Donnerstag, 30. Juni 2011

Gamla Ullevi in Göteborg darf weiter schaukeln

Nach der Stadt Göteborg hat nun auch die Regionalregierung entschlossen, dass die Supporter des Fußballklubs IFK das Gamla Ullevi weiterhin in Schwingungen bringen dürfen, die bei rund 15 Wohnblocks in der nahen Umgebung leichtere Erdbeben verursachen. Nach der Regionalregierung dürfen diese Störungen jedoch nur zweimal im Jahr auftauchen.

Nach den bisherigen Messungen gelang es der stadteigenen Baugesellschaft Higab, die für das Gamla Ullevi zuständig ist, nicht, die Schwingungen auf zwei Spiele im Jahr zu reduzieren und nun steht fest, dass die Bewohner der Umgebung endgültig dulden müssen, dass Lampen schaukeln, Bücher aus den Regalen fallen und Kinder im Schlaf gestört werden.

Der bisher einzige Sieg der Anwohner ist, dass eine zu hoch angebrachte Leuchttafel an einen weniger störenden Platz verlagert werden muss, damit das Licht nicht mehr in die Schlafzimmer fallen kann. Obwohl die Bauingenieure bei der Planung des Gamla Ullevi erhebliche Fehler begangen haben, müssen dies nun die Anwohner ohne jede Entschädigung dulden, nicht zuletzt, weil die Stadt selbst das Stadion betreibt und kein Privatunternehmer.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 29. Juni 2011

Neue Irene Huss Filme aus Göteborg

Helene Tursten wurde in Göteborg geboren und schuf, eingebettet in die Atmosphäre der Stadt, die Kriminalkommissarin Irene Huss. Die Serie der ersten sechs Filme, die nach den Büchern der Autorin gedreht wurden, wurden von rund 40 Millionen Menschen in elf verschiedenen Ländern gesehen.

Heute ist die Weltpremiere des ersten Filmes einer weiteren Serie von sechs Filmen, die erneut Göteborg in ganz Europa bekannt machen werden. Für Helene Tursten ist es wichtig, dass die Filme in Göteborg gedreht werden, da sie auch in ihren Büchern das Milieu der Stadt schildert und dadurch jeder Ort, den sie beschreibt, seine Bedeutung hat.

Aber auch für Göteborg selbst ist es wichtig, dass die Filme in der Stadt gedreht werden, in denen die Handlungen stattfinden, da ein Film, der in ganz Europa gezeigt wird, eine sehr große Bedeutung für den Besucherstrom hat, der neugierig darauf ist die Orte der Filmhandlung auch in Wirklichkeit zu entdecken. Als Drehort für die sechs Folgefilme hatten sich auch Stockholm und Malmö beworben.

Herbert Kårlin

Dienstag, 28. Juni 2011

Nachtklub in Göteborg verliert Schankgenehmigung

Der beliebte Nachtklub Styrbord Babord am Kungsportsplatsen, der Ende April evakuiert werden musste, da Wasser eintrat, hat nun, zu Beginn der Hauptsaison, auch seine Schankgenehmigung verloren und darf nur noch alkoholfreie sowie leicht alkoholisierte Getränke anbieten.

Das Verwaltungsgericht entzog Styrbord Babord die Alkoholrechte, da der Nachtklub in wiederholten Fällen seine Steuern verspätet bezahlte und mehrere Eintragungen beim Gerichtsvollzieher vorliegen. Bei der Entscheidung spielte auch eine Rolle, dass der Nachtklub in den vergangenen Monaten mehrmals gegen Gesetze verstoßen hatte.

Styrbord Babord hat unmittelbar gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Einspruch eingelegt, wobei es jedoch zu bezweifeln ist, dass der Nachtklub mit einer schnellen Entscheidung rechnen kann. Falls die gerichtliche Entscheidung jedoch nicht, zumindest bis zu einer Endentscheidung, ausgesetzt wird, ist es nicht sicher, dass der Nachtklub dieses Jahr überstehen kann.

Herbert Kårlin

Montag, 27. Juni 2011

Schlosswald in Göteborg wegen Festival gesperrt

Da am kommenden Dienstag im Azaleadalen im Göteborger Schlosswald ein Festival mit Glasvegas und Coldplay statt findet, wurde ab Sonntag Morgen der Slottsskogen für die Allgemeinheit mit Metallbarrieren und Wächtern abgesperrt, eine Situation, die in den letzten Jahren immer häufig wird und die größte Grünanlage der Stadt für kommerzielle Zwecke zweckentfremdet.

Alle, die am Sonntag von Mittsommer einen Spaziergang im Park machen wollten, auf dem Weg zum Kinderzoo waren oder ein Picknick planten, wurde der öffentliche Park versagt ohne dass sie vorher davon informiert wurden oder ihnen eine andere Chance zur Erholung geboten wurde. Verärgerte Göteborger an den Zäunen fühlen sich ihrer Freude durch die sozialistische Stadtregierung beraubt.

Diese Situation wird sich mit weiteren Festivals, die diesen Sommer noch im Schlosswald statt finden, wiederholen. Während Metaltown nach Hisingen verlegt wurde und nebenan der Slottsskogsvallen für Konzerte zur Verfügung steht, will die Stadtverwaltung publikumswirksame Veranstaltungen im Schlosswald organisieren, der nach diesen Festivals meist in einem desolaten Zustand zurückgelassen wird, der Picknickern sehr wenig Freude macht.

