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Donnerstag, 2. Oktober 2014

Weiterhin Gedränge in Göteborger Strassenbahnen

Während die öffentlichen Verkehrsbetriebe Västtrafik zum Januar erneut die Fahrpreise um durchschnittlich fünf Prozent erhöhen und die Region Västra Götaland die allgemeinen Steuern bedeutend erhöht damit, unter anderem, die öffentlichen Verkehrsmittel besser ausgebaut werden können, stehen viele der neuen Straßenbahnen Göteborgs weiterhin wegen Rostschäden in den Werkstätten und das Gedränge in überalterten und zu kurzen Straßenbahnen führt beim Berufsverkehr zu überfüllten Straßenbahnen bei denen das Zusteigen zeitweise unmöglich ist.


In dieser angespannten Situation kommt nun auch die Meldung, dass frühestens Ende 2018 einige neue Straßenbahnen in Göteborg eingesetzt werden können und bis dahin Wagen aus den 60er Jahren im Dienst bleiben müssen, da die Verantwortlichen, die sich bereits durch den Kauf von Rostwagen auszeichneten, bis heute keine sinnvolle Ausschreibung zu Stande brachten, obwohl sie bereits zwei Jahre Zeit für die Vorbereitung hatten und in dieser Zeit zwei Ausschreibungen zurückziehen mussten da beide einfach unrealistisch waren.

Immerhin gelang es dem städtischen Unternehmen Göteborgs Spårvägar nun erneut eine europaweite Anfrage auf die Wege zu bringen, mit der Hoffnung, dass sich nun innerhalb von zwei Monaten möglichst viele Interessenten zum Bau der neuen Straßenbahnen melden werden, denn nur dann ist es möglich im kommenden Jahr die Auswahl zu treffen und 2016 die entsprechenden Verträge anzuschliessen. Um sich zu bewerben, müssen die Unternehmen allerdings nicht nur gute Referenzen vorweisen, sondern auch mindestens zehn Straßenbahnen an drei verschiedene Städte geschickt haben. Ende 2018 können dann, eventuell, die ersten der 40 zu bestellenden Fahrzeuge in Göteborg ankommen.

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 27. September 2014

Neues Bezahlsystem bei Västtrafik

Erst im Jahre 2010 stellte Västtrafik im gesamten Westschweden sein Bezahlsystem um und installierte in Bussen und Straßenbahnen blaue und gelbe Automaten die die zu erwerbenden Plastikkarten lesen können, vorausgesetzt, das System funktioniert und vorausgesetzt, dass der Anwender auch die Symbole kennt und die Tasten richtig benutzt. Vor allem letzteres blieb bis heute für viele Einwohner der Region ein Rätsel und ist geneigt jeden Touristen zur Verzweiflung zu treiben, da vernünftige Erklärung in Bussen, Straßenbahnen und Haltestellen bis heute fehlen.

Nun verspricht Västtrafik bis spätestens Ende 2016 die gesamten Automaten wieder zu verschrotten und bereits ab 2015 stufenweise ein einfacheres und flexibleres System einzuführen. Die Lesegeräte werden erneut knapp 80 Millionen Kronen kosten und sich möglicherweise ebenso unzuverlässig zeigen wie die bisherigen Automaten, da das Problem vor allem beim Informationsmangel und einem unzuverlässigen Datensystem zu suchen ist, Dingen also, die man weitaus billiger hätte beheben können.

Aber natürlich müssen nicht nur die Lesegeräte in den Bussen und Straßenbahnen geändert werden, sondern auch die Automaten in den Straßenbahnen bei denen man seine Fahrscheine kaufen konnte, müssen ausgetaucht werden, da man bei der letzten Neuerung Lesegeräte für Kreditkarten einbaute, die keinerlei Chips lesen können, aber bis 2016 die Lesestreifen abgeschafft sein werden und die Geräte nun unbrauchbar werden. Wenn man daher die Kosten für alle Änderungen rechnet, so werden diese sogar bei 190 Millionen Kronen liegen. Und ob den Besuchern des Västra Götalands eine sinnvolle Lösung geboten werden wird, dies kann bisher niemand so genau beurteilen.

