Samstag, 31. März 2012

Regenbogenfarben nehmen Göteborg ein

Zwischen dem 30. Mai und dem 3. Juni 2012 werden in Göteborg zum 6. HBTQ-Festival erneut die Regenbogenflaggen gehisst. Fünf Tage lang wird man in der Stadt über Kunst und Kultur, aber auch über rechtliche und soziale Fragen der HBTQ-Kultur (Homosexualität, Bisexualität, Transvestismus, Queer) reden und jede Art von Veranstaltungen und Ausstellungen zum Thema bieten.

Die Veranstaltungen des HBTQ-Festival sind, wie schon die vergangenen Jahre, überwiegend kostenlos, wobei das Zentrum dieses Jahr nicht nur der Bältespännareparken sein wird, sondern auch die gesamten Anlagen der Trädgårdsföreningen unter dem Zeichen der Regenbogenfarben sein wird, die die Vielfältigkeit der menschlichen Gesellschaft ausdrücken in der früher übliche Grenzen gesprengt werden.

Das diesjährige HBTQ-Festival, zu dem zahlreiche Gäste aus mehreren Ländern eingeladen sind, steht unter dem Motto „Mach Göteborg zu einer farbigen Stadt“, wobei dieses Jahr mit rund 130.000 Besuchern gerechnet wird, wenn man davon ausgeht, dass etwa die gleiche Menge nach Göteborg kommen wird wie voriges Jahr. Den Abschluss des HBTQ-Festivals wird eine farbenprächtige Parade sein an der auch Repräsentanten der Stadt Göteborg teilnehmen und die mit einem großen Abschlussfest in Liseberg enden wird.
Herbert Kårlin

Freitag, 30. März 2012

Tanz- und Theater-Festival in Göteborg

Vom 18. bis zum 26. Mai findet in Göteborg das 10. internationale Tanz- und Theaterfestival statt, das dieses Jahr auf elf verschiedenen Bühnen 40 Vorstellungen mit Künstlern aus 15 Ländern präsentiert. Das Göteborger Festival ist Teil des europäischen Projekts NXTSTP, in dem sieben europäische Festivals zusammenarbeiten um jungen Nachwuchskünstlern über die Grenzen hinweg zum Durchbruch zu verhelfen.

Außer den sehr anspruchsvollen Vorstellungen, die modernste Theaterkunst und Tanz miteinander verbinden, bieten sich während des Festivals zahlreiche Möglichkeiten die Darsteller zu treffen und über ihre Arbeit zu diskutieren, an Workshops teilzunehmen oder Seminare zu besuchen, die alle das europäische moderne Theater und Gegenwartstanz zum Thema haben und die Zukunftsperspektiven der beiden Kunstrichtungen beleuchten.

Im Rahmen des diesjährigen Strindberg-Jahres ist auch ein Tag des Göteborgs Dans & Teater Festivals diesem international bekannten schwedischen Künstler gewidmet. Schauspieler des Stadttheaters, des Volkstheaters und des Backa Theaters werden das gesamte Stadttheater von den Treppen bis zur Bar und den Bühnen mit dem Gedankengut Strindbergs füllen. Vom frühen Morgen bis spät in die Nacht wird der Geist Strindbergs zu fühlen sein, angefangen von seinen positiven Seiten bis zum Dämon, der ihn zeitweise besessen hat,

Herbert Kårlin

Donnerstag, 29. März 2012

Göteborg nimmt in Schweden eine Spitzenposition ein

Nach einem Rapport der städtischen Organisation Business Region Göteborg mit Anneli Hulthén als Vorsitzende ist Göteborg gegenwärtig die aufstrebendste und wirtschaftlich gesündeste Stadt Schwedens. Nach dem vorgelegten Konjunkturrapport gehören die in der Stadt registrierten Unternehmen zu den aufstrebendsten und zukunftssichersten des Landes, was sich nicht nur an den Umsätzen, sondern auch an der Entwicklung des Arbeitsmarkts zeigt.

Nach dem vorgelegten Rapport nimmt vor allem die Arbeitslosigkeit in der Region Göteborg weitaus schneller ab als in anderen Regionen oder Städten des Landes, wobei man den Zahlen jedoch nicht entnehmen kann wie hoch der Anteil an kostenlos arbeitende Praktikanten und Personen in Fortbildungsmaßnahmen ist. Nach der stadteigenen Statistik liegt die Arbeitslosigkeit in Göteborg jedoch mit 7,4 Prozent um 1,3 Prozent unter jener des schwedischen Durchschnitts.

Nach den Analytikern der Business Region Göteborg stiegen die offenen Arbeitsstellen im Februar in Schweden um gerade einmal 1,7 Prozent, während jene in Göteborg um 15 Prozent anstiegen und gegenwärtig, mit nahezu 6000 freien Arbeitsplätzen im Februar, die höchste Anzahl seit 1993 erreicht. Nach der BRG (Business Region Göteborg) liegt die Zukunft Schwedens jedenfalls in Göteborg. Wenn der Rapport von einem von der Stadt unabhängigen Institut ausgeführt worden wäre oder ins Detail gehen würde, so wäre sie allerdings aussagekräftiger und glaubwürdiger.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 28. März 2012

Hilfe bei abgebrochenem Gymnasium

Im Rahmen des von Europa mit 97 Millionen Kronen finanzierten schwedischen Projekts „Plug In“, will die Stadt Göteborg zwischen 2012 und 2014 mehr Schüler dazu animieren ihre Gymnasialstudien zu Ende zu führen, aber auch die Quote des guten Abschlussbewertungen verbessern. Die Vorbereitungen des Projekts sind bereits voll im Gange, auch wenn die praktische Arbeit erst zum Herbst beginnen soll.

In erster Linie will Göteborg zwei Pädagogen einstellen, die, zum Teil auch indirekt als Koordinator, mit allen Schulabbrechern Kontakt aufnehmen und sie davon überzeugen sollen das Gymnasium abzuschließen. Gegenwärtig beenden in Göteborg jährlich etwa 1000 Schüler zwischen 16 und 19 Jahren die Schule ohne Abschluss. Auch wenn ein Teil unter ihnen dann den Abschluss auf dem Zweiten Bildungsweg nachholt, bleiben gegenwärtig zu viele Schüler auf der Strecke und haben Probleme einen Arbeitsplatz zu finden.

