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Dienstag, 5. August 2014

Ein zusätzlicher Campus für die Universität Göteborg

Obwohl die Stadt Göteborg den Plan die Umgebung um den Näckrosdammen in einen Campus zu verwandeln in mehreren Punkten bereits den Wünschen der Universität angepasst hat und die Ausweitung der Universität mit Neubauten entschieden ist, sollen nun noch die Anwohner, aber auch die anderen Bewohner Göteborgs, ihre Meinung zum Projekt äußern können, selbst wenn das Treffen im Herbst mehr eine Formsache ist als ein Aufruf zur Mitbestimmung.

Da selbst der Neubau einer Bibliothek am Näckrosdammen, der zur 300-Jahrfeier Göteborgs entstand und selbst eine Freilichtbühne erhielt, eine entschiedene Sache ist und nur noch ihre Größe einen gewissen Freiraum lässt, ist offen welchen konkreten Zweck die Einladung hat. Zur Diskussion steht nur noch das alte Hovrätten (Landesgericht), da dieses Gebäude als historisch wertvoll eingestuft ist , aber nach Meinung der Universität abgerissen werden soll, damit an dieser Stelle eine imposante Bibliothek entstehen kann die bereits auf die Zukunft ausgerichtet sein soll.

Die Frage bei der etwas vagen Einladung ist daher welche Rolle die Meinung der Bürger hinsichtlich der Zukunft dieses Gebäudes spielen soll und wovon die Bürger überzeugt werden sollen, denn so nebenbei hat die Stadtverwaltung einen Köder vorgelegt und verspricht die Erhaltung eines Großteils der Grünanlage an der man sich nach wie vor erholen kann. Zusätzlich sollen dort Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen geplant sein, auch wenn diese Punkte bisher nur sehr vage sind. Der Baubeginn ist jedenfalls bereits auf das kommende Jahr festgelegt. Das Projekt soll zur 400-Jahrfeier Göteborgs abgeschlossen sein.

Copyright: Herbert Kårlin

Visit Göteborg!

Samstag, 12. Juli 2014

Studieren ohne Wohnung in Göteborg

Die Wohnungsnot für Studenten steigt in Göteborg mit jedem Studienjahr weiter an. Wenn nun im Herbst das neue Studienjahr beginnt, so gibt es rund 80.000 Studentenwohnungen, allerdings für etwa 350.000 eingeschriebene Studenten, die irgendwo wohnen wollen, was für so manchen damit endet, dass er oder sie auf den Studienplatz verzichtet und damit auch nie im gewünschten Beruf arbeiten kann. Wie viele Studenten jedes Jahr mit diesem Problem leben müssen, ist unbekannt.

Für 270.000 Studenten in Göteborg bedeutet dieser akute und steigende Mangel an Studentenwohnungen, dass sie bei einem Freund oder einer Freundin auf einer Matratze am Boden schlafen müssen, von einer Untermiete zur anderen kommen, auf Campingplätzen schlafen oder einem Verwandten unter Umständen auf die Nerven gehen. Nur jene Studenten können im Herbst beruhigt nach Göteborg kommen, die sich bereits vor fünf Jahren auf die Warteliste für eine Studentenwohnung eingeschrieben haben.

Die Stadt Göteborg will seit Jahrem von diesem steigenden Problem kaum etwas wissen, obwohl man dort selbstverständlich die Ausweitung der Universitäten herbeisehnt und in Studenten die wirtschaftliche Zukunft der Stadt sieht. In den Augen des Stadtrates baute man vor Jahren bereits genügend Studentenwohnungen und die Anzahl der jährlichen Studenten ist schliesslich auch nicht messbar. Der wahre Grund ist jedoch, dass man mit Studenten nicht das grosse Geld verdienen kann und der Bau von Studentenheimen der Stadt kaum Prestige für die kommende 400-Jahrfeier verleihen kann.

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 22. Juni 2014

Spanische Ärzte kommen nach Göteborg

Obwohl die schwedische Regierung mittlerweile entschieden hat, dass an den schwedischen Universitäten mehr Ärzte ausgebildet werden können, zeigt sich, dass der Bedarf landesweit weitaus höher ist als die Universitäten auch in Zukunft ausbilden können. Die Lösung für viele Krankenhäuser ist daher die notwenigen Ärzte in anderen Ländern zu suchen, möglichst innerhalb der EU, da die Genehmigungsverfahren bei Ärzten aus außereuropäischen Ländern unendlich sein können.

