Sonntag, 31. Oktober 2010

Göteborg weiterhin unter Polizeiüberwachung

Obwohl am gestrigen Samstag keinerlei Bombe in der Innenstadt explodierte und bereits mehrere Personen von der Polizei unter Terrorverdacht festgenommen wurden, bleiben die Einsatzkräfte auch am Sonntag in Bereitschaft und überwachen die Innenstadt. Auch wenn das Attentat, nach Aussagen des Pressesprechers der Polizei, für Samstag angekündigt war, gibt es bisher keine Entwarnung.

Die Göteborger Polizei unterrichtet die Bevölkerung, beim gegenwärtigen Stand der Ermittlungen, weder über die Informationen, die zur erhöhten Alarmbereitschaft führten noch über die Spuren, die zu den Festnamen führten. Es ist daher auch nach wie vor unklar, warum vor allem das Einkaufszentrum Nordstan als mutmaßliches Ziel des Anschlags betrachtet wird.

Auf Grund der polizeilichen Warnungen war es in Nordstan am Samstag relativ ruhig und viele der üblichen Käufer verzichteten auf ihre Besuche. Auch unter einem Teil der Angestellten herrschte eine gewisse Unruhe, auch wenn sie geschlossen am Arbeitsplatz erschienen. Noch ist unsicher, wann die Alarmbereitschaft der Polizei in Göteborg aufgehoben wird.

Herbert Kårlin

Samstag, 30. Oktober 2010

Kreuzfahrten nach Göteborg auch 2011 im Aufschwung

Im Jahre 2010 liefen 41 Kreuzfahrtschiffe Göteborg an, eines davon wird zum Weihnachtsmarkt in Liseberg den Hafen anlaufen und die größten unter ihnen mussten am äußeren Hafen der Stadt anlegen, da die Älvsborgsbron für sie zu niedrig war. Trotz regelmäßiger Busverbindungen haben bieher viele Gäste der Kreuzschiffe Göteborg nie gesehen, sondern wurden nach Marstrand oder das Schloss Gunnebo gefahren, die beide in Nachbargemeinden liegen und relativ wenig mit der Stadt gemeinsam haben.

Für nächstes Jahr haben sich bereits 44 Kreuzschiffe angekündigt, wobei die Boote AIDA erneut an erster Stelle der Liste stehen. Aber auch neue Luxusschiffe haben sich angekündigt, die erneut im äußeren Hafen anlegen werden, wobei die städtische Verwaltung des Hafens die Anlegestelle vom Containerhafen Skandiahamn nach Arendal verlegen will, da die Besucher dort auch in der nahen Umgebung spazieren gehen können und nicht nur Frachtgut vor den Augen haben.

Die steigende Anzahl an Kreuzfahrtschiffen, die immer mehr von Booten dominiert werden, die nicht mehr unter der Älvsborgsbron hindurchfahren können, fordert Göteborg mehr als jede andere Kreuzfahrtstadt Schwedens heraus, da die Abfallhantierung im Außenhafen eine neue Struktur erfordert und die Gäste der Schiffe in Zukunft auch mehr von Göteborg sehen wollen, die Stadt, die sie als Ziel gewählt haben.

Herbert Kårlin

Freitag, 29. Oktober 2010

Attentat in Göteborg angekündigt

Die Göteborger Polizei und die schwedische Sicherheitspolizei SÄPO wurden davon informiert, dass im Zentrum Göteborgs am morgigen Samstag ein Attentat größeren Ausmaßes im Zentrum Göteborgs stattfindet. Diese Androhung betreifft keinen bestimmten Ort, keinen Zeitpunkt und ist auch im weiteren relativ wage.

Die Polizei in Göteborg hat auf Grund der Bedrohung die Bevölkerung Göteborgs aufgefordert beim Besuch der Stadt am Samstag besondners achtsam zu sein, wobei als wahrscheinlichstes Hauptziel des eventuellen Attentats das Kaufhaus Nordstan betrachtet wird.

Da die Drohung jedoch zu wage ist, ist vorerst nur geplant die Polizeistärke am Samstag in Göteborg erheblich zu verstärken. Absperrungen sind mangels Ortsangabe nicht möglich. Bewohner und Besucher Göteborgs sind jedoch am morgigen Samstag dazu aufgefordert den Innenstadtbereich weitmöglichst zu vermeiden.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Göteborger Stadtbibliothek wird erweitert

Nach langen Diskussionen wurde nun endgültig der Umbau und die Erweiterung der Göteborger Stadtbibliothek am Götaplatsen vom Stadtrat genehmigt. Die berechneten Kosten werden voraussichtlich bei 240 Millionen Kronen liegen, wobei die Finanzierung als gesichert gilt.

Die Planungen zum Umbau und der Erweiterung der zwischen 1960 und 1967 gebauten Stadsbibliotek sind bereits fortgeschritten, so dass die Baumaßnahmen bereits im Jahre 2011 beginnen können. Für die jährlich rund eine Million Besucher der Stadtbibliothek bedeuten die Bauarbeiten Behinderungen bis mindestens Herbst 2013.

Da während der Bauarbeiten die Bibliothek für Leihverkehr geschlossen ist, sucht die Stadt für die zwei Jahre, die die Bauarbeiten beanspruchen, eine Notlösung und andere Räume. Ein klarer Plan ist bisher noch nicht vorhanden, wobei einige Stadträte daran denken, einen reduzierten Leihverkehr in Kaufhausgalerien auszulagern, was auch dazu führen könnte eine neue Leserschicht zu gewinnen.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Das Göteborger Restaurant Kock & Vin wird 10 Jahre

Innerhalb von zehn Jahren hat sich das heutige Edelrestaurant Kock & Vin in Göteborg von einem einfachen Bistro zu einem Restaurant entwickelt, das zu den renommiertesten Schwedens gehört, im White Guide an privilegierter Stelle zu finden ist und immer häufiger für Preise nominiert wird, die die schwedischen Küche für ihre internationale Leistungen hervorheben.

