit Jahren über zu wenig Geld verfügt um einen modernen Unterricht bieten zu können, hat sich diese Situation nun so stark verschlechtert, dass die gesamte Mittelstufe aufgelöst werden muss und die verbleibenden Schüler sich auf Nachbarschulen verteilen müssen in denen die Klassenstärke ansteigen wird , was erneut zu Lasten der Schüler geht, da dadurch die Unterrichtsqualität leiden muss.

Das Problem in Hisingen war indes vorauszusehen, da durch die freie Schulwahl ein Teil der Eltern natürlich jene Schule wählen, die moderner ausgerichtet ist und, vor allem zu Beginn der Aktivität, weitaus mehr verspricht und bietet als eine alte und vernachlässigte Schule. Auf Grund von Sparmaßnahmen war die öffentliche Schule seit vielen Jahren nicht mehr modernisiert worden und Schüler mussten sich teilweise mit alten Lehrbüchern zufrieden geben, die zudem nicht für alle Schüler ausreichten. Region und Stadt hatten daher selbst die Flucht zur Privatschule verursacht, da sie das Budget der Schule regelmäßig zu niedrig ansetzten.

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Samstag, 24. Mai 2014

Urban Gardening im Göteborger Freihafen

Da der Göteborger Freihafen bis zum Jahr 2021 ein vollkommen neues Aussehen erlangen soll, versucht die Stadtverwaltung schon jetzt dieses Gebiet den Göteborgern näher zu bringen. Am heutigen Samstag wird nun im Freihafen auch ein kleineres Gebiet eingeweiht, das für Urban Gardening gedacht ist und den Bewohnern der Stadt die Möglichkeit bieten soll das eigene Gemüse zu sähen oder zu pflanzen und anschließend zu ernten, eine Idee, die vor allem aus dem Wunsch vieler Bürger kommt gesundes Gemüse auf den Tisch zu bekommen.


Gegen eine Gebühr von 300 Kronen kann man über den Projektleiter, das Architekturbüro Kjellgren Kaminski, eine Bodenplane, einen Aufsatzrahmen von einem Quadratmeter und die nötige Erde erhalten um noch am gleichen Tag loslegen zu können, unter der Voraussetzung, dass die Gewächse zu essen sind oder Schmetterlinge und Bienen anziehen. Schon die Größe der Anbaufläche zeigt deutlich, dass sich das Projekt an Anfänger richtet, die erst testen wollen ob sie einen grünen Finger haben und eigentlich ein Verlustgeschäft für die Neugärtner ist.

Aber auch wenn Urban Gardening in Göteborg eine ungeahnte Nachfrage erlebt, so vergessen nahezu alle, die nun glauben ökologisches und gesundes Gemüse ernten zu können, dass allein die Lage Göteborgs und insbesondere der Freihafen dies zu einem Wunschtraum macht, denn in jedem Gemüse, das man im Handel findet, sind die Rückstände an Schadstoffen geringer als bei Gemüse, das im Stadtmilieu geerntet wird, einer Stadt, die regelmäßig Schadstoffe misst, die weit über der Europanorm liegen. Aber immerhin kann der Freihafen dadurch schon jetzt etwas belebt werden.

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Freitag, 23. Mai 2014

Ein Trabrennen auf Göteborgs Paradestraße

Schon seit Jahren plant die Firma Sport och Evenemang ein Trabrennen auf Göteborgs Straßen zu veranstalten, was Pferdefreunde und Tierschützer mit sehr gemischten Gefühlen aufnehmen, aber für den Veranstalter, dank der Sponsoren und den Rennwetten, ein lukratives Unternehmen sein kann. Allerdings zeigt sich das Unternehmen bisher über alle Punkte zu diesem Rennen sehr verschwiegen und gibt nur bekannt, dass der Startschuss an der Paradestraße Avenyn fällt und vor dem Restaurant Trägår’n endet.


Die acht vorgesehenen Pferde werden am 14. August gegeneinander antreten und die Veranstaltung ist damit ein Teil des jährlichen Göteborger Kulturfestes, was auch garantiert, dass am Straßenrand tausende von Zuschauern das 250 Meter lange Rennen verfolgen können, Personen, die man normalerweise nicht beim Trabrennen findet und sonst kaum eine Beziehung zu Pferden haben. Ob sich dies nach diesem Ereignis ändern wird, bleibt allerdings dahingestellt.