Herbert Kårlin

Sonntag, 26. Juni 2011

Keine Leihfahrräder mehr im Göteborger Stadtteil Hisingen

Während der Fahrradverleih im zentralen Göteborg dieses Jahr erheblich anzieht, wird der Verleih am Norra Älvstranden auf Hisingen zum August des Jahres eingestellt, da der Vertrag mit der Verleihfirma ausläuft und nicht mehr erneuert wird. Mit dieser Entscheidung hört jeder Verleih von Fahrrädern auf Hisingen auf.

Auch wenn am Norra Älvstranden seit Jahren jedes Jahr mehrere hundert Fahrräder verliehen wurden, plant die Stadt Göteborg während der nächsten Jahre nicht das System von Styr och Ställ auch in Hisingen einzuführen. Erst wenn das Festland Göteborg vollkommen mit dem neuen System versorgt ist, wird eine Entscheidung über Hisingen getroffen.

Auf Hisingen rechnet die Stadt damit, dass die größeren Unternehmen aus denen die Mieter von Fahrräder kommen, ihren Angestellten eigene Fahrräder zur Verfügung stellen werden, damit sie auch weiterhin per Fahrrad zum Arbeitsplatz kommen. Hintergrund der städtischen Entscheidung ist jedoch auch, dass Hisingen und der Norra Älvstranden bisher touristisch nicht erschlossen wurde.

Herbert Kårlin

Samstag, 25. Juni 2011

Mietfahrräder in Göteborg im Aufwind

Nur im Mai dieses Jahres wurden die Mietfahrräder des Göteborger Systems Styr och Ställ rund 22.000 Mal ausgeliehen. Da man mit einer Jahreskarte von 250 Kronen von Mai bis Oktober für jeweils 30 Minuten ein Fahrrad ausleihen kann, sind es vor allem Pendler, die am Göteborger Hauptbahnhof ankommen, die dann ein Fahrrad vom Bahnhof zur Arbeit und zurück leihen.


Damit das System auch für die Touristen Göteborgs interessant sein soll, hat die Stadt nun auch Drei-Tages-Tickets für zehn Kronen eingeführt. Da man auch bei diesen Tickets das Fahrrad alle 30 Minuten wechseln muss, oder aber erhebliche Zusatzkosten einrechnen sollte, liegen hierzu noch keinerlei Ergebnisse vor.

Auch wenn das Bezahlsystem mittlerweile vereinfacht wurde und man nicht mehr über eine Garantiesumme verfügen muss, sowie die Karten an den Leihstellen erworben werden können, bleiben noch Probleme zu lösen, da die Automaten bisher nicht jede Kreditkarte akzeptieren. Die Betreiber wissen bisher jedoch noch nicht, um welche Karten es sich dabei handelt.

Herbert Kårlin

Freitag, 24. Juni 2011

Polizei im Västra Götaland ausländerfeindlich

Nach mehreren Problemen des letzten Jahres erhielt die Universität Göteborg im Herbst den Auftrag das Ausländerverhalten, insbesondere hinsichtlich zu Kollegen mit ausländischem Hintergrund, zu analysieren und zu bewerten. Bereits nach den ersten Auswertungen hat jeder Polizist ausländischer Herkunft rassistische Bewertungen von Seiten einiger Kollegen erlebt.

Die Mehrheit der Betroffenen meinen jedoch, dass es sich um Einzelfälle handelt und ihre groben Ausdrücke mehr von Unprofessionalität zeugen als echtem Rassismus. Sie fügen jedoch hinzu, dass man über solches Verhalten als Angestellter bei der Polizei hinwegsehen muss und solche Aussagen nicht ernst nehmen darf.

Die Göteborger Forscher kommen indes zu einem anderen Schlusssatz und halten den Rassismus der Polizei in Västra Götaland für ein strukturelles Problem und machen einen schlechten Führungsstil verantwortlich. Nach Meinung der Forscher führt ein solches Verhalten nicht nur zu einem schlechten Arbeitsklima, sondern beeinträchtigt auch die Glaubwürdigkeit der Polizei.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 23. Juni 2011

Bauprojekt Södra Älvstranden in Göteborg

Das Bauprojekt Södra Älvstranden in Göteborg geht nun in die zweite Phase, indem das Bauamt der Stadt nun den Bebauungsplan öffentlich aushängt. Von der Planung betroffen ist die gesamte Fläche zwischen Skeppsbron und Järntorget, wobei sich der Stadtrat mittlerweile jedoch entschlossen hat eines des historischen Gebäude stehen zu lassen.

Das Gebäude in dem sich das erste chinesische Restaurant Göteborgs, Kinesiska Muren, befindet, wird den fortschrittlichen Plänen nicht zum Opfer fallen, wie auch das wenig ansprechende Gebäude von Göteborg Energi. Beide Gebäude sollen nun bei der Entwicklung des Södra Älvstranden in den Bauplänen integriert werden.

Noch während der Bebauungsplan ausgestellt ist, schreitet auch die Planung des Gebietes fort in dem sich nicht nur Wohnungen mit Blick auf den Göta Älv befinden sollen, sondern auch Galerien, Restaurants und kleinere Boutiquen. Auch das Freibad am Fluss, kleinere Gebäude am Ufer und eine Promenade sollen dabei nicht vergessen werden.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 22. Juni 2011

Windkraft für Fähren in Göteborg

Die Fähre Stena Jutlandica, die zwischen Göteborg und dem dänischen Fredrikshavn verkehrt, ist weltweit die erste Fähre, die die Bedeutung von Windkraft bei der elektrischen Versorgung der Fähre und dem Treibstoffverbrauch testet. Stena Line versucht hiermit ein Vorreiter für umweltfreundliche Techniken bei der Seefahrt zu werden.