Nach einem europäischen Ziel sollen bis zum Jahre 2020 weniger als zehn Prozent der Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren ihre Schulbildung ohne gymnasialen Abschluss beendet, eine Zahl, die gegenwärtig europaweit bei 14,1 Prozent liegt. Auch wenn Schweden bereits heute mit 9,7 Prozent das Ziel erreicht hat, wollen die meisten Gemeinden des Landes ihre Quote weiterhin verbessern, da eine gute Ausbildung als Schlüssel zum beruflichen Erfolg gilt.

Herbert Kårlin

Dienstag, 27. März 2012

Kein Arbeitsmangel bei Wahl der richtigen Schule

Während die meisten Gymnasienschüler im Västra Götaland mit Berufsausrichtung in wenigen Monaten verzweifelt, und meist ohne jede Aussichtschance, nach einer Arbeitsstelle suchen müssen, können sich jene des Naturbruksgymnasiums in Lerdala, die den Bereich Forstwirtschaft gewählt haben, ganz beruhigt ihrer Zukunft entgegensehen, denn bereits Monate vor dem Schulabschluss haben 80 Prozent unter ihnen einen Arbeitsvertrag in der Tasche.

Die Schüler das Sparresäter Naturbruksgymnasium im Västra Götaland, die nach ihrem Abitur direkt ins Arbeitsleben wollen und kein Studium wählen und sich entschieden hatten sich zu Maschinenführer oder Mechaniker mit der Ausrichtung Forstwirtschaft ausbilden zu lassen, gehören gegenwärtig zu den meist gesuchten Arbeitern Schwedens, bei denen selbst mittlere Noten noch eine sichere Anstellung garantieren.

Gegenwärtig bleiben jedes Jahr rund 200 Stellen für Maschinenführer offen, da eine große Anzahl an Waldarbeitern durch Rente ausscheidet und nur eine sehr begrenzte Anzahl an Schülern sich zu Berufen in der Forstwirtschaft entscheiden. Auch die Sparresäter Gymnasiumsschule ist mit seinen jährlich rund zehn Abschlüssen nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber Forstwirtschaft lockt trotz der hohen Nachfrage an Arbeitskräften nur relativ wenige Jugendliche.

Herbert Kårlin

Montag, 26. März 2012

Göteborg will West Sweden verlassen

Nach den zahlreichen Unregelmäßigkeiten des Unternehmens West Sweden, das den Gemeinden der Region zu Subventionen aus der Europakasse verhelfen sollte und der Kritik, dass das Unternehmen wenige tatsächliche Ergebnisse zeigte, wollen nun mehrere Teilhaber von West Sweden aussteigen. Dass sich die Staatsanwaltschaft ebenfalls für das Gebaren des Chefs in Brüssel interessiert, spielt sicher auch eine Rolle für diese Entwicklung.

Auch die Beamten der Stadt Göteborg schlagen nun einen Ausstieg aus West Sweden vor, da in ihren Augen die 2,6 Millionen, die die Stadt jedes Jahr an West Sweden bezahlen muss, in keiner Relation zu den bisherigen Ergebnissen steht. Mit dem Ausstieg Göteborgs, dem zweitgrößten Teilhaber von West Sweden, müssten sich die Aktivitäten des Unternehmens erheblich einschränken oder auch zur Schließung der Firma führen.

Seit 2008 hat die Stadt Göteborg bereits, parallel zu West Sweden, ein eigenes Büro in Brüssel unterhalten, das die gleichen Ziele verfolgte wie West Sweden, allerdings mit dem Unterschied, dass diese Lobbyarbeit nicht die Region Västra Götaland, sondern nur die Stadt Göteborg betrifft. Die Steuerzahler der Stadt müssen daher seit 2008 zweimal für das gleiche Ziel bezahlen ohne einen bedeutenden Nutzen davon zu haben.

Herbert Kårlin

Sonntag, 25. März 2012

2821 Einwanderer werden in Göteborg zu Schweden

Dieses Jahr sind 2821 Einwanderer zur Einbürgerungszeremonie am 6. Juni im Göteborger Schlosswald geladen, rund 400 mehr als noch im Vorjahr. Zum siebten Mal will Göteborg mit diesem Fest die neuen Schweden, die sich in Göteborg niedergelassen haben, willkommen heißen und ihnen damit ein wahres Zugehörigkeitsgefühl zur Stadt vermitteln.

Auch wenn nicht alle eingeladenen Gäste anwesend sein wollen, die Anwesenden jedoch Freunde und Angehörige zum Fest mitbringen dürfen, werden sich dieses Jahr zwischen 2500 und 3000 Personen im Schlosswald vereinen. Da dieses Jahr auch das Jahr des Kindes ist, will Göteborg insbesondere auf Aktivitäten für Kinder setzen und nach Möglichkeit auch einen Kinderchor einladen.

Auch wenn nur diejenigen Göteborger, die voriges Jahr die schwedische Staatsbürgerschaft verliehen bekamen eine persönliche Einladung erhalten und während der Feierlichkeiten zwischen 11 und 13 Uhr einen Willkommensbrief mit einigen kleinen Geschenken erhalten werden, so sind dieses Jahr jedoch auch alle anderen Göteborger auf dem Festplatz am Stora Dammen willkommen und können den Tänzen, der Musik und den anderen Veranstaltungen folgen.

Herbert Kårlin

Samstag, 24. März 2012

Militärgebiet auf den Schären vor Göteborg

Am gestrigen Freitag sprach sich die schwedische Umweltministerin Lena Ek erstmals zu den geplanten ausgiebigen militärischen Übungen auf den südlichen Schären aus, auch wenn sie den rund 5000 Bewohnern der Inseln weder eine schnelle Lösung versprach, noch eine eindeutige Stellung in diesen Fragen einnahm. Nach ihren Aussagen wird das Parlament vermutlich erst in einem Jahr Stellung zu diesem Thema nehmen.

Die Frage, die die schwedische Umweltministerin und das Parlament entscheiden müssen ist indes nicht nur die Frage, ob 1,3 Millionen Schüsse pro Jahr, verteilt auf 115 Tage, und unbegrenzte internationale Übungen in den Schären mit dem geltenden Europa-Vertrag vereinbar sind und inwieweit sie das schwedische Ziel zum Umweltschutz in Frage stellen, sondern auch welche Folgen die hohe Menge an giftigen Metallen, die bei den Übungen auf den Inseln und dem Meeresgrund verteilt werden, auf die Umwelt haben.