Das Arbeitsamt in Göteborg hat nun, nach dem Erfolg im Jahre 2012, als die Angestellten des Arbeitsamts mit 32 spanischen Ärzten für das Västra Götaland zurückkehren konnte, erneut eine Delegation nach Madrid geschickt. Dieses Mal haben sich sechs Ärzte Spaniens mehr oder weniger spontan dafür entschieden nach Göteborg umzuziehen und den Mangel an schwedischen Ärzten auszugleichen.

Während die Krankenhäuser den Ärzteimport für notwendig betrachten und als Erfolg sehen, sind die Patienten nicht unbedingt von dieser Entscheidung begeistert und wünschen sich mehr ausgebildete schwedische Ärzte, da es wegen mangelhaften Kommunikationsmöglichkeiten bereits zu Fehlbehandlungen kam und sich ältere Patienten mit ausländischen Ärzten sehr unsicher fühlen, auch wenn sie an der Kompetenz der spanischen Importärzte nicht zweifeln. Mangelnde Sprachkenntnisse und eine unterschiedliche Kultur gelten in der Regel als die größten Probleme zwischen Ärzten und Patienten.

Copyright: Herbert Kårlin

Dienstag, 8. April 2014

Volvo gründet Privatuniversität in Göteborg

Gestern gründete der schwedisch-chinesische Autohersteller Volvo in Göteborg eine eigene Privatuniversität, die sich allerdings nicht an die Allgemeinheit richtet, sondern ausschließlich an Angestellte des Unternehmens, die in verschiedenen Ausbildungsbereichen mit unterschiedlicher Ausbildungsdauer gezielt für die Bedürfnisse Volvos ausgebildet werden, auch wenn sich die angebotenen Ausbildungen im Niveau den staatlichen Universitäten anpassen.


Volvo will mit dieser Universität allen Angestellten des Unternehmens weltweit die Möglichkeit zu einer qualifizierten Fortbildung bieten. Neu bei diesem Konzept ist allerdings, dass auch Arbeiter und Angestellte Zugang zu diesen Ausbildungen haben werden und nicht nur Ingenieure oder hoch spezialisierte Arbeiter. Da die ersten Ausbildungen erst in wenigen Wochen beginnen werden, ist das Auswahlverfahren für diese universitären Ausbildungen bisher unbekannt.

Die firmeninterne Ausbildungen stehen theoretisch allen fest bei Volvo angestellten Personen zur Verfügung und werden voraussichtlich dazu führen, dass Volvo seinen gesamten Nachwuchs intern ausbilden wird und damit Spitzenkräfte schaffen kann, das, je nach Ausbildung, vertraglich langfristig an Volvo gebunden sein wird. Die Ausbildungen und Ausbildungspläne werden den Angestellten Volvos in Kürze über Intranet zur Verfügung stehen.

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 8. Februar 2014

Teure Suche nach Personal in Göteborg

Auch wenn man denken könnte, dass eine Einrichtung wie die Universität Göteborg eigenes Führugspersonal hat um einen neuen Personalchef suchen zu können, wurde diese Aufgabe der Firma Wise übergeben, die nun die Bewerbungsschreiben gemäss einer offiziellen Ausschreibung auswerten soll und dann die geigneteste Person für den Arbeitsplatz aussuchen soll.

Allein für die Vorarbeiten und das Lesen der vermutlich maximal 30 Bewerbungen verlangt Wise 250.000 Kronen, die man sehr gut an anderen Stellen benötigen würde. Und für jeden Bewerber, der in die engere Auswahl gerät und zu einem Gespräch geladen wird, werden weitere 25.000 Kronen fällig. Die Kosten um eine geeignete Person zu finden wird daher zwischen 300.000 und 350.000 Kronen liegen.

Nach Aussagen der Universität wird die Angelegenheit öffentlich abgehandelt, auch wenn dies bisher kaum mit der Wirklichkeit übereinstimmt, denn die bisher knapp zehn eingegangenen Bewerbungen kann man nur dann einsehen, wenn man sich persönlich zum Unternehmen Wise bewegt und dort um Einsicht bittet. Genau genommen wurde auch noch keine der Bewerbungen registriert, was nach der Universität und Wise daran liegt, dass der gesamte Rekrutierungsprozess erst begonnen hat. Alleridngs muss die letzte Bewerbung bereits am 16. Februar 2014 eingegangen sein.