Stena Line hat seine Dänemark-Fähre Jutlandica mit zwei kleinen Windkraftwerken von acht Meter Höhe ausgestattet, deren Turbinen etwa soviel Strom produzieren, der vier Villen versorgen könnte. Da die beiden Windkraftwerke am Vorschiff angebracht wurden, wird dadurch auch der Luftwiderstand während der Fahrt reduziert.

Nach ersten Berechnungen kann mit Hilfe der Dreiblattrotoren des kleinen Windkraftwerks etwa 90 Tonnen Treibstoff im Jahr eingespart und das Autodeck beleuchtet werden. Der exakten Nutzen der Windkraftanlage auf der Fähre muss nun jedoch erst in der Praxis erprobt werden.

Herbert Kårlin

Dienstag, 21. Juni 2011

Baum-Mörder an den Göteborger Delsjön

Der Baum-Mörder, der seit sechs Jahren an den Göteborger Delsjön sein Unwesen treibt, indem er mit einer Säge einen Schnitt rund um den Stamm sägt, damit die Tannen absterben, hat seit einiger Zeit seine Taktik geändert und beginnt nun sein Werk auch an Laubbäumen. Da Laubbäume widerstandsfähiger sind, sägt er hier weitaus tiefere und breitere Einschnitte.

Der Täter, der bisher bereits einen Schaden von etwa einer Million Kronen verursacht hat, kann, auf Grund der großen Fläche, mit normalen Überwachungsmaßnahmen nicht gegriffen werden. Auch eine ausgesetzte Belohnung in Höhe von 20.000 Kronen hat bisher zu keinerlei sinnvollen Hinweisen geführt.

Mit der Zerstörung von Eichen und Buchen ist allerdings auch die Theorie, nach der der Täter nur einen Hass auf Tannenpflanzungen hat, da das Gebiet ursprünglich nur von Laubbäumen bewachsen war, widerlegt. Nach der Göteborger Park- und Naturverwaltung ist jedoch nicht nur der finanzielle Schaden bedeutend, sondern die Tatsache, dass langfristig das gesamte Waldgebiet um die Delsjön zerstört wird.

Herbert Kårlin

Montag, 20. Juni 2011

Kunst in den Rondellen Göteborgs

Nachdem man Büsche und Blumenarrangements aus Kostengründen aus den Kreisverkehren Göteborgs entfernte, die Stadt andererseits jedoch viele triste Kreisverkehre wieder aufwerten will, schlugen die Sozialisten vor, in Kreisverkehren Skulpturen oder Wasserspiele zu errichten, die der Stadt ein einheitliches Bild verleihen und leere Grasflächen wieder attraktiv machen.

Dieser an sich positive Vorschlag spaltet nun den Stadtrat und führte dazu, dass die Entscheidung auf Ende August vertagt wurde. Die Göteborger Grünen unter Kia Andreasson wollen auf keinen Fall Kunst in Kreisverkehren, sondern sind dafür dort Schilder anzubringen, die Autofahrer dazu auffordern die öffentlichen Verkehrsmittel zu nehmen und wollen Kreisverkehre als Erziehungsmittel einzusetzen.

Nach Kia Andreasson hat Kunst nichts in Kreisverkehren zu tun, sondern gehört eher an Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel oder zu öffentlichen Stellen, wo es auch ein Publikum gibt, das ein Kunstwerk betrachtet und nicht nur an ihnen vorbei fährt. Die Frage ist natürlich, ob jemand, der in letzter Sekunde zum Bus rennt, auch Zeit dafür findet eine Skulptur in aller Ruhe zu betrachten.

Herbert Kårlin

Sonntag, 19. Juni 2011

Steigende Wohnungsnot in Göteborg

Im letzten Jahr wuchs die Bevölkerung Göteborgs um 6421 Personen, was dazu führte, dass zum Jahresende 513.751 Personen in Göteborg wohnten. Der Zuwachs erklärt sich aus der extrem hohen Geburtenrate des Jahres 2010, was die Bevölkerung allein um 3396 Neugeborene steigen ließ. Um weitere 3025 Personen stieg die Bevölkerung durch Zuwanderung.

Diesem Wachstum Göteborgs standen 1843 neue oder umgebaute bezugsfertige Wohnungen zur Verfügung, was zwar dazu führte, dass sich durch den Zuzug der bereits hohe Wohnungsmangel nicht vergrößerte, aber andererseits, dass sich durch die Geburten immer mehr Familien mit einer kleineren Wohnfläche zufrieden geben müssen, insbesondere bei Mietwohnungen, deren Anzahl sich voriges Jahr nur um 825 Wohnungen erhöhte.

Das Bauamt Göteborgs plant für die nächsten vier Jahre den Neubau von insgesamt 10.000 Wohnungen, was leicht über der erwarteten Zuwachsrate der Zuwanderung liegt, aber weit hinter der Notwendigkeit, die die bestehende Wohnungnot verbessern könnte, zumal weiterhin weniger Mietwohnungen als Bostadstättswohnungen gebaut werden, die eine hohe Investition voraussetzen, die gerade junge Familien nicht aufwenden können.