Um das Ereignis Citytrav durchführen zu können, muss eine dreispurige Straße im Zentrum Göteborgs für zwölf Stunden abgesperrt werden, wobei sich das Ereignis, im Gegensatz zu holländischen Stadttrabrennen, an die Masse richtet, die für jedes zusätzliche Ereignis während des Kulturfestes dankbar ist. Die Veranstalter wollen die Straße auf der Rennstrecke mit Sand versehen und nur Pferde auswählen,, die auch in ungewohntem Milieu und bei hoher Lautstärke ruhig bleiben, denn ein teures Trabpferd soll in keinem Fall während des Citytravs verletzt werden.

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Donnerstag, 22. Mai 2014

Politiker Göteborgs wollen Liseberg bremsen

Die Geschäftsführung Lisebergs will auf der neu hinzugekommenen Fläche unter anderem ein Wasserland und ein Hotel bauen, die beide zusätzliches Geld in die Kassen des Vergnügungsparks bringen sollen und auch dabei helfen können neue oder zusätzliche Attraktionen zu finanzieren. Während diese Idee bei einem privaten Unternehmen kaum Probleme mit sich bringen würde, so sieht die Angelegenheit bei einem städtischen Unternehmen etwas anders aus.


Auch wenn Liseberg einen haltbaren Geschäftsplan für Hotel und Wasserpark vorlegte, so wollen die Politiker der Stadt, die zum Teil gleichzeitig in der Führung Lisebergs sitzen und innerhalb des Stadtrates über die Pläne Lisebergs entscheiden, immer weniger von den neuen Ideen wissen und sehen vor allem das Hotel als extrem problematisch an, auch wenn man erst vor kurzem noch für einen dritten Turm der Gothia Towers stimmte, der der Stadt ebenfalls Gewinne bringt.

Liseberg gilt für Göteborg als der wichtigste Magnet für den Vergnügungstourismus und könnte mit Sicherheit für ein zusätzliches volles Hotel sorgen, aber die rot-grüne Mehrheit der Stadtregierung wünscht sich, dass sich Liseberg in Zukunft mehr auf die reinen Ziele eines Vergnügungsparks besinnt und nicht an ein Hotel denkt, auch wenn gerade das Hotel für zusätzliche Einnahmen sorgen könnte. Die bürgerliche Opposition der Stadt will im Grunde sogar alle Besitztümer Lisebergs privatisieren und wäre auch dem Verkauf der gesamten Anlage gegenüber positiv, was auch der Grund ist warum die Geschäftsführung Lisebergs auch von dieser Seite keine Unterstützung erwarten kann.

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Way Out West, Musik in Göteborg Göteborger Kulturfestival 2013

Mittwoch, 21. Mai 2014

Torsten und Wanja Söderbergs Preis 2014

Gestern wurde im Designmuseum Röhsska in Göteborg der Preisträger des diesjährigen Torsten und Wanja Söderbergs Preises bekannt gegeben, der bedeutendste Preis des Nordens auf den jeder Designer hofft, da es sich nicht nur um einen Geldpreis in Höhe von einer Million Kronen handelt, sondern weil dies die größte Auszeichnung im nordischen Raum ist und daher auch sehr viele Türen öffnet.


Der Designpreis des Jahres 2014 ging erstmals in der Geschichte der Stiftung an eine schwedische Modeschöpferin, nämlich an die im Jahre 1971 geborene Ann-Sofie Back, die im Jahre 2000 ihr Geld noch bei der schwedischen Firma Acne verdiente und mit ihrem Einkommen an einer eigenen Collection zu arbeiten begann. Ann-Sofie kletterte dann sehr schnell den Weg nach oben, sammelte Preise und schuf Mode für Frauen, Mode, die mittlerweile in allen bedeutenden Modezentren der Welt verkauft wird.

Das Modelabel Back zeichnet sich durch einen sehr eigenen avantgardistischen Styl aus und ihre Schöpfungen kann man an Kate Moss, Lady Gaga und Rhianna ebenso sehen wie an Kronprinzessin Victoria oder der schwedischen Sängerin Robyn. Ann-Sofie Back richtet sich mit ihrer Mode an eine jüngere und schlanke Schicht, die sich in teurer Kleidung wohl fühlt. Dies zeigt sich auch an ihren Präsentationen, denn die Models sind an der Grenze zur Magersucht, damit die Kleidung am Körper fließen kann und optimal ins Licht gerückt wird.

