Dienstag, 31. Mai 2011

Ärztehäuser Göteborgs missachten Rechte Papierloser

Heute wird auf staatlichem Niveau über die Rechte auf medizinische Hilfe für Papierlose und versteckte Asylanten diskutiert, um ihnen die notwendigste Hilfe zukommen zu lassen, sobald sie krank werden oder andere medizinische Hilfe benötigen.

Im Västra Götaland und damit auch Göteborg wurden die heute in Stockholm diskutierten Richtlinien bereits vor drei Jahren mehrheitlich entschieden und eingeführt. Und dennoch sind die Angestellten der meisten Gesundheitszentren der Region nicht über diese Richtlinien informiert und leisten daher versteckten Flüchtlingen keine Hilfe.

Auch nach drei Jahren müssen sich abgewiesene Asylbewerber und Papierlose noch an die Rosengrenska Stiftung wenden, wenn sie medizinische Hilfe benötigen. Heute soll auf nationalem Niveau das Modell des Västra Götalands angenommen werden, das es allen Gesundheitszentren erlaubt Personen, die sich illegal in Schweden aufhalten, akute und kostenlose Hilfe zu leisten, ohne dass diese eine Personennummer vorweisen müssen.

Herbert Kårlin

Montag, 30. Mai 2011

Lösung für Zigarettenkippen in Göteborg

Über die Hälfte des Abfalls auf Göteborgs Straßen besteht aus Zigarettenkippen, die nicht nur erhebliche Schäden in der Umwelt anrichten können, sondern auch Probleme für die Stadtreinigung bedeuten, da die kleinen Kippen zwischen dem Kopfsteinpflaster verschwinden, das Papier sich bei Regen auflöst und Tabakkrümel dann im Abwasserkanal landen.

Mitte letzten Jahres begann Göteborg dann 1500 neue Designer-Papierkörbe, vor allem in der Innenstadt, aufzustellen, die auf der Oberseite eine Art Aschenbecher beinhalten, was jedoch das Problem mit Zigarettenkippen auf den Straßen kaum verbesserte, da die Mehrheit der Göteborger diese Vorrichtung mehr als Design-Ausschmückung halten als als Aschenbecher.

Als nächsten Schritt wird nun das städtische Unternehmen Trygg, das bereits die Idee der Designerpapierkörbe verwirklichte, von einem Designer angepasste gestanzte Schilder an den Aschenbechern anbringen, die Raucher mit dem Text „Fimpa här“ auf die Aschenbecher aufmerksam machen sollen, auf sehr dezente Art und Weise. Eine klassische einfache Zeichnung könnte die Augen jedoch mehr anziehen und gleichzeitig alle ausländischen Besucher der Stadt auf die Aschenbecher aufmerksam machen, die in der Stadtlandschaft nahezu untergehen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 29. Mai 2011

Segeln für Behinderte in Göteborg

Am gestrigen Samstag lud die GKSS (Göteborgs Kungliga Segel Sällskap) am Tag der offenen Tür insbesondere Behinderte mit Bewegungsstörungen ein um ihnen zu zeigen, dass ihnen der Segelsport nicht verschlossen ist. Caroline Sylvan, die verantwortliche Trainerin im Behindertenzentrum der Anlage, half Segelneulingen, denen bisher der Sport verboten war, zur ersten eigenen Reise auf See mit einer Jolle.

Da bewegungsbehinderte Personen weder die sonst notwendige Bewegungsfreiheit haben, die ein ständiger Seitenwechsel erfordert und sehr schnelle Bewegungen voraussetzt, setzt der GKSS sogenannte Accessjollen eingesetzt, die der Klub für diese Zwecke erworben hat. Diese Segelboote sind weitaus stabiler auf Wasser und benötigen daher weniger Balance- und Koordinationsfähigkeiten, das Problem vieler mit Bewegungsbehinderungen.

Der prestigiöse Segelklub GKSS, der seit 1860 existiert und mit 4200 Mitgliedern der bedeutendste Segelklub Schwedens ist, will mit der Anschaffung des Accessjollen und dem Aufbau eines Segelzentrums für Behinderte eine der letzten Schwellen beseitigen, mit denen Behinderte bisher konfrontiert waren und ihnen die Freude am Wasser auch auf Wasser erleben lassen.

Herbert Kårlin

Samstag, 28. Mai 2011

Karneval in Göteborg

Seit 1974 findet in Göteborg jährlich der Hammarkullekarnevalen statt, der größte Karneval Skandinaviens, der sehr viele Elemente eines südamerikanischen Karnevals beinhaltet und vermutlich der multikulturellste Karnelval weltweit ist, wo afrikanische Gruppen ebenso teilnehmen wir Kurden, Schweden oder Brasilianer. Dieses Wochenende erhält Hammarkullen nun erneut sein farbenprächtiges Schauspiel.

Auch wenn der Hauptteil des Hammarkullekarnevalen der mehrstündige Karnevalsumzug am Samstag um 12 Uhr ist, bei dem man sich sehr zeitig einen guten Platz suchen muss, um auch viel von den Tänzern zu sehen, so finden man bereits ab Freitag Abend zahlreiche andere Vorstellungen auf den im Göteborger Stadtteil Hammerkullen aufgebauten Bühnen.