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 6. August 2014

Baustellen ruinieren in Göteborg Geschäfte

Um Göteborg zu modernisieren und auf das Jubiläum im Jahre 2021 vorzubereiten, findet man in der Stadt bereits heute unzählige Baustellen unterschiedlicher Größe, die nicht nur ein Verkehrshindernis ausmachen und Touristen die schlechteste Seite der Stadt vermitteln, sondern zahlreiche Firmen Göteborgs, insbesondere Restaurants und Cafés, an den Rande des Ruins bringen, da die Kunden den Lärm fliehen und die Aussicht auf Baufahrzeuge kaum ein Wunschtraum ist.

Besonders stark davon betroffen sind die Unternehmer am Vasaplatsen, da dort die Schienen für die Straßenbahn ausgetauscht werden, also der Verkehr während des Sommers ganz eingestellt ist und Schweißarbeiten, Materialtransport und andere unangenehme Nebenwirkungen der Bauarbeiten teilweise sogar den Zugang zu Restaurants behindern und einen Tisch im Freien unmöglich machen. Mit dem Ende der Sommersaison werden die Arbeiten beendet sein, aber einige der Unternehmer müssen einen Konkurs erwägen, da sie kaum das Kapital haben einen Winter zu überleben.

Natürlich sind Bauarbeiten wichtig und die Sicherheit der Straßenbahn ist nicht zu vernachlässigen, aber die Stadtverwaltung kann wohl kaum behaupten, dass es keine anderen Lösungen gäbe und die Arbeiten ausschließlich auf den Sommer gelegt werden müssen. Keine touristische Stadt der Welt will seinen Besuchern ein Chaos und Lärm bieten, wenn man von Göteborg absieht, das vermutlich auch die kommenden sieben Jahre eine einzige große Baustelle sein wird um anschließend, wie Phönix, aus den „Flammen“ mit neuer Pracht zu entstehen.

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 28. Juni 2014

Der öffentliche Verkehr in Göteborg wird ausgebaut

Nach Informationen von Västtrafik wird das regionale Unternehmen in Zukunft jährlich 124 Millionen Kronen in einen ausgedehnten Verkehr investieren, auch wenn die zusätzlichen Einnahmen voraussichtlich nur bei 29 Millionen Kronen liegen werden und der Rest auf andere Weise finanziert werden muss, unter anderem durch höhere Fahrpreise. Von den Verbesserungen tatsächlich betroffen ist allerdings nur eine relativ kleine Schicht der Bewohner Göteborgs und die Prognosen bauen auf die Voraussage, dass bei mehr Verkehrsmitteln auch mehr Personen dazu greifen werden.


In erster Linie werden die Pendelzuverbindungen zwischen Göteborg und Vänersborg , Göteborg und Åmål  und von Uddevalla nach Borås ausgebaut, was allerdings nicht bedeutet, dass dort ab 2015 mehr Züge eingesetzt werden können, sondern nur, dass die vorhandenen Züge einige zusätzliche Waggons erhalten. Auf Grund der zahlreichen Probleme auf diesen Strecken wird sich daher nur eine Kleinigkeit ändern, da Västtrafik nicht für die Wartung der Strecken verantwortlich ist, die Verspätungen und Zugausfälle also auch in Zukunft von den Passagieren eingerechnet werden müssen.

Der Verkehr innerhalb Göteborgs soll vor allem während der rush hours ausgebaut werden, wobei die größte Veränderung dabei sein wird, dass eine neue Straßenbahnstrecke geöffnet wird, allerdings ohne zusätzliche Linie, denn es werden zwei bereits vorhandene Linien eine neue Strecke nehmen, was wiederum bedeutet, dass mehr Passagiere als bisher umsteigen müssen und damit auch mit einer längeren Fahrzeit rechnen müssen. Als große Änderung nennt Västtrafik auch, dass eine sehr frequentierte Haltestelle ab kommendem Sommer verlegt wird, da man das zukünftige Reisezentrum Skeppsbron auslasten will.

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 16. Juni 2014

Sommer-Verkehrschaos in Göteborg

Als gestern der Sommerfahrplan der öffentlichen Verkehrsmittel in Göteborg zu gelten begann, so kam mit diesem neuen Fahrplan auch eine bittere Pille, die insbesondere die Besucher der Stadt trifft, da ein großer Teil der Bewohner der Stadt in dieser Zeit seinen Urlaub hat und sich weit entfernt von den aufkommenden Verkehrsproblemen Göteborgs befinden wird.