Das Göteborger Restaurant Kock & Vin gehört mit seiner neuen schwedischen Küche mittlerweile zu jenen Restaurants, die weltweit bekannt sind und bereits in mehreren Listen Spitzenpositionen einnimmt. Das Restaurant gehört zu jenen, die Göteborg als kulinarische Stadt bekannt machen und den höchsten Ansprüchen einer Konferenz- und Messestadt gerecht werden.

Zum zehnjährigen Jubiläum bietet das Restaurant Kock & Vin, das nur Rohwaren aus der näheren Umgebung Göteborgs verarbeitet, zwischen dem 1. und dem 20. November ein Sechs-Gänge-Menü mit sechs dazu passenden Weinen zu einem Aktionspreis von 1295 Kronen. Das Restaurant bietet mittlerweile auch ein eigenes Weizenbier an, das in Zusammenarbeit mit der Göteborger Brauerei Oceanbryggerier entwickelt wurde.

Herbert Kårlin

Dienstag, 26. Oktober 2010

Chalmers wirbt für nichteuropäische Studenten

Da die schwedischen Steuerzahler ab dem Studienjahr 2011 nicht mehr für das Studium von nichteuropäischen Studenten an den Göteborger Universitäten aufkommen werden, müssen diese Studenten in Zukunft mit einer bedeutenden Studiengebühr rechnen. Die Technische Hochschule Chalmers in Göteborg rechtet auf Grund dieser Änderung mit bis zu 60 Millionen Kronen geringeren Einnahmen in den kommenden drei Jahren.

Als Gegenmaßnahme plant nun Chalmers die Ausbildung in Göteborg attraktiver für nichteuropäische Studenten zu machen und investiert im Jahre 2011 rund zehn Millionen Kronen in das Marketing der Technischen Universität in Ländern wie China, Thailand, Taiwan, Turkei, Russland und Mexiko, in Länder aus denen bereits bisher eine große Anteil an Studenten zu verzeichnen war.

Gleichzeitig mit der Vermarktung der Ausbildung an Chalmers sollen auch die Ausbildungen mehr auf weltweite Bedürfnisse angepasst werden, was auch dazu führen soll, dass die Technische Hochschule Chalmers zur worlds scientific community wird, an der, unter anderem, multikulturelle Einflüsse integriert werden sollen. Mit Hilfe des neuen Marketing-Konzepts soll die Bedeutung von einem Chalmers-Studium in Zukunft höchsten internationalen Anforderungen gerecht werden.

Herbert Kårlin

Montag, 25. Oktober 2010

Schwarzarbeiter putzen in Göteborger Nobelkaufhaus

Seit mehreren Jahren bestehen die Reinigungskolonnen mehrerer bedeutender Geschäfte in Göteborg aus neu in Göteborg angekommenen Flüchtlingen und Personen, die sich ohne Papiere in der Stadt aufhalten. Für ihre Dienste bekommen diese „Angestellten“ schwarz jeweils 50 Kronen die Stunde. Unter den Kaufhäusern, die von diesen illegalen Arbeitern profitieren findet man Femman, Åhléns und selbst das Nobelkaufhaus NK in Göteborg.

Die meist aus den Balkanländern kommenden Reinigungskräfte sprechen weder Schwedisch, noch kennen sie die schwedische Gesetzgebung. Dies ist auch der Grund, warum sie den Aussagen der Reinigungsunternehmen, die für die großen Kaufhäuser arbeiten, Glauben schenken, wenn diese ihnen „vorübergehend“ einen Aushilfsjob anbieten, der dann, sobald sie schwedisch sprechen, in einen Festvertrag verwandelt werden soll.

Alle betroffenen Reinigungskräfte tragen die Arbeitskleidung des Unternehmens Cleandax, das selbst kaum eigene Kräfte beschäftigt, sondern die Aufträge grundsätzlich an Subunternehmer weiter gibt, die dann ihrerseits weitere Subunternehmer mit der Reinigung des Kaufhäuser betrauen. Zahlreiche dieser Subunternehmer sind entweder Neugründungen oder aber längst beim Finanzamt bekannt, da sie bereits mehrere Strafverfahren anhängig haben und nicht nur schwarze Arbeitskräfte beschäftigen, sondern auch „vergessen“ für die Gewinne Steuern zu bezahlen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 24. Oktober 2010

Göteborger Bürger von der Stadtplanung ausgeschlossen

Nach einem Gesetz von 1987 müssen bei größeren Bauprojekten die betroffenen Bürger der Stadt in die Planung mit eingebunden werden und in gewissen Fällen selbst Einzelpersonen an Entscheidungen teilhaben, wenn sie maßgeblich davonv betroffen sind. Nach dem früheren Stadtarchitekten Ronny Reinholdson wurde dieses Gesetz von der Stadt systematisch untergraben um kommerzielle Ziele einer Planungsschicht freie Hände zu geben.

Die stadteigene Gesellschaft Älvstranden Utveckling AB, die ursprünglich nur mit der Entwicklung des Stadtteils Eriksberg betraut war um dort ein gesamtes Infrastrukturspaket zu entwickeln, wurde mittlerweile zum Hauptplaner der Stadt und entscheidet daher fast uneingeschränkt über die gesamte Entwicklung der Stadt auf beiden Seiten des Flusses. Pläne werden nur noch zur Diskussion aufgelegt, können jedoch nicht mehr diskutiert werden und auch gegen den Wunsch der Bürger realisiert werden.