Zu den Tänzen, der Musik und anderer Unterhaltung aus den verschiedenen Teilen der Welt lädt Hammarkullen an diesem Tag auch zu einem Volksfest mit Jahrmarktsattraktionen für Kinder ein und bietet einen Markt auf dem man sowohl afrikanische, mexikanische, arabische oder bolivianische Spezialitäten kosten kann. Der Karneval endet jeweils am Sonntag Nachmittag.

Herbert Kårlin

Freitag, 27. Mai 2011

Rundreise zum Göteborger Hafen

Seit die Aktivitäten des Göteborger Hafens an der Älvmündung auf der Seite Hisinges liegen, sieht und hört man in Göteborg nichts mehr von dieser wichtigen Aktivität der Stadt. Viele Göteborger können sich kaum noch vorstellen, dass dort täglich Containerschiffe und Öltanker anlegen und Göteborg den bedeutendsten Hafen Skandinaviens besitzt.

In Zusammenhang mit der Ausstellung „Stad längs vatten“ (Die Stadt am Wasser) bietet daher das Sjöfartsmuseet in Göteborg ab dem 28. Mai mehrmals die Möglichkeit eine Bootsfahrt zum Hafen zu unternehmen und ihn aus nächster Nähe entdecken zu können, eine Reise, die man sonst nur mit einem privaten Boot unternehmen kann.

Das Seefahrtsmuseum bietet diese Ausflüge diesen Sommer acht Mal an, wobei der Eintritt in das Museum, eine Führung der Ausstellung „Stad längs vatten“, der Bustransfer zum Boot und die eigentliche Rundfahrt zum Hafen 25 Kronen kosten. Selbstverständlich kann man vor oder nach der Rundreise auch das Aquarium oder die anderen Abteilungen des Museums besuchen, da die Eintrittskarte den ganzen Tag über gültig ist.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 26. Mai 2011

Zentrumspartei kritisiert Minoritätsregierung im Västra Götaland

Die Zentrumspartei, die für die Neuwahlen im Västra Götaland verantwortlich war, da sie die Unregelmäßigkeiten der Auszählung angefochten hat, kritisiert nun das erneute Ergebnis, da sich der rot-grüne Block zur Führung einer Minoritätsregierung entschlossen hat, da sie insgesamt mehr Stimmen sammeln konnte als der rechte Block.

Auch wenn das zu erwartende Ergebnis und eine Minoritätsregierung keine ideale Lösung für das Västra Götaland sind, da nun in vielen Fällen die Entscheidungen der rechtsradikalen Partei Sverigedemokraterna den Ausschlag geben können, so geht die Zentrumspartei davon aus, dass der rot-grüne Block keinerlei Führungskapazität besitzt.

Auch wenn die Zentrumspartei bei den Neuwahlen mit 5,7 Prozent mehr Wähler vereinen konnte als beim ersten Wahldruchgang, so liegt sie unter dem Ergebnis der Grünen, der Linken oder selbst der Sverigedemokraterna und kann daher nicht damit rechnen einen maßgeblichen Einfluss in der Politik des Västra Götalands auszuüben.

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 25. Mai 2011

Göteborg bereitet sich auf 400 Jahrfeier vor

Auch wenn die 400 Jahrfeier selbst erst in zehn Jahren statt findet, so erhielt Göteborg & Co. bereits vor wenigen Monaten den Auftrag die Jahrfeier vorzubereiten und nun einen Plan aufzustellen wie dieses Ereignis Göteborg, das in diesem Jahr wegen dem Infrastrukturpaket eine große Baustelle sein wird, aufwerten kann.

Gestern trafen sich die ersten 150 Personen, die während der nächsten zehn Jahre am Projekt arbeiten sollen zu einem ersten Treffen, um über mögliche Formen der Arbeit und die Aufwertung der Stadt zu diskutieren, auch wenn bisher nur pauschale Aussagen auftauchten: Das Jubiläum soll das Leben der Stadt spiegeln.

Nach Sabine Södergaard, der Chefin von Göteborg & Co. sind zehn Jahre Vorbereitung eine Minimum für ein so bedeutendes Ereignis, zumal man für die 300 Jahrfeier weitaus mehr Zeit zur Verfügung hatte, als das Kunstmuseum, Liseberg und die Svenska Mässan eingeweiht wurden. Nach heutigem Maßstab wurden für die 300 Jahrfeier acht Milliarden Kronen investiert. Über die Zahlen zur 400 Jahrfeier schweigen sich Göteborg & Co und die Stadtverwaltung bisher aus.

Herbert Kårlin

Dienstag, 24. Mai 2011

Weniger Wohnungen in Göteborg als geplant

Obwohl Göteborg bereits jedes Jahr mehr Zuwanderer zählt als von der Stadt geplant wurden, teilt nun das Bauamt der Stadt mit, dass auch dieses Jahr die geplanten 2000 Wohnungen, die bereits für eine normale Steigerungsrate der Bewohner absolut notwendig ist, nicht fertig gestellt werden können.

Nach aktuellen Kenntnissen werden dieses Jahr statt der 2000 geplanten Wohnungen gerade einmal 1700 bezugsfertig, also 300 weniger als die rot-grüne Regierung der Stadt noch vor den Wahlen letztes Jahr verbindlich zusagte. Das Ergebnis davon ist, dass die Wohnungsnot noch mehr ansteigt als bereits bisher, wo immerhin bis zu über 700 Bewerber auf eine leere Wohnung kommen.