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 30. Januar 2014

Medizin wird in Göteborg zum Problem

Die schlechten Nachrichten in gesundheitlichen und medizinischen Fragen reißen in Göteborg nicht ab, wobei es in diesem Fall nicht nur um zu wenige und überarbeitete Krankenschwestern geht, sondern die gesamte medizinische Pyramide der Stadt gerät ins Wanken, trotz der hervorragenden Forschungseinrichtungen der Sahlgrenska Akademien.

Gestern erreichte die Göteborger Universität die Nachricht, dass die Ausbildung für Ärzte so schlecht ist, dass man bald keine Mediziner mehr ausbilden darf, sollte nicht die gesamte Ausbildung aufgewertet werden und die Studenten eine breitere Ausbildung erhalten, die von einer isolierten Arbeit zu einer Zusammenarbeit führt. Medizin ist an der Universität allerdings nur einer der Fachbereiche, die mit Problemen zu kämpfen hat, da die Dekanin mit anderen Ideen die Ausbildung zu vergessen scheint.

Ein noch größeres Problem schuf bereits Ende 2011 das Sahlgrenska Universitätskrankenhaus in Göteborg als es das Callcenter Kontaktpunkten mit sämtlichen eingehenden Patientengesprächen betraute, da das Callcenter mit rund 2000 Anrufen am Tag vollkommen überfordert ist und deswegen innerhalb von zwei Jahren 882 registrierte Probleme auftauchten, da nun Überweisungen spurlos verschwinden und Patienten übertrieben lange darauf warten müssen um mit einer Fachkraft reden zu können.

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 8. Januar 2014

Göteborger Universität verliert an Ansehen

Nachdem beim letzten internationalen Ranking die Göteborger Universität aus der Liste der 200 weltweit besten Universitäten verschwand und die Masterausbildung in Physik im vergangenen Sommer als geradezu wertlos bezeichnet wurde, hat die Einrichtung nun zum Jahresbeginn erneut eine negative Nachricht zu melden, denn vier ihrer Ausbildungen werden als minderwertig bezeichnet.


Nun musste das Universitätsamt zudem feststellen, dass das Kandidatenexamen in Filmwissenschaft nicht den geforderten Ansprüchen gerecht wird, auch wenn sich Göteborg als schwedische Hauptstadt des Films sieht. Aber auch die Kandidaten- und Masterexamen in Archäologie kommen nicht an den geforderten Standard, wie auch der Magister in Kunst und Bildwissenschaft, Bereiche in denen Göteborg eigentlich anderen Universitäten im Voraus sein sollte.

Die Umstrukturierung und neue Geldverteilungen bei denen einige Fachbereichen benachteiligt werden, können auch noch andere Fakultäten in die Tiefe ziehen und der Göteborger Universität ihr gesamtes Prestige nehmen. Vielleicht wäre es an der Zeit, dass die Rektorin der Universität, Pam Fredman, weniger an Neubauten und einen modernen Campus am Näckrosdammen denkt, sondern daran wie sie in Göteborg die Ausbildungen wieder dem internationalen Niveau anpassen kann.

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 1. Dezember 2013

Umstrukturierung der Göteborger Universität

Nachdem Universitäten in Schweden nach Willen der Zentralregierung in Stockholm unter wirtschaftlichen Aspekten arbeiten sollen und die Universität Göteborg in Zukunft mit weniger Geld auskommen muss, hat sich die Leitung der Universität entschlossen eine sehr zweifelhafte Umlegung der Gelder einzuführen, die zwar einige Gewinner herauskristallisiert, jedoch sehr viele Verlierer zurücklässt.


Eine der wichtigsten Änderungen, die nun in Kraft tritt, besteht nicht nur darin, dass die allgemeinen Kosten der Universität für die Administration und die Bibliotheken nach einem statistischen Modell auf die einzelnen Fachbereiche umgelegt werden, sondern auch darin, dass jeder Fachbereich für die Mietkosten seiner Räume aufkommen muss. Vor allem diese Änderung führt einige der Fakultäten in Göteborg in sehr große Schwierigkeiten.