Erstaunt war Gunilla Carlsson, die, als Vertreterin Göteborgs, die Frage zu den militärischen Übungen an Lena Ek stellte, darüber, dass niemand im parlamentarischen Ausschuss, und auch nicht die Umweltministerin, darüber informiert waren, dass auf den Inseln permanent 5000 Personen leben und es sich dabei auch um ein bedeutendes touristisches Gebiet handelt.

Herbert Kårlin

Freitag, 23. März 2012

IT-Service in Göteborg aus Umweltgründen

Die Stadt Göteborg investiert in einen ausgedehnten IT-Service, der bisher übliche Treffen von zwei bis 20 Personen durch Videokonferenzen ersetzen soll. Das Ziel dieses Dienstes ist es jedoch nicht Geld zu sparen, sondern Reisen innerhalb der Stadt und in Stadtnähe weitgehend durch Videokonferenzen zu ersetzen um der Umwelt einen Dienst zu erweisen, da zu viele Angestellte Göteborgs noch immer nicht zu angebotenen Fahrrädern oder öffentlichen Verkehrsmitteln greifen, wenn sie zu einem Meeting müssen.

Als zweiten Grund für die Einführung der neuen Technik nennt die Verwaltung Göteborgs eine Bürgernähe zu schaffen, da es die neue Technik ermöglichen wird auch immer wieder einen Betroffenen mit in die Konferenz einzubinden und dadurch ein gesamtheitliches Bild zu sehen. Eine breite Öffentlichkeit durch die Videokonferenzen in das Geschehen der Stadt zu integrieren ist indes nicht vorgesehen.

Die neue Technik wird den Steuerzahler über zwei Millionen Kronen kosten, ohne dass bisher eine Studie erstellt wurde welche Kosten dann in Zukunft eingespart werden können und welche Verwaltungsbereiche Videokonferenzen auch anwenden wollen. Die neu vorgestellte Technik ist indes nichts als eine sehr einfache Methode, die im einfachsten Fall eine Unterhaltung von Laptop zu Laptop ermöglicht, was jede Webkamera ermöglicht, oder aber die Anwendung von Mikrofonen und Bildschirmen, die auch ein Treffen von rund 20 Personen an verschiedenen Stellen ermöglichen. Die ersten Videokonferenzen können dann ab Herbst gebucht werden.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 22. März 2012

Weltgrößtes Gemälde in Göteborg

Das größte Gemälde weltweit, das von einer einzigen Person gemalt wurde, befindet sich in Göteborg. Für die Realisation des Werkes benötigte der Künstler Pontus Andersson rund zehn Jahre, zumal er das einzigartige Gemälde so realitätsgetreu wie möglich malen wollte und dafür Göteborg aus allen Warten erkunden musste, von den unendlichen Stunden in denen er dann einen Pinsel in der Hand hatte, ganz abgesehen.

So einzigartig wie dieser Kunstwerk ist, so einzigartig ist auch der Platz den der Künstler für sein Werk wählte, denn man findet es in keinem Museum der Stadt, sondern in den Gängen unter der Kläranlage Ryaverket am Hafen in Göteborg. Nur dort fand Pontus die notwendige Fläche um ganz Göteborg in Miniaturmaßstab darzustellen. Kein Wunder, dass der Künstler mit seinem Werk dann auch im Guinness Buch der Rekorde aufgenommen wurde.

Aber so einzigartig dieses Werk auch sein mag, so ist das Gemälde von 696 Quadratmetern Größe entlang der 263 Meter der unterirdischen Gänge des Ryaverkets in der Regel nur von jenen zu sehen, die diese Gänge während ihrer Arbeit besuchen, denn nur selten bekommt eine Gruppe nach langer Anmeldung Zugang zu diesem einzigartigen Kunstwerk. Der gewöhnliche Bürger der Stadt oder seine Besucher bekommen diese permanente Ausstellung ausschließlich am Tag der Offenen Tür zu sehen, dieses Jahr also am 2. Juni.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 21. März 2012

Volvo glaubt nicht an europäisches Umweltziel

Stefan Jacoby erklärte während eines Seminars in Brüssel, dass das europäische Ziel, nach dem sich im Jahre 2030 in allen europäischen Städten die Anzahl der konventionellen Fahrzeuge halbieren soll, unrealistisch, sollten nicht sämtliche Staaten sinnvolle Steuervorteile für die Käufer der Autos anbieten und bedeutende Summen in die Forschung, mit anderen Worten in die Autoindustrie, stecken.

Vor allem in der Entwicklung von Elektroautos müssen nach Jacoby erhebliche Gelder in die Forschung gesteckt werden, da wegen der gegenwärtig begrenzten Möglichkeiten weltweit gerade einmal 50.000 mit Strom betriebene Autos verkauft wurden. Gegenwärtig investiert China bereits 15 Milliarden Dollar in die Forschung allgemeiner Autotechnik, eine Summe die weit über jener liegt, die Europa oder die USA in die entsprechende Forschung investiert.

Gleichzeitig zeigen die Statistiken von Volvo Personenwagen, dass das Unternehmen bereits 15 verschiedene Automodelle anbietet, die europaweit als umweltfreundlich gelten, also entweder alternativen Treibstoff akzeptieren oder aber weniger als 120 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Im Jahr 2010 war der neue Volvo V50 DRIVe Schwedens meistverkaufte umweltfreundliche Fahrzeug, was dazu führt, dass Volvo bereits zum dritten Mal in der Folge das Unternehmen ist, das am meisten umweltfreundliche Fahrzeuge verkaufte.

Herbert Kårlin

Dienstag, 20. März 2012

Göteborger Pflegedienst und ungesundes Essen

Bei einer kürzlichen Untersuchung, welches Essen ältere Personen in Göteborg vom Pflegedienst und den Stadtküchen serviert bekommen, stellte man fest, dass nicht eine der 46 Küchen, die das Essen zubereiten, die aktuelle Norm erreichen, die gelieferte Ernährung in vielen Fällen unsachgemäß zubereitet wird und das Küchen- und Pflegepersonal in keiner Weise über die notwendige Ausbildung verfügt, die eine entsprechender Dienst fordert.