Västtrafik kündigte nämlich mit dem Sommerfahrplan an, dass in den kommenden zwei Monaten zahlreiche Gleisarbeiten vorgenommen werden und daher einige der Straßenbahnstrecken ganz eingestellt werden, andere Straßenbahnen umgeleitet werden und bei dritten Teilstrecken von Bussen genommen werden. Wer daher als Tourist seine Strecke planen will, wird mit den von der Stadt und von Västtrafik verteilten Linienplänen wenig anfangen können und bisweilen verzweifelt nach seiner Zielhaltestelle suchen.

Natürlich sind diese Arbeiten nötig, die garantieren werden, dass es zur 400-Jahrfeier der Stadt im Jahre 2021 keinerlei Probleme mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt, aber für alle Besucher, die bereits auf Grund der zahlreichen vorhandenen Baustellen zu Fuß, mit dem Fahrrad und vor allem mit dem Auto auf Schwierigkeiten stoßen, wird das Problem mit den Verkehrsmitteln nun eine der übelsten Seiten der Stadt zeigen. Die Frage ist daher, ob man diese Besucher davon überzeugen kann je nach Göteborg zurückzukehren, da eine Stadt, die auf einen wachsenden Tourismus setzt, nicht nur an die Bewohner denken sollte, sondern auch an seine Besucher und Gleisarbeiten auf mehrere Jahre verteilen könnte.

Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg

Sonntag, 18. Mai 2014

Göteborg will größter städtischer Unternehmer bleiben

Auch wenn ein Untersuchungsausschuss feststellte, dass die Firmenkonzentration in den Händen der Stadt Göteborg eines der größten Probleme bei Bestechungen ist und die Verflechtung von politischer Arbeit und der gleichzeitigen Tätigkeit in der Leitung eines städtischen Unternehmens in vielen Fällen eine neutrale Entscheidung unmöglich macht, zeigt sich nun, dass die rot-grüne Mehrheit des Stadtrates an dieser Situation nichts ändern will, nicht zuletzt deshalb, weil dadurch jedes Mitglied des Stadtrates seine Einkünfte verbessern kann.


Während einer Sitzung kam der rot-grüne Stadtrat mit absoluter Mehrheit zur Entscheidung sämtliche großen Unternehmen, die unter städtischer Führung stehen, zu behalten, entgegen dem Rat eines von der Stadt beauftragten Untersuchungsausschusses, der dringend zum Verkauf einiger Firmen geraten hatte. Nach Meinung des Stadtrates muss die Frage eines möglichen Verkaufs erst tiefer untersucht werden, kann aber in fernerer Zukunft nicht ganz ausgeschlossen werden.

In dieser Hinsicht ist auch nicht erstaunlich, dass die Führung der Stadt eher erwägt die Straßenbahnbetriebe von einer Firma in ein Amt umzuwandeln und auch angeschlagene Unternehmen weiterführen will, da man damit die Gesamtgewinne mindern kann, die lukrative städtische Firmen erwirtschaften. Im Gegensatz zur Opposition, die gerne einige Firmen verkaufen würde, sieht die rot-grüne Mehrheit nur ein Projekt, das man verkaufen könnte, nämlich das Liseberg-Hotel in Heden. Aber auch dies ist verständlich, da dieses kleinere Hotel bei der Umwandelung des Gebietes in ein Wohn-/Freizeitgebiet ohnehin jeden Wert verliert und, unter Umständen, sogar abgerissen werden muss.

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 9. April 2014

Neue Probleme mit Göteborgs Straßenbahnen

Während die Bevölkerung in Göteborg wächst und mangels Parkplätzen und Citymaut zudem immer mehr Bürger zu den öffentlichen Verkehrsmitteln greifen wollen, zeigt sich gerade diese Entwicklung als Problem, denn auch wenn die notwenige Menge an Straßenbahnen in Göteborg steht, so sind diese noch lange nicht einsatzfähig. Auf mehreren Strecken verkehren daher nur Einzelwagen, die nur die Hälfte der sonst üblichen Personenmenge fassen können.


Seit langem ist den Bürgern der Stadt bekannt, dass die Hälfte der „nagelneuen“ Straßenbahnen aus Italien in der Werkstatt auf eine Rostsanierung warten, da die tragende Struktur am durchrosten ist. Wann diese Wagen wirklich wieder einsatzbereit sind, steht bisher in den Sternen, da sich die Stadt Göteborg mit dem Hersteller Ansaldobreda bisher über die Reparaturen nicht einigen konnte, was darauf schließen lassen kann, dass bereits die Auftragsvergabe Göteborgs wohl nicht ganz eindeutig war.

