Samstag, 15. März 2014

Eine ungewöhnliche Ausstellung in Göteborg

Bereits vor zwei Jahren hat Stena-Fastigheter entschieden die Gebäude im Göteborger Pennygången zu renovieren und einem modernen Standard anzupassen, was für den Besitzer bedeutet aus Wohnungen für den Normalverdiener Wohnungen für den gehobenen Bürger der Stadt zu machen, also die Mieten nach der Renovation so anzuheben, dass die aktuellen Mieter diese Miete nicht mehr bezahlen können und umziehen müssen.

Man kann die Idee von Stena Fastigketer auch verstehen, denn da jede Art von Wohnungen in Göteborg Mangelware sind, kann man mit der gehobenen Bevölkerungsschicht nicht nur mehr Geld verdienen, sondern schafft sich zudem Mieter, die eine größere Sicherheit bieten. Der menschliche Aspekt hat bei wirtschaftlichem Denken wenig verloren und eine Entscheidung des Landesgerichts vom vergangenem Dezember gibt juristisch gesehen dem Vermieter Recht und betrachtet die Interessen der aktuellen und früheren Mieter als untergeordnet.

Diese zwei Jahre Kampf der Mieter gegen Goliath haben nicht nur dazu geführt, dass eine Basisgruppe an Mietern nun noch enger zusammengeschweißt wurde und andere den Kampf als verloren sahen und bereits auszogen, sondern, sondern auch dazu, dass die Designerin Lena Gollvik begann einigen der Mieter zu folgen und sie fotografisch festzuhalten. Am kommenden Sonntag wird nun ihre Ausstellung im Pennygången 50 eröffnet und elf Familien, sowie 27 Freundschaften bildlich vorgestellt, eine Ausstellung, die zeigen soll, dass ein Straßenzug nicht nur Wohnungen bietet, sondern auch Menschen zusammenfinden lässt, die eine Umgebung zum Leben bringen.

Copyright: Herbert Kårlin

Billigflug.de

Freitag, 14. März 2014

Styrsöbolaget in Göteborg im Aufwind

Die Styrsöbolaget, die im Auftrag von Västtrafik mit seinen Fähren die südlichen Schären anläuft und den Göta älv entlangfährt, meldet erneut einen Aufschwung des Passagierdienstes, denn im vergangenen Jahr haben insgesamt rund 4.270.000 Personen die Fähren benutzt, was einem absoluten Rekord entspricht und zeigt, dass Göteborg eine Stadt am Wasser ist, dem Element, das viele wie magisch anzieht.


Die Anzahl der Passagiere, die zu den südlichen Schären aufbrachen, stieg im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent an, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, denn zum einen ziehen einige der Inseln mit interessanten Angeboten immer mehr Touristen an, zum anderen werden die Wanderwege dort bekannter und zum dritten findet man auf einigen der Inseln die herrlichsten Badestrände, die bisher nicht überlaufen sind. Nachdem man mit den Katamaran im Sommer in weniger als einer halben Stunde selbst die entfernteste Insel Vrångö erreichen kann, steht mittlerweile selbst einem Sonntagsausflug nichts mehr im Wege.

Noch mehr stieg die Anzahl der Passagiere, die die Älvsnabben benutzten, die nicht nur eine interessante Möglichkeit bieten Göteborg vom Wasser aus zu entdecken, sondern von immer mehr Studenten benutzt werden, die auf einer der beiden Seiten studieren, jedoch auf der anderen wohnen. Hinzu kommt, dass die Bautätigkeiten in Eriksberg und Lindholmen in Fahrt kamen und die Älvsnabben dort schneller sind als Busse und Straßenbahnen. Kein Wunder daher, dass hier die Anzahl der Passagiere im letzten Jahr sogar um 10,4 Prozent anstieg.