Bereits im Dezember letzten Jahres entschied die Stadt, dass ältere Leute in Wohnheimen oder zu Hause durch den Pflegedienst und die entsprechenden Küchen täglich eine gute, gesunde und nahrungsreiche Mahlzeit erhalten müssen, zumal dieses Essen bis zu 30 Prozent des täglichen Nahrungsbedarfs decken muss. Da jedoch keinerlei Überwachung und kein Zulassungsverfahren existiert, blieb diese Bestimmung nichts anderes als schöne Worte.

Nicht eine der von Göteborg zugelassenen 46 Küchen hat eine Genehmigung Lebensmittel zu hantieren, der Inhalt der Verpackungen ist mehrheitlich nicht angegeben, so dass eine Verwechslung gefördert wird und Allergiker die falsche Nahrung bekommen können, Angaben über die Haltbarkeit fehlen und das Personal kennt nicht die Temperatur mit der Nahrungsmittel zubereitet werden müssen. Andere Küchen liefern hingegen das Essen einmal die Woche und überlassen die Zubereitung den Kunden, die dann nicht einmal das Essen in den Verpackungen identifizieren können. Und dies in einer Stadt, die ökologische Ernährung propagiert und sich als Vorreiter gesunder Ernährung ausgibt.

Herbert Kårlin

Montag, 19. März 2012

Abendzeitung GT greift Röhsska Museum an

Nach einem Artikel, den die Abendzeitung GT heute veröffentlichte, benutzt das Röhsska Museum in Göteborg Gelder aus Stiftungen nicht für die vorgesehenen Zwecke, sondern kauft für Gelder, die zum Beispiel für die Forschung vorgesehen sind, selbst Sexspielzeug, Reisen oder das Weihnachtsessen für die Angestellten. Wie jede oberflächliche Analyse, schreibt GT allerdings nicht wovon die permanente Arbeit des Museum finanziert wird, sondern analysiert nur den Verbleib von Gelder aus Stiftungen.

Sicher ist der Kauf eines Rollstuhls, der es Gehbehinderten ermöglicht das Museum zu besuchen, keine Ausdehnung der kunstindustriellen Sammlung und das Geld somit zweckentfremdet, aber auch die beste Ausstellung wird unsinnig, wenn sie nicht gesehen werden kann. Und dass eine themenbezogene Modeausstellung zum Göteborger Kulturfest, was GT als Modejippo bezeichnet, nicht als Erweiterung der Sammlung gelten kann, sieht man auch ein, nur stellt sich die Frage, ob man nicht gerade damit auf die bedeutendsten Sammlungen des Röhsska Museums aufmerksam machen kann.

Ob man das Weihnachtsessen des Personals als Forschung bezeichnen kann oder den Einkauf von künstlerischen Gegenständen mag dahingestellt werden, wobei der Einkauf den Massagestäben, Vibratoren oder Ölen dagegen ohne weiteres in diesem Rahmen gesehen werden kann, und es daher verständlich ist, dass GT nicht geschrieben hat in welchem Zusammenhang und für welche Ausstellung der Einkauf stattfand. Hierbei lässt man die Phantasie der Leser eigene Wege suchen, mit dem Ziel einen homosexuellen Museumschef los werden zu wollen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 18. März 2012

Statt Guerilla gardening offizielle Gemüsegärten

Nachdem sich in den letzten Jahren Guerilla gardering in Göteborg auf immer breiterer Front durchsetzte, will die Stadt nun allen ihren Bewohnern, die den Wunsch nach einem Garten haben, ihren Wunsch erfüllen und erschließt dabei selbst sehr ungewohnte und bisher ungenutzt Stellen für Kleingärtner, die mitten in der Stadt Gemüse, aber auch Bäumen oder Blumen anbauen wollen.

Am 15. März öffnete Göteborg einen Blog in dem alle Interessenten ihre Wünsche vortragen dürfen und wo sie Stellen nennen können, die für die neue, grüne Aktivität in Frage kommt. Jeder Antrag wird überprüft und, sollte eine langfristige Nutzung möglich sein und keine anderen Hindernisse im Weg stehen, so wird der Antrag auch genehmigt. Göteborg wird dann selbst notwendige Erde, Gartenwerkzeug und einen Wasseranschluss zur Verfügung stellen, eine Voraussetzung für jeden Garten.

Obwohl diese Idee auch eine Vielzahl an Göteborgern betrifft, was sich auch daran zeigt, dass gegenwärtig kein Platz mehr in den bisherigen Schrebergärten zu finden ist, so ist der Blog nach den ersten Tagen noch kein Erfolg, was jedoch daran liegt, dass kaum ein Bürger darüber informiert wurde. Die schlechte Medienarbeit der Stadt zeigt sich auch darin, dass der ursprünglich schwedische Text in unzähligen Sprachen abgerufen werden kann, in einer völlig unverständlichen Google-Übersetzung.

Herbert Kårlin

Samstag, 17. März 2012

Zu wenige Kindergärten in Göteborg

Auch wenn die Nachfrage nach Kindergartenplätzen in Göteborg wächst und die einzelnen Gruppen immer größer werden, was die Qualität erheblich in Frage setzt, so ist die Chance, dass sich diese Situation in den nächsten Jahren verbessert, minimal. Voraussichtlich wird man bis 2015 nicht einmal an die geplanten Plätze gelangen, zumindest nicht in den kinderreichen Gegenden Göteborgs.

Die Hauptschuld in diesen Fragen liegt indes nicht beim Göteborger Bauamt, sondern der Schwierigkeit Baugrundstücke für Kindergärten zu finden, da sich bei der Veröffentlichung jeden Planes eine Bürgergruppe entwickelt, die sich juristisch gegen den Plan wehrt und jedes Bauvorhaben entweder ganz verhindert oder aber über Jahre hinweg verzögert. Der Wunsch für Kindergärten ist vorhanden, aber sie sollen doch bitte in einer anderen Gegend gebaut werden.

Unter den sechs Bauprojekten über die man im April in Göteborg entscheiden will, gelten gerade einmal zwei dauerhaften Kindergärten. Die anderen vier sind vorübergehende Einrichtungen in Sportanlagen oder anderen gegenwärtig wenig genutzten Einrichtungen, was jedoch bedeutet, dass die entsprechende Genehmigung für maximal fünf Jahre gilt und nicht erneuert werden kann. Man muss daher davon ausgehen, dass diese Einrichtungen auch nicht für einen Kindergarten optimiert werden können und das Problem letztendlich nur noch größer wird.

