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Montag, 18. Juni 2012

Göteborg erhält „Reinlichkeitspreis“

 Mittags an einer Bushaltestelle in Göteborg

Trotz Aktionen wie vorige Woche bei einem Straßenfest oder der tagelang ungereinigten Paradestraße Avenyn, was den Göteborgern zeigen soll wie viel Abfall sie auf die Straßen werfen, erhielt die Stadt nun zum dritten Mal den ersten Preis dafür, dass in ihr am meisten dafür getan wird, damit der Abfall auf öffentlichen Straßen und Plätzen vorbildlich beseitigt wird. Auch wenn dies alle Bewohner Göteborgs in Erstaunen versetzt, so hat dies jedoch eine logische Erklärung.

In Zusammenarbeit mit zahlreichen Schulen der Stadt hat es Göteborg geschafft einmal im Jahr über 60.000 Schüler zu mobilisieren, die bei der sogenannten „Frühjahrsreinigung“ an nahezu allen Straßen und öffentlichen Plätzen der Stadt Abfall einsammeln und damit für das Abfallproblem der Stadt sensibilisiert werden. Wie selbstverständlich geht die Stiftung „Håll Sverige Rent“ davon aus, dass auch alle diese Kinder und Jugendlichen das restliche Jahr über ihre Abfälle korrekt entsorgen und nicht auf die Straße werfen.

Natürlich gibt es in Göteborg auch das Projekt Trygg, das seit Jahren für ein sauberes Göteborg arbeitet und auf die Abfallprobleme der Stadt aufmerksam macht, auch wenn man dies weder an der Avenyn, noch im Schlosswald oder dem Königspark großartig bemerkt, denn Trygg geht davon aus, dass man seine Zigarettenkippe bis zu 200 Meter mit sich trägt bis man eine Möglichkeit findet sie vorschriftsmäßig zu entsorgen und dass man überfüllte Papierkörbe respektiert und seinen Abfall eben mit nach Hause nimmt, ein Traum, der sich wohl nie erfüllen wird und Göteborg dennoch zu einem Sauberkeitspreis verhilft.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 14. März 2012

Neue Graffiti-Politik in Göteborg

Illegale Graffiti und Schmierereien werden für Göteborg ein immer größeres Problem. Innerhalb von zwei Jahren haben sich die Anzeigen bei der Polizei verdoppelt. Im Jahre 2011 verzeichnete man bereits über 11.000 Anzeigen. Die Reinigungskosten verursachten Kosten von nahezu 120 Millionen. Das laufende Jahr zeigt erneut einen Aufschwung, der kaum zu bremsen scheint, wobei die aufgeklärten Fälle geradezu als unbedeutend bezeichnet werden können.

Nun hat das Göteborger Unternehmen Trygg eine Fachkraft in Fragen Graffiti und Schmierereien eingestellt. Monika Nordling soll nun in erster Linie die Situation in Brygge, Helsinki, Oslo und Kopenhagen untersuchen um dann Wege zu erschließen, die die Kosten der Sanierung reduzieren können, aber auch eine klare Grenze zwischen Schmierereien und künstlerischer Graffiti ziehen sollen und Orte für legale Graffiti entstehen lassen.

Gegenwärtig gilt in Göteborg eine etwas unlogische Entscheidung, denn Graffiti ist nur das, was an einer winzigen Fläche des Kulturzentrums Röda Sten entsteht und alles andere gilt als Schmiererei, egal, ob an Wänden, Bussen, Straßenbahnen oder anderen Flächen und egal welche Qualität die Werke haben. Sicher soll nun, nach Monika Nordling, die Fläche bei Röda Sten vergrößert werden, aber ob es reicht Graffiti an einzigen Ort Göteborgs zu verbannen, muss man abwarten.

Herbert Kårlin

Montag, 30. Mai 2011

Lösung für Zigarettenkippen in Göteborg

Über die Hälfte des Abfalls auf Göteborgs Straßen besteht aus Zigarettenkippen, die nicht nur erhebliche Schäden in der Umwelt anrichten können, sondern auch Probleme für die Stadtreinigung bedeuten, da die kleinen Kippen zwischen dem Kopfsteinpflaster verschwinden, das Papier sich bei Regen auflöst und Tabakkrümel dann im Abwasserkanal landen.

Mitte letzten Jahres begann Göteborg dann 1500 neue Designer-Papierkörbe, vor allem in der Innenstadt, aufzustellen, die auf der Oberseite eine Art Aschenbecher beinhalten, was jedoch das Problem mit Zigarettenkippen auf den Straßen kaum verbesserte, da die Mehrheit der Göteborger diese Vorrichtung mehr als Design-Ausschmückung halten als als Aschenbecher.