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 13. März 2014

Göteborg denkt an Fahrradfahrer

Auch wenn die Fahrradfahrer nicht mit dem Unterhalt der Fahrradwege der Stadt zufrieden sind und die Mieträder Styr & Ställ Touristen kaum zufrieden stellen, da man damit keine Tagesausflüge machen kann ohne tief in die Tasche greiden zu müssen, so hat Göteborg ein futuristisches Konzept, das das Radfahren in der Stadt erleichtern soll und als wegweisendes Konzept für andere Städte dienen soll.


Die Idee der zukünftigen Fahrradwege liegt indes nicht an der Verbesserung der Fahrradwege, sondern daran, dass die Fahrradfahrer in Zukunft nicht mehr durch rote Ampeln gestoppt werden und nach dem Druck auf einen Knopf auf Grün warten müssen, sondern zügig und ohne Wartezeit Straßen überqueren können, gewissermaßen also eine permanente „grüne Phase“ haben.

Auf einer Teststrecke entlang des Göta älv wurden im Fahrradweg Sensoren eingelassen, die in der Lage sind an die kommenden Ampeln zu melden, dass sich ein Fahrrad nähert und dann rechtzeitig auf Grün schalten. Zusätzlich können die Sensoren erkennen, ob der Fahrradfahrer geradeaus weiter will oder nach links oder rechts abbiegen wird, damit eventuelle Ampeln sinnvoll reagieren können und sich der Verkehrsfluss optimal auf Fahrradfahrer anpasst ohne für Autofahrer zum Hindernis zu werden.


Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 12. März 2014

Göteborg verweigert das Hafenfestival 2014

Als im Jahre 2012 das erste Hafenfest in Göteborg gefeiert wurde und sich am Kai vor der Göteborger Oper die Uhrzeiger um 100 Jahre zurückdrehten, da dort vor allem Dampfer und historische Dreimaster lagen, schien der Grundstein für eine lange Tradition gelegt, denn die Besucher waren kaum zu zählen und an so manchen Stellen kam man nur noch im Schneckentempo voran. Auch wenn vieles improvisiert war, so gab es von keiner Seite Klagen, aber umso mehr Lob.


Im Jahre 2013 schrumpfte das Fest etwas, da es einigen Vereinen zu teuer war mitten in Göteborg für ein Wochenende anzulegen, aber so mancher wollte nur eine Jahr lang Pause machen um dann in diesem Jahr, trotz eventueller Verluste, erneut an diesem einmaligen Ereignis teilzunehmen. Aber auch wenn so mancher bereits seine Teilnahme geplant hat, so wurde den Organisatoren des Göteborger Hafenfestivals nun mitgeteilt, dass es in diesem Jahr kein Festival geben wird.

Als Ursache gibt die Stadtverwaltung Göteborgs an, dass dieses Jahr kein Geld dafür zur Verfügung steht das Kai vor der Oper nach seiner Haltbarkeit zu prüfen und es noch weniger möglich ist die nötigen Anlegemöglichkeiten für ein entsprechendes Ereignis zu schaffen. Erstaunlich ist dabei, dass das Kai nun zwei Jahre lang keinerlei Problem zu machen schien und man etwas flussab am gleichen Kai ein Restaurantboot findet, das Maritiman seinen Platz hat und auch die Dampfer des Göta Kanals liegen können. Die Veranstalter können jedenfalls nur hoffen, dass Göteborg das nächste Hafenfestival bereits 2015 zulässt und nicht bis 2021 warten will, da die Geldknappheit sicher bis dahin anhält
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Copyright: Herbert Kårlin

Dienstag, 11. März 2014

Neue Pläne des Vergnügunsparks Liseberg

Noch bevor der Göteborger Vergnügungspark Liseberg dieses Jahr öffnet und seine neue Achterbahn Helix dem Publikum vorstellt, präsentiert die Geschäftsleitung bereits eine neue Idee, die bereits im Herbst dieses Jahres in eine reelle Planungsphase übergehen kann. Allerdings steht Liseberg bei diesem neuen Projekt noch nicht unter einem Zeitdruck, da man an eine Eröffnung ohnehin erst zum hundertjährigen Jubiläum des Vergnügungsparks im Jahr 2023 denkt.