Herbert Kårlin

Freitag, 16. März 2012

Göteborgs Luft immer noch über den Grenzwerten

Auch wenn sich die Göteborger Luft während der letzten Jahrzehnte erheblich verbesserte, so lagen die Werte an Stickstoffdioxid (NO2) auch im letzten Jahr wieder über der gesetzlich zulässigen Norm. Diese Werte sind in einem Bereich, der die Bewohner anfällig auf Infektionen macht und bei Lungenproblemen zu erheblichen Beschwerden führen kann.

Die Hauptübel für die hohen Werte an Stickstoffdioxid in Göteborg sind vor allem Fahrzeuge, insbesondere Lastwagen, und die Schifffahrt. Göteborg ist eine der wenigen Städte Schwedens in denen der gesamte Frachtverkehr nach Norwegen oder in die Gegend des Vänern durch die Stadt geleitet wird, da es keine Umgehungsstraßen gibt und auch keine geplant werden. Auch der regelmäßige Fährverkehr mit Lastwagentransport konzentriert sich auf die Innenstadt, was bedeutet, dass auch in Zukunft die durchschnittlichen Messwerte an NO2 zu hoch sein werden.

Natürlich liegen zeitweise auch andere Schadstoffe weit über der zulässigen Norm, wobei die Werte allerdings nicht nur von den Tagesstunden und der Windrichtung abhängig sind, sondern auch in den verschiedenen Stadtteilen sehr unterschiedliche Messwerte festgestellt werden. Besonders in kalten Wintern und die Anwendung von Spikereifen in der Stadt sind für die Bewohner besonders gesundheitsschädlich. Bereits voriges Jahr verzeichnete Göteborg die schädlichste Luft Schwedens.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 15. März 2012

Immer mehr Kinder in Göteborg verarmen

Nach dem neuesten Rapport der Hilfsorganisation Rädda Barnen leben in Göteborg mittlerweile 18,7 Prozent aller Kinder unter der Armutsgrenze, 5,7 Prozent mehr als im Landesschnitt, wobei sich der Trend zu beschleunigen scheint. Gegenwärtig muss man davon ausgehen, dass in Göteborg bereits rund 18.000 Kinder unter extrem schwierigen Situationen aufwachsen, die sich auf zahlreiche Lebensbereiche auswirkten.

Kinderarmut in Göteborg bedeutet, wie in ganz Schweden, dass die Kinder unter psychischem Stress leiden, da sie die finanziellen Probleme ihrer Eltern in unverarbeiteter Weise als Belastung spüren, indem viele von ihnen ungesund ernährt werden oder zu wenig Nahrung erhalten oder bei ihnen auch an Medikamenten und beim Freizeitvergnügen gespart werden muss. Arme Kinder sind daher für ihr gesamtes Leben geprägt und bleiben meist auch auf der untersten Stufe der Gesellschaft hängen.

Während nicht nur Rädda Barnen die Kinderverarmung feststellt, sondern auch Lehrer und Krankenschwestern, die in Schulen arbeiten, hält der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt die Zahlen für eine Panikmache, da sie auf Zahlen des Statistischen Amtes von 2009 aufbauen, der letzten staatlichen Untersuchung der Einkommensverhältnisse der arbeitenden Bevölkerung. Er sieht daher auch keinen Grund dafür grundlegend etwas gegen Kinderarmut zu unternehmen.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 14. März 2012

Neue Graffiti-Politik in Göteborg

Illegale Graffiti und Schmierereien werden für Göteborg ein immer größeres Problem. Innerhalb von zwei Jahren haben sich die Anzeigen bei der Polizei verdoppelt. Im Jahre 2011 verzeichnete man bereits über 11.000 Anzeigen. Die Reinigungskosten verursachten Kosten von nahezu 120 Millionen. Das laufende Jahr zeigt erneut einen Aufschwung, der kaum zu bremsen scheint, wobei die aufgeklärten Fälle geradezu als unbedeutend bezeichnet werden können.

Nun hat das Göteborger Unternehmen Trygg eine Fachkraft in Fragen Graffiti und Schmierereien eingestellt. Monika Nordling soll nun in erster Linie die Situation in Brygge, Helsinki, Oslo und Kopenhagen untersuchen um dann Wege zu erschließen, die die Kosten der Sanierung reduzieren können, aber auch eine klare Grenze zwischen Schmierereien und künstlerischer Graffiti ziehen sollen und Orte für legale Graffiti entstehen lassen.

Gegenwärtig gilt in Göteborg eine etwas unlogische Entscheidung, denn Graffiti ist nur das, was an einer winzigen Fläche des Kulturzentrums Röda Sten entsteht und alles andere gilt als Schmiererei, egal, ob an Wänden, Bussen, Straßenbahnen oder anderen Flächen und egal welche Qualität die Werke haben. Sicher soll nun, nach Monika Nordling, die Fläche bei Röda Sten vergrößert werden, aber ob es reicht Graffiti an einzigen Ort Göteborgs zu verbannen, muss man abwarten.

Herbert Kårlin

Dienstag, 13. März 2012

Ökologisches Essen in Göteborg

Wer in Göteborg ökologisches Essen höchster Qualität zu akzeptablen Preise sucht, muss nur in das nahe gelegene Schloss Gunnebo fahren, das seit dem Jahre 2007 bei jedem Essen, das auf den Tisch kommt beste Qualität anstrebt und im Jahre 2012 nun die vermutlich höchstmögliche Qualitätsstufe erreicht hat, nicht zuletzt auch deswegen, weil einige der Zutaten in den eigenen Gewächshäusern geerntet werden können.

Dieses Jahr stammen 90 Prozent aller Zutaten, die das Gunnebo Schloss kauft aus biologischem Anbau mit einem grünen Label. Gunnebo sucht bei jedem Einkauf die beste Lösung und kauft in großem Masse von lokalen Landwirten ein, wobei die Küche des Schlosses selbst durch Biogas geheizte Gewächshäuser den traditionellen Gewächshäusern vorzieht und auch der Produktionskette der eingekauften Waren folgt.