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Dienstag, 20. Mai 2014

Bürger beunruhigt wegen Bauprojekt in Göteborg

Nachdem die Stadt Göteborg neben einem kleinen Park im nördlichen Guldheden an der Stelle an der heute ein kleines älteres Holzhaus steht ein zehnstöckiges Haus mit Studentenwohnungen bauen will, sind die aktuellen Bewohner der Umgebung beunruhigt darüber was mit ihrer kleinen Parkanlage, dem sogenannten Ollson-Garten, nun geschehen wird, der einzigen grünen Oase in ihrer Nähe, da es kaum wahrscheinlich ist, dass ein modernes zehnstöckiges Bauwerk auf der kleinen Fläche eines Holzhauses Platz findet.

Das Zentrum in Guldheden

Natürlich ist die Skizze des Göteborger Bauamts so gehalten, dass es aussieht als würde der Park erhalten. Sobald man jedoch die Masse nimmt und konkrete Fragen stellt, so zeigt sich, dass zumindest ein Teil des Parks mit absoluter Sicherheit verschwinden wird und das Bauamt erklärt nur lapidar, dass sie so viel wie möglich der Anlage erhalten wollen, allerdings ohne genauer darauf eingehen zu wollen, da man so kurz vor den Wahlen nicht zu viele Probleme mit den Bürgern der Stadt schaffen will und Hoffnung streut.

Allerdings hat Göteborg bereits eine Hintertür geöffnet, die sich mittlerweile auf nahezu sämtliche Bäume der Stadt erstreckt, denn nach dem Amt für Garten- und Parkanlagen sind einige der Bäume so krank, dass sie gefällt werden müssen, ein Zufall an den man in Göteborg allerdings kaum glauben kann. Ob ein zehnstöckiges Haus in Guldheden auch überall ins Stadtbild passt, ist noch eine andere Frage, denn gegenwärtig gibt es nur einige wenige Gebäude dieser Höhe in der Umgebung und das neue Gebäude wird in jedem Fall die Reste des Parks dominieren und das Gefül einer Oase zerstören.

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Montag, 19. Mai 2014

Erneut Schießereien in Göteborg

Innerhalb der 20 Wochen dieses Jahres zählt man in Göteborg bereits 20 Schießereien und mehrere Tote, wobei die Taten überwiegend in den gleichen Gegenden stattfinden und die Bewohner dieser Stadtteile in Unruhe versetzt. Auch wenn die Polizei die Mehrheit der Schießereien einer kleinen Gruppe von Personen zuspricht, die seit langer Zeit überwacht wird, ist die Aufklärungsquote gering.

Als am gestrigen Sonntag erneut ein 25-Jähriger in Backa auf Hisingen getötet wurde, konnte die Polizei zwar nicht über anwesende Zeugen klagen, aber von den Tätern ist keine Spur zu finden, auch wenn die Tat in einem Vereinslokal stattfand. Wie schon bei den vergangenen Schießereien werden jedoch selbst Zeugen kaum etwas gesehen haben, da es sich bei der Mehrheit der Schießereien dieses Jahres um Taten krimineller Vereinigungen handelt, von Personen, die auch vor Rache kaum zurückschrecken.

Auch wenn die Polizei bei den Tätern im Dunkeln tappt, so ist ihr der Tote und der durch Kugeln Verletzte sehr gut bekannt, da beide seit vielen Jahren in kriminellen Kreisen verkehren und einer der rivalisierenden Banden in Backa angehören. Der Tote wurde in diesem Zusammenhang erst im vergangenen Jahr wegen einem Vergehen gegen das Waffengesetz verurteilt. Die Tat am Sonntag zeigt jedoch deutlich die Hilflosigkeit der Göteborger Polizei, die trotz verstärktem Einsatz auf Hisingen Schießereien nicht verhindern kann.

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Sonntag, 18. Mai 2014

Göteborg will größter städtischer Unternehmer bleiben

Auch wenn ein Untersuchungsausschuss feststellte, dass die Firmenkonzentration in den Händen der Stadt Göteborg eines der größten Probleme bei Bestechungen ist und die Verflechtung von politischer Arbeit und der gleichzeitigen Tätigkeit in der Leitung eines städtischen Unternehmens in vielen Fällen eine neutrale Entscheidung unmöglich macht, zeigt sich nun, dass die rot-grüne Mehrheit des Stadtrates an dieser Situation nichts ändern will, nicht zuletzt deshalb, weil dadurch jedes Mitglied des Stadtrates seine Einkünfte verbessern kann.