Nun zeigt sich aber noch ein weiteres Problem mit den älteren noch verkehrenden Straßenbahnen, denn da 118 dieser Wagen noch aus den 60er und 70er Jahren stammen, zeigt sich nun ein Mangel an Ersatzteilen, aber gerade Motoren, Kupplungen und mehrere elektrische Komponenten müssen immer wieder einmal ersetzt werden, auch wenn die Teile nicht mehr hergestellt werden. Von Göteborg geplant war natürlich die ältesten Straßenbahnen als Ersatzteillager für die noch besseren Wagen zu verwenden und dann eine nach der anderen durch neue italienische Straßenbahnen zu ersetzen. Gegenwärtig sieht es jedoch so aus, dass auch ein Wagen von 1965 noch einige Jahre halten muss, was gar nicht so einfach umzusetzen ist.

Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg

Samstag, 18. Januar 2014

Göteborg sucht einen Lieferanten für Straßenbahnen

Nachdem die Probleme mit dem italienischen Straßenbahnlieferanten Ansaldobreda bis heute nicht behoben sind und auf Grund der Qualitätsmängel auch keine weiteren Wagen mehr dort bestellt werden, sucht Göteborg nun nach einem neuen Lieferanten, der alle Forderungen Göteborgs erfüllt und nicht nur sehr billig ist, sondern auch Straßenbahnen liefert, die für die nördlichen Verhältnisse geeignet sind und zudem enge Kurven nehmen können.


Da bereits im Januar 2015 die neuen Verträge unterschrieben werden müssen, ist es nun dringend einen zuverlässigen Lieferanten zu finden. Aber schon jetzt kristallisiert sich heraus, dass dies gar nicht so einfach ist, denn die 75 Wagen des spanischen Unternehmens CAF, die sich in Stockholm bereits bewährt haben und bis 90 Kilometer die Stunde fahren können, sind für das alte Straßenbahnnetz Göteborgs völlig unbrauchbar, da die Kurven in Göteborg zu steil sind.

Und dann gäbe es natürlich noch einen finnischen Hersteller, der die neuen Straßenbahnen in Helsinki liefert. Sehr schnell zeigte sich jedoch, dass sich dieser Anbieter, obwohl er mit Sicherheit für nördliche Verhältnisse baut, sein Angebot zurückziehen musste, da er die Anforderungen Göteborgs nicht erfüllen kann. Die Stadt Göteborg fordert nämlich, dass im Januar 2015 zwei Monate lang eine „Teststraßenbahn“ in Göteborg eingesetzt wird und sechs der Wagen seit mindestens 1. Februar 2013 rollen müssen. Da es sich sich jedoch um völlig neu konzipierte Straßenbahnen handelt, so sind die ersten Exemplare erst seit Herbst 2013 unterwegs. Dadurch bleiben nur noch drei Anbietet übrig, wobei zwei davon wohl über dem geplanten Preis liegen werden.

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Västtrafik droht mehr Kontrollen in Göteborg an

Nachdem Västtrafik, der Betreiber der öffentlichen Verkehrsmittel in Göteborg, zum 15. Dezember bereits Buslinien einstellte und zum Januar mit einer kräftigen Erhöhung der Fahrpreise aufwartet, teilt das Unternehmen nun auch mit, dass im kommenden Jahr die überfallartigen Kontrollen in Bussen und Straßenbahnen verstärkt werden, da niemand ungestraft schwarz fahren soll.


Tatsache ist, dass Västtrafik von jedem Schwarzfahrer 1200 Kronen an Strafe, bei Jugendlichen 600 Kronen, verlangt und damit eine sehr lohnende Einkommensquelle entdeckte, denn einmal Schwarzfahren entspricht knapp 50 bezahlten Fahrten. Während der Kontrollen im Herbst konnten die Kontrolleure jedoch unter 6740 Reisenden nur 381 Schwarzfahrer finden, was in den Augen der Verantwortlichen von Västtrafik zu wenig ist, obwohl die prozentuale Quote überdurchschnittlich gut war.