Die Älvstranden Utveckling AB hat mittlerweile die Gesamtentwicklung des Södra Älvstranden, der zentralen Älvstaden sowie jene von Lindholmen, Norra Masthugget, Sannegården, Kvillebäcken, Gillbergsvass, Frihamnen und Stora Torp übernommen, was zur Folge hat, dass die Stadt indirekt nur noch mit kommerziellen Interessen plant und nicht mehr zum Wohl der Bürger und hinsichtlich der Integration und der steigenden Segregation. Nach Ronny Reinholdsons Aussagen entwickelt sich das zentrale Göteborg daher zu einem Spekulationsobjekt, das sich abseits von allen gesellschaftlichen Interessen entwickelt, bei der nur einige wenige Personen die gesamte Entscheidungsgewalt besitzen.

Herbert Kårlin

Samstag, 23. Oktober 2010

Göteborgs Rathaus wird zum Museum

Seit das Amtsgericht im Sommer 2010 in die neuen Gebäude umzog, steht das historische Göteborger Rathaus am Gustav Adolf Torg leer, eines der architektonisch interessantesten Bauwerke der Stadt. Besonders interessant für Architekten der ganzen Welt ist der Anbau des Architekten Gunnar Asplund an dessen Fassade sich auch die Skulptur Die vier Winde befindet.

Der Hauptteil des heute leer stehenden Gebäudes war bereits im 17. Jahrhundert das Rathaus der Stadt. Als sich dann im 19. Jahrhundert die Stadt mehr und mehr entwickelte, benötigte man zusätzliche Räume, was im Jahre 1912 zu einer Bauausschreibung führte, die der damals 27-jährige Architekt Gunnar Asplund mit seiner futuristischen Idee gewann.

Um diese bahnbrechende Architektur jener Zeit, zumindest vorübergehend, einem breiten Publikum zu öffnen, wird vom 27. Oktober bis zum 5. Dezember in den Gebäuden, an Hand einer Ausstellung, die Geschichte des Bauwerks erzählt. Jede Stunde wird zusätzlich eine Führung durch die Räume veranstaltet. Der Eintritt ist in der Jahreskarte der Göteborger Museen enthalten.

Herbert Kårlin

Freitag, 22. Oktober 2010

Roro-Terminal im Göteborger Hafen privatisiert

Zum 1. Januar 2011 übernehmen die beiden Reedereien DFDS (Dänemark) und C.Ports (Belgien) die geschäftliche Aktivität des Roro-Terminals im Göteborger Älvsborgshamnen, dem äußersten Hafen Göteborgs. Die beiden Gesellschaften sind bereits seit Jahren die wichtigsten Partner des Roro-Terminals und kennen daher die Struktur des Hafens bereits bevor sie ihre Arbeit aufnehmen.

Der Vertrag mit der Stadt Göteborg, die weiterhin den Grund und sämtliche Kaianlagen besitzt, läuft auf 25 Jahre und bringt der Stadt jedes Jahr 70 Millionen Kronen ein, die dann für die Modernisierung der Hafenanlagen und die Infrastruktur benutzt werden können. Die Unterhaltung der bestehenden Einrichtungen unterliegt DFDS und C.Port.

Mit diesem Vertrag wurde DFDS, der Mehrheitsaktionär des neuen Unternehmens im Göteborger Hafen führend im europäischen Roro-Betrieb. Die neue Leitung will, zumindest vorerst, alle Arbeiter und Angestellten im Älvsborgshamnen behalten, jedoch Teile des Unternehmens wirtschaftlich konkurrenzfähiger gestalten und vor allem die Informatik-Abteilung zentralisieren.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Das Ryaverket in Göteborg zum Kasper Salin-Preis nominiert

Das Ryaverket, die jüngste Wasserreinigungsanlage Göteborgs wurde, zusammen mit einem Wohnhaus in Landskrona und der Infektionsklinik in Mälmö für den größten nordischen Architekturpreis, den Kasper Salin-Preis nominiert und hat durch seine Formgebung die Aufmerksamkeit der Jury gewonnen.

Das Ryaverket, das seit seiner Fertigstellung im Jahre 2009 bei Naturliebhabern als Vogelfalle bekannt wurde und mit einer neuen Scheibenfilteranlage, die in Form eines Wassertropfens gebaut wurde, wurde von Per Eric Persson des Architekturbüros Kub gestaltet und passt sich von der Struktur völlig an die Umgebung an, wobei sich die umgebenden Bäume in den großen Fenstern spiegeln.

Der Kasper Salin-Preis wird seit 1992 vergeben und basiert auf eine Stiftung des Stockholmer Stadtarchitekten Kasper Salin (1856 - 1919). Die Vereinigung der schwedischen Architekten vergibt diesen Preis jährlich für ein Bauwerk oder eine Gruppe von Bauten, das von höchster architektonischer Leistung zeugen. Der Preis in Form eines Bronzereliefs wird sowohl an den Bauherren als auch den Architekten vergeben.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Gesundheit in Göteborg eine Frage des Stadtteils

Wenn man die Gesundheit von Kindern in einzelnen Stadtteilen Göteborgs vergleicht, so schneiden jene in denen dominant Einwanderer wohnen weitaus schlechter ab als jene in denen eine rein nordische Bevölkerung wohnt. Insbesondere betroffen ist der Stadtteil Bergsjön, wobei jedoch auch andere Stadtteile im Nordosten der Stadt die gleiche Tendenz zeigen.

In Stadtteilen mit hoher Einwanderungsrate haben Kinder weitaus häufiger Karies und leiden unter Übergewicht oder Fettleibigkeit, was vor allem Kinder langfristig zu einer Risikogruppe verwandelt, da Übergewicht die Ursache für zahlreiche schwer zu behandelnden Krankheiten ist und die Krankenkassen erheblich belasten werden.