Während einer Sitzung kam der rot-grüne Stadtrat mit absoluter Mehrheit zur Entscheidung sämtliche großen Unternehmen, die unter städtischer Führung stehen, zu behalten, entgegen dem Rat eines von der Stadt beauftragten Untersuchungsausschusses, der dringend zum Verkauf einiger Firmen geraten hatte. Nach Meinung des Stadtrates muss die Frage eines möglichen Verkaufs erst tiefer untersucht werden, kann aber in fernerer Zukunft nicht ganz ausgeschlossen werden.

In dieser Hinsicht ist auch nicht erstaunlich, dass die Führung der Stadt eher erwägt die Straßenbahnbetriebe von einer Firma in ein Amt umzuwandeln und auch angeschlagene Unternehmen weiterführen will, da man damit die Gesamtgewinne mindern kann, die lukrative städtische Firmen erwirtschaften. Im Gegensatz zur Opposition, die gerne einige Firmen verkaufen würde, sieht die rot-grüne Mehrheit nur ein Projekt, das man verkaufen könnte, nämlich das Liseberg-Hotel in Heden. Aber auch dies ist verständlich, da dieses kleinere Hotel bei der Umwandelung des Gebietes in ein Wohn-/Freizeitgebiet ohnehin jeden Wert verliert und, unter Umständen, sogar abgerissen werden muss.

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Samstag, 17. Mai 2014

Göteborger Freihafen in der Verwandlung

Die Pläne für den neuen Freihafen, der bis zur 400-Jahrfeier der Stadt Göteborg im Jahre 2021 bereits ein neues Gesicht erhalten soll, schreiten fort und gehen in jedem Fall in die Richtung, dass dort Klein-Manhattan entstehen wird, denn neben einer relativ klein bemessenen Parkanlage am Göta älv werden Häuser mit bis zu 30 Stockwerken wachsen, die es der Sonne völlig unmöglich machen wird noch die Fenster der unteren Wohnungen zu erreichen, außer in den begehrtesten und teuersten Wohnungen am Wasser.

Illustration: Maria Kask

Der Freihafen soll, zumindest nach den ersten Skizzen, bis 2040 stufenweise Platz für 18.000 Einwohner bieten und Arbeitsmöglichkeiten für etwa 15.000 Göteborger, und natürlich auch über eine Schule und einen Kindergarten verfügen. Vom ehemaligen Hafen wird dabei natürlich nichts mehr übrig bleiben und auch für die Kreuzfahrtschiffe muss dann außerhalb der Stadt ein oder mehrere neue Kais gebaut werden, denn am Freihafen werden bald nur noch einige Freizeitboote Platz finden, die einer erlesenen Schicht der Bewohner gehören und den Besuchern den Reichtum der Stadt vorspiegeln soll.

Nach der gegenwärtigen Vorlage, über die der Stadtrat in der kommenden Woche entscheiden wird, wird diese neue und moderne Stadt innerhalb Göteborgs aus drei Teilen bestehen, nämlich der Boulevardstadt, der Alleestadt und der Hafenstadt, die nach Londoner Muster schon heute gemeinsam als Downtown bezeichnet werden. Wie bereits in den 60er und 70er Jahren will sich Göteborg im Freihafen von der Vergangenheit befreien, obwohl gerade dies, zumindest für Touristen, die Atmosphäre einer Stadt ausmacht. Noch sollen nach dem Plan im Freihafen die Hälfte der Wohnungen aus Mietwohnungen bestehen, aber diese werden wohl nur von einer kleinen Elite an Spitzenverdienern bezahlt werden können.

Copyright: Herbert Kårlin

Way Out West, Musik in Göteborg Göteborger Kulturfestival 2013

Freitag, 16. Mai 2014

Stenas Bordershop verändert sich

Stena Line hat sich nach dem großen Erfolg mit den Bordershops an Bord einiger seiner Schiffe nach Dänemark und Polen entschlossen diese Verkaufsstellen von billigem Alkohol bis September offenzuhalten und dann, nach Auswertung aller Vor- und Nachteile, entscheiden ob die Aktion abgebrochen oder auf Dauer fortgesetzt wird, denn auch wenn die Einnahmen dabei nach oben gehen, so gibt es auch Kritiken.