Da die Universität dezentralisiert verteilt liegt und vor allem die kleineren Fachbereiche wie Journalismus in teilweise sehr teuren Gebäuden untergebracht wurden, die für Massenstudien nicht geeignet waren, müssen diese Fakultäten in Zukunft mit sehr bedeutenden Mieterhöhungen rechnen. Der Präfekt der Fakultät für Journalismus berechnete nun, dass er allein im kommenden Jahr zusätzliche Kosten in Höhe von neun Millionen Kronen aufbringen muss, die nur von den Geldern für Ausbildung und Ausbildern genommen werden können. Die Ausbildung in kleineren Fachbereichen wird daher in Göteborg in Zukunft kaum noch interessant für Studenten sein.

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 27. November 2013

Näckrosdammen in Göteborg soll Universitätscampus werden

In aller Heimlichkeit haben die Göteborger Universität und die Stadt Göteborg seit 2011 an einem Plan gearbeitet wie man das Gebiet um den Näckrosdammen noch vor der 400-Jahresfeier im Jahr 2021 modernisieren kann und haben entschlossen das gesamte Gebiet in ein Universitätsgebiet mit Bibliothek, Fakultäten und einen Campus zu verwandeln, wobei natürlich ein Teil der Landschaft und bisher als wertvoll betrachtete Gebäude, abgerissen werden müssen.


Die Modernisierung der Stadt ist aus den Köpfen der Stadtplaner und der Regierenden nicht zu verdrängen und eine Geschichte von vor knapp 100 Jahren wiederholt sich, denn auch zur 300-Jahresfeier Göteborgs wurde das Gebiet um den Näckrosdammen modernisiert und erhielt dabei auch das einzige Freilichttheater der Stadt, das mittlerweile kaum noch zu sehen ist und nicht mehr benutzt werden kann. Auch ein Teil der Anlage ist mittlerweile verschwunden, denn was vor 100 Jahren modern war, darf in einem heute modernen Göteborg nicht erhalten bleiben.

So nebenbei soll die Grünfläche, die heute eine Treffpunkte für Eltern mit ihren Kindern ist und wo am Walpurgisabend der Frühling eingesungen wird, in einen ebenfalls modernen Park verwandelt werden, der so nebenbei auch noch mit bis zu 600 Wohnmöglichkeiten für die oberste Einkommensgruppe bebaut werden soll. Der Stadtarchitekt Björn Siesjö, der in Göteborg bereits ein kleines New York sieht, ist sich allerdings bewusst, dass die Anwohner den Plan, der Anfang des kommenden Jahres vorgelegt wird, vor Gericht anfechten werden, denn der Plan kommt, wie in Göteborg üblich, nicht durch Gespräche mit der Bevölkerung zu Stande, sondern wird den Bewohnern diktiert, ob sie wollen oder nicht.

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 5. Oktober 2013

Göteborger Universität und Chalmers verlieren an Ruf

Wer das diesjährige Ranking der Universitäten und Hochschulen in der Zeitschrift Times Higher Education betrachtet, stellt fest, dass sowohl die Göteborger Universität als auch die Technische Hochschule Chalmers nicht einmal mehr unter den 200 besten höheren Ausbildungsstellen weltweit zu finden sind, denn nach den Kriterien, die bei diesem Ranking bedeutend sind, ist die Hochschulausbildung in Göteborg fast schon im freien Fall.


Natürlich sind diese Rankings immer mit etwas etwas Vorsicht zu genießen, denn außer den immer wiederkehrenden amerikanischen und englischen Eliteinstituten findet man in der Spitzengruppe gerade einmal die Technische Hochschule in Zürich (zwölfter Platz) und unter den schwedischen Einrichtungen schafft es nur das Karolinska Institutet überhaupt in die Gruppe der 100 besten Universitäten weltweit eingereiht zu werden.

Für Göteborg liegt dieser Abstieg natürlich nicht an den Änderungen der Einrichtung der letzten Jahre, sondern an den falsch gewählten Kriterien, da Forschung mehr Punkte gibt als Unterricht und Medizin höher eingestuft wird als Soziologie oder Kunst. Diese Aussagen könnten natürlich zutreffen, wenn alle vergleichbaren schwedischen Universitäten gleichermaßen verlieren würden, aber bei genauerem Betrachten des Ranking stellt man fest, dass es nur die beiden Göteborger Universitäten sind, nicht aber Lund, Stockholm oder Uppsala, die am Absteigen sind. Es wäre daher sinnvoll, wenn Göteborg etwas tiefer in ihrer Hochschulausbildung graben würde und das Problem nicht  nur an den Kriterien der Times suchen würde.