Bild: Liseberg

Um gegen den schwindenden Besucherstrom auszugehen, will die Geschäftsführung Lisebergs allerdings keine neue Attraktion aufstellen, sondern will, wie andere Vergnügungsparks, das Angebot ausdehnen und einen Magnet schaffen, der 365 Tage im Jahr die Besucher anzieht und nicht nur während der Sommermonate und anlässlich eines Weihnachtsmarkts. Diese Idee ist jedoch nicht neu, sondern mehr ein Kopie anderer großer Anlagen, die erfolgreich in die Gegenwart investiert hatten.

Liseberg will auf der kürzlich erworbenen Fläche und dem angrenzenden Parkplatz zum einen ein Hotel mit bis zu 400 Zimmern schaffen und einen Aquapark schaffen, da Stena Line damit einen großen Erfolg in Fredrikshavn hat. Es geht Liseberg daher nicht um Innovation und weitsichtiges Zukunftsdenken, sondern mehr um Geschäftsideen anderer als Nachzügler zu vermarkten. Ob diese Planung ab 2023 tatsächlich Besucher zurückbringen kann, muss sich erst zeigen.

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 10. März 2014

Die Mühlen Göteborgs mahlen langsam

Nach der Lokalstation P4 des Staatsfunks Sveriges Radio zeigt das Sozialamt des Göteborger Stadtteils Västra Hisingen bei manchen dringenden Fällen keine Eile und kümmert sich kaum um die Bedürfnisse behinderter Personen, insbesondere wenn es sich um einen 10-jährigen Jungen handelt der einen persönlichen Assistenten benötigt um ein halbwegs normales Leben führen zu können.

Bereits im Jahre 2011 ging beim Sozialamt Hisingen ein Antrag des Jungen auf einen persönlichen Assistenten ein, der ihn ihm täglichen Leben bei jenen Aufgaben unterstützen sollte, die der 10-jährige nicht allein meistern kann. Das Amt lehnte die Hilfe ab, da die Eltern die Aufgabe übernehmen sollten. Als der Fall dann jedoch vor das Verwaltungsgericht kam, stellte dieses fest, dass das Amt die Ablehnung sehr oberflächlich behandelt hatte und entschied Ende 2012, dass die Verantwortlichen den Fall von Beginn an neu überprüfen sollen.

Obwohl die Familie des Jungen anschließend das Sozialamt Hisingens und die Stadt Göteborg mehrmals  kontaktierte, geschah bisher in diesem Fall, trotz Urteil, absolut nichts und selbst die erste nichtssagende Antwort der Stadt kam erst ein Jahr nach dem Urteil. Da dieser Zustand von der Stadt in keiner Weise zu verantworten ist, hat nun der Justizombudsmann entschieden, dass das Sozialamt in Västra Hisingen nur noch bis zum 14. April 2014 Zeit hat den Fall zu behandeln, was bedeutet, dass der Junge nun bereits drei Jahre lang auf Hilfe warten muss, die ihm die Behörde verweigern will.

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 9. März 2014

Westschwedische Frauen sind kränker als andere

Nach den Statistiken der schwedischen Krankenkasse sind Frauen in ganz Schweden nahezu doppelt so oft krankgeschrieben wie Männer, denn im Durchschnitt ist jede Frau 10,9 Tage im Jahr krank und Männer nur 6,1 Tage. Diese Zahlen sind seit den 80er Jahren nahezu konstant und erklären sich unter Umständen damit, dass Frauen öfter als Männer unter Stresssymptomen leiden oder auch psychisch zusammenbrechen.

Erstaunlich bei diesen Zahlen ist jedoch, dass diese Situation nicht auf ganz Schweden zu übertragen ist, denn die Analytiker der Krankenkasse stellten fest, dass Frauen im Västra Götaland weitaus häufiger und länger krank sind als Frauen in anderen Regionen des Landes. Besonders deutlich drückt sich dies im Raum Göteborg und der westschwedischen Stadt Ale aus, denn dort sind Frauen jedes Jahr 3,6 Tage länger krank als im Landesschnitt.