Als nächsten Schritt wird nun das städtische Unternehmen Trygg, das bereits die Idee der Designerpapierkörbe verwirklichte, von einem Designer angepasste gestanzte Schilder an den Aschenbechern anbringen, die Raucher mit dem Text „Fimpa här“ auf die Aschenbecher aufmerksam machen sollen, auf sehr dezente Art und Weise. Eine klassische einfache Zeichnung könnte die Augen jedoch mehr anziehen und gleichzeitig alle ausländischen Besucher der Stadt auf die Aschenbecher aufmerksam machen, die in der Stadtlandschaft nahezu untergehen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 21. März 2010

Der Kaffeewagen in Göteborg wieder unterwegs

Wie bereits voriges Jahr, wird auch dieses Jahr der Kaffeewagen an Wochenenden wieder an einigen strategischen Punkten der Stadt aufgestellt. Jugendliche, Sozialarbeiter und Polizei können hier nachts kostenlos eine Tasse Kaffee oder ein Glas Saft trinken und eine Zimtschnecke essen.

Der Kaffeewagen, der vom gemeinnützigen Verein Ung & Trygg Göteborg betrieben wird, begann dieses Jahr seinen Einsatz am Samstag Abend am Opaltorget in Tynnered und wird ab nächster Woche jede Freitag Nacht am Järntorget und jede Samstag Nacht am Opaltorget in Tynnered stehen und seinen kostenlosen Service anbieten.

Bereits voriges Jahr, als der Kaffeewagen am Brunnsparken, Järntorget und Drottningstorget stand, konnte eine positive Bilanz gezogen werden. Da der Kaffeewagen grundsätzlich dort steht, wo auch zahlreiche Jugendliche verkehren, hat sich die Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen, Sozialarbeitern und Nachtwanderern in Göteborg erheblich verbessert.

Herbert Kårlin

Montag, 11. Januar 2010

Graffiti wird zum Problem in Göteborg

Innerhalb der letzten zwei Jahre stieg die Anzahl an Graffiti in Göteborg um rund 40% an. Vor allem die Innenstadt, sowie Busse und Straßenbahnen sind von diesem Problem am meisten betroffen. Die Reinigungskosten steigen hierbei in erschreckende Höhe, ohne an der tatsächlichen Situation etwas zu verändern, denn jede gereinigte Stelle wird oft schon während der folgenden Nacht neu mit Style-Writing oder Scratching versehen.

Västtrafik und Göteborger Reinigungsfirmen argumentieren, dass die Kosten des öffentlichen Verkehrs gerade wegen der hohen Ausgaben an Reinigungsarbeiten so hoch sein müssten und die Preise erheblich sinken könnten, wenn die Reinigungskosten für Graffiti geringer wären, vergessen jedoch dabei, dass die Verkehrsbetriebe, zum Beispiel, bereits erheblich bei Wartungskosten und Administration einsparten ohne diese Ersparnisse an ihre Kunden weiterzugeben.

Außer an sehr wenigen Stellen, so beim Kulturzentrum Röda Sten, ist Graffiti, egal welcher Art, in Göteborg verboten und wird juristisch verfolgt. Der Direktor des Göteborger Unternehmens Trygg verlangt zudem, dass die Polizei noch aktiver werden sollte bei der Verfolgung der «Graffitikünstlern», was jedoch nach Meinung von Soziologen und Psychologen nur dazu führen kann, dass das ohnehin kaum noch vorhandene Vertrauensverhältnis zwischen Jugendlichen und Polizei noch mehr zerstört wird und die Situation nur noch verschärfen kann.

Herbert Kårlin

Samstag, 31. Oktober 2009

Sauberes Göteborg mit Papierkörben und grünen Flächen

Nachdem Göteborg immer mehr in den Ruf geriet eine der schmutzigsten Städte Schwedens zu sein, will nun die stadteigene Gesellschaft Trygg dies ändern und Göteborg in eine der saubersten Städte des Landes verwandeln. Zwar muss die Gesellschaft ebenfalls 5% ihres Budgets einsparen, aber ein Sonderzuschuss von 10 Millionen Kronen für das Jahr 2010 ermöglicht dennoch eine sehr positive Entwicklung und ein Aufstocken des Budgets.