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 25. Juli 2013

Göteborgs Universität kann eine Stiftung werden

Nachdem die schwedische Regierung im Juni des Jahres den Weg dazu öffnete, dass die schwedischen Universitäten in Stiftungen verwandelt werden können und dadurch Spenden akzeptieren dürfen und auch eigene Firmen gründen können, laufen an der Göteborger Universität selbst während der Semesterferien die Diskussionen heiß, da eine Umwandlung in eine Stiftung auch zahlreiche Nachteile mit sich bringen kann.

Die Studentenvertretung Göta studentkår sieht bei einer Umwandlung der Universität in eine Stiftung vor allem das Problem, dass dadurch die Wirtschaft maßgeblich über Studienpläne, Fachrichtungen und Ausbildungen entscheiden kann, da die Wirtschaft vor allem an den aktuellen Bedarf denkt und geisteswissenschaftliche Fächer oder seltene Sprachen kaum als wichtig hält. Die Gefahr besteht daher, dass bei einer Stiftung und Spenden der Wirtschaft ganze Studienrichtungen verschwinden werden, da diese für die Wirtschaft nicht als rentabel eingestuft werden.

Die Rektorin der Universität Göteborg, Pam Fredman, erklärt dagegen, dass die aktuelle Einrichtung Universität überholt ist und modernisiert werden muss, auch wenn sie gleichzeitig betont, dass zu große Veränderungen, ohne zu erklären was sie darunter versteht, nicht stattfinden dürfen. Um den neuen Gesetzesvorschlag konkret ausarbeiten zu können, wird vor allem die Leitung der Universitäten, im Fall Göteborgs Pam Fredman, gebeten konstruktive Vorschläge vorzubringen, die die Universität modernisieren kann. Nach Fredman ist die Universität eine Einrichtung, die an der Realität teilweise vorbeigeht.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 11. Juli 2013

Der Gothia Cup ist eine Goldgrube für Göteborg

Wenn am kommenden Montag der diesjährige Gothia Cup beginnt und 1500 verschiedene jugendliche Fußballmannschaften aus 75 Ländern gegeneinander antreten, bedeutet dies, dass rund 37.000 Spieler Göteborg einnehmen werden, die Menge einer mittleren schwedischen Stadt. Auch wenn die Spieler in vielen Punkten von Göteborg gewisse Vorteile erhalten, so geben die Spieler, oder auch das Begleitpersonal, während dieser Woche auch eine bedeutende Summe für die verschiedensten Aktivitäten oder Geschenke aus.

Da man bisher die finanzielle Bedeutung des Gothia Cups für Göteborg nur schätzen konnte, haben sich Forscher der Universität Göteborg nun daran gemacht den tatsächlichen finanziellen Nutzen zu berechnen und kamen dabei auf ein sehr erstaunliches Ergebnis, denn die 37.000 Spieler mit Begleitpersonen geben während ihres Aufenthalts für Essen, Übernachtung, Vergnügen und Souvenirs rund eine halbe Milliarde Kronen aus, was bedeutet, dass jeder der Spieler im Durchschnitt über 10.000 Kronen in Göteborg ausgibt.

Die Veranstalter des Gothia Cup, und natürlich auch die Stadt Göteborg, sind von diesen Zahlen natürlich begeistert, da die Auswertung belegt, dass der Gothia Cup das finanziell interessanteste Projekt Schwedens ist, da kein anderes Ereignis einem Ort so hohe Umsätze beschert. Dennis Andersson, der Generalsekretär der Veranstaltung hofft, dass der Stadtrat nun einsieht, dass man auf Ereignisse setzen muss, die eine große Menge an Interessenten anziehen und die sich jährlich wiederholen.

Herbert Kårlin

Freitag, 28. Juni 2013

Wohnungen für ausländische Studenten in Göteborg

Nachdem gegenwärtig etwa 1100 ausländische Studenten in Göteborg eine Wohnung suchen, da sie nach den Sommerferien an einer Hochschule oder Universität der Stadt studieren wollen, hat sich der städtische Wohnungsvermittler Boplats Göteborg entschlossen zwei Personen einzustellen, die dieser Gruppe bei der Wohnungssuche zu Hilfe kommen sollen und gezielt an ausländische Studenten Wohnungen vermittelt. 