Forscher können für diese Entwicklung allerdings keinen logischen Grund finden, da die Grundsituation für alle schwedischen Frauen identisch ist und überall die Zeichen darauf hindeuten, dass die Rolle der Frau im Haushalt noch weit von der Gleichstellung entfernt ist, denn die Krankschreibungen steigen nahezu grundsätzlich mit der Geburt des zweiten Kindes an, parallel zu einem steigenden Stress, dem die Frauen ausgesetzt sind, da die Verantwortung im Haushalt meist ganz auf sie abgeladen wird, auch wenn sie täglich die gleiche Arbeitsleistung bringen müssen als ihre Männer. Dass die Frauen Westschwedens davon jedoch mehr betroffen sein sollen, scheint den Forschern kaum plausibel.

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Samstag, 8. März 2014

Die Modernisierung des Gustav Adolf Torg

Die Modernisierung des Gustav Adolf Torg in Göteborg, dem Zentrum der Stadtverwaltung und der zentralste Punkt des alten Göteborg wird eine sehr teure Angelegenheit für die Steuerzahler der Stadt, denn die Renovierung des Rathauses, dessen ältester Teil ins Jahr 1672 zurückreicht, kostete bereits 135 Millionen Kronen und kann demnächst wieder von der Stadtverwaltung in Anspruch genommen werden.


Die Kosten für die Restauration der Statue von Gustav II. Adolf im Zentrum des Platzes erscheinen mit unter einer Million Kronen dabei nahezu wie ein Taschengeld. Aber nun wartet eine weitaus größere Arbeit bei der die Kosten noch gar nicht genau abzusehen sind, aber mit Sicherheit die 300 Millionen Kronen überschreiten werden. Die Arbeiten sind bereits ab Herbst 2014 geplant und zudem dringend notwendig, denn eine ganze Häuserzeileam Gustav Adolf Torg hat sich gesenkt, so dass das Fundament nun gestützt, beziehungsweise erneuert, werden muss.

Da Göteborg auf Lehm gebaut wurde, weswegen auch Kanäle nach Amsterdamer Muster nötig wurden, geriet nicht nur das stadshuset, das Stadthaus, in eine Schräglage, sondern auch die Börse, die erst 1849 eingeweiht wurde und bei wichtigen offiziellen Empfängen eine bedeutende Rolle spielt. Da man die Gebäude als solches in ihrem gegenwärtigen Zustand erhalten will, wagt niemand zu sagen wie teuer die unterirdischen Arbeiten tatsächlich werden. Noch weniger will man von all den anderen Gebäuden sprechen denen mit dem Bau des Västlänken ein ähnliches Schicksal droht, denn immerhin handelt es sich dabei um einige Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen.

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Freitag, 7. März 2014

Eine teure Fahrt in Göteborg für die Nordkaparen

Wie jedes Museumsboot, so muss auch das U-Boot Nordkaparen, das man im Erlebniszentrum Maritiman in Göteborg besuchen kann, hin und wieder überholt werden. Nachdem im vergangenen Jahr bereits der Zerstörer Småland im Trockendock der Werft lag, soll nun auch das beliebte U-Boot dort wieder in Schuss gebracht werden, denn immerhin reicht die letzte offizielle Fahrt bereits bis in die 80er Jahre zurück und der letzte Besuch in der Werft fand vor 16 Jahren statt. Die Besucher des Bootmuseums sollen die Nordkaparen jedoch nicht auf dem Grund des Flusses finden, sondern es  weiterhin gefahrenlos besichtigen können.

Im Inneren des U-Boots Nordkaparen

Bevor die Nordkaparen jedoch auf die andere Seite des Flusses zur Werft transportier werden kann, muss der Göta älv ausgebaggert werden, da Messungen mit dem Echolot zeigten, dass sich sehr viel Schlamm, Gestein und Sendimente zwischen dem Ankerplatz bei Maritiman und der Fahrrinne befindet. Nach ersten Berechnungen werden die Kosten für das Ausbaggern bei über zwei Millionen Kronen liegen, auch wenn die Nordkaparen lediglich eine Wassertiefe von knapp fünf Metern benötigt.