In erster Linie sollen im Stadtraum im nächsten Jahr 1800 neue Papierkörbe aufgestellt werden, damit weniger Plastikflaschen, Bierdosen und Papier auf den Straßen landen, sondern in den dafür vorgesehenen Behältern, die eine sinngemäße Entsorgung erlauben. Da die Leerung der bisherigen Papierkörben teilweise ebenfalls nicht gewährleistet war, ist zu hoffen, dass auch hier die entsprechenden Maßnahmen getroffen werden und entsprechende Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die nächste Maßnahme betrifft die sehr aufwendige und teure Reinigung von Mauerflächen, Transformatoren und ähnlichen Flächen, die regelmäßig mit Farbsprays verunreinigt werden. Hier sollen Spaliere errichtet werden und entsprechende Pflanzen die Flächen begrünen um zukünftige Schmierereien zu reduzieren oder zu verhindern. Bereits zum Sommer 2010 soll Göteborg wieder eine saubere Stadt sein und seinen Besuchern eine angenehme Seite der Stadt zeigen.

Herbert Kårlin

Samstag, 12. September 2009

Zwei Hochhäuser als Eingang zur Avenyn in Göteborg

Es gibt kaum ein Thema bei dem sich die Göteborger so einig sind wie bei diesem: Die Avenyn, eigentlich Kungsportsavenyn, muss ihr Gesicht ändern, muss wieder eine Promenadestraße werden wie früher, muss Einwohner wie Besucher in jeder Weise anziehen. Wie diese Veränderung jedoch aussehen soll, in diesem Punkt sind sich die Göteborger wenig einig.

So wenig wie sie bereits der Vorschlag der städtischen Vereinigung Trygg überzeugen konnte, so wenig kommt ihnen auch der Vorschlag eines Göteborger Architektenbüros näher. Nach den Ideen der Architekten braucht die Avenyn direkt am unteren Ende zwei Hochhäuser, die Platz für 3000 Anwohner schaffen und neuen Nobelgeschäften ihre Aktivität erlauben, am Kunstmuseum fehlt ein Prachtbau und schließlich muss nur noch für eine bessere Beleuchtung gesorgt werden und die Straßenbahnen und Busse müssen von der Allee, die schon lange keine mehr ist, verschwinden.

Niemand kann heute noch die Avenyn zurückholen, die sie mit ihren Bäumen Anfang des letzten Jahrhunderts war. Und niemand kann die gemütliche Atmosphäre von vor 30 Jahren neu schaffen. Aber auch zwei moderne Wolkenkratzer passen nicht zum Bild der Avenyn, in der noch die Prachtgebäude vom 19. Jahrhundert ihren Platz haben. Auch hier sind sich die Göteborger wieder einig. Die Avenyn muss neu geschaffen werden, ohne Geschäfte, die man überall in Göteborg findet, ohne den Abfall und die Betrunkenen, aber mit einer Atmosphäre, die wieder eine Weltatmosphäre ausstrahlt und wo das Besondere Göteborgs zu Tage tritt, ohne dass jedes Gebäude erst abgerissen werden muss.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 3. September 2009

Avenyn soll sich zur Champs-Élysées von Göteborg entwickeln

Im Rahmen eines von Europa teil finanzierten Programmes im Rahmen von Trygg soll die Avenyn, eigentlich Kungsportsavenyn, in Göteborg zu Skandinaviens attraktivsten Treffpunkt werden, wo man sich rund um die Uhr in aller Ruhe promenieren kann und auch von den dortigen Angeboten nutzen kann.

Dies ist zumindest die Vision von Carlo Mandini (Park Avenue), dem Sprecher von Avenyn Paradgata, die mit der stadteigenen Gesellschaft Trygg ein Abkommen geschlossen hat nach dem die Avenyn besser beleuchtet werden soll und Maßnahmen gegen den ständigen Schmutz getroffen werden sollen.

Gleichzeitig sollen, ebenfalls nach Trygg und Carlo Mandini, die Parallelstraßen zu Langsamfahrzonen ausgebaut werden, um dort das bisher etwas triste Angebot an Geschäften und Restaurants zu animieren und Autofahrer wie Fußgänger diese Straßen als Verbindung von der Oper nach Liseberg anzubieten.

Es liegt bisher jedoch noch kein Plan vor inwieweit die Avenyn die Animation finden wird, die eine Champs-Élysées in Paris ausmacht, wo Restaurants bis in die Morgenstunden geöffnet haben, Straßenmusik die Spaziergänger unterhalten und eine Unzahl an Bänken einem Spaziergänger das Ausruhen und Beobachten erlauben.

Herbert Kårlin