Herbert Kårlin

Samstag, 18. Juni 2011

Freischulen in Göteborg bieten schlechte Ausbildung

Bei einer Inspektion von fünf Freischulen im Raume Göteborg stellte die Schulinspektion fest, dass keine der geprüften Schulen den rechtlichen und leistungsmäßigen Anforderungen einer Schule gerecht wird. Selbst die privaten Freischulen, die bereits voriges Jahr kritisiert wurden, hatten die Missstände bis heute nicht abgebaut.

Zu den häufigsten Kritiken der Schulinspektion gehört die Tatsache, dass die Schulen kein individuelles Förderungsprogramm anbieten und bisweilen keinerlei Maßnahmen und Vorkehrungen gegen Mobbing vorsehen. In manchen Fällen hat der Rektor der Schule auch keinen Handlungsplan, der der Schule auch nur einen Überblick über die Leistung der Schüler bietet.

Unter den 21 maßgeblichen Problemen der geprüften Freischulen stellt die Schulinspektion bei einer Schule, die gerade einmal seit zwei Jahren existiert, eine so geringe Leistung fest, dass kaum einer der Schüler den notwendigen Abschluss erreicht, der ihm ein Studium an einer Universität oder Hochschule ermöglicht. Sämtliche Freischulen Göteborgs werden mit staatlichen Mitteln unterstützt und haben die Auflage, das Niveau der staatlichen Schulen zu bieten.

Herbert Kårlin

Freitag, 17. Juni 2011

World Transplant Games in Göteborg

Heute werden in Göteborg die World Transplant Games eröffnet, ein sportlicher Wettbewerb bei dem eine Woche lang rund tausend Personen, die mindestens ein fremdes Organ besitzen, um Gold, Silber und Bronze konkurrieren werden. Teilnehmer aus 54 Ländern bestreiten Wettbewerbe in dreizehn verschiedenen sportlichen Ausscheidungen und beweisen damit, dass man auch mit einem Transplantat höchste Leistungen bringen kann.

Das Ziel der World Transplant Games ist vor allem das Gespräch um Transplantationen aufrecht zu halten und Organspender zu gewinnen, da die Spiele zeigen, dass aus schwer kranken Menschen dank einem Transplantat wieder ein fitter Sportler werden kann, dass eine Organspende weitaus mehr gibt als nur eine Niere, eine Leber oder ein Herz, sondern ein neues Leben.

Die Göteborgerin Martha Ehlin wird in fünf Sportarten für eine Medaille kämpfen, wobei jede Sportart ein Symbol für eines der Organe ist, die sie vor rund zwei Jahren erhielt. Der Schweizer Michel Stückeberger, der eine neue Lunge erhielt, griff sogar zu seinem Fahrrad, um die Strecke nach Göteborg zurückzulegen und brachte damit bereits eine erstaunliche Leistung bevor die Spiele heute beginnen.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 16. Juni 2011

Umweltzone verbietet Autos in Göteborg

Bereits im Jahre 2007 führte Göteborg eine Umweltzone in der Innenstadt ein, die bisher jedoch nur für schwere Lastwagen gilt. Ab 2012 werden auch normale Fahrzeuge davon betroffen sein, auch wenn mehrere Durchgangsstraßen am Rande des Zentrums wegen dem internationalen Verkehr und dem Warentransport ausgenommen sind und die Maßnahme daher nur relativ wenig Einfluss auf die Luftqualität in der Stadt haben wird.

Ab 2012 soll die Umweltzone dann stufenweise von Europaklasse 2 auf Europaklasse vier ausgedehnt werden, wobei das Straßenverkehrsamt in Göteborg keinerlei Ausnahmegenehmigungen erteilen will. Bereits ab nächstem Jahr werden in der Innenstadt nur noch Fahrzeuge verkehren dürfen, die weniger als 250 g CO2 pro Kilometer ausstoßen, was bedeutetet, dass nur noch Fahrzeuge, die ab 1996 gebaut wurden, auch mit Sicherheit die Innenstadt befahren dürfen.

Ab 2016 müssen Fahrzeuge für eine Fahrgenehmigung in der Innenstadt dann weniger als 210 g/km ausstoßen und ab 2020 reduziert sich der Wert auf 180 g/km. Die am 2020 geforderten Werte werden auch von heute gebauten, grösseren Fahrzeugen nur in wenigen Fällen eingehalten, wobei insbesondere auch noch zahlreiche neue Volvos weit von diesem Wert entfernt sind.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 15. Juni 2011

Blutmangel in Göteborger Krankenhäusern

Durch die erhärteten Regeln bei Blutspendern und die Ferienzeit wird das Sahlgrenska Universitätskrankenhaus in Göteborg dieses Jahr erneut über zu wenige Blutreserven verfügen, was in einigen Fällen zum Tod von Patienten führen kann. Um das ganze Jahr über über genügend Blutreserven zu verfügen, benötigt die Stadt mindestens 5000 weitere, regelmäßige Blutspender.

Gegenwärtig verfügt Göteborg über rund 22.000 regelmäßige Blutspender, deren Anzahl jedoch im Sommer rückläufig ist, da sich viele von ihnen während dieser Zeit nicht in Göteborg aufhalten oder aber im Sommer eine Blutspende-Pause einlegen. Bereits voriges Jahr reichte die Anzahl dieser Spender im Sommer nicht für die Krankenhäuser der Stadt aus.