Dass die Kosten des Ausbaggerns, die nicht im Budget von Maritiman eingerechnet wurden, so hoch sind, liegt allerdings am Problem, dass sich im Schlamm sehr viele Umweltgifte befinden, die man auf keinen Fall im Göta älv freisetzen darf, ein Problem, das in Göteborg allgemein bekannt ist, da früher in den Werften sehr viele Gifte benutzt wurden, der Lack der Flussschiffe oft Gifte enthält und man in Göteborg zudem der Schlick in einem Seitenarm des Flusses lagerte, der von dort aus auch langsam den Weg zurück zum Göta älv findet. Bleibt nun die Frage, wer das Ausbaggern bezahlen wird, denn MAritiman verfügt nicht über die nötigen Mittel.

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Donnerstag, 6. März 2014

Göteborg plant Seilbahn über den Göta älv

Die Idee zur 400-Jahrfeier Göteborgs eine Seilbahn über den Göta älv fertigzustellen hat nun nicht nur positive Reaktionen bei der Bevölkerung und den regierenden Politikern Göteborgs ausgelöst, sondern das Projekt geht nun in die zweite Phase, denn bereits zum Herbst soll ein vorläufiger Plan auf dem Papier fixierst sein, zumindest wenn es nach dem Straßenverkehrsamt der Stadt geht.


In den kommenden Monaten werden sich daher Stadtplaner und Straßenverkehrsamt zusammensetzen um zu entscheiden an welcher Stelle die Seilbahn verkehren soll, wie viele Haltestellen gebaut werden müssen und ob es sich nur um eine oder mehrere Strecken handeln soll. Wichtig ist dabei vor allem, dass die Seilbahn im Jahre 2021 in Betrieb sein kann, da man hofft damit das Zukunftsdenken Göteborgs beweisen zu können und einen Wegweiser für andere Städte bieten zu können.

Natürlich müssen vor dem ersten Spatenstich noch sehr viele Fragen geklärt werden, da die Seilbahn die Flussschiffahrt nicht behindern darf, also relativ hoch liegen muss, was sowohl auf Hisingen als auch dem Festland Göteborgs eine Herausforderung sein kann. Auch die Windstärke kann zu gewissen Jahreszeiten Probleme mit sich bringen und eine innovative Lösung für die Seilbahn fordern, da diese im Grunde täglich einsatzbereit sein soll um auch als öffentliches Verkehrsmittel eingesetzt werden zu können.

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Der Botanaische Garten in Göteborg

Mittwoch, 5. März 2014

Göteborg, die Stadt der Events

Die neue Generaldirektorin des städtischen Unternehmens Got Event, die 45-jährige Lotta Keating, die in Zukunft für Anlagen wie das Scandinavium, Ullevi, die Lisebergshallen, das Valhallabad und das Valhalla Sportzentrum und anderes verantwortlich zeichnet, sieht die gleichen Visionen für Göteborg wie der Stadtrat, vermutlich der Grund, warum sie auf ihren Posten katapultiert wurde.

Lotta Keating wird in Zukunft die wichtigsten Stätten Göteborgs verwalten, die ein sehr unterschiedliches Publikum mit sehr unterschiedlichen Events ansprechen und sich zudem in einer Erneuerungsphase befinden an der sie sich unter Umständen die Zähne ausbeißen kann, denn man diskutiert darüber das Valhallabad abzureißen, das Scandinavium zu ersetzen und einen Stadtteil für Events zu schaffen. Es ist daher schwierig für Keating für eine langfristige Perspektive zu sehen, es sei denn, sie lässt sich vom jeweiligen Stadtrat manipulieren.

