Mittwoch, 28. Mai 2014

30 Jahre Buchmesse in Göteborg

Am 25. September 2014 werden sich in der Svenska Mässan zum 30. Mal die Türen für die Göteborger Buchmesse öffnen und den Besuchern mit rund 400 Seminaren die Möglichkeit bieten nahezu alles über Weltliteratur, literarische Strömungen und Gedanken von Autoren zu erfahren. Wie immer ist die Buchmesse sehr international gehalten, auch wenn die schwedische Bevölkerung, statistisch gesehen, immer noch mit der größten Vorliebe zu schwedischen Autoren greift statt auch Übersetzungen zu lesen.

Der Schriftsteller Fredrik Ekelund präsentiert die Literatur Brasiliens

Der Schwerpunkt der 30. Buchmesse in Göteborg liegt bei Brasilien, einem Land, dessen Literatur bis heute etwas im Abseits liegt. Viele Leser Europas wissen kaum, dass auch Paulo Coelho und Jorge Amado brasilianische Autoren sind, die für ihre Werke Portugiesisch benutzen oder, im Falle Amados, benutzten. Sicher wird Coelho, der im vergangenen Jahr auch die Frankfurter Buchmesse verweigerte, nicht nach Göteborg kommen und statt über 70 Autoren werden nur 14 auf der Messe in Göteborg vertreten sein, aber es wird durch die Auswahl der Autoren auch kaum zu den messerscharfen Auseinandersetzungen zur brasilianischen Literatur kommen, die in Frankfurt nahezu wichtiger wurde als die Literatur des Landes als solches.

Neben Brasilien wird ein weiteres Land eine dominante Stellung einnehmen, ein Land, dessen Sprache, Literatur und Musik zwar selbständig sind, das jedoch politisch immer noch nach einer Unabhängigkeit sucht. Katalonien wird während der Buchmesse elf Repräsentanten der Gegenwartsliteratur nach Göteborg schicken und eine literarische Vielfalt präsentieren, die in Schweden nahezu ebenso unbekannt ist wie die Literatur Brasiliens. Die Messe 2014 bietet damit seinen Besuchern die Möglichkeit die nordische Literatur etwas zu verlassen um die Werke zweier anderer wichtiger literarischer Länder zu entdecken.

Copyright: Herbert Kårlin

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