Ein grundlegendes Problem hierbei ist bereits, dass die Stadt jedes Jahr zu wenig Wohnungen einplant, zumal bekannt ist, dass ein großer Teil der Pläne vor der Realisierung erst einmal vor Gericht landet, da die Stadtplaner immer wieder Grünflächen vernichten wollen, statt dort zu planen und zu bauen, wo auch genügend freier Platz zur Verfügung steht.

Herbert Kårlin

Montag, 23. Mai 2011

Guerilla gardening in Göteborg

Seit einigen Jahren verbreitet sich in den verschiedenen Stadtteilen Göteborgs die Idee des guerilla gardening. Auf nicht von der Stadt genutzten Grünflächen unterschiedlichster Größe setzen Bürger der Stadt Kartoffeln, säen Karotten oder pflanzen Blumen. Mehrere hundert Personen haben sich dieser Bewegung mittlerweile angeschlossen und selbst einige Vereine gegründet.

Am gestrigen Sonntag riefen die Organisatoren von guerrillaodling (guerilla gardening) nun dazu auf 100.000 Sonnenblumen in Göteborg zu sähen, überall dort, wo eine kleine grüne Stelle im Asphaltdschungel zu finden ist, den die Stadt nicht selbst benutzt. Über 600 Personen hatten sich zu dieser Aktion über Facebook angemeldet, die die Stadt zu einer blühenden Fläche machen soll.

Auch wenn die Aktion nicht vom Gesetz abgesegnet ist, so steht die Stadtverwaltung dennoch positiv zum guerilla gardening in Göteborg, zumindest soweit keine Pflastersteine dafür entfernt werden. Allerdings müssen die Guerilla-Gärtner damit rechnen, dass an einigen kritischen Stellen die Sonnenblumen wieder entfernt werden. Die Stadtverwaltung weist auch darauf hin, dass Sonnenblumen sehr viel Wasser benötigen und die Gärtner der Stadt hoffen, dass die unbekannten Gärtner ihren Pflanzen auch regelmäßig Wasser bringen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 22. Mai 2011

Umweltamt in Göteborg setzt auf Windkraft

Das Umweltamt in der Karl Johansgatan in Göteborg plant die Installation eines Windkraftwerkes und einer Solarzellenanlage, die in der Lage sein sollen soviel Strom zu produzieren, dass die Elektroautos des Amtes autonom mit Strom versorgt werden können.

Wie hoch die Stromproduktion sein wird und wie viele Elektroautos im Umweltamt zur Anwendung kommen werden ist bisher jedoch ungewiss, da die bisherigen Pläne einen Zeitraum von 20 Jahren umfassen und die Anwendung von Elektroautos in Schwedens Ämtern bisher noch relativ selten ist.

Das Windkraftwerk, das mit einem vier Meter hohen Mast an der Fassade des Gebäudes angebracht wird und die Solarzellen auf dem Dach haben jedoch ein weiteres Ziel. Die Anlage soll dazu dienen, dass die Bewohner Göteborgs Windenergie auch als sinnvolle Einrichtung für geringere Stromproduktion halten.

Herbert Kårlin

Samstag, 21. Mai 2011

Sängerin Veronica Maggio in Liseberg

Was bisher nur dem Göteborger Håkan Hellström bei einem Konzert in Liseberg gelang, wiederholte gestern Abend Veroncia Maggio. Denn sie schaffte es, dass der Vergnügungspark 20 Minuten nach acht die Eingangstore schliessen musste und Fans der Sängerin ausgesperrt wurden, da es nicht mehr Platz für alle gab.

Trotz Polizeieinsatz, der aus Sicherheitsgründen notwendig wurde, stiegen noch zahlreiche Fans Veronica Maggios über die Zäune von Liseberg, um aus weiter Ferne ihrem Live-Auftritt zu folgen. Selbst als der Zugang zum Park geschlossen wurde, konnte man noch eine mehrere hundert Meter lange Schlange vor Liseberg entdecken.

Der Platz vor der großen Bühne in Liseberg war gedrängt voll und die Rufe und der Allsång,zu dem das Konzert wurde, machten es nahezu unmöglich Veronica Maggio selbst singen zu hören. In einer Stunde bot sie sechs frühere Songs und acht aus der neuen CD. Als sie ihren derzeitigen Hit „Jag kommer“ bot, war der Gesang und die Schreie so laut wie man sie früher nur bei Beatles und Stones hören konnte.

Herbert Kårlin

Freitag, 20. Mai 2011

Arzt in Göteborg erkennt Hautkrebs nicht

Ein Arzt des Sahlgrenska Universitätskrankenhauses, der mittlerweile pensioniert wurde, hat während der letzten fünf Jahre in mindestens 27 Fällen Patienten mit einem maligne Melanom nach Hautanalysen für gesund erklärt und damit den Tod der Patienten riskiert. Die tatsächliche Anzahl der betroffenen Patienten ist bisher jedoch unbekannt.

Nach der Tageszeitung GP (Göteborgs Posten) war Ärzten des Sahlgrenska das Problem seit etwa einem Jahr bekannt, ohne dass sie die Situation bekannt machten oder zu ändern versuchten. Der Arzt war seit 12 Jahren für Hautanalysen zuständig, die er nicht nur für das Sahlgrenska Universitätskrankenhaus ausführte, sondern auch für zahlreiche Ärzte und Gesundheitszentren des Västra Götalands. Das Krankenhaus überprüft nun alle Fälle der letzten fünf Jahre und informiert die Patienten im Falle eines maligne Melanoms.