Selbst beim Speiseplan arbeiten Köche und Gärtner eng zusammen, was auch dazu führte, dass Gemüse eine wichtigere Rolle einnimmt als Fisch oder Fleisch, das eher als regelmäßige Beilage gesehen wird. Da auch jedes Essen der Saison angepasst ist, um den Import von Lebensmitteln zu vermeiden, sind die Preise natürlich etwas höher als in manch anderen Restaurants, aber liegen auf einem absolut akzeptablen Niveau, da man für etwa 12 Euro ein vollständiges Gericht mit Salat, Brot und Getränk erhalten kann.

Herbert Kårlin

Montag, 12. März 2012

Göteborg sorgt für Steinschlagschäden

Auch wenn in Göteborg von Eis und Schnee keine Spur mehr zu finden ist und alle Wettervoraussagen von zunehmender Wärme sprechen, so liegen auf den Straßen der Stadt nach wie vor rund 12.000 Tonnen Steinchen im Werte von einer halben Million Kronen, die die Autofahrer teuer zu stehen kommen, da dadurch hunderte von Fahrzeugen durch Steinschlag ihre Windschutzscheiben zerstört bekommen.

Das Göteborger Straßenverkehrsamt geht jedoch bei der Beseitigung der Steine nicht nach Notwendigkeit vor, sondern nach Gefühl, langfristiger Planung und, wenn man diese Aussage auch wenig verstehen kann, nach finanziellen Mitteln. Egal wie hoch die Schäden daher sind, so werden die Steinchen nicht vor dem 15. März beseitigt. An Nebenstraßen kann die Reinigung auch noch in den April gehen.

Erika Åkerblom, die Verantwortliche für die Aktion, sieht die Planung und die Ausgaben wichtiger als die Sicherheit der Autofahrer und argumentiert damit, dass man immer noch mit einem Wintereinbruch in Göteborg rechnen kann und deswegen das Abwarten die sicherste Methode sei, auch wenn die statistische Wahrscheinlichkeit eines Wintereinbruchs im März in Göteborg als geradezu Null betrachtet werden kann.

Herbert Kårlin

Sonntag, 11. März 2012

Göteborg ohne Sicherheitsplan

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Tsunamis für Ringhals sehr gering ist, wenn auch nicht ausgeschlossen, so sind die drei Kernreaktoren dennoch nicht gegen des Problem geschützt, das in Fukushima zur Kernschmelze, ein Ereignis, das 2006 ansatzweise auch Forsmark betraf. Und im Mai 2011 brach ein Brand in einem Kernreaktor in Ringhals aus, der ebenfalls zu erheblichen Problemen führen können hätte.

Im Gegensatz zu Fukushima, wo die radioaktive Wolke jedoch aufs Meer zog, ist bei Ringhals die Wahrscheinlichkeit, dass die Winde eine radioaktive Wolke nach Göteborg, das gerade einmal 60 Kilometer vom Kernkraftwerk entfernt ist, schicken, relativ hoch und ein Drittel der schwedischen Bevölkerung kann durch einen einzigen Unfall in Ringhals verstrahlt werden. Allein deshalb sollte die Sicherheit in Ringhals bedeutend erhöht und die Reaktoren nicht noch mehr ausgebaut werden.

Wie in Fukushima noch zwei Monate vor dem Unfall, so erklären auch die Betreiber in Ringhals grundsätzlich, dass die Reaktoren keinerlei Gefahren darstellen. Allerdings vergessen sie dabei zu sagen, dass es in Göteborg keinerlei Notfallplan gibt und bei einem tatsächlichen Unglück ein wahres Chaos zu erwarten ist, da die Evakuation und Unterbringungen so vieler Menschen völlig unmöglich ist, insbesondere, wenn niemand auf einen Ernstfall vorbereitet ist.

Herbert Kårlin

Samstag, 10. März 2012

Göteborgs Promotion von Reitwegen und Joggingrunden

Die Stadt Göteborg bietet auf seinem Website seit kurzem auch einen kartographischen Dienst an, der das Freizeitleben in der Stadt und seiner näheren Umgebung fördern will. In der ersten Stufe wird dem Anwender eine Hilfe geboten Reitwege oder Joggingrunden jeder Länge zu finden, aber auch die besten Beobachtungsstellen für Vögel zu entdecken oder bestimmte Pflanzenarten zu finden, so zumindest die Ankündigung.

Wer diese neuen Dienste dann tatsächlich benutzt, muss sich jedoch auf eine etwas längere Suche einstellen, da sich diese Dienste im Angebot der Stadt nahezu verstecken und zahlreiche Klicks erfordern, ganz davon abgesehen, dass man sich bereits sehr gut in Göteborg auskennen muss um auf der Karte dann die gesuchte Stelle auch ausfindig zu machen, da sich der Programmierer mit einer Minimalarbeit begnügte.

Während man die Runden für Reitsport und Jogging noch finden kann, auch wenn die Runden nur sehr oberflächlich dargestellt sind und die verschiedenen Zugangsmöglichkeiten weitgehend fehlen, ist das Versprechen Pflanzen und Tiere zu finden als unbedeutend zu betrachten und hilft wirklich nur jenen, die eben ein Stück Natur suchen in der auch Tiere und Pflanzen zu finden sind. Für wirkliche Liebhaber der Natur ist der Dienst vollkommen ungeeignet.

Herbert Kårlin

Freitag, 9. März 2012

Ein Forscher als Hauptgewinn in Göteborg

Das Göteborger Wissenschaftsfestival (Vetenskapsfestivalen) veranstaltet dieses Jahr erstmals einen Wettbewerb, bei dem jeder, der in Schweden wohnt, einen Forscher „gewinnen“ kann, denn unter dem Motto „Forskare går hem“ werden drei Forscher zu den Gewinnern der Ausschreibung nach Hause kommen und dort, in leicht verständlicher Weise, über ihre Forschung berichten.

Um einen Forscher an einem Apriltag in seiner Wohnung empfangen zu können, muss man lediglich kurz begründen, warum man einen Forscher empfangen will. Die drei Personen, die dann zwischen dem 8. und 22. März die beste Begründung einreichen, werden kurz vor Beginn des Wissenschaftsfestivals mit einem Forscher beglückt, der auch gleich etwas zum Kaffee mit dabei hat und die Forschung dann ins Wohnzimmer der glücklichen Gewinner bringt.