Die Ursache für die Unterschiede des Gesundheitszustands in verschiedenen Stadtteilen ist ebensowenig untersucht wie der Unterschied in Bildung und wird daher vor allem im sozialen und kulturellen Hintergrund der Bewohner gesucht, da man in diesen Stadtteilen auch überdurchschnittlich viele Frauen findet, die während der Schwangerschaft rauchen, Neugeborene häufig untergewichtig sind, aber, auf der anderen Seite, in diesen Stadtteilen kaum Alkoholprobleme auftauchen, da die moslemische Bevölkerung kaum zu Alkohol greift.

Herbert Kårlin

Dienstag, 19. Oktober 2010

Stena Line soll den inneren Hafen in Göteborg verlassen

Seit den 50er Jahren liegen die Fähren von Stena Line nach Dänemark und Deutschland an den Kais des inneren Hafens in Göteborg und zum Teil in nächster Nähe der Innenstadt. Seit 2004 wird diese privilegierte Situation in Frage gestellt, da vor allem die Boote nach Dänemark auch die städtische Entwicklung des südlichen Flussufers verhindern.

Nun hat Stena Line in erster Instanz vor dem schwedischen Umweltgericht seine Rechte zum Anlegen am heutigen Stena-Pier verloren, da die Linie unter anderem über keinen Ausweichhafen verfügt, sollte irgend ein Problem auftauchen oder ein Unglück im Hafenbecken geschehen. Stena Line hat ging nun gegen diese Entscheidung in Revision und hat bis zum 9. November Zeit ihre Argumente zu festigen.

Aber selbst wenn Stena Line nun als Sieger hervorgehen sollte, so bahnt sich bereits das nächste Problem an, da der Göteborger Stadtteil Masthugget aufgewertet werden soll und auch hierbei die Dänemark-Fähren von Stena Line das größte Problem sind. Nach Aussagen von Stena Line sind die Fähren am heutigen Platz von größter Bedeutung für die touristische Entwicklung Göteborgs und Alternativen sind weder im Freihafen, noch auf der Nordseite des Flusses oder im äußeren Hafen vorhanden, was Stena Line nun sicher vor dem Umweltgericht beweisen muss.

Herbert Kårlin

Montag, 18. Oktober 2010

Eröffnung des Färjenäsparken in Göteborg

Der Färjenäsparken ist, nach dem Schlosswald, die zweitgrößte Parkanlage Göteborgs, wenn sie bisher auch weitaus weniger bekannt ist und lange Zeit nur zum geringsten Teil zugänglich war. Im Gegensatz zum Schlosswald befindet sich der Färjenäsparken auf der Nordseite des Göta Älv und bietet vor allem den Bewohnern des Stadtteils Eriksberg einen Park zum Wandern, Picknicken und Sport treiben.

Am Sonntag wurde nun der Färjenäsparken für die Allgemeinheit eröffnet, ein Park, der auf historischem Grund liegt, da hier im Jahre 1603 Karl IX einen der Vorläufer Göteborgs gründete. Die junge Stadt wurde jedoch bereits wenige Jahre nach der Gründung von den Dänen niedergebrannt und heute zeugt nur noch die Ruine einer Kirche auf dem Kvarnberget von dieser Zeit.

Der Färjenäsparken bietet heute mehrere Kilometer an Wanderweg, die an den höchsten Stellen einen Blick über die Göteborger Hafeneinfahrt bietet. Der Park soll jedoch nicht nur Wanderern dienen, sondern verfügt auch über einen modernen Spielplatz für Kinder und mehrere Sportanlagen, unter anderem eine Skateboardanlage, einen Fußballplatz und eine Anlage für Streetbasket.

Herbert Kårlin

Sonntag, 17. Oktober 2010

Der Drottningtorget in Göteborg soll autofrei werden

Nachdem der Umbau des alten Posthauses zu einem Luxushotel mit Konferenzanlagen fortschreitet und bald ein Edelrestaurant auf der Terrasse zum Drottningtorget entsteht, so entsteht nun die Frage, was man mit einem stark befahrenen Verkehrsknotenpunkt zwischen Kanal, Hauptbahnhof, einigen älteren Hotels und dem neuen Luxushotel anfangen soll, denn wer viel Geld für Wohnen und Essen ausgibt, will dann nicht von Lärm gestört werden.

Nach den Planern Göteborgs muss daher der Straßenverkehr am Drottningtorget verschwinden, auch wenn niemand so genau sagen kann auf welche Weise, denn es handelt sich nicht nur um Autos, sondern auch um mehrere Straßenbahnlinien und Bushaltestellen. Um den Gästen des kommenden Hotels Ruhe zu garantieren, muss der Verkehr jedenfalls verschwinden.

Eine Lösung sieht bereits das Infrastrukturpaket der Stadt vor, da die Göta Älvbron nach diesem Paket nach Norden verlegt werden muss, wird der Verkehr sich dann auf die Rückseite des Hotels verlagern. Als Lärmschutz für das Hotel müssen dann nur noch Hochhäuser zwischen der vierspurigen Auffahrtsstraße zur neuen Brücke und dem Posthaus gebaut werden, ein Plan, der zwar dem Hotel zu Gute kommen wird, aber das Gebiet hinter dem früheren Postgebäude vom Zentrum ganz abspaltet.

Herbert Kårlin

Samstag, 16. Oktober 2010

Jeden Monat 100 Überfälle in Göteborg

Im Durchschnitt werden in Göteborg jeden Monat 100 Personen überfallen und beraubt und dies, obwohl die Polizei seit Frühjahr daran arbeitet insbesondere die Anzahl an diesen nächtlichen Überfällen zu reduzieren. Da die Täter jedoch in der Regel ihre Opfer und die Umgebung jeweils vorher beobachten, konnte die Polizei bisher keine bedeutenden Erfolge verzeichnen.