Obwohl in Schweden jedes Jahr nahezu 3000 maligne Melanome erkannt werden, ist es oft schwierig den Krebs rechtzeitig zu entdecken, da in ganz Schweden ein akuter Mangel an Pathologen herrscht. Allein um auf den europäischen Durchschnittswert zu kommen, benötigt das Land mindestens 100 Pathologen, also 50 Prozent mehr als heute vorhanden sind.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 19. Mai 2011

Rechts-Demonstration gegen Moscheebau in Göteborg

Zahlreiche rechte Gruppen Schwedens rufen am Samstag zu einer Demonstration gegen den Moscheebau im Göteborger Stadtteil Hisingen auf, dessen Standort von Beginn an in der Diskussion stand. Allerdings können sich die rechten Gruppierungen nicht über eine gemeinsame Organisation entscheiden, da die Gruppen unterschiedliche Ziele haben.

Eines der größten Probleme unter den rechten Gruppen ist die Stellung zu Israel, denn während alle gemeinsam gegen die Ausbreitung des Islam und den Bau einer Moschee in Göteborg sind, so gehen die Meinungen in jüdischen Fragen weit auseinander, was dazu führt, dass die beiden Flügel nicht an einem gemeinsamen Demonstrationszug teilnehmen wollen.

Da am kommenden Samstag auch die Befürworter des Moscheebaus ihre Meinung ausdrücken wollen, indem sie für eine Multikultur in Göteborg demonstrieren und am gleichen Tag der Göteborgsvarvet statt findet, werden Polzeistärken aus Stockholm und Skåne in Göteborg erwartet.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 18. Mai 2011

Göteborg bekommt eine neues Eventcenter

Nachdem das aktuelle Scandinavium nicht für die extremen Lasten für Beleuchtung, Beschallung und ähnlichem geeignet ist, die einige der Weltkünstler und größere Ereignisse mittlerweile fordern, sucht die Stadt eine neue Lösung. Nun ist der erste Schritt zu einer neuen Arena, einem neuen Eventcenter genommen und noch dieses Jahr sollen endgültige Entscheidungen fallen.

Gedacht ist dabei an einen Neubau eines weiteren Scandinaviums, das Investitionen von mindestens einer Milliarde Kronen fordert und sich in der Nähe des heutigen Scandinavioums befinden muss, zu Lasten einer Schule oder einer Sportanlage, die dann aus dem Zentrum verlagert werden müssen, da das aktuelle Gebäude für weitere Messeaktivitäten genutzt werden kann.

Anneli Hulthén, die nicht nur die Stadt Göteborg leitet, sondern auch gleichzeitig die Vorsitzende von AB Framtiden und der Scandinaviumbolaget ist, begrüßt diese neue Entwicklung, die Göteborg noch mehr ins Zentrum des Weltgeschehens setzen soll, zumal die Göteborger Stiftung Svenska Mässan mit dem angeschlossenen, ebenfalls als Stiftung geführten, Hotel Gothia Towers auch in Zukunft unmittelbar neben dem Scandinavium liegen werden.

Herbert Kårlin

Dienstag, 17. Mai 2011

Alkoholforschung in Göteborg

Nach einer Untersuchung der Sahlgrenska Akademin in Göteborg neigen Personen deren Eltern oder Großeltern Probleme mit Alkohol hatten ebenfalls zu diesen Problemen, sobald sie in Stress geraten, ein Trauma erleben oder wenn unerwartete Probleme auftauchen.

Bei den untersuchten Gruppen stellte man zudem fest, dass Personen, deren Vorfahren zum Alkohol neigten, beim Genuss von Alkohol einen Energiekick spüren und nach Alkohol schneller zur Euphorie neigen, offener reden und nach dem Alkoholeinfluss fröhlicher wirken als andere Vergleichsgruppen.

Die Ergebnisse dieses Forschungsergebnis können in Zukunft dazu dienen die Bedrohung von Alkoholismus frühzeitig zu erkennen, können aber auch dazu dienen, den Ursachen von Alkoholismus und den Reaktionen im Körper besser auf die Spur zu kommen.

Herbert Kårlin

Montag, 16. Mai 2011

Neuwahlen in Västra Götaland

Das Ergebnis bei den Neuwahlen im Västra Götaland am gestrigen Sonntag mit einer Wahlbeteiligung von rund 43 Prozent belegt, dass Neuwahlen bei denen sämtliche größeren Parteien ein nahezu identisches Programm vorlegen, das sie ohnehin nicht ernsthaft durchsetzen werden, keine Wähler mobilisieren kann. Trotz Regen zog es die Mehrheit der Wahlberechtigten vor am Wahltag zu Hause zu bleiben.

Aber auch das Ausgang der gestrigen Reginalwahlen sollte zu denken geben, denn obwohl der linke Block mit der Sozialistischen Partei, den Grünen und den Linken mit 45,8 Prozent die meisten Stimmen sammeln konnte, benötigen sie zu jeder Entscheidung auch die Stimmen der extrem rechten Partei Sverigedemokraterna, die mit ihrer ausländerfeindlichen Politik 5,8 Prozent der Wähler mobilisieren konnte oder aber die Stimmen der Opposition.