Allerdings kann man das Wissensgebiet nicht wählen und die Themen, sowie die Namen der Forscher, bleiben während der Ausschreibung geheim. Die Gewinner, deren Namen am 3. April veröffentlicht werden, müssen allerdings auch damit rechnen, dass der Forscher auch von einem Festivalfotografen oder anderen Pressemedien begleitet ist, die über das Treffen berichten wollen.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 8. März 2012

Göteborg will zur elektronischen Wahl übergehen

Wenn es nach Tomas Nilsson (Moderaterna), dem Vorstand des Wahlausschusses in Göteborg geht, so wird man bei der nächsten Parlamentswahl im Jahre 2014 in der Stadt seine Stimme auf elektronische Weise abgeben und auf Wahlzettel vollkommen verzichten. Diese Methode hätte, in seinen Augen, nicht nur den Vorteil, dass ein Wahlbetrug wie bei der letzten Wahl, ausgeschlossen wäre, sondern man hätte das Ergebnis auch in dem Moment, an dem die Wahllokale geschlossen werden.

Natürlich wird auch bei den Wahlen 2014 nicht im ganzen Land die elektronische Wahl möglich sein, was auch der Grund ist, warum Göteborg sich als Versuchsgebiet bewerben will, damit man 2018 auch landesweit zu einer fälschungssicheren Wahl übergehen kann. Der Antrag mit Angabe der gedachten Methode der Abstimmung soll noch in diesem Herbst fertig gestellt werden, damit genügend Zeit dazu bleibt auch die technischen Voraussetzungen zu lösen.

Wer sich allerdings in Gedanken bereits zu Hause an seinem Computer die Stimme abgeben sieht, wird enttäuscht, da man nach wie vor sicher sein will, dass auch derjenige seine Stimme abgibt, der dazu berechtigt ist. Auch 2014 wird man daher in Göteborg in die Wahllokale pilgern müssen, sich ausweisen, und erst dann kann man sein elektronisches Kreuz abgeben und muss hoffen, dass man auch keine falsche Taste drückte und das Programm korrekt arbeitet.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 7. März 2012

Trotz Wohnungsnot stehen Wohnungen leer

Obwohl die Warteschlangen für Wohnungssuchende in Göteborg immer länger werden und Studenten während ihrer Studienjahre teilweise von vorübergehender Wohnung zur nächsten vorübergehenden Wohnung ziehen oder bei Freunden wohnen müssen, stehen kommunale Wohnungen in Majorna leer, wobei die Stadt nicht einmal nach neuen Mietern suchte.

Seit einem Jahr stehen an der Kustgatan in Majorna, einer beliebten Wohngegend, 20 Wohnungen leer, was nicht nur bedeutet, dass der Steuerzahler in dieser Zeit für die laufenden Kosten aufkommen musste, sondern auch, dass die Stadt freiwillig auf Einnahmen von rund einer Million Kronen verzichtete, die dringend nötig wären, insbesondere für Kindergärten, Schulen und die Unterstützung von Bedürftigen.

Nach den Verantwortlichen der Stadt handelt es sich dabei um einen unglücklichen Umstand, denn selbstverständlich gibt es Routinen, nach denen leerstehende Wohnungen unmittelbar wieder auf dem Wohnungsmarkt angeboten werden. Warum diese Routinen nicht funktionierten und warum auch jetzt nicht unmittelbar Abhilfe geschaffen wird, darüber schweigen die Zuständigen weiter.

Herbert Kårlin

Dienstag, 6. März 2012

Windkraft im Västra Götaland

Keine Region Schwedens zeigt in Fragen Windenergie die gleichen Ambitionen wie das Västra Götaland. Allein während der nächsten drei Jahre sollen 20 Milliarden Kronen in 109 verschiedene Projekte gesteckt werden. Diese Summe entspricht 16 Prozent der geplanten Gesamtinvestition Schwedens, wobei allein Alingsås, das nur wenige Kilometer von Göteborg entfernt liegt, fünf Milliarden in etwa 15 Projekte stecken will.

Das kleine Problem, das sich jedoch noch hinter diesen ambitiösen Plänen versteckt, ist die Tatsache, das bisher kaum eines der Projekte finanziert ist und selbst dann, wenn die schwedische Wirtschaft keine Rezension erleben sollte, während der nächsten drei Jahre maximal ein Viertel der Projekte auch wirklich realisiert werden können. Der Region scheint es daher wichtiger zu sein sich einen grünen Anstrich zu verpassen und eine Zukunftsvision zu präsentieren als von Tatsachen zu reden.

Die größten Probleme mit dem Bau von Windkraftwerken hat natürlich das Unternehmen Göteborg Energi, da der Widerstand gegen Windkraftwerke in Stadtnähe und an der Küste so bedeutend ist, dass die Stadt nur in teilweise weit entfernten Gegenden oder in Offshore-Anlagen investieren kann und städtischer Strom daher weite Strecken zurücklegen muss, was die Kosten für ökologischen Strom erheblich erhöht.

Herbert Kårlin

Montag, 5. März 2012

Die Göteborger Stadtbibliothek zieht um

Ab dem heutigen Montag bleibt die Göteboger Stadtbibliothek am Götaplatsen für etwa zwei Jahre wegen umfangreichen Um- und Ausbauten geschlossen, was nicht nur bedeutet, dass die Bücher an anderen Stellen der Stadt ausgeliehen werden müssen, sondern auch, das die Ausstellungen und zahlreiche andere Aktivitäten für lange Zeit eingestellt werden müssen.

In der Übergangsphase, bei der rund 10.000 Quadratmeter Fläche umgebaut und modernisiert, sowie 3.700 Quadratmeter angebaut werden, findet man die nahezu 300.000 Bücher auf über 24 Stadtteilbibliotheken verteilt, wobei insbesondere die neue Bibliothek „300-kvadrat“ in der Södra Hamngatan und die Kinderbibliothek „Mini“ im Röhsska Museum eine wichtige kulturelle Rolle übernehmen werden.

Die Göteborger Stadtbibliothek hat sich seit ihrer Entstehung im Jahre 1967 zur meist besuchten Kultureinrichtung der Stadt entwickelt in der mittlerweile jährlich hunderte von Ereignissen und Kurse stattfanden. Gegenwärtig sucht die Stadt für die Jugendbücher und die internationale Sammlung noch Räume, um diese beiden Bereiche weiterhin zentral anbieten zu können.