Über die Hälfte aller Überfälle verzeichnet man im Zentrum Göteborgs und nahezu die Hälfte der oft bewaffneten Raubüberfälle geschehen am Samstag und Sonntag zwischen 22 Uhr abends und 4 Uhr morgens. Zu den gefährlichsten Stellen gehören dabei die Vasagatan und die Umgebung des Hauptbahnhofs.

Nahezu alle Überfälle erfolgen nach dem gleichen Muster. Wenn Männer im Alter zwischen 18 und 30 nachts eine Kneipe oder einen Nightclub verlassen, wurde entweder bereits beim Zahlen an der Theke oder einer Imbissstelle außerhalb der Einrichtung, beobachtet, ob sie Bargeld in der Tasche haben. Anschließend folgt ihnen der Täter bis zu einer dunklen oder menschenleeren Stelle um dann zum Angriff zu gehen.

Herbert Kårlin

Freitag, 15. Oktober 2010

Tierschutz in Göteborg


In den letzten Tagen haben Tierschutzorganisationen in Schweden bei Nachtaktionen Tausende von Nerzen aus ihren Käfigen befreit und damit bei den umliegenden Landwirten unkalkulierbare Schäden angerichtet, da die Nerze alle Kleintiere reißen, die ihnen in die Wege kommen. Hinzu kommt, dass durch diese Aktionen der Preis für Nerze nur in die Höhe ging und die Großanleger nun noch höhere Gewinne machen als bisher.

Tierschutzgruppen in Göteborg gehen andere Wege, indem sie, wie diese Woche in der Korsgatan, sich bei Sonne, Wind und Regen vor Geschäften sammeln, die Pelze verkaufen. Sie stehen so lange mit ihren Plakaten vor den Geschäften bis die Inhaber schriftlich erklären in Zukunft keinerlei echten Pelz mehr zu verkaufen, was Mitglieder dieser Gruppen dann auch regelmäßig überwachen.

Bereits mehrere Geschäfte der Stadt haben mittlerweile diesem stummen Druck nachgegeben und alle echten Pelze aus ihrem Programm genommen, zumal die reine Anwesenheit der bis zu 20 Aktivisten auch Kunden vom Kauf abhalten und die Firmen daher bisweilen in finanzielle Schwierigkeiten geraten können. Die Demonstration in der Korsgatan in Göteborg wird, um jede Ausschreitung zu verhindern, von vier Polizisten bewacht.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Rekordjahr für Kongresse in Göteborg

Noch nie in der Geschichte der Svenska Mässan wurden so viele Weltkongresse in Göteborg veranstaltet wie dieses Jahr. Die Anzahl der Kongressteilnehmer stärkt nicht nur die Einkünfte der Stiftung Svenska Mässan und bringt in der Nebensaison einen regen Tourismus nach Göteborg, sondern sorgt auch dafür dass sämtliche Hotels in Göteborg restlos ausgebucht sind.

Allein während der ersten zwei Wochen im Oktober finden in der Svenska Mässan zwei bedeutende Kongresse für Mediziner statt. Erst nahmen 7300 Mediziner am Kongress für Hautkrankheiten teil, die nun von 7000 Ärzten ersetzt werden, die sich mit MS-Krankheiten (Multiple Sklerose) beschäftigen. Diese Steigerung an Kongressen, die sich häufig an Ärzte richten, liegt unter anderem auch an den Leistungen, die die Forschungsabteilungen des Sahlgrenska in Göteborg permanent beweisen.

Insgesamt rechnet man dieses Jahr mit 110 Kongressen in Göteborg, die 230.000 Teilnehmer anziehen und für Göteborg einen Umsatz von etwa 800 Millionen Kronen schaffen, der vor allem Hotels, Restaurants, Taxigesellschaften und Geschäften der mittleren bis oberen Preisklasse zu Gute kommen. Die einzigen Klagen der Teilnehmer der Kongresse betreffen den Mangel an touristischen Angeboten im Oktober, wobei sie, auf der anderen Seite die hohe Qualität der Restaurants der Stadt loben.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Göteborgs Überschuss geht in das Infrastrukturpaket

Die Stadt Göteborg kann für das Jahr 2010 einen Gewinn von weit über einer Milliarde Kronen verbuchen, ein Rekordgewinn für ein Krisenjahr in dem die Stadt an Kultur, Ausbildung und Vorsorge für Ältere sparte, da man, zumindest öffentlich, mit einem Verlust rechnete und Sparmaßnahmen frühzeitig an Angriff nehmen musste.

Wer nun jedoch darauf hofft, dass dieses Geld Schulen, Altersheimen oder gar der Schaffung von Arbeitsplätzen dienen könnte, wird beim endgültigen Budgetbeschluss im Dezember enttäuscht werden, da die neu gewählte Stadtverwaltung den Gewinn bereits anderweitig verplant hat, obwohl städtische Regierung noch nicht eingesetzt ist.

Alle größeren Parteien Göteborgs sind sich einig darüber, dass der Gewinn der Stadt für das Infrastrukturpaket benutzt werden muss, da die ersten drei Jahre der Einnahmen an der kommenden Maut im besten Falle gerade einmal die Errichtung der Zahlstellen finanzieren können, die Verbesserung der Infrastruktur jedoch bereits vor Ablauf dieser Zeit in Gang gesetzt werden muss.

Herbert Kårlin

Dienstag, 12. Oktober 2010

Göteborgs Forscher der Arterienverkalkung auf der Spur

In Schweden kann man über 40% der Todesfälle in gewisser Weise auf die Folgen von Arterienverkalkung zurückzuführen, eine Krankheit, die bisher kaum behandelt werden konnte, da man die Erreger nicht kannte. Genau den Verursachern der Arterienverkalkung sind die Forscher des Sahlgrenska, unter der Leitung von Fredrik Bäckhed, nun auf der Spur.