Während der letzten Jahre konnte man feststellen, dass in den „besten“ Jahren knapp 6 Prozent der Göteborger schwarz fahren, was bei 1,7 Millionen Benutzern beträchtliche Einnahmen bringt,, auch wenn die Kosten für 40 hauptberufliche Kontrolleure nicht zu vernachlässigen ist. Einkommensschwache Familien, die überwiegend am Rande der Stadt wohnen, können sich schon heute oft keine Fahrscheine mehr leisten, denn bei einem Stundenlohn von 70 Kronen brutto bei Teilzeitbeschäftigung kann man kaum die ständig steigende Miete bezahlen, viel weniger noch die Monatskarte und die Strafe landet daher beim Gerichtsvollzieher, was diese Personen wiederum absolut kreditunwürdig macht.

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 20. Dezember 2013

Langwierige Rostprobleme für Göteborger Straßenbahn

Seit einem Jahr verhandelt Göteborg bereits mit dem italienischen Straßenbahnhersteller Ansaldobreda wegen den gravierenden Rostschäden der 65 neuen Straßenbahnen der Stadt, bisher jedoch ohne jedes Ergebnis, denn das italienische Unternehmen will die Arbeiten nur in seinem Werk in Italien ausführen und fordert, dass Göteborg dabei die Transportkosten übernimmt was die Reparation bedeutend verteuern würde, und Ansaldobreda weigert sich zudem die Reparatur in Schweden in den ihnen dafür zur Verfügung stehenden Hallen vorzunehmen.


Nun soll ein Vermittler die Verhandlungen übernehmen, da die Rostsanierung für die 65 Straßenbahnen bis zu 200 Millionen Kronen kosten kann, die weder Stadt noch Ansaldobreda übernehmen wollen, aber notwendig und dringend sind. Diese Vermittlung wird allerdings mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen bevor es zu einer möglichen Entscheidung kommt, was von den Bürgern der Stadt ein sehr großes Opfer fordern wird.

Während der Verhandlungen dürfen die betroffenen Straßenbahnen nämlich nicht mehr in Betrieb genommen werden, da sonst Ansaldobreda die Verantwortung mit Sicherheit auf Göteborg abwälzen wird. Die kommenden Monate werden daher die dringend notwendigen Straßenbahnen in der Halle stehen müssen, was bei mehreren Linien zu maßlos überfüllten Wagen führen wird. Dass Göteborg unbedingt die billigste Alternative wählen musste, müssen nun die Bürger der Stadt mit Unbequemlichkeiten und eingestellten Wagen bezahlen. Diejenigen, die die falsche Entscheidung fällten, sitzen dennoch nach wie vor an ihrem Arbeitsplatz.

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Göteborger hoffen auf einen sehr milden Winter

Falls es dieses Jahr in Göteborg sehr kalt wird und starke Schneefälle zu verzeichnen sind, so werden viele Bürger der Stadt mit großen Problemen rechnen müssen, denn nachdem die Stadt bereits ankündigte, dass man in diesem Fall nur damit rechnen kann, dass die Hauptstrecken schneefrei gehalten werden können, nicht jedoch die zahlreichen Nebenstraßen, da die Stadt weder über das nötige Kapital noch die notwendigen Fahrzeuge verfügt, liefert auch Västtrafik einige Hiobsbotschaften.


Sollten nämlich die zahlreichen Göteborger, die gegenwärtig Fahrräder benutzen um zur Arbeitsstelle zu kommen diese bei Eis und Schnee zu Haus lassen, so wird es vor allem in den Straßenbahnen sehr eng werden und so mancher muss auf die folgende Bahn warten, denn noch immer stehen 30 der Rost-Straßenbahnen in den Hallen und warten auf eine Reparatur, die vermutlich diesen Winter nicht mehr abgeschlossen sein wird. Billiger werden diese Stressfahrten bei Västtrafik allerdings nicht.

Und auch die zweite Nachricht von Västtrafik dürfte die Kunden kaum erfreuen, denn das Unternehmen soll 84 Millionen Kronen im kommenden Jahr einsparen und wird 47 Millionen dadurch einsparen, dass die Pendelbusse zu Volvo ganz eingestellt werden und ab Dezember die Busse auf 60 Linien seltener als bisher fahren werden, insbesondere am Abend und am Wochenende, aber teilweise auch zu normalen Zeiten. Bei so mancher der Linien muss man daher in Zukunft am Wochenende damit rechnen, dass man nur noch jede Stunde einen Bus zur Innenstadt finden kann.