Voriges Jahr musste das Sahlgrenska Universitätskrankenhaus mehrmals erhebliche Blutmengen einkaufen, was die Kosten einer Behandlung erheblich in die Höhe treibt und mit einem Zeitverlust verbunden ist. Sollte daher nicht kurzfristig eine größere Menge an Sommer-Blutspendern gefunden werden, so müssen nicht vorrangige Operation verschoben werden, damit zumindest für akute Notfälle Blutreserven zur Verfügung stehen.

Herbert Kårlin

Dienstag, 14. Juni 2011

Ein Basar gegen Arbeitslosigkeit in Göteborg

Nachdem die Finanzierung des geplanten multikulturellen Basars in Göteborg nun gesichert ist, scheint der Eröffnung im Jahre 2013 nichts mehr im Wege zu stehen, außer den notwendigen Räumen. Bisher wurden der Stadt Räume in Gamlestan angeboten, die zwar geeignet für einen Basar sind, jedoch weit ab von der Innenstadt scheinen. Die Initiatoren sind daher weiterhin auf der Suche nach idealen Räumen, die auch von Touristen gefunden werden können.

Der Basar soll im Rahmen eines arbeitsmarktpolitischen Integrationsprojekts entstehen, zu dem drei Jahre lang jeweils 25 Einwanderer eine 30-wöchige Ausbildung bekommen, die sie auf die Führung eines Unternehmens vorbereiten. Die erste Gruppe wird bereits 2012 die Schulbank drücken, damit der Basar im darauf folgenden Jahr eröffnet werden kann.

Gegenwärtig stehen für den Basar 18 Millionen Kronen zur Verfügung, wobei 40 Prozent des Geldes vom ESF (Europäischer Sozialfonds) zur Verfügung gestellt wird und der Rest vom Arbeitsamt, Almi, IFS (Internationella Företagarföreningen i Sverige) und der Stadt Göteborg kommen. Das Gesamtprojekt wird in einer Zusammenarbeit zwischen Göteborg, Malmö und Eskilstuna realisiert.

Herbert Kårlin

Montag, 13. Juni 2011

Militärübungen in den Göteborger Schären

Die rot-grüne Mehrheit Göteborgs lehnt den Kompromissvorschlag der Regionalregierung und der Verteidigung in Fragen zu den erhöhten Schießübungen in den südlichen Schären Göteborgs ab, was dazu führt, dass nur noch die Gerichte über die Forderungen der schwedischen Verteidigung entscheiden können.

Militär und Regionalregierung wollen von den 100 Tagen an genehmigten Schießübungen nicht abgehen und lediglich zusichern, dass sich innerhalb von drei Jahren die Durchschnittsübungen nicht über über mehr als 75 Tage pro Jahr erstrecken. Sämtliche Forderungen der Bewohner und der Regierung Göteborgs stoßen beim Militär auf taube Ohren.

Der linke Block Göteborgs hatte vorgeschlagen, die Schießübungen in den Schären auf 50 Tage pro Jahr zu begrenzen und zu garantieren, dass im Laufe von drei Jahren nicht an mehr als durchschnittlich 25 Tagen pro Jahr Übungen statt finden. Weiterhin sollten weder während der Ferienzeit, noch während der Nistzeit der Vögel in den eingerichteten Naturschutzgebieten, Schießübungen statt finden. Eine weitere Forderung war, dass Blindgänger und verschossene Munition wieder eingesammelt werden müssen.

Die Politiker Göteborgs weisen weiterhin darauf hin, dass bei der Antragsstellung von der Verteidigung unrichtige Angaben verwendet wurden, so wurden die Messwerte für Lärmbelästigungen der Inselbewohner verfälscht und es wurde nicht ausreichend nach Alternativen für Schießübungen in anderen Teilen Schwedens gesucht.

Herbert Kårlin

Sonntag, 12. Juni 2011

Fahrradpolizei in Göteborg

Während eine Kleinstadt wie Jönköping über sechs Fahrradpolizisten verfügt, also Polizeibeamte, die mit Fahrrädern unterwegs sind, findet man in Göteborg seit Jahren nur zwei Fahrradpolizisten, obwohl die beiden Beamten seit Jahren darauf drängen die Anzahl zu erhöhen, da Fahrradpolizisten in allen Städten, in denen sie vorhanden sind, sehr große Erfolge in Fragen der Verkehrssicherheit aufweisen.

Städte wie Oslo mit 64 Polizisten auf Fahrrädern oder Helsinki, wo eine eigene Ausbildungseinrichtung für Fahrradpolizisten eingerichtet wurde, werden von den Göteborger Polizisten oft als Beispiel herangezogen, da man dort erkannt hat, dass ein Polizist mit Fahrrad mobiler ist und schneller eingreifen kann als ein Beamter in einem Auto oder zu Fuß.

Auch in Göteborg können die Fahrradpolizisten belegen, dass ihre Arbeit von Erfolg gekrönt ist, da sie während der letzten Jahre Radfahrer zu einem verantwortungsvollen Verhalten im Straßenverkehr erziehen konnten und damit die Unfallhäufigkeit mit Fahrradfahrern erheblich sank. Gegenwärtig haben die beiden Göteborger Fahrradpolizisten zusätzlich die Aufgabe die gegenwärtigen Fahrradwege auf ihre Verkehrssicherheit zu überprüfen um dem Straßenverkehrsamt Verbesserungsvorschläge unterbreiten zu können.