Die Forscher des Wallenberglaboratoriet im Sahlgrenska haben sich nach ihren ersten bedeutenden Forschungsergebnissen in diesem Rahmen bereits die Diagnose und die Behandlungsmethoden patentieren lassen. Da die Forschung jedoch noch nicht endgültig abgeschlossen ist, dauert es vermutlich noch etwa fünf Jahre bis die Diagnosemethoden allgemein eingesetzt werden können und vermutlich zehn Jahre bis zur Entwicklung eines Impfstoffs oder eines Antibiotikums gegen Arterienverkalkung.

Da man schon lange den Verdacht hatte, dass ein gewisser Zusammenhang zwischen Arterienverkalkung und Zahnhals besteht, untersuchten die Göteborger Forscher vor allem diesen Aspekt und verglichen die dort vorhandenen Bakterien von verschiedenen Gruppen. Sie konnten dabei feststellen, dass die Anzahl der Bakterien im Zahnhals einen direkten Zusammenhang mit Arterienverkalkung hat und die entsprechenden Bakterien von hier aus einen einfachen Weg in die Blutbahnen finden können. Sollte sich diese Tatsache auch beim nächsten Schritt der Forscher bestätigen, so hat das Sahlgrenska erneut einen großen Beitrag im Gesundheitswesen geleistet.

Herbert Kårlin

Montag, 11. Oktober 2010

Rumänische Prostitution in Göteborg

Seit einigen Wochen wird der Göteborger Straßenstrich von rumänischen Frauen überrollt, die ihre Dienste für 30 bis 40 Euros anbieten, einem Dumpingpreis in einem Land, in dem der Kauf von Sex offiziell unter Strafe steht. Im Gegensatz zu Frauen aus Nigeria und Südamerika bieten die Rumänien ihre Dienste nahezu offen an, im Stil, der sonst an spanischen Straßen üblich ist.

Die Göteborger Polizei geht davon aus, dass es sich bei diesem plötzlichen Andrang von Prostituierten um organisierte Kriminalität handelt, zumal kaum eine der rumänischen Frauen bisher länger als zwei Monate in Schweden lebt, alle in einem sehr kurzen Zeitraum kamen und nur wenige Worte Schwedisch sprechen.

Diese neue Situation in Rosenlund hat ihre Ursache mit Sicherheit auch darin, dass Staatsanwaltschaft und Richter in Göteborg Sexkauf kaum verfolgen und hier die Undercover-Methoden Malmös und Stockholms nicht anwenden wollen. Zuhälter wiederum zeigen sich nie in der Nähe der Frauen und verfolgen die Aktivität nur aus sicherer Entfernung, was die Beweisführung extrem schwierig macht, zumal die Frauen einheitlich erklären nur auf eigene Rechnung und freiwillig als Prostituierte zu arbeiten.

Herbert Kårlin

Sonntag, 10. Oktober 2010

Mobile Polizeistationen in Göteborg

Nach Willen der schwedischen Polizeibehörden sollen kleiner Straftaten und Vergehen in Zukunft von mobilen Einheiten direkt vor Ort behandelt und protokolliert werden, was bedeutetet, dass Täter und Zeugen nicht mehr grundsätzlich im nächsten Polizeigebäude ihre Aussagen machen müssen, sondern vor Ort vernommen werden können. Diese Methode soll Zeit und Geld sparen, aber Bürgern auch ein höheres Sicherheitsgefühl vermitteln, da dadurch die Polizei mehr Zeit auf den Straßen verbringt statt vor einem Schreibtisch.

Obwohl sich mobile Polizeistationen bereits in mehreren Teilen Schwedens, unter anderem auch in Stockholm, bewährt haben, sucht die Polizeibehörde in Göteborg noch nach eigenen, an die Stadt angepasste Lösungen. Die Verantwortlichen in Göteborg bestreiten nicht die Effizienz von mobilen Polizeistationen, sonder fragen sich, inwieweit diese in Göteborg angewandt werden können um die Kriminalität zu reduzieren.

In der Regel arbeiten mobile Polizeistationen mit Undercover-Polizei zusammen, die sich in Göteborg vor allem am Wochenende in sensiblen Szenen an der Avenyn, Järntorget und Linnégatan bewegt. Restaurants, Kneipen und Nightclubs der Stadt stehen der Kooperation zwischen Zivilpolizei und mobilen Polizeistationen sehr offen gegenüber, haben jedoch in Göteborg, nach eigenen Aussagen, bisher wenig von der Präsenz der Polizei entdeckt.

Herbert Kårlin

Samstag, 9. Oktober 2010

Weg für neue Mieter des Storan in Göteborg frei

Nachdem der Rechtsstreit zwischen dem städtischen Unternehmen Higab und den bisherigen Mietern Sami endgültig zugunsten von Higab abgeschlossen wurde, können im Storan (Stora Teatern) in Göteborg nun wieder kulturelle Aktivitäten in Erwägung gezogen werden.

Nach Aussagen des städtischen Bauverwalters Higab wird jedoch frühestens nächsten April eine Entscheidung über den zukünftigen Mieter getroffen, so dass die kulturellen Aktivitäten, die sich an Erwachsene und Kinder richten sollen, frühestens im Juni 2011 beginnen können, vermutlich jedoch erst nach dem Sommer.

Über die bisherigen Bewerber will Higab keinerlei Auskünfte geben, da diese bisher keinen Businessplan vorgelegt haben. An der Entscheidung über die zukünftigen Mieter werden, außer Higab, auch Ann Hatteböl der Göteborger Kulturverwaltung, Ted Hesselbom des Röhsska Museums und Henrik Jutbring von Göteborg & Co. einen bedeutenden Anteil haben.