Die Idee für diese Vermittlung tauchte auf, weil ausländische Studenten, die nach Göteborg kommen, in der Regel die Sprache nicht sprechen und auch nicht wissen über welche Wege sie bei der extremen Wohnungsnot fündig werden sollen. In den letzten Jahren war es deshalb gerade diese Gruppe an Studenten, die oft ausgenützt wurde oder auch Betrügern aufsaßen für die gerade Studenten jeder Art eine leichte Beute sind.

Die beiden Angestellten bei Boplats suchen nun gezielt Wohnungen und Zimmer für ausländische Studenten und kontrollieren dabei auch die Seriosität der Vermieter und geben den Wohnungssuchenden Tipps. Bisher konnte die Sonderabteilung von Boplats bereits über 100 Wohnungen finden, die nun gezielt den Studenten aus anderen Ländern vermittelt werden, obwohl die Suche gerade erst begonnen hat und viele Schweden gegenwärtig in Urlaub sind.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 27. Juni 2013

Physikstudium in Göteborg ohne jeden Wert

Wer sich für diesen Herbst für eines der drei angebotenen Masterprogramme in Physik an der Göteborger Universität eingeschrieben hat und sich dabei auf die Informationen verlässt, die auf der Homepage der Universität zu finden ist, wird diese Entscheidung unter Umständen später bereuen, denn auch wenn die Universität als solches einen guten Ruf hat, so gibt es Ausbildungszweige, die nicht gerade zu den Erstrebenswerten gehören.

Als man nämlich die Ergebnisse der einzelnen schwedischen Universitäten mit dem erstrebenswerten und notwendigen Ziel der Ausbildungen verglich, stellte man fest, dass die Masterausbildung in Physik in Göteborg sehr weit hinter den notwendigen Werten liegt, genau genommen so weit, dass die Universität eventuell die gesamte Masterausbildung in diesem Bereich verlieren wird, sollte nicht innerhalb eines Jahres ein Wunder geschehen.

Allerdings findet man die Probleme mit einem zu niedrigen Ausbildungsniveau nicht nur in Physik, sondern auch die Kandidatur in Statistik weist in Göteborg ein ähnlich verheerendes Ergebnis auf, so dass ein Student am Ende der Ausbildung sein Examen im Grunde gleich vergessen kann, denn damit eine Arbeitsstelle zu finden ist bei der aktuellen Konkurrenz nahezu ausgeschlossen. Die Göteborger Universität wird nun im Laufe des kommenden Jahres versuchen das Ausbildungsniveau wieder in die Höhe zu treiben, auch wenn das entsprechende Budget gegenwärtig noch nicht vorhanden ist.

Herbert Kårlin

Samstag, 25. Mai 2013

Göteborger Studie zu süßen Getränken

Nach einer Studie der Göteborger Universität hängt der Konsum von süßen Getränken bei Kindern von der Menge der Zeit vor dem Fernsehgerät ab. Je länger daher Kinder dem Fernsehprogramm folgen, um so mehr Zucker nehmen sie in Form von Getränken auf. Nach Stina Olafsdottir hängt dieses Verhalten mit der Art der Fernsehreklame zusammen, da diese Kinder mehr von Werbung beeinflusst werden als Erwachsene.

Für die Studie wurden rund 1700 Eltern von Kindern zwischen zwei und neun Jahren über die Zeit der Kinder vor dem Fernseher und der Menge an süßen Getränken, die die Kinder zu sich nehmen, befragt. Die Studie lässt daher im Prinzip keine Rückschlüsse zu wie die Forscherin behauptet, sondern ist lediglich eine Bestandsaufnahme. Um tatsächlich den Zusammenhang zwischen Fernsehzeit und dem Trinken von Süßgetränken zu belegen, sind daher weitere detaillierte Untersuchungen nötig.

Eine wichtige Frage, die in dieser Studie nicht geklärt wurde ist jene, ob Eltern von Kindern, die sehr viel süße Getränke zu sich nehmen die gleichen Getränke zu sich nehmen oder aber zu anderen Getränken greifen. Ebenso wenig geklärt wurde ob die Kinder ihre Getränke selbst aus dem Kühlschrank holen oder ob sie ihnen von den Eltern präsentiert werden. Insbesondere bei der jüngsten Gruppe ist daher der Zusammenhang zwischen Fernsehzeit und dem Trinken von süßen Getränken nicht als einzige Erklärung zu sehen.