Herbert Kårlin

Samstag, 11. Juni 2011

Das Stora Teatern in Göteborg bald wieder aktiv

Nachdem sich die Bauverwaltungsgesellschaft Higab, die zu 100 Prozent der Stadt gehört, dafür entschieden hat das Stora Teatern (Storan) für die kommenden fünf Jahre an die Kulturverwaltung Göteborgs zu vermieten und den Anhang mit Restaurant für zehn Jahre an die Baldakinrestaurangerna der Stockholmer Stureplangruppen, kann das Gebäude noch diesen Sommer wieder geöffnet werden.

Noch bevor die beiden neuen Mieter eingezogen sind, stellt die Stadt Göteborg jedoch bereits die Forderung, dass aus den Mietverträgen hervorgehen muss, dass Kultur und Bühnenkunst im Vordergrund stehen muss und die Restaurantaktivitäten untergeordnet gesehen werden müssen, aber, wie Anneli Hulthén, als Sprecherin der Stadt betont, ist Higab natürlich vollkommen frei über die Mietverträge zu entscheiden.

Sie betont jedoch, dass das Stora Teatern ein Symbol der Stadt ist, das für die Bühnenkunst und die Kultur der Stadt bekannt ist. Die Kulturverwaltung Göteborgs hat sich bereits entschlossen die Aktivitäten von Pustervik, den Kulturschulen und Vorstellung und Repräsentationen von Gymnasien und der Musikhochschule im Storan unterzubringen. Ein Restaurant darf, in den Augen Göteborg, diese Aktivitäten in keiner Weise stören.

Herbert Kårlin

Freitag, 10. Juni 2011

Netzwerk für Kreuzfahrt-Unternehmen in Göteborg

Auch dieses Jahr steigt die Anzahl an Kreuzfahrtschiffen in Göteborg wieder an, wobei die Schiffe immer größer werden und die Anzahl der Passagiere sich, gemessen mit 2009, nahezu verdoppelt. Bisher haben sich 51 Kreuzfahrtboote für das Jahr 2011 angemeldet, wobei zwei unter ihnen während der Weihnachtszeit anlegen werden.

Nach Sara Eriksson von Göteborg & Co. ist diese Steigerung an Passagieren, die Göteborg voraussichtlich bei nur wenigen Stunden Aufenthalt per Passagier etwa 60 Millionen Umsatz bringen, an dem Netzwerk, das Göteborg & Co. ausgearbeitet hat, das die Reisenden gezielt bei ihrem Aufenthalt in Göteborg unterstützt. Das Netzwerk wird vor allem von Busunternehmen, die die Passagiere in die Stadt fahren, Organisationen der Einkaufszentren, die die Gäste gezielt über Einkaufsmöglichkeiten informieren und Göteborg & Co. gesteuert.

Im Gothenburg Cruise Network gehen insbesondere Unternehmen Göteborgs ein, die selbst am steigenden Kreuzfahrt-Tourismus verdienen, wobei sich das Netzwerk insbesondere an die zahlungskräftigen Teilnehmer der Schiffe richtet, die in den wenigen Stunden weniger von Göteborg sehen wollen, sondern vor allem zum Konsum in die Stadt kommen und die Stadt als einmaliges Erlebnis betrachten. Die weniger zahlungskräftigen Gäste der Kreuzfahrt-Schiffe haben jedoch bereits Schwierigkeiten die Innenstadt überhaupt zu erreichen.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 9. Juni 2011

Stadtplanung in Göteborg am Göta Älv

Zwischen dem siebten und dem elften Juni treffen sich 75 Experten in Stadtplanung aus der ganzen Welt in der Göteborger Handelshochschule um während eines Workshops das Göteborg der nächsten hundert Jahre zu entwickeln. Im Zentrum steht der Teil der Stadt an den Ufern des Flusses Göta Älv, da Wohnungen am Wasser zu den meist gesuchten Objekten gehören, wenn auch nur für jene, die sich diesen Luxus leisten können.

Eines der größten Probleme, das die Stadtplaner hervorheben, ist die Tatsache, dass das südliche Flussufer ausschließlich von Stena Line besetzt ist und daher die interessanteste Fläche blockiert und der wichtigste Teil der Stadt wegen Personen- und Frachtfähren keinen Zugang zum Wasser hat. Der Stadtrat selbst ist sich über die Zukunft von Stena Line, die die Fläche von der Stadt mietet, bisher uneins.

Im Zentrum der Stadtplaner steht daher der zentrale Älvstranden, beziehungsweise der Freihafen, der am Zerfallen ist und außer Kreuzfahrtbooten nur noch einigen Industrieunternehmen dient. Auf dieser künstlichen Insel im Göta Älv sollen die modernsten Gebäude der Stadt entstehen, die Göteborg auch in hundert Jahren noch prägen sollen. Die Stadt, Stadtplaner und Bauunternehmen wollen keine Kosten scheuen um mitten im Fluss eine Stadt in der Stadt entstehen zu lassen, die ein Symbol Skandinaviens werden soll.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 8. Juni 2011

Mangel an Flüchtlingsführern in Göteborg

Bereits im Jahre 2003 führte Göteborg sogenannte Flüchtlingsführer ein und suchte Schweden, die bereit sind, einem Immigranten bei der Integration in die schwedische Gesellschaft zu helfen, indem er/sie ihm oder ihr das System erklärt, sich zwanglos zu Gesprächen trifft und hin und wieder gemeinsam etwas unternimmt.