Herbert Kårlin

Freitag, 8. Oktober 2010

Der Göteborg-Pass im Handy

Seit diesem Jahr steht der Göteborg-Pass auch im Handy zur Verfügung. Wenn man zwischen Juni und September nach Göteborg kommt, so kann man mit dem Göteborg-Pass tatsächlich einiges sparen, wenn auch weitaus weniger als die Werbung verspricht. Das Motto heißt daher „Erst planen, dann kaufen!“.

Nachdem wir in den letzten Tagen zahlreiche Mails erhielten, die sich über die irreführende Werbung der Stadt beklagten, hier einige realistische Erläuterungen zum Göteborg-Pass. Bereits während der Nebensaison lohnt sich der Kauf des Göteborg-Passes nur bedingt und unter der Voraussetzung, dass man am Wochenende in der Stadt ist.

Zwischen Oktober und April ist der Kauf fast immer ein Verlustgeschäft, da (Weihnachtszeit ausgenommen) die meisten Aktivitäten nicht geöffnet sind oder nicht zur Verfügung stehen. Vor allem die Besucher, die während der Wochentage mit der Stena-Line für einen Tag nach Göteborg kommen, können an keinerlei Stadtrundfahrt teilnehmen, Liseberg oder Maritiman nicht besuchen und auch nicht zur Älvsborgsfestung fahren.

Auch die Aussage, dass man, nach Aufrechnung des Göteborger Fremdenverkehrsamts, bei städtischen Museen bis zu 200 Kronen sparen kann, ist falsch, da man für 40 Kronen eine Jahreskarte für sämtliche städtische Museen erwerben kann. Auch bei Fahren in den öffentlichen Verkehrsmitteln (Västtrafik) spart man nicht bei jeder Reise 25 Kronen, da die Tageskarte (Busse, Straßenbahn, Fähren) für 65 Kronen zu erwerben ist.

Wir möchten darauf hinweisen, dass wir nicht zum städtischen Fremdenverkehrsamt gehören und dies irreführenden Information der aktuellen Werbung nicht unterstützen.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Verstärkte Sicherheit beim Halbmarathon GöteborgsVarvet 2011

Nachdem sich mittlerweile 58.000 Läufer für den Halbmarathon GöteborgsVarvet am 21. Mai 2011 eingeschrieben haben, können die Veranstalter keine weiteren Anmeldungen mehr entgegennehmen und Interessenten müssen bereits auf den Lauf im Jahre 2012 warten.

Nach den Problemen, die die plötzliche Hitze dieses Jahr beim GöteborgsVarvet mit sich brachte, arbeiten die Veranstalter nun an Sicherheitsfragen für die Läufer. Schon heute steht fest, dass die Wasserstellen ausgebaut werden, mehr Krankenzelte mit Fachpersonal an der Piste aufgestellt werden und die Zufahrt für Krankenwagen verbessert und neu organisiert werden muss.

Nachdem im Jahre 2010 sechzig Läufer im Krankenhaus behandelt werden mussten und eine überdurchschnittliche Menge an Kreislaufkollapsen beim Göteborger Halbmarathon verzeichnet wurden, überdenken die Veranstalter auch ein Gesundheitszeugnis von den Teilnehmer zu fordern, damit nur noch gesunde Läufer an den Start gehen können.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Europameisterschaft in Frauenfußball in Göteborg

Der UEFA beschloss, dass die Europameisterschaft 2013 in Frauenfußball nach Schweden geht, wobei die Mehrheit der Spiele im Stadium Gamla Ullevi stattfinden werden. Bis zur letzten Minute war nicht klar, ob sich Schweden gegen den starken Konkurrenten Holland durchsetzen kann.

Die Europameisterschaft wird zwischen dem 10. und dem 28 Juli 2013 stattfinden, wobei einige der Ausscheidungen auch in Halmstad, Växsjö, Kalmar, Norrköping, Linköping und Solna ausgetragen werden und das Endspiel dann im neuen Stadion in Stockholm statt finden wird. Die erste Spielwoche findet parallel zum jährlichen Gothia Cup in Göteborg statt.

Der schwedische Fernsehkanal TV4 hat sich bereits für die exklusiven Übertragungsrechte der Europameisterschaft beworben und mehrere bedeutende Sponsoren wollen die Spiele in Göteborg ebenfalls unterstützen. In Göteborg werden zwei der drei Gruppenspiele sowie ein Halbfinale ausgetragen werden. Göteborg sieht in der Austragung der Fußball-Europameisterschaft der Damen einen Prestigegewinn für den gesamten schwedischen Frauenfußball.

Herbert Kårlin

Dienstag, 5. Oktober 2010

Neue Biogasanlage in Göteborg geplant

Die bisherige Anlage zur Trennung und Vorbereitung von Biogas in Marieholm, Göteborg, soll von einer neuen, leistungskräftigeren Anlage ersetzt werden und ihre Leistung bis zum Jahr 2020 verdoppeln. Bisher werden in der alten Anlage 11.000 Tonnen biologischer Abfall verarbeitet. Langfristiges Ziel ist, mindestens 30.000 Tonnen Abfall zu verarbeiten.

Die von Renova geplante Anlage soll bereits im Jahre 2011 einsatzfähig sein und 50 Millionen Kronen kosten. Der Transport des aufbereiteten biologischen Abfalls zur Biogasanlage soll vor allem zu verkehrsschwachen Zeiten und mit Fahrzeugen, die mit Biogas betrieben werden, erfolgen. Langfristig soll dann eine eigene Biogasanlage auf Marieholm gebaut werden.