Wie Lotta Keating auch sehr richtig sieht, werden sehr hohe Investitionen nötig sein wenn Göteborg auch in Zukunft mit Stockholm und Malmö konkurrieren will, in einer Zeit, in der die Führung der Stadt vor allem an die 400-Jahrfeier und das gigantische Infrastrukturpaket denkt. Die größte Herausforderung für die neue Geschäftsführerin wird vermutlich sein ein Event-Profil für Göteborg zu finden, das nicht eine Kopie anderer Städte ist, sondern auch wirklich Göteborg in den Vordergrund setzt. Es ist zu hoffen, dass Keating mit ihrem Hintergrund aus dem touristischen Bereich Westschwedens ein Gefühl für Got Event bekommt und die Entwicklung der Eventstadt Göteborg im Auge behält.

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Dienstag, 4. März 2014

Die Welt der Orchideen in Göteborg

Auch wenn Göteborg vor allem mit seinen 1500 Arten an Rosen und der Trädgårdsföreningen Werbung macht, so gibt es eine weitere, wenn auch unbekanntere Sammlung an Blumen in Göteborg. In den Gewächshäusern des Botanischen Gartens kann man nämlich, zu einer Zeit in der man in der Natur kaum Blumen findet, 1500 Arten an Orchideen entdecken, die dort in der Regel einmal im Jahr besonders hervorgehoben werden.


Bis zum 23. März findet man dieses Jahr die Ausstellung der Freunde der Orchideen, deren Ziel es ist der breiteren Masse das Leben dieser Pflanzen und deren Blüte näher zu bringen, denn auch wenn Orchideen nur geringe Anforderungen stellen, so kann man sie sehr schnell „ertränken“ oder ihnen den falschen Platz geben. Um dies zu vermeiden, enthält die Ausstellung nicht nur hervorragende Fotos, sondern auch sehr viel Information.

Auch wenn Göteborg die größte nordische Sammlung an tropischen Orchideen vorweisen kann, so wirkt die Sammlung wissenschaftlich gesehen nahezu bescheiden, da man weltweit rund 30.000 Arten an Orchideen zählt und selbst die rund 50 schwedischen Arten, die alle unter Naturschutz stehen, nicht alle in der Sammlung zu finden sind. Die Ausstellung im Botaniska Trädgården bietet jeden Sonntag eine zusätzliche Attraktion, denn ein Fachmann in Orchideen beantwortet dann die Fragen der Besucher.

Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg

Montag, 3. März 2014

In Göteborg wird ein neuer Stadtteil geplant

Dort wo früher die Fix Fabrik im Göteborger Stadtteil Majorna lag, werden gegenwärtig zwei parallele Bauprojekte entwickelt, die insgesamt zu 1000 neuen Wohnungen und Geschäften führen sollen. Da jedoch die Hälfte des Grundes der Stadt Göteborg gehört und die andere Hälfte von den Bauunternehmen HSB und Balder erworben wurde, ist nicht ganz sicher, dass beide Projekte auch miteinander koordiniert werden. Es ist daher zu befürchten, dass dort bald zwei separate Projekte entstehen werden.

Die Grundstücke für die Bauten liegen auf historischem Grund, da der Teil Sandarna in Majorna zu jener Gegend gehört in dem mit die ältesten Funde Westschwedens gemacht wurden und der sich später in ein Industriegebiet verwandelte. Da Majorna gegenwärtig zu den beliebtesten Wohngebieten Göteborgs gehört, rechnen die Bauunternehmen damit, dass die neuen Wohnungen dort sehr schnell verkauft oder vermietet sein werden, wenn auch nicht mehr zu jenen Preisen, die man heute in Majorna bezahlt, denn schon heute geben die Bauherren an, dass es sich um Marktpreise handeln wird, was in einer Stadt mit extremem Wohnungsmangel bedeutet, dass sie sich im gehobenen Niveau befinden werden.