Rund 90 Prozent aller Einwanderer haben Probleme dabei schwedische Kontakte zu finden, obwohl nahezu alle genau diese Kontakte suchen. Göteborg will dieses Problem mit Hilfe von Flüchtlingsführern abbauen und versucht daher jeweils Personen zu vermitteln, die die gleichen Interessen haben und über ein ähnliches Ausbildungsniveau verfügen.

Da Göteborg kein verstecktes Partnerprogramm einrichten will, sondern eine aktive Hilfe bei der Integration, werden nur Frauen mit Frauen und Männer mit Männern oder Familien vermittelt, was jedoch das Problem aufwirft, dass es zu wenige schwedische Männer gibt, die sich dem Programm anschließen, obwohl gerade Männer benötigt werden, da bei den meisten Einwanderern der Mann als erstes eine Arbeit in Schweden aufnimmt.

Herbert Kårlin

Dienstag, 7. Juni 2011

Picknickfestival am Nationaltag in Göteborg

Was im Jahre 2006 als Schulprojekt der Härlanda Oberstufe begann, wurde zwei Jahre später ein unabhängiges Projekt und gestern das fünfte Picknickfestival in Göteborg. In der Grünanlage Apslätten im Göteborger Stadtteil Kålltorp trafen sich erneut rund 6000 Personen zu einem großen gemeinsamen Picknick.

Das Picknick wurde nach nur fünf Jahren ein fast so bedeutendes Ereignis wie die Festlichkeiten im Göteborger Schlosswald, wo dieses Jahr für rund 500 neu eingebürgerten Göteborger ein Fest mit Tanz und Musik veranstaltet wurde. Im Gegensatz zu diesem durchorganisierten Fest, ist das Picknickfestival jedoch eher dafür gedacht, selbst Kontakte zu knüpfen und gemeinsam zu feiern.

Auch die Gewitterwarnungen für den Nachmittag hielten die Besucher des Picknicks nicht ab, wobei viele unter den Besuchern bis zum Abend blieben, damit sie ihr Fest mit den kostenlosen Konzerten abschließen konnten, die zwar nicht von den bekanntesten schwedischen Künstlern geboten wurden, dafür aber Enthusiasmus und Sommerfreude ausdrückten. Schon heute ist sicher, dass auch am nächsten Nationaltag Schwedens wieder ein Picknickfestival in Göteborg stattfinden wird.

Herbert Kårlin

Montag, 6. Juni 2011

Ärzte in Göteborg fordern bessere Versorgung

Der Arzt Arvin Yarollahi des Sahlgrenska Universitätskrankenhauses in Göteborg ruft heute um 13 Uhr zu einer Demonstration gegen die permanenten Verschlechterungen des Krankensystems Schwedens auf, wobei seine neue Facebook-Gruppe in nur wenigen Stunden über 4000 Fans zählen konnte, die ihn in seinen Forderungen unterstützen.

Nach Arvin Yarollahi führen die permanenten Personaleinsparungen, die immer geringeren Betten und die kurze Zeit, die ein Arzt noch für eine Untersuchung brauchen darf nicht nur zu einer schlechteren Versorgung, sondern können auch zum Kollaps des schwedische Krankensystem führen. Die Sozialverwaltung Schwedens unterstützt diese Aussage durch eine Statistik, die bestätigt, dass Ärzte und Krankenschwestern wegen dem steigenden Druck jedes Jahr 3000, teils bedeutende, Fehler unterlaufen.

Arvin Yarollahi fordert die Politiker Schwedens zu einer Reform im Krankensystem auf, da bereits heute Schweden unter den 50 reichsten Ländern der Welt am wenigsten Geld für Krankenhäuser und Krankenpflege ausgibt. Schweden verfügt auch, im Verhältnis zur Bevölkerung, über die geringste Anzahl an Krankenhausbetten in ganz Europa. Da die Regierung auch für die nächsten Jahre nur Einschränkungen im Krankenwesen plant, warnt der Arzt vor zahlreichen Toten wegen einem verfallenden Sozialsystem Schwedens.

Herbert Kårlin

Sonntag, 5. Juni 2011

Regenbogenpromenade in Göteborg

Zum Abschluss des diesjährigen HBTQ-Festival in Göteborg findet am Abend nicht nur ein großes Abschlussfest statt, sondern bereits am Nachmittag um 14 Uhr zieht die Regenbogenparade von der Göteborger Oper bis zum Götaplatsen, eine Parade, die jedem offen ist, der sich für die Rechte von Homosexuellen, Transsexuellen, Bisexuellen und die Queer-Bewegung einsetzt.

Bereits voriges Jahr, während des ersten Umzugs, nahmen an der Regenbogenpromenade rund 3000 Personen teil und etwa 15.000 beobachteten den Umzug, der nach vier Jahren HBTQ-Festival ein immer größeres Publikum nach Göteborg zieht. Da dieses Jahr noch mehr Vereine als bisher das Festival unterstützen, ist zu erwarten, dass die Anzahl der Teilnehmer dieses Jahr erneut ansteigt.

Nach der Regenbogenpromenade findet um 18 Uhr auf der großen Bühne in Liseberg die Regnbågsgala statt bei der ein bedeutender Künstler den anderen ablöst und ab 22 Uhr ist noch im Brew House das große Efterfest mit Tanz bei dem jede Art von Verkleidung gewünscht ist, angefangen von der Boa bis zur perfekten Queer-Köstümierung.