Nach der geringen Wahlbeteiligung und dem Ergebnis der Wahlen wird nun erneut die Frage laut inwieweit die Gewählten einen Wahlauftrag haben, der kaum mit einer echten Demokratie vereinbar ist. Es stellt sich ebenfalls die Frage, ob das Wahlrecht in Schweden nicht geändert werden muss, um in Zukunft ähnliche Ergebnisse zu vermeiden.

Herbert Kårlin

Sonntag, 15. Mai 2011

Göteborg wird Stadt der Whistleblower

Nach den zahlreichen Skandalen in städtischen Unternehmen, die während des letzten Jahres Göteborg erschütterten, hat der Stadtrat nun beschlossen ein offizielles Whistleblower-System einzurichten, das zum 15. August einsatzbereit sein soll. Jeder Bürger kann dann, auch anonym, seine Informationen an einer noch nicht genauer bestimmten Stelle hinterlassen, damit den Anschuldigungen nachgegangen werden kann.

Die Whistleblower-Aktion hat indes den Nachteil, dass eine eventuell notwendige Zeugenaussage nur bekräftigt und rechtskräftig ist, wenn der Whistleblower auch seinen Namen hinterlässt. Andererseits werden die Anrufe registriert und die Stadt kann daher keine Garantie dafür geben, dass der Name eines Whistleblowers nicht an die Öffentlichkeit gerät noch bevor eine Entscheidung gefallen ist.

Die Handhabung des Whistleblower-Systems hat jedoch ein weiteres Problem, denn die Meldungen werden erst von einer Kommission der Stadt überprüft, die dann entscheidet welche Maßnahmen eingeleitet werden müssen und ob die Polizei eingeschaltet werden muss. Jede Anzeige kann daher auch intern behandelt werden, indem ein Täter lediglich eine neue Arbeitsaufgabe bekommt.

Herbert Kårlin

Samstag, 14. Mai 2011

Wanderwege auf Styrsö bekommen Umweltspreis

Dieses Jahr wird der Göteborger Umweltpreis zum siebten Mal vergeben. Der Gewinner ist dieses Mal der Fußballklub der Schäreninsel Styrsö, der mit Hilfe von Freiwilligen zahlreiche Wanderwege auf der Insel angelegt habt um allen Bewohnern und Besuchern von Styrsö die Natur auf der Insel und seine Vergangenheit näher zu bringen.

Die Wanderwege, die sich vor allem auf dem bewaldeten Teil der Insel befinden, wo sich auch kulturhistorische Denkmäler liegen, wurden erst voriges Jahr, nach drei Jahren intensiver Arbeit, eingeweiht und bieten mittlerweile eine sehr interessante Möglichkeit die Natur und den Strand von Styrsö zu entdecken.

Der Fußballklub Styrsö hat sich jedoch nicht nur darauf beschränkt Wanderwege zu schaffen, sondern an mehreren Stellen auch Bänke aufgestellt, Nistkästen an Bäumen angebracht, sowie die bedeutendsten historischen Stellen mit Informationsschildern versehen.

Herbert Kårlin

Freitag, 13. Mai 2011

Windkraft in den Göteborger Schären


Das heutige Hauptthema des Göteborger Stadtrats betrifft den Windpark in den Göteborger Schären zwischen Brännö und Hönö, ein Projekt, das von der absoluten Mehrheit der Regierenden gestützt wird, zumal die stadteigene Gesellschaft Göteborg Energi für den Bau und den Unterhalt zuständig sein wird.

Der Bau des Werkes stößt bei den Inselbewohnern indes auf einen starken Widerstand. Auch wenn die Argumente wie Probleme mit dem Fischfang, Risiken für Freizeitboote und ähnliches in den Vordergrund gestellt wird, so handelt es sich vor allem um die Aussicht über die Hafeneinfahrt, die ein Problem verursacht, denn tatsächlich erreicht die Insel Bränno an der höchsten Stelle kaum 50 Meter, während die 19 geplanten Windkraftwerke eine Höhe von 150 Metern haben werden.

Auch sind die Auswirkungen von Offshore-Windparks auf den Fischbestand bisher kaum erforscht und je nach Lage können sie unter Umständen negativ auf Fledermäuse wirken, wobei jedoch die Stadträtin Kia Andreasson der Göteborger Grünen kaum bessere Argumente bringt als die Gegner des Projekts, denn in ihren Augen können diese Windkraftwerke eine Klimakrise durch das Ansteigen des Wasserniveaus für die Schären verhindern, eine Aussage, die von völliger Unkenntnis zeugt.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 12. Mai 2011

Stampgatans Allee bekommt Bäume des 18. Jahrhunderts

Die Stampgatan in Göteborg, auch als Lindenallee bekannt, wurde im Jahre 1770 gebaut, wobei man entlang des Fattighusån, einem der Zuflüsse des Göta Älv, eine besondere Art Linden pflanzte, die gut zu beschneiden sind und mit sehr wenig Fläche auskommen und den Straßenverkehr nicht behindern.

Vor wenigen Wochen wurden nun die gut 60jährigen Bäume, die die ursprünglichen Linden ersetzt hatten, geschlagen, um die Allee wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Zu diesem Zweck nahm man vor zehn Jahren Stecklinge der ursprünglichen Lindenart, die mittlerweile in einer Pflanzschule die nötige Größe erreichten, damit sie an der Stampgatan gepflanzt werden können.