Das Architekturbüro What! hat bereits vier Skizzen vorgelegt, die alle gemein haben, dass sie viel Wohnraum bieten sollen, aber auch einem Teil der neuen Wohnungen einen Blick auf den Göta älv gewähren sollten und Kindern mehrere Grünflächen bieten werden. Problematisch kann die Situation mit den öffentlichen Verkehrsmittel werden, da die Gegend bisher relativ schlecht versorgt wird und eine Fahrt zur Arbeitsstätte ein Umdenken in der Infrastruktur der Stadt fordern wird oder sehr viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Da der Bebauungsplan jedoch nicht vor 2016 fertig gestellt sein wird, ist allerdings mit einem schnellen Baubeginn ebenfalls nicht zu rechnen.

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Sonntag, 2. März 2014

Foodtrucks auf dem Weg nach Göteborg

Nach dem großen Erfolg in Stockholm will in Zukunft auch Göteborg die sogenannten Foodtrucks an zentralen Stellen der Stadt zulassen, kleinere Lastwagen, die an zentralen Stellen der Stadt zur Mittagszeit ein Lunchmenü anbieten, auch wenn es sich zu Beginn nur um einige wenige dieser Fahrzeuge handelt wird, während Stockholm bereits dabei ist 100 Foodtrucks die Genehmigung zu erteilen.

Allerdings dürfen Foodtrucks weder in Stockholm noch in Göteborg den üblichen Mittagsrestaurants Konkurrenz machen, was natürlich eine relative Aussage ist, da jedes zusätzliche Angebot automatisch eine Konkurrenz ist. Der Unterschied liegt daher im Angebot, denn an den Lastwagen bekommt man vor allem exotischeres Essen, das die anderen Restaurants nicht anbieten und, man muss natürlich im Freien essen oder in nächster Nähe der Foodtrucks arbeiten, damit man bei Regen auch am Arbeitsplatz seinen Lunch warm genießen kann.

Während die Foodtrucks in Stockholm eine Genehmigung haben jeweils zwei Stunden an frei zu wählenden öffentlichen Parkplätzen zu stehen, denkt Göteborg allerdings an ein restriktiveres Modell und will die Stellplätze zuweisen, was natürlich auch die Anzahl dieser Lastwagen begrenzen wird. Dies hat natürlich auch den Vorteil, dass die Kunden wissen wo sie ihr Schnellrestaurant mit türkischem, arabischem oder asiatischem Essen finden werden und sich nicht, wie in Stockholm, auf die Verbreitung in den sozialen Medien wie Facebook verlassen müssen.

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 1. März 2014

Göteborger Politiker halten sich für Übermenschen

Obwohl eine unabhängige Prüfungskommission feststellte, dass das größte Problem Göteborgs darin liegt, dass zahlreiche Politiker bei Entscheidungen zwischen zwei Stühlen sitzen, nämlich politisch über städtische Unternehmen entscheiden in denen sie selbst eine leitende oder entscheidende Funktion haben, wird die rot-grüne Stadtführung eine einmalige Chance nicht nutzen und dieses System auch in Zukunft nicht ändern.


Als gestern über den neuen städtischen Firmenkonzern entschieden wurde, dem die Sozialdemokratin Gitte Caous vorstehen wird, hat der Stadtrat entschieden, dass neun Spitzenpolitiker Göteborgs erneut mindestens eine führende Position im weit verzweigten städtischen Firmenimperium einnehmen werden, sich also selbst überwachen werden, oder eben zu eigenen Vorteilen entscheiden können, eine Situation, die die bisherigen Probleme Göteborgs auf keinen Fall verhindern kann und eine Quelle für einseitige Entscheidungen ist.

Auf die Fragen von Journalisten von Sveriges Radio ob diese Situation auch nach den Wahlen im Herbst bestehen bleiben wird, antworteten die Politiker etwas ausweichend, dass es sich selbstverständlich nur um eine Zwischenlösung handelt, ohne jedoch zu nennen, warum man keine unabhängige Führungsschicht für die städtischen Unternehmen finden konnte. Persönlich angesprochen wollte allerdings nicht einer der führenden Politiker erklären wann er zwischen Unternehmensführung und Politik entscheiden wird, was man auch so interpretieren kann, dass sich diese Politiker sehr wohl zwischen den Stühlen fühlen.

Copyright: Herbert Kårlin