Herbert Kårlin

Samstag, 4. Juni 2011

Firmengründungen im Västra Götaland

Nach der Statistik des Bolagsverkets stieg die die Netto-Anzahl neuer Firmen im Västra Götaland allein im Mai um sechs Prozent, verglichen mit dem Vorjahr. Dies bedeutet, dass im Mai zusätzliche 1051 Firmen gegründet wurden, wenn man Neugründungen und Schließungen gegeneinander aufrechnet. Dieser Aufschwung kann nahezu als Rekord für die Region gewertet werden.

Der Aufschwung des Västra Götalands, und insbesondere Göteborgs, setzte bereits im Jahr 2010 ein, als im Laufe des Jahres rund 3500 zusätzliche Unternehmen in der Region entstanden, was einem Aufschwung von 2,7 Prozent zum Vorjahr entspricht. Insgesamt wurden im Jahre 2010 im Västra Götaland rund 13.000 neue Firmen gegründet, während etwa 9.500 ihre Aktivität aus unterschiedlichen Gründen beendeten.

Die Mehrheit der Neuunternehmer im Mai dieses Jahres wählte die AB, eine Mischung zwischen GmbH und AG, als Rechtsform des Unternehmens, was insbesondere auf der Reduzierung des Stammkapitals beruht, da im Laufe des Jahres 2010 die Grundsumme von 100.000 Kronen auf 50.000 Kronen gesenkt wurde.

Herbert Kårlin

Freitag, 3. Juni 2011

Göteborg wird jedes Jahr ein beliebteres Reiseziel

Nach der jährlichen Untersuchung von SJ (Statens Järnvägar), gehört Göteborg auch dieses Jahr zu einer der beliebtesten Städte Schwedens, die immer mehr Bewohner des Landes besuchen wollen. Auch wenn nach wie vor 31 Prozent der Bürger Stockholm als ersten Reisewunsch angeben, so erreicht Göteborg bereits 29 Prozent, gefolgt von Visby, Malmö und Helsingborg.

Betrachtet man die beliebtesten Reiseziele, so findet man dieses Jahr die Westküste an erster Stelle, knapp gefolgt von Gotland, der vorjährigen Nummer eins, Nordschweden, Skåne und schließlich den Schären vor Stockholm. Als größten Gewinner des Jahres kann man hier das Bohuslän im Västra Götaland betrachten.

Auf die Frage welche Sommerattraktion die Ferienreisenden am liebsten besuchen wollen, landet das Göteborger Liseberg wieder am ersten Platz, gefolgt vom größten Tierpark Skandinaviens Kolmården, dem Stockholmer Vergnügungspark Gröna Lund, dem Kinderparadies Skara Sommarland und Skansen.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 2. Juni 2011

Laserattacke führt in Göteborg zu erstem Urteil

Ein 21jähriger Jugendlicher, der voriges Frühjahr mehrmals die Piloten des Göteborger Polizeihelikopters mit seinem Laserpointer zu blenden versuchte, stand nun vor Gericht, wobei das Urteil auch abschreckend auf andere Täter wirken soll, da die Attacken auf Busfahrer, Straßenbahnfahrer und Flugzeugpiloten immer häufiger auftreten.

Das Gericht verurteilte den Täter wegen Sabotage der Luftfahrt und wegen einem Verstoß gegen das Strahlsicherheitsgesetz auf Bewährung und zur Ableistung eines gemeinnützigen Dienstes. Der Täter konnte eine Gefängnisstrafe nur deshalb vermeiden, weil er so jung war und bisher in keiner Weise negativ auffiel.

Der junge Mann hatte von seiner Wohnung aus mehrmals die Piloten des Göteborger Polizeihubschraubers geblendet. Sein Verhängnis war, dass die Piloten bereits Schutzbrillen trugen und daher die Einheiten am Boden direkt zum Täter führen konnten. Dieses Urteil ist das erste in Schweden, das auf Grund einer illegalen Anwendung von Laserpointern gefällt wurde.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 1. Juni 2011

Probleme bei Studentenfeiern in Göteborg


Der letzte Tag des letzten Schuljahres ist für schwedische Schüler, die damit zu Studenten werden, einer der bedeutendste Tage ihres Lebens. Für die Festlichkeiten, für die viele Eltern Kredite aufnehmen, ist nahezu nichts zu teuer. „Tar Studenten“ ist allerdings auch mit einem lautstarken Umzug auf Lastwagen durch Göteborgs Straßen verbunden.

Obwohl erste heute der Höhepunkt der Schulentlassungen in Göteborg ist, hat die Polizei bereits vier der Lastwagen aus Sicherheitsgründen aus dem Verkehr gezogen und damit so mancher Vorfreude ein Ende bereitet. Einer der aus dem Verkehr gezogenen Lastwagen hatte selbst Fahrverbot, die anderen bedeutende Sicherheitsrisiken für Studenten auf der Ladefläche.

In der der Regel führt der Übermut des Tages und der zum Teil sehr hohe Alkoholgenuss auch zu einigen Problemen. So fiel bereits eine Studenten bei einem Bremsmanöver eines Lastwagens von der Ladefläche und ein Passant am Straßenrand erhielt eine Flasche auf den Hinterkopf und musste stationär behandelt werden. Vor allem alkoholisierte männliche Studenten leerten auch einige Bierflaschen über Zuschauer.

Herbert Kårlin