Diese Woche werden nun 40 Linden der ursprünglichen Art zwischen Straßenbahn und Fattighusån gepflanzt, die der Straße wieder das Aussehen von 1770 geben werden. Die Linden, die nun gepflanzt werden, müssen nach der alten Methode beschnitten werden, was ihnen ein besonderes Aussehen verleiht, das, zumindest im 18. Jahrhundert, als sehr schön galt.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 11. Mai 2011

Hohe Einkommensunterschiede in Göteborg

Eine Untersuchung von Sveriges Radio zeigt, dass die Unterschiede zwischen den Einkommen der Bewohner in Göteborg allein am Stadtteil abzulesen sind. Während in Hammarkullen, mit hohem Ausländeranteil, das Monatseinkommen von durchschnittlich 5300 Kronen nicht einmal für die täglichen Ausgaben reicht, verdient jemand, der in Brottkärr wohnt sieben Mal das Einkommen eines Bewohners aus Hammarkullen, nämlich 38.000 Kronen.

Bereits wer die beiden Gebiete Göteborgs betritt, sieht den Kontrast, denn während man in Hammarkullen einen Wohnblock am anderen sieht, viele Fenster mit dicken Stoffen gegen jeden Einblick geschützt sind und zahlreiche Kinder auf den Straßen spielen, herrscht in Brottkärr Vogelgezwitscher und das Wasser schlägt in einem Stadtteil mit gut gepflegten Villen gegen die Boote an den Stegen.

Die Ursache ist mehrschichtig, denn zum einen mischen sich unterschiedliche gesellschaftlichen Gruppen nicht ohne dass sie dazu gezwungen sind, was selbst dazu führt, dass sich ethnische Gruppen in der Regel in gleichen Gebieten zusammenschließen, und zum anderen fehlt jeder politische Versuch Stadtgebiete auch architektonisch zu mischen, was die Integration verschiedener Gruppen vereinfachen würde.

Herbert Kårlin

Dienstag, 10. Mai 2011

Das Wissenschaftsfestival in Göteborg

Zwischen dem 10. und dem 15. Mai findet das 15. Wissenschaftsfestival in Göteborg statt, das vielleicht bedeutendste populärwissenschaftliche Ereignis Europas bei dem 300 Forscher aus zehn Ländern mit dem interessierten Publikum Göteborgs über Forschung und Wissenschaft reden. Sämtliche Ereignisse sind für die Teilnehmer kostenlos.

Dieses Jahr wartet das Vetenskapsfestivalen, wie es auf Schwedisch heißt, mit einer besonderen Attraktion auf. Eine Stunde lang sitzt in jeder der Gondeln des Göteborgshjulet ein Forscher, der darauf wartet, dass sieben Personen zusteigen, denen er sein Wissensgebiet auf anschauliche Weise näher bringt.

Die kostenlos Reisenden wissen, bis sie in der Gondel sitzen, nicht, ob sie mehr über Archäologie, den Mars, die Seefahrt oder die Naturwissenschaften erfahren werden. Der Zufall entscheidet über ihren Partner, der sich bei seinen Erklärungen auf jede Art von Publikum vorbereitet hat und sein Thema sowohl für Kinder als auch Erwachsene, die sich mit dem Stoff bereits beschäftigt haben, aufbereitet hat. Dieses Ereignis findet ausschließlich heute zwischen 17 und 18 Uhr statt.

Herbert Kårlin

Montag, 9. Mai 2011

Touristisches Fischen vor Göteborgs Küste

Seit letzten Samstag ist es, nach einer europäischen Verordnung, auch in Schweden verboten auf dem Meer gefischte Beute zu verkaufen, wenn man nicht zu den eingetragenen Berufsfischern gehört. Dieses Gesetz betrifft auch alle Unternehmen, die touristische Fangreisen veranstalten und damit direkt oder indirekt Fische und andere Meerestiere verkaufen ohne jedoch offiziell Fischer zu sein.

Während der private Fischfang vor der Küste Göteborgs von den neuen Regeln nicht betroffen ist und die Verordnung daher weder den privaten Fischfang, noch der Fang von Hummern zum Eigenbedarf bedroht, sind Unternehmer, die organisierten Fischfang für Touristen anbieten, gezwungen illegal weiterzufischen oder müssen ihre Aktivität aufgeben.

Tourismusunternehmen, die vor Göteborgs Küste vom touristischen Fischen leben, wollen dieses Jahr mehrheitlich gegen die EU-Regel verstoßen und hoffen dabei auf Toleranz der schwedischen Behörden, obwohl gerade der touristische und organisierte Fischfang an immer den gleichen Stellen bei dem der Fang-Erfolg bezahlt wird, die Bestände von Fischen, Hummern und anderen Meerestieren am meisten bedroht.

Herbert Kårlin

Sonntag, 8. Mai 2011

Milleniumkunst verlässt Zentrum Göteborgs

Das monumentale Milleniumkunstwerk, das heute zwischen Kungsportsbron und Storan zu finden ist, wird nach Übereinkunft zwischen Stadtverwaltung und der Technischen Hochschule Chalmers, die für das Werk verantwortlich ist, an einen bisher unbekannten Platz nach Hisingen verlegt. Am heutigen Standort wird nur noch eine Erinnungsplakette an des Multimediawerk erinnern.

