Samstag, 17. Mai 2014

Göteborger Freihafen in der Verwandlung

Die Pläne für den neuen Freihafen, der bis zur 400-Jahrfeier der Stadt Göteborg im Jahre 2021 bereits ein neues Gesicht erhalten soll, schreiten fort und gehen in jedem Fall in die Richtung, dass dort Klein-Manhattan entstehen wird, denn neben einer relativ klein bemessenen Parkanlage am Göta älv werden Häuser mit bis zu 30 Stockwerken wachsen, die es der Sonne völlig unmöglich machen wird noch die Fenster der unteren Wohnungen zu erreichen, außer in den begehrtesten und teuersten Wohnungen am Wasser.

Illustration: Maria Kask

Der Freihafen soll, zumindest nach den ersten Skizzen, bis 2040 stufenweise Platz für 18.000 Einwohner bieten und Arbeitsmöglichkeiten für etwa 15.000 Göteborger, und natürlich auch über eine Schule und einen Kindergarten verfügen. Vom ehemaligen Hafen wird dabei natürlich nichts mehr übrig bleiben und auch für die Kreuzfahrtschiffe muss dann außerhalb der Stadt ein oder mehrere neue Kais gebaut werden, denn am Freihafen werden bald nur noch einige Freizeitboote Platz finden, die einer erlesenen Schicht der Bewohner gehören und den Besuchern den Reichtum der Stadt vorspiegeln soll.

Nach der gegenwärtigen Vorlage, über die der Stadtrat in der kommenden Woche entscheiden wird, wird diese neue und moderne Stadt innerhalb Göteborgs aus drei Teilen bestehen, nämlich der Boulevardstadt, der Alleestadt und der Hafenstadt, die nach Londoner Muster schon heute gemeinsam als Downtown bezeichnet werden. Wie bereits in den 60er und 70er Jahren will sich Göteborg im Freihafen von der Vergangenheit befreien, obwohl gerade dies, zumindest für Touristen, die Atmosphäre einer Stadt ausmacht. Noch sollen nach dem Plan im Freihafen die Hälfte der Wohnungen aus Mietwohnungen bestehen, aber diese werden wohl nur von einer kleinen Elite an Spitzenverdienern bezahlt werden können.

Copyright: Herbert Kårlin

Way Out West, Musik in Göteborg Göteborger Kulturfestival 2013

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