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 23. September 2013

Göteborger Politiker vergessen bei Planungen die Straßenbahn

Nach einem Debattenbeitrag in der Göteborgs Posten klagt der Architekt Einar Hansson die Stadt Göteborg an bei der Planung des zukünftigen ultramodernen Göteborg die Entwicklung der Straßenbahn bei nahezu allen Vorschlägen ganz zu vergessen und damit enorme Probleme im Straßenverkehr und bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben vorzubereiten, zumal das Straßenbahnnetz in Göteborg schon heute eine tragende Rolle spielt und an der Grenze seiner Belastung angekommen ist.

In der Tat gehen die Politiker Göteborgs davon aus, dass der Anteil der Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel bis 2025 um 40 Prozent ansteigen wird. Nicht davon gesprochen wird jedoch davon, dass das Straßenbahnnetz am Brunnsparken, dem wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der Göteborger Straßenbahnen, noch immer den Gegebenheiten aus dem Jahre 1902 entspricht und dort der Verkehr schon heute während der Rushhours immer wieder zusammenbricht.

Während alle europäische Städte den Straßenbahnbetrieb modernisierten und für die Zukunft planten, teilwesie mit Hilfe von Beratern aus Göteborg, hat Göteborg, trotz des immensen Infrastrukturpakets, keinen Plan für die Modernisierung der Straßenbahn. Als eines der eklatantesten Beispiele nennt der Architekt die geplante Entwicklung des Freihafens, denn das Architektenteam hat zwar die Straßenbahn nicht vergessen, aber sie endet unmittelbar nach der neuen Brücke und dient daher absolut niemandem.

Herbert Kårlin

Montag, 8. Juli 2013

Straßenbahnen in Göteborg mit gesundheitsschädlichem Effekt

Nachdem sich mit der Wärme die Klagen gegen kreischende Straßenbahnen in Göteborg häufen, wollte die Tageszeitung GP (Göteborgs-Posten) wissen ob diese Klagen zu Recht bestehen oder die Anwohner nur übersensibel reagieren. An mehreren Haltestellen haben die Journalisten daher das entstehende Lärmniveau gemessen und sind dabei auf ein verblüffendes Ergebnis gestoßen, das die Göteborger Umweltpolitik in manchen Punkten in Frage stellt.

Bei 20 Messungen an vier Haltestellen im zentralen Göteborg zeigte sich bei der Hälfte, dass der Lärmpegel 80 Dezibel überschritt und bei 25 Prozent der Messungen konnte man sogar über 85 Dezibel feststellen, eine Lautstärke, die bei tägliche mehrstündigem Entstehen nachweislich bereits zu Hörschäden führen kann und das die Anwohner nur vermeiden können, wenn sie auch im Sommer ihre dreiglasigen Fenster grundsätzlich geschlossen lassen. Aber selbst dann führt das ständige Kreischen der Straßenbahnen noch zu Stress und gesteigerter Müdigkeit.

Offiziell ist in Göteborg das städtische Straßenverkehrsamt dafür zuständig das Lärmniveau unterhalb von 80 Dezibel zu halten, was technisch gesehen auch kein zu großes Problem ist, falls sich das Amt dazu entschließt auch aktiv etwas zu unternehmen, denn nach der Theorie und den Plänen Göteborgs soll schon heute im gesamten Stadtraum der Lärmpegel unter den gesundheitsschädlichen Grenzen liegen, aber so wenig dies bisher bei einigen Kindergärten an Zufahrtsstraße der Fall ist, so wenig sieht man beim Kreischen der Straßenbahnen eine positive Entwicklung.

Herbert Kårlin

Dienstag, 14. Mai 2013

Poesie in der Göteborger Straßenbahn

Vier Wochen lang können Reisende in den Göteborger Bussen und Straßenbahnen während ihrer Fahrt zur Arbeit oder zum Einkauf in jedem Wagen vier verschiedene Gedichte auf goldenem Hintergrund entdecken, an Stellen, an denen man sonst nur Werbung findet. Die Gedichte sollen auf diese Weise den Weg zu Personen finden, die sonst nicht mit dieser literarischen Gattung konfrontiert werden und keinen Gedichtband zu Hause stehen haben.