Das aus mehreren Teilen bestehende Werk, das den größten Teil des Platzes einnimmt, hat auf Grund der hohen technischen Anforderung und mangelnder technischer Kompetenz der städtischen Angestellten, nur kurze Zeit funktioniert und die Besucher Göteborgs können es schon seit Jahren nicht mehr in seiner tatsächlichen Form und Funktionsweise bewundern. Und schon bald wird das Kunstwerk ganz aus dem Stadtkern verschwunden sein.

Sobald Chalmers das Werk demontiert hat, was Kosten in Höhe von rund 400.000 Kronen verursacht, wird die Parkverwaltung Göteborgs die Fläche für knapp zwei Millionen Kronen in eine Grünfläche mit Büschen und Kirschbäumen verwandeln. Die bisherigen Bronze-Bänke der Künstler werden durch andere Bänke ersetzt und eine kleinere Fläche des Platzes wird für Spontantheater eingerichtet.

Herbert Kårlin

Samstag, 7. Mai 2011

Verkaufserfolg für Göteborger Torten Almondy

Wer heute eine der tiefgefrorenen Almondy-Torten in einem der 41 Länder kauft, in denen sie angeboten werden, denkt nur selten daran, dass es sich dabei um ein schwedisches Produkt handelt. Noch weniger wissen jedoch, dass diese Torten erstmals in Göteborg in größerer Anzahl gebacken wurden und die Hauptstelle sich nach wie vor in Göteborg befindet.

Seit die Firma im Jahre 1890 entstand und eine Mandeltorte anbot, hatte sie noch nie einen so großen Erfolg wie im April dieses Jahres. Nur in einem Monat konnte das Unternehmen weltweit Torten im Werte von über 50 Millionen Kronen verkaufen, etwa die Menge, die die Göteborger Tiefkühl-Konditorei im ganzen Jahr 2000 verkauft hat.

Die Nachfrage nach tiefgefrorenen Torten steigt jedes Jahr etwas mehr an, wobei Almondy allein während der letzten zehn Jahre ein Umsatzplus von 23 Prozent verzeichnen kann. Während die Großkonditorei zu Beginn seine Werke vor allem lokal verkaufte, gehen mittlerweile 80 der Produktion in andere Länder. Vor allem Deutschland und Großbritannien sind von den Göteborger Torten jedes Jahr mehr begeistert.

Herbert Kårlin

Freitag, 6. Mai 2011

Ja und Nein zu Graffiti in Göteborg

Seit vier Jahren verfolgt Göteborg im gesamten Stadtraum eine „Klotterpolicy“, die bedeutet, dass jede Bemalung des öffentlichen Raumes rechtlich verfolgt wird, egal, ob es sich um Graffiti-Kunst oder Schmiererei handelt. Der Erfolg ist zweifelhaft, da künstlerische Graffiti aus dem Stadtraum verschwand, aber schnelles Geschmiere zunahm.

Nach vier Jahren der Nulltoleranz will Göteborg nun seine Politik hinsichtlich Graffiti an öffentlichen Plätzen neu überdenken. Es werden vor allem Stimmen laut, die die Einrichtung von gewissen Wänden der Graffiti-Kunst befürworten, wobei sich dabei unmittelbar die Frage stellt, wo Geschmiere endet und Graffiti beginnt und wer mit seinen Spraydosen Zugang zu den Wänden erhält.

Ein besonderes Problem stellt sich beim Kunstzentrum Röda Sten, das Graffiti bis heute grundsätzlich tolerierte und Graffiti als Sweet Art respektiert und fördert. Problematisch wird nun, dass die Stadt das Kunstwerk Drachen, das sich vor dem Eingang zum Kunstzentrum befindet, abreißen will, ein Kunstwerk, das sich durch ständig neue Graffiti nahezu täglich änderte und ein Paradebeispiel für Göteborger Sweet Art ist.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 5. Mai 2011

Kostenexplosion beim Infrastrukturpaket in Göteborg

Nachdem bereits vor wenigen Tagen bekannt wurde, dass die Bewohner Göteborgs auf Grund des Infrastrukturpakets nicht nur mit einer Maut belastet werden, sondern auch mit höheren Kosten für Energie zu rechnen haben, kommen nun weitere Kosten in Hohe von einer halben Milliarde auf die Stadt zu.

Nach neuen Berechnungen der Stadt werden die Kosten für Ersatzbusse und andere öffentliche Verkehrsmittel während den Bauarbeiten im Rahmen des Infrastrukturpaketes und den Anpassungen für die Maut eine halbe Million über den bisher berechneten Kosten liegen, und dies, bevor Göteborg in eine Baustelle verwandelt wird, was bedeutet, dass die tatsächlichen Kosten sich nochmals um die gleiche Summe erhöhen können.