Herbert Kårlin

Samstag, 4. Mai 2013

Göteborg braucht 60 Meter lange Straßenbahn

Nach einer Studie des Göteborger Straßenverkehrsamts sind auf Seiten der Insel Hisingen bei der aktuellen Entwicklung der Bauvorhaben und der Bevölkerungsstruktur neue Ideen zu finden um den Verkehr auch in wenigen Jahren noch zu leisten, denn die langen Busse werden selbst dann nicht als Transportmittel reichen, wenn sie in einem Rhythmus von allen 180 Sekunden verkehren, also doppelt so häufig als bisher, davon abgesehen, dass der Fuhrpark nicht existiert.

Sobald die Bauvorhaben im Göteborger Stadtteil Hisingen abgeschlossen sind, werden dort auf einem relativ kleinen Raum 32.000 Personen wohnen, die zur Arbeit fahren müssen und etwa die gleiche Anzahl an Studenten werden die universitären Einrichtungen dort täglich benutzen. Die Anzahl der Fahrgäste wird daher täglich einer mittleren Stadt Schwedens entsprechen, wobei die Bevölkerung dort zudem durch den Fluss vom Zentrum Göteborgs getrennt ist.

Nach ersten Hochrechnungen werden für den Transport dieser Bevölkerungsmenge Straßenbahnen benötigt, die eine Länge von 60 Metern haben und alle vier Minuten verkehren. Da man auf Hisingen die Haltestellen neu bauen muss, dürfte dies auf der Insel auch kein Problem sein, aber in allen anderen Teilen der Stadt zu Problemen führen, da dort alle Haltestellen für Straßenbahnen von maximal 32 Meter gebaut wurden und viel unter ihnen aus technischen Gründen auch nicht verlängert werden können.

Herbert Kårlin

Samstag, 13. April 2013

Man wird in Göteborg zu alt für ein Studentenwohnheim

In ganz Schweden kann man in jedem Alter noch ein Studium beginnen, vorausgesetzt man hat die Hochschulreife oder meistert die Hochschulprüfung. Und in ganz Schweden kann man während seines Studiums in einem Studentenwohnheim wohnen. In ganz Schweden? Nein, eine Stadt macht hierbei eine Ausnahme, denn in Göteborg werden nur Studenten, die mindestens 17 Jahre alt sind und maximal 48 Jahre erreicht haben, als Mieter akzeptiert.

Als sich nun ein 49-jähriger Nordschwede, der im Herbst ein Studium in Göteborg beginnt, auf die Warteliste der SGS Studentenwohnheime der Stadt setzen wollte, wurde er aus Altersgründen abgelehnt. Nun muss der Diskriminierungsombudsmann  entscheiden, ob sich Göteborg dabei legal verhält oder bei dieser Ablehnung gegen die geltenden Gesetze verstößt.

Während der Betroffene der Meinung ist, dass die Ablehnung eindeutig eine Altersdiskriminierung ist, ist sich die Geschäftsführung der SGS Studentenwohnheime keiner Schuld bewusst und argumentiert, dass die Wohnsituation für Studenten in Göteborg katastrophal ist und sie daher Auswahlkriterien einführen musste nach denen jüngere Studenten bevorzugt werden.  Genau genommen hoffen die SGS, dass der Ombudsmann den Fall gar nicht erst aufnimmt, da damit alle Probleme des Unternehmens beseitigt wären und Studenten über 48 in aller Zukunft nach einer privaten Untermiete suchen müssten.

Herbert Kårlin

Göteborg Reiseführer Göteborgs Tanz- und Theaterfestival

Mittwoch, 20. Februar 2013

Studentenwohnung in Göteborg nur bei Erfolg

Da in den vergangenen Jahren sehr häufig Studentenwohnungen auch von Personen benutzt wurden, die keinerlei Rechte darauf hatten, begannen im vergangenen Herbst auch die Verantwortlichen der Studentenwohnungen für Studenten der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg die Berechtigung in regelmäßigem Abstand zu überprüfen, allerdings, wie die Universität Stockholm, auf eine automatisierte Weise durch eine Abfrage der universitären Database Ladok.