Poesi ombord, wie diese Aktion genannt wird, wurde im Jahre 2001 ins Leben gerufen und ist eine Zusammenarbeit zwischen den Verkehrsbetrieben Västtrafik, der Stadtbibliothek Göteborg und dem Schriftstellerzentrum West (Författarcentrum Väst). Jedes Jahr werden vier schwedische Autoren ausgewählt, die jeweils ein Werk zu einem vorgegebenen Thema öffentlich präsentieren dürfen und damit vier Wochen lang in aller Munde sein werden.

Das Thema des Jahres 2013 ist Passion und die Gedichte wurden von Anna Hallberg, Lotta Olsson, Jörgen Lind und Per-Eric Söder verfasst. Dass die Aktion ein Erfolg ist, zeigt sich insbesondere darin, dass sich während der vier Wochen zahlreiche Personen bei der Stadtbibliothek melden, die gerne eines der goldenen Schilder für zu Hause hätten um das Gedicht immer wieder lesen zu können, auch dann noch, wenn die Aktion wieder abgeschlossen ist.

Herbert Kårlin

Samstag, 4. Mai 2013

Göteborg braucht 60 Meter lange Straßenbahn

Nach einer Studie des Göteborger Straßenverkehrsamts sind auf Seiten der Insel Hisingen bei der aktuellen Entwicklung der Bauvorhaben und der Bevölkerungsstruktur neue Ideen zu finden um den Verkehr auch in wenigen Jahren noch zu leisten, denn die langen Busse werden selbst dann nicht als Transportmittel reichen, wenn sie in einem Rhythmus von allen 180 Sekunden verkehren, also doppelt so häufig als bisher, davon abgesehen, dass der Fuhrpark nicht existiert.

Sobald die Bauvorhaben im Göteborger Stadtteil Hisingen abgeschlossen sind, werden dort auf einem relativ kleinen Raum 32.000 Personen wohnen, die zur Arbeit fahren müssen und etwa die gleiche Anzahl an Studenten werden die universitären Einrichtungen dort täglich benutzen. Die Anzahl der Fahrgäste wird daher täglich einer mittleren Stadt Schwedens entsprechen, wobei die Bevölkerung dort zudem durch den Fluss vom Zentrum Göteborgs getrennt ist.

Nach ersten Hochrechnungen werden für den Transport dieser Bevölkerungsmenge Straßenbahnen benötigt, die eine Länge von 60 Metern haben und alle vier Minuten verkehren. Da man auf Hisingen die Haltestellen neu bauen muss, dürfte dies auf der Insel auch kein Problem sein, aber in allen anderen Teilen der Stadt zu Problemen führen, da dort alle Haltestellen für Straßenbahnen von maximal 32 Meter gebaut wurden und viel unter ihnen aus technischen Gründen auch nicht verlängert werden können.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 6. März 2013

Verschwundene Quittungen in Göteborg

Seit die Göteborger Tageszeitung GP den Kauf der italienischen Rost-Straßenbahnen zu überprüfen begonnen hat, tauchen immer mehr Ungereimtheiten auf, da nicht nur zahlreiche Papiere geheim gehalten werden, sondern sich auch in der offen zugänglichen Kette der Ereignisse vieles verborgen war was auf die gröbste Nachlässigkeit der Stadtverwaltung und des Straßenverkehrsamts hinweist, ohne dass man, zumindest bisher, eine Affäre für den Staatsanwalt daraus machen kann.

Als die Tageszeitung GP die Quittungen für die vorbereitenden Reisen der Verantwortlichen nach Italien  sehen wollten, so kamen nur Quittungen ohne jede Zahlenangaben, mit der Ausrede, dass die quittierten Rechnungen sich irgendwo in den Archiven der Stadt befinden müssen und es wohl einige Zeit dauern kann bis man sie findet, eine Aussage, die jeden Unternehmer vor einen Richter bringt, nicht so die gut bezahlten Mitarbeiter der Stadt, die entweder über ein Chaos verfügen oder aber ihren Mitbürgern etwas verschweigen wollen.