Anneli Hulthén, die die Stadt leitet, bekümmert diese Kostenexplosion relativ wenig und sie betont, dass jemand diese Kosten eben tragen muss, da nach den Umbauten alles so viel einfacher in Göteborg wird. Da die staatlichen Zuschüsse zum Infrastrukturpaket nicht erhöht werden und auch andere Kosten höher ausfallen werden als bisher bekannt, werden die Bewohner Göteborgs sehr lange für ein Prestigeobjekt der Stadt bezahlen müssen, dessen Nutzen sehr zweifelhaft ist.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 4. Mai 2011

Göteborska der beliebteste Dialekt Schwedens

Nach einer Sifo-Umfrage halten 18 Prozent der Schweden den Dialekt Göteborgs (Göteborska) für den attraktivsten und sexysten Dialekt des Landes. Gefolgt wird dieser Dialekt von jenem Nordschwedens, den 17 Prozent des Landes für den heißesten Dialekt halten und 16 Prozent stimmten für Skånska, den Dialekt im südlichsten Teil Schwedens.

Was die ersten beiden Stellen der Liste betrifft, so sind sich jedoch Männer und Frauen nicht ganz einig, denn Männer fühlen sich mehr vom Norrländska angezogen und Frauen bevorzugen Göteborska. Die Mehrheit der Liebhaber des westschwedischen Dialekts halten ihn für positiv und offen, ein Attribut, das anderen Dialekten fehlt.

Weniger Glück hatte der Dialekt Stockholms, der gerade einmal sieben Prozent der Schweden anspricht und damit noch nach Gotländska kommt. Am Ende der Liste kommt dann Halländska, der Dialekt Hallands, den gerade noch ein Prozent der Schweden für sexy halten. Nicht mehr in Liste geraten ist der Dialekt Örebros, den keiner der Befragten für attraktiv und ansprechend hielt.

Herbert Kårlin

Dienstag, 3. Mai 2011

Regionalwahlen im Västra Götaland

Wenn sich am 15. Mai die Bewohner des Västra Götalands nach einer Fehlzählung im Herbst zur Neuwahl der Regionalregierung zu den Wahlurnen begeben, zeichnet sich nach dem Meinungsforschungsinstitut Sifo weder für für den rechten noch für den linken Block eine Mehrheit aus, was die zukünftige Politik der Region bedeutend beeinflussen kann.

Da nach den Umfragen weder die Centerpartiet (Zentrumspartei) noch die Sjukvårdspartiet (Krankenpflegepartei) die Sperrquote überschreiten werden, müssen die Gewinner in jedem Fall eine Minoritätsregierung bilden, was jede Entscheidung zu einem Problem werden lässt, insbesondere im Schulsystem, Krankensystem und dem öffentlichen Verkehr.

Von größter Bedeutung wird im Västra Götaland, dass in vielen Fällen die rechtsextreme Partei Sverigedemokraterna den Ausschlag bei einer Entscheidung geben kann oder direkt in einen der Blocks aufgenommen werden muss. Auch wenn die Sverigedemokraterna eine maßgebliche Rolle in der Politik des Västra Götalands spielen werden, so ist, nach dem Sifo-Ergebnis, die Miljöpartiet (Grünen) der größte Gewinner und die Sozialdemokraten sind die größten Verlierer der kommenden Wahl.

Herbert Kårlin

Montag, 2. Mai 2011

Göteborg stiftet neuen Kulturpreis

Der neue Stadtteil Östra Göteborg, der die früheren Stadtteile Bergsjön, Gamlestaden, Kortedala, Kviberg und Utby umfasst, stiftete einen neuen Kulturpreis, der jährlich vergeben werden soll und 30.000 Kronen umfasst. Bis zum 30. Mai können noch Nominierungen bei der Stadtverwaltung Östra Göteborg eingereicht werden.

Der Kulturpreis soll die kulturelle und künstlerische Arbeit im Stadtteil fördern und kann sowohl an Einzelpersonen, als auch Gruppen, Vereine oder Organisationen vergeben werden, die in Östra Göteborg aktiv sind oder in irgendeiner Weise mit dem Stadtteil verknüpft sind.

Der neue Kulturpreis ist nicht für ein vollendetes Projekt gedacht, sondern soll zum einen eine finanzielle Stütze für ein Projekt sein und die Bewohner des Stadtteils auffordern künstlerisch oder kulturell aktiv zu werden, um diesem Teil Göteborgs ein positives kulturelles Bild zu verschaffen.

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 1. Mai 2011

Das Infrastrukturpaket in Göteborg lässt Preise steigen

Das groß angelegte Infrastrukturpaket Göteborgs, das zum Großteil von der Einführung einer Maut in der gesamten Innenstadt finanziert werden soll, wird für die Bürger der Stadt weitaus teurer als offiziell bekannt gegeben, da nicht nur die Maut als bedeutende Zusatzausgabe auf sie zukommt.

Da das Infrastrukturpaket auch bedeutende Änderungen im Straßenverkehr und den Bau von einem Eisenbahntunnel einschließt, müssen nach dem ebenfalls stadteigenen Betrieb Göteborg Energi, der die Bewohner Göteborgs mit Strom versorgt, eine Vielzahl an Kabeln und Röhren neu verlegt werden, was einen Kostenaufwand von etwa 60 Millionen Kronen erfordert.

Nach Göteborg Energi sind diese Kosten weder durch die Maut noch andere Steuern vorgesehen. Die Kosten für sämtliche Arbeiten müssen, nach Beschluss des Stadtrates, von Göteborg Energi selbst getragen werden, was jedoch nichts anderes bedeutet, als dass das Unternehmen die Kosten auf die Kunden umwälzt, die damit jedes Jahr bis zu 300 Kronen mehr für ihre Stromlieferungen zahlen müssen.

Herbert Kårlin