Auf den Fähren, die am Freitag und Samstag verkehrten, kam es einige Male vor, dass sich Gruppen von Personen bereits auf der Überfahrt nach Dänemark sinnlos betranken und andere Passagiere belästigten, die die Reise nicht wegen einem Alkoholkauf unternommen hatten, sondern einen Familienausflug planten, der dadurch natürlich verdorben wurde.

Stena Line hat sich auf Grund dieser Probleme, die einige Male gemeldet wurden und auch von der lokalen Presse aufgegriffen worden war, entschlossen ab sofort einige Änderungen einzuführen, die es ermöglichen sollen, dass sowohl Alkoholkunden als auch Ausflügler an Bord zufrieden gestellt werden. Ab sofort wird Alkohol nur noch an Personen über 20 Jahre verkauft, denn wer am Wochenende an Bord will, muss nun 20 Jahre alt sein oder in Begleitung der Eltern. Außerdem wurde das Personal angehalten darauf zu achten, dass weder während der Hin- noch der Rückreise an Bord übermäßig getrunken wird. Das Personal hat zudem das Recht bei angetrunkenen Personen den gekauften Alkohol vorübergehend zu beschlagnahmen und ihn den betroffenen Personen erst wieder bei der Ankunft in Göteborg auszuhändigen.

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Dienstag, 13. Mai 2014

Beleidungen auf Instagram haben für Eltern schwere Folgen

Dass im vergangenen Jahr zwei Mädchen aus Göteborg im Alter von 15 und 16 Jahren 38 andere Mädchen auf Instagram schwer beleidigten und falsche kränkende Aussagen über sie verbreiteten, hatte für die beiden Jugendlichen schwerwiegende Folgen, denn das jüngere Mädchen wurde in ein Jugendheim eingewiesen und das ältere musste Sozialstunden ableisten, davon abgesehen, dass sie ihren Opfern gemeinsam zusätzlich 570.000 Kronen an Entschädigung bezahlen müssen.

Dass die beiden Mädchen ihre Zukunft nur noch in Schwarz sehen, da sie die Entschädigung in voller Höhe schuldig sind und vom ersten Arbeitstag an zurückzahlen müssen, ist ein Problem für sich. Das Berufungsgericht hat indes bestätigt, dass die Eltern der beiden Mädchen ersatzweise für den Schaden haften und daher das Geld unmittelbar fällig wird, also die gesamten Familien und anderen Kinder für die 'Tat mithaften und die beiden Täterinnen nur noch den Rest der Schuld abzahlen müssen, falls dann noch ein solcher besteht.

Die Mutter der 15-Jährigen legte gegen diese Entscheidung erneut Einspruch ein und vertrat vor Gericht die Meinung, dass sie, so wenig wie andere Eltern, einen Einfluss darauf hat was ihre Kinder auf Instagram verbreiten, ein Argument, das das Gericht nur als Strafminderung ansah und bedeutet, dass die Mutter nun nur noch 150.000 Kronen an Strafe bezahlen muss und die Tochter den Rest schuldig bleibt. Diese Entscheidung wird weitreichende Folgen in der schwedischen Rechtssprechung haben, da damit die Aufsichtspflicht der Eltern selbst auf Bereiche ausgedehnt wurde, die sie nicht überwachen können.

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Montag, 12. Mai 2014

Toleranz endet in Göteborg bei nacktem Oberkörper

In der gleichen Nacht in der beim Eurovision Song Contest ein Transvestit mit Kleid und Bart den ersten Platz eroberte und sich auf der Bühne für Toleranz aussprach, wurde im Göteborger Nachtklub Adas das Releasfest einer feministischen Frauengruppe von den Wächtern der Einrichtungen unterbrochen und dem Besitzer abgesagt, weil sich die Bandmitglieder auf der Bühne halb entblößten und sich ein Teil des Publikums diesem Manifest anschloss.

Sehr erstaunlich ist dabei, dass der Besitzer von Adas das Releasfest der feministischen Gruppe Pfemme Records mit der Vorband Solanas Cunts zuließ, einer ebenfalls feministischen Punkgruppe, die durch ihre Aktionen auch bekannt ist, dann jedoch beim ersten nackten Busen die Wächter einschreiten ließ und die Polizei rief um dem „Unwesen“ ein Ende zu bereiten, eine Aktion, die einst Lena Nyman weltweit bekannt machte.