Das ambitiöse Ziel des Unternehmens Renova kann jedoch nur zum Erfolg führen wenn die dreizehn Gemeinden des Västra Götaland, und allen voran die Stadt Göteborg, mehr auf die Trennung von Haushaltsabfall setzen, denn große Teile des Abfalls landen hier immer noch in einer einzigen Tonne, da die nötige Infrastruktur zur Trennung in großen Teilen des Västra Götalands noch nicht vorhanden ist.

Herbert Kårlin

Montag, 4. Oktober 2010

Göteborg führend bei Gebärmuttertransplantation

Nach den Forschern des Sahlgrenska Krankenhauses in Göteborg rückt die Transplantation einer Gebärmutter in greifbare Nähe und wird daher eine Alternative zur Adoption von Kindern oder dem Einsatz von in Schweden verbotenen Leihmüttern.

Seit es den Forschern im Jahre 2002 erstmals gelang die Gebärmutter einer Maus zu transplantieren ging es mit der Forschung nur aufwärts. Im Sommer 2010 gelang des dem Team im Sahlgrenska nun erstmals erfolgreich die Gebärmutter einer Ratte, eines Schafs und eines Schweins zu transplantieren, die anschließend auch Nachwuchs bekamen. Wenn der nächste Schritt bei Affen gelingt, können die ersten Tests beim Menschen in zwei bis drei Jahren beginnen.

Auch wenn die nächste Stufe der Göteborger Forscher erfolgreich sein sollte, so ist die Transplantation nur vorgesehen, wenn eine Frau funktionsfähige Eierstöcke hat und sie auf Grund des Zustandes ihrer Gebärmutter keine Kinder bekommen kann. Das Sahlgrenska will in den nächsten Wochen betroffene Frauen Göteborgs zu einem ersten Informationstreffen einladen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 3. Oktober 2010

Probleme im Nightclub Nivå in Göteborg

Seit zwei Jahren gehen bei der Göteborger Polizei Klagen über Misshandlung und Diebstahl im Göteborger Nightclub Nivå an der Edelstraße Avenyn ein. Erste jetzt wurden Polizei und Staatsanwalt aktiv, mit der Folge, dass vier Wachen, die für die Sicherheit des Nachtklubs und der Besucher zuständig waren, vor Gericht gestellt werden und zwei unter ihnen bereits in Untersuchungshaft sitzen.

In den letzten zwei Jahren gingen zahlreiche Klagen bei der Polizei ein, dass Geldbörsen, Handys und Markenkleidung, die an der Garderobe abgegeben werden müssen, spurlos verschwanden. Der Eigentümer und die Türwachen argumentierten, dass das Hab und Gut ihrer Kunden wohl hinter Sofas gefallen sei und dann jemand aus dem Publikum der Dieb war oder dass die Betroffenen so betrunken waren, dass sie die Nachtklubs verwechselten.

Bei einer polizeilichen Durchsuchung des Nightclubs fand man nun in einem verschlossenen Raum eine große Anzahl an Gut, das Kunden abhanden gekommen war. Während bisweilen Ausweise oder Kreditkarten sich noch in den Taschen befanden, war Bargeld grundsätzlich verschwunden. Nun werden auch zahlreiche Klagen wegen Misshandlung, die im Untergeschoss des Nightclubs zur Anzeige kamen, aufgenommen.

Herbert Kårlin

Samstag, 2. Oktober 2010

Der älteste Kolkrabe Schwedens lebt in Göteborg

Im Containerterminal des Göteborger Hafens spaziert der älteste beringte Kolkrabe Schwedens die Kais entlang und entfacht nun die Frage, welchen Namen der Vogel bekommen soll. Nachdem diese Entdeckung einem Hafenmitarbeiter zu verdanken ist, der den Kolkraben mit seinem Ring fotografierte, sind es auch die Hafenarbeiter, die nun auf der Suche nach einem Namen sind.

Der Kolkrabe im Göteborger Hafen wurde am 29. April 1992 auf der Schäreninsel Styrsö geboren und ist damit über 18 Jahre alt und der älteste lebende Rabe Schwedens. Sollte der Rabe weitere fünf Monate überleben, so schlägt er alle Rekorde des Landes und wird der älteste Kolkrabe, der je in Schweden nachgewiesen werden konnte.

Da freilebende Kolkraben im Durchschnitt zwischen 16 und 20 Jahren werden, was in ganz Europa durch Beringung nachgewiesen werden konnte, gehört der Rabe im Göteborger Hafen bereits heute zu den Veteranen seines Geschlechts, wobei er im Hafen auch ausreichend an Nahrung findet.

Herbert Kårlin

Freitag, 1. Oktober 2010

Grünflächen in Göteborg ohne Schutz

Grünanlagen, kleinere Parks und die meisten Kinderspielplätze in Göteborg stehen unter keinerlei Schutz und können sich bisweilen von heute auf Morgen in einen Parkplatz verwandeln oder für andere städtische Zwecke wie den Bau von Hochhäusern dienen, da die städtische Verwaltung Grünflächen keinerlei Priorität gibt.

Bisher werden Grünflächen und entsprechende Anlagen jeweils für fünf bis zehn Jahre geplant. Ein längerer Schutz ist nach dem Göteborger Bebauungsplan nicht vorgesehen, was bedeutet, dass die anschließende Nutzung jeweils von dem Willen einzelner Politiker und Sparmaßnahmen der Stadt abhängt.

In jüngerer Zeit rücken immer mehr der bisherigen Grünflächen ins Kreuzfeuer der Politik, da, nach Meinung des städtischen Bauamts, gerade diese Flächen ideal für Hochhäuser sind, da die Infrastruktur dort bereits vorhanden ist und Grünflächen daher sinnvoller genutzt werden können als für Picknicks und spielende Kinder.

Herbert Kårlin