Zu Beginn jeden Semestern geht daher eine Anfrage an die Database bei der überprüft wird ob der Student nicht nur an einer Universität eingetragen ist, sondern ob er auch mindestens 15 Hochschulpunkte erreicht hat (Erstsemester ausgenommen), eine Menge, die belegt, dass der Betroffene mit dem mindest nötigen Erfolg einem Hochschulstudium folgt. Wurde dieses Ziel nicht erreicht, so geht die Kündigung an den Mieter und er muss die Studentenwohnung verlassen.

Obwohl diese Überprüfung als solches in Schweden vollkommen legal ist, will die Dateninspektion unter Umständen Klage gegen die Vermietgesellschaft in Göteborg einreichen, da die Kontrolle ohne Wissen der Studenten erfolgt und automatisch stattfindet, was dem aktuellen schwedischen Datenschutzgesetz widerspricht. Die meisten Universitäten haben dieses Problem nicht, da sie zu jedem Semester schriftliche Belege von ihren Studenten fordern, was allerdings nicht der modernen Technik entspricht und die Bearbeitung verlangsamt.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 13. Februar 2013

Göteborg erhält 140 Millionen für die Forschung

Nachdem erst vor wenigen Tagen die Technische Hochschule Chalmers in Göteborg die Leitung des Forschungsprojekts zur Kohlenstoff-Modifikation Graphen erhalten hat, teilt nun auch die Sahlgrenska Akademin, die zur Universität Göteborg gehört, mit, dass sie die Einrichtung eines europäisches Forschungsprojekts leiten wird und dafür 140 Millionen Kronen von Europa zur Verfügung gestellt bekommt.

Unter der Leitung von Professor Ulf Smith der Sahlgrenska Akademin sollen dreizehn führende europäische Forschungsgruppen über Krankheiten zu arbeiten, die in enger Beziehung zur Dickleibigkeit stehen. In Göteborg selbst werden sich das Lundberglabor und das Wallenberglabor an den Forschungsarbeiten beteiligen und diese mit den bedeutendsten Fachkräften aus Deutschland, England, Finnland,  Italien und einigen anderen Ländern Europas abstimmen.

Die Forschungen sollen Antworten darauf geben welche übergewichtige Personengruppe zu einer besonderen Risikogruppe gehört und wie man so früh wie möglich Risiken erkennen kann, die zu bestimmten Krankheitsformen führen. Nach den bisherigen Erkenntnissen sind 70 Prozent der Personen mit bedeutendem Übergewicht von Folgekrankheiten betroffen, unter anderem von Diabetes Typ 2, von Gefäßkrankheiten und von Herzkrankheiten.

Herbert Kårlin

Dienstag, 4. Dezember 2012

Öffentliche Unterwasserforschung in Göteborg

Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Göteborger Universität in Meeresökologie wurde bei Blåbergsholmen im Gullmarsfiorden in der Nähe von Lysekil ein typisch schwedischer Hummerkäfig in einer Tiefe von 31 Metern befestigt, der rund um die Uhr über eine Kamera beobachtet werden kann, da der Hummerkrob von einer LED Lichtquelle beleuchtet wird. Das Besondere dabei ist, dass nicht nur die Forscher das Verhalten der Meerestiere verfolgen können, sondern jeder, der Zugang zu Internet hat.

Die Forscher der Göteborger Universität wollen an Hand dieses Käfigs das unterschiedliche Verhalten der Meerestiere verfolgen, abhängig davon welche Beute sich im Inneren des Käfigs befindet. Das Ergebnis ist vollkommen offen, da sich zwar in dieser Tiefe auch die norwegischen Hummer aufhalten, jedoch auch zahlreiche andere Tiere, deren Zusammenleben bisher wenig bekannt ist, den Hummerkäfig besuchen.

Natürlich kann dieses Projekt nicht mit Hilfe einer einzigen Einrichtung dieser Art alle noch offenen Fragen beantworten, weshalb die Forscher auch mehrere dieser kameraüberwachten Käfige entlang der Küste aufbauen werden und zusätzlich hoffen, dass die Allgemeinheit sich am Forschungsprojekt beteiligt und der Universität jede außergewöhnliche Beobachtung mitteilt. Wann die ersten Ergebnisse vorliegen ist bisher unbekannt.

Herbert Kårlin