Toleranz hat in Göteborg eben zwei Seiten an die sich vor allem Fraueninitiativen gewöhnen müssen, denn die Reaktion des Besitzers Adas und das schnelle Erscheinen der Polizei zeigen sehr deutlich wie auch die Aktivistinnen von Femen in einem fortschrittlichen Land wie Schweden gesehen werden, denn das Publikum kannte die beiden Gruppen, nahm an der Aktion teil und musste dann jedoch der Gewalt wichen, die nur aus nackten Oberkörpern bestand und der Angst des Besitzers mit den Sittenwächtern Göteborgs in Kollision zu geraten.

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Sonntag, 11. Mai 2014

Politiker Göteborgs denken an die Wahl

Obwohl die Gemeindewahlen erst im September des Jahres stattfinden werden, gilt für alle Parteien Göteborgs nur noch die Wahlpropaganda, die mit möglichst vielen Versprechen die Wähler anziehen soll. Gesunde Vernunft ist dabei allerdings Mangelware, denn die an der Macht sitzenden Politiker geben Versprechen ab ohne auch nur zu erwähnen wie das Versprechen eingelöst werden kann und woher die nötigen Gelder kommen werden.


Während die rot-grüne Regierung der Stadt vor allem vom Bau von 7000 Wohnungen im Jahr spricht und das Schulproblem damit lösen will die Freischulen zu begrenzen, hat sich die Opposition ebenfalls auf Wohnungsbau, Schulsystem und Altenpflege spezialisiert, wobei die Altenpflege der einzige Punkt ist mit dem die aktuelle Regierung der Stadt kaum werben kann, da sie in diesem Bereich hohe Summen einsparte und gegenwärtig einen weitaus schlechteren Service bietet als andere Städte des Landes.

In Schulfragen sieht die Opposition die Lösung in einer besseren Entlohnung der Lehrer, mehr Geld für die Ausbildung, einer verstärkten Hilfe für Migranten und der Einrichtung eines zentralen lokalen Schulamtes. Auch bei der Altenpflege sollen Gelder die Probleme beseitigen, auch wenn hier vor allem die Planung schlecht funktioniert. Beim Wohnungsmarkt geht die bürgerliche Parteiengruppe einen anderen Weg als die rot-grüne Mehrheit, denn hier setzt man nur auf 4500 Wohnungen im Jahr, wobei 1000 davon Einfamilienhäuser sein sollen, auch wenn dies die Verschuldung der Haushalte noch mehr in die Höhe treiben wird.

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Samstag, 10. Mai 2014

Hauptbahnhof in Göteborg unter Denkmalschutz

Noch bevor Jernhusen, der Besitzer der Umgebung des Hauptbahnhofs Göteborgs, einen ultramodernen Stadtteil entwickeln kann, der auch den Hauptbahnhof verwandeln sollte, hat sich die Regionalregierung dazu entschlossen den Centralen, den Hauptbahnhof Göteborgs, unter Denkmalschutz zu stellen und damit ein weiteres historisches Bauwerk der Stadt zu bewahren, das eine wichtige Rolle in der Entwicklung Göteborgs spielte. Inwieweit davon auch der Umbau der Eisenbahnlinie im Rahmen des Infrastrukturpaketes der Stadt betroffen sein wird, ist bisher unbekannt.


Nach der Entscheidung der Regionalregierung muss der Hauptbahnhof Göteborgs, der nach der Eröffnung der Eisenbahnlinie Göteborg - Jonsered am 1. Dezember 1856 gebaut und 1858 eingeweiht worden. Geschützt konnte allerdings nur noch der äußere Teil des Gebäudes werden, denn im Inneren waren in den folgenden Jahrzehnten mehrere Teile, insbesondere nach einem bedeutenden Brand, umgebaut worden. Der Schutz des Inneren reicht daher nur bis zu den Veränderungen im Jahre 1923 zurück, wobei natürlich die bewegliche Einrichtung als solches verändert werden darf.