Herbert Kårlin

Sonntag, 4. März 2012

Göteborger leben gefährlich

Allgemeine Unfälle verursachen in Göteborg jedes Jahr Kosten in Höhe von 3,2 Milliarden Kronen, also neun Millionen Kronen am Tag. Die gefährlichsten Gegenstände sind dabei Leitern und Stolperkanten. Um dieses Problem besser in den Griff zu bekommen und um die Kosten zu senken, will die Stadt nun auf bessere Aufklärung setzen und durch eine analytische Arbeit auch die Ursachen für die häufigsten Unfälle ausfindig machen.

Sicher ist jedoch schon heute, dass die Göteborger gefährlich leben. Jedes Jahr sterben 300 Personen auf Grund eines gewöhnlichen Unfalls, 6600 verbringen deswegen mindestens einen Tag im Krankenhaus und rund 40.000 benötigen eine ärztliche Behandlung. Über 100 Arztbesuche erfolgen daher jeden Tag auf Grund eines Unfalles im Haus, Garten oder während der Freizeit. Besonders betroffen davon sind natürlich Kinder und ältere Personen.

Betrachtet man alle dreizehn Gemeinden der Göteborger Region, so verursachen tägliche Unfälle sogar 16 Millionen Kronen an Kosten pro Tag. Falls man durch vorbeugende Maßnahmen diese Summe um nur 0,25 Prozent reduzieren kann, so reicht diese Summe aus um das gesamte Projekt zu finanzieren und jede weitere Verbesserung führt dann zu tatsächlichen Einsparungen.

Herbert Kårlin

Samstag, 3. März 2012

Erhöhte Sicherheitsbedingungen für Göteborger Hafen

Nachdem in den letzten Jahren immer häufiger nukleares Material geschmuggelt wurde und dadurch die Gefahr eines Atomterrorismus permanent ansteigt, wurde bereits 2010 von 47 Ländern eine Absichtserklärung unterzeichnet, nach der innerhalb von vier Jahren Atommaterial weltweit besser zu sichern sei, was den internationalen Nuklearhandel begrenzen soll.

Das schwedische Strahlensicherheitsamt geht in diesem Rahmen nun einen Schritt weiter und fordert im Göteborger Skandiahamnen (Skandiahafen), der heute schon als internationaler Sicherheitshafen gilt, die Installation von Geräten, die die Radioaktivität von allen Gütern messen, die dort entladen werden. Diese Maßnahme soll die Terroraktivität mit nuklearen Stoffen in Schweden weitgehend verhindern. Bisher ist jedoch unsicher bis wann und ob diese Maßnahmen in Göteborg realisierbar sind.

Der Skandiahamnen in Göteborg ist mit seinen 1,3 Millionen Quadratmeter Fläche der größte Hafen Skandinaviens. Über 11.000 Schiffe transportieren pro Jahr etwa 44 Millionen Tonnen an Waren in, unter anderem, rund 900.000 Containern. Dieser hohe Warenumsatz macht Göteborg auch zum bedeutendsten Ziel Skandinaviens für den eventuellen Transport von nuklearem Material durch terroristische Vereinigungen.

Herbert Kårlin

Freitag, 2. März 2012

Ostindienfahrer Götheborg bleibt im Hafen

Wie der bisherige Chef der Svenska Ostindiska Companiet, Rickard Thonander, der mittlerweile seinen Rücktritt erkläre, mitteilte, wird die Götheborg weder zur Olympiade nach London aufbrechen, noch nach Amerika segeln, sondern lediglich einen kleineren Ausflug an die nordfranzösische Küste unternehmen und die restliche Zeit des Jahres eine touristische Attraktion Göteborgs bleiben, die während der Sommermonate zahlreiche Besucher anzieht.

Als Ursache nennt die Stiftung SOIC (Svenska Ostindiska Companiet) eine mangelnde Finanzierung der Projekte. Nach Rickard Thonander reichen die 20 Millionen Kronen Unterstützung der Stadt Göteborg und der Region Västra Götaland, zusammen mit den finanziellen Unterstützungen von Volvo, Stena, SKF und dem Göteborger Hafen, nicht aus um die Reisen zu finanzieren. Nach dem Direktor der Stiftung sieht Schweden nicht den nationalen Wert des Schiffes, das als Unikat seiner Art gilt.

Die Stiftung bedauert vor allem, dass die USA-Reise eingestellt werden muss, die seit mehreren Jahren geplant war und bei der während der sechsmonatigen Reise 15 Häfen angelaufen werden sollten. Als Ursache der geringen finanziellen Unterstützung von Seiten der USA sehen die Verantwortlichen der Stiftung vor allem die Krise in der sich die USA befindet und das geringe Interesse des Landes an einer europäischen Attraktion wie der Götheborg.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 1. März 2012

Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2013 in Göteborg

Vom 1. bis zum 3. März 2013 findet im Göteborger Scandinavium die Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften statt, die unter dem Motto steht „All Under One Roof“, da es das Göteborger Konzept erlaubt den Sportlern, Betreuern und Medien alles auf einer Fläche zu bieten, die man in wenigen Minuten zu Fuß erreichen kann ohne ein Fahrzeug oder ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen zu müssen.

Das Scandinavium mit seinem erhöhten Boden, so dass jeder Zuschauer den sportlichen Veranstaltungen optimal folgen kann, gilt als die Hauptarena. Das Hotel Gothia Towers, das für diese Zeit schon heute ausgebucht ist, beherbergt Sportler, Betreuer und die wichtigsten Media für die internationale Berichtserstattung. Das dazwischen liegende Messegelände dient jeder Art von Treffen und bietet Restaurants jeder Art und jeder Preisklasse.

Als lokale Sponsoren des sportlichen Ereignisses, das etwa 600 Hochleistungssportler aus 50 Ländern vereint, kann man Volvo und Göteborg Energi nennen, die der Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2013 einen ökologischen Stempel geben wollen und Energiesparen in den Vordergrund rücken. Die Drei-Tages-Tickets zwischen 1000 Kronen (Kinder) und 2300 Kronen werden ab dem 7. März in Göteborg verkauft.

Herbert Kårlin