Nach der Entscheidung der Regionalregierung des Västra Götalands darf der Göteborger Hauptbahnhof, zumindest ohne Genehmigung der Regionalregierung, nicht demoliert werden, nicht verlagert werden und muss im gegenwärtigen Zustand erhalten bleiben, was sich auch auf die schmiedeeisernen Armaturen und die Uhr zu den Bahnsteigen erstreckt. Selbst die Aufteilung der Wartehalle und die festen Einrichtungen dürfen nicht mehr verändert werden. Der Architekt Adolf Wilhelm Edelsvärd hatte den älteren Teil des Hauptbahnhofs an der Stelle der früheren Bastion Johannes Rex gebaut, die nahezu unmittelbar nach der Gründung der Stadt durch Gustav II. Adolf gebaut worden war.

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Freitag, 9. Mai 2014

Food Trucks in Göteborg am Startfeld

Als gestern in Göteborg der Termin für die Anmeldung von sogenannten Food Trucks auslief, hatten sich insgesamt 55 zukünftige fliegende Essenshändler beworben an zentralen Stellen der Stadt zur Mittagszeit ein günstiges Essen von Lastwagen aus anzubieten, da das Geschäft mit Food Trucks in Stockholm ein voller Erfolg ist und nahezu ausschließlich zufriedene Kunden und Händler geschaffen hat.

Göteborg hat sich entschlossen Food Trucks versuchsweise für ein Jahr zuzulassen und dann über ihre Zukunft zu entscheiden. Allerdings werden von den 55 Antragstellern am 16. Mai nur 20 eine Genehmigung erhalten und müssen sich zudem darauf verlassen, dass ihnen Göteborg einen sinnvollen Platz zuweisen wird, denn gegenwärtig ist völlig unbekannt an welchen Stellen die Food Trucks zum Verkauf von einem leichteren Mittagessen parken dürfen.

Das Auswahlkriterium der Stadt bezieht sich nicht nur auf die Unbescholtenheit der Antragsteller, sondern Göteborger Food Trucks müssen auch Essen anbieten, das man in den üblichen Mittagsrestaurants nicht findet und sie dürfen keinem Restaurant in der Nähe des zugewiesenen Parkplatzes Konkurrenz machen. Die größte Chance zu den Glücklichen gehören zu dürfen, dürften daher jene Food Trucks haben, die ein etwas ausgefallenes Angebot haben, zum Beispiel tropische Hausmannskost, das dänische Smörebröd oder afrikanische Spezialitäten, also Gerichte, die bisher in Göteborg kaum zu finden sind.

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Vergnügungspark Liseberg

Donnerstag, 8. Mai 2014

Bauboom in Göteborg nach den Wahlen

Nur einen Tag nachdem die lokale Tageszeitung Göteborgs-Posten aufzeigte, dass die rot-grüne Mehrheit in Göteborg nur zwei der zehn wichtigsten letzten Wahlversprechen auch verwirklicht hat und einige der Versprechen noch nicht einmal angegangen wurden, verspricht das Bauamt der Stadt nun einen enormen Bauboom, natürlich unter der Voraussetzung, dass der linke Block die Wahlen im September erneut gewinnen wird.


Nach dem Bauamt ist es kein Problem jedes Jahr 7000 neue Wohnungen in Göteborg fertigzustellen, denn es gibt Platz und, nach Meinung des Bauamts, stehen die Bauherren mit dem nötigen Kapital auch am Start. Sicher kommt unmittelbar die Einschränkung, dass diese Menge an Wohnungen frühestens im Jahr 2016 realisiert werden kann - und damit soll es zur 400-Jahrfeier der Stadt keinerlei Wohnungsprobleme mehr in Göteborg geben, denn die Hälfte aller Wohnungen werden natürlich Mietwohnungen sein.

Wie Göteborg plötzlich zu diesen Zahlen kommt, könnte natürlich nur das Bauamt erklären, oder aber die gewählten Politiker der Stadt, aber niemand sieht es als notwendig an zu erklären wie man den aktuellen Bautakt in Göteborg nahezu verdreifachen kann, und niemand will sagen wie teuer diese Wohnungen sein werden. Im Gegenzug zieht man natürlich bereits die Konsequenzen dieses Baubooms, dass es nämlich mit der Wirtschaft Göteborgs aufwärts gehen wird, was auch bedeuten soll, dass es schon in fünf Jahren keine Arbeitslosigkeit mehr in Göteborg geben wird. Und selbstverständlich handelt es sich nicht um ein leeres  Wahlversprechen.

Copyright: Herbert Kårlin

Göteborg, ein Reiseführer