Aber auch die vorbereitenden Papier, die der GP bisher zur Verfügung gestellt wurden, zeugen von einer Nachlässigkeit, die die Verantwortlichen nur mit einem Rücktritt vom Amt ausgleichen könnten, denn im rund 1000-seitigen Programm liest man Formulierungen wie „optimale Qualität“, „ausreichend starkes Material“ und andere laienhafte Ausdrücke ohne dass man von irgendwelchen klaren Zahlen und Werten spricht, was ein zukünftiger Ingenieur bereits während des ersten Studienjahres lernt. Alles deutet darauf hin, dass Qualität nie gefordert war, sonder nur die billigste Lösung gesucht wurde, auf Kosten der Steuerzahler und der Folge der Rostprobleme.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 28. Februar 2013

Papiere zum Kauf der Rost-Straßenbahnen bleiben heimlich


Als die Tageszeitung GP (Göteborgs Posten) die Unterlagen einsehen wollte auf Grund derer die rostenden Straßenbahnen des italienischen Unternehmens Ansaldobreda gekauft wurden, machten die Journalisten eine seltsame Entdeckung, denn sie durften, nach sehr langen Diskussionen nur die Unterlagen zur Ausschreibung einsehen, da alle Verträge, Übereinkünfte und selbst der endgültige Preis als Top Secret behandelt werden und nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden dürfen, so der Wunsch der städtischen Politiker.

In einem Land, in dem jede öffentliche Handlung, bis auf wenige Ausnahmen, öffentlich zugänglich sein muss, gibt diese Geheimniskrämerei zu denken, zudem die Journalisten feststellten, dass beim ersten Angebot andere Anbietet billiger waren als das italienische Unternehmen Ansaldobreda und ein, etwas teureres Angebot, weitaus besser war. Es stellt sich deshalb die Frage warum nicht Siemens, Alstrom oder auch Fiat den Auftrag erhielten, sondern ausgerechnet Ansaldobreda. Und es stellt sich die Frage, warum immer neue Wagen gekauft wurden, obwohl bereits die erste Lieferung nur Probleme verursachte.

Wenn man die Liste der bisherigen Probleme auflistet, so stellt man jedenfalls fest, dass dieser Kauf der unsinnigste war, den die Stadt in den letzten Jahrzehnten tätigte. Nur zwölf der anfangs 40 bestellten Straßenbahnen kamen innerhalb der angegebenen Frist und bei diesen musste die Klimanlage sowohl für den Sommerbetrieb als auch für den Winterbetrieb ergänzt werden, da sie nicht für die Göteborger Verhältnisse angepasst war, Reserveteile waren über Jahre hinweg kaum zugänglich, die Türen müssten geändert werden, die Rampen für Rollstühle mussten verstärkt werden, die Batterien verursachten Probleme beim Bremsen und bis zur Entdeckung der Rostschäden und der Probleme mit Schimmel konnte man noch eine Hand voll andere Probleme finden. Bei gesundem Menschenverstand wäre nicht eine einzige Straßenbahn nachbestellt worden, es sei denn in den versteckten Verträgen steht eine Passage, die man der Öffentlichkeit lieber nicht zeigen will, also von Beginn an zu denken gab.


Herbert Kårlin

Montag, 25. Februar 2013

Vandalismus in Göteborger Straßenbahnen

Nicht nur dass nahezu alle neuen Straßenbahnen Göteborgs wegen Rostschäden aus dem Verkehr gezogen werden mussten und daher in der Stadt ohnehin schon ein Problem beim Personentransport entsteht, seit Tagen macht auch noch eine jugendliche Gruppe im Westen Göteborgs zusätzliche Probleme, die sogar dazu führten, dass am Freitag eine Linie vorübergehend ganz eingestellt werden musste.

Die Probleme betreffen vor allem die Linien Nummer 1, 7 und 8, die im Stadtteil Västra Frölunda verkehren in der seit einiger Zeit eine Gruppe Jugendlicher im Alter zwischen 12 und 16 extrem aktiv zeigt. Dass die Jugendlichen Fahrgäste belästigen, durch die Wagen rennen, gegen Türen und Sitzbänke schlagen und überall ihre Graffiti-Schmierereien hinterlassen, ist dabei noch das geringste Problem, denn die Aggressivität endet nicht an diesem Punkt.

Die Jugendlichen bewerfen die Führerkabine der Straßenbahnen mit Steinen, schlagen Fensterscheiben ein und zerstören Sitzbänke. Trotz Videoüberwachung in mehreren Wagen ist es bisher nicht gelungen ihre Identität festzustellen. Die gleiche Gruppe Jugendlicher übt sich aber auch noch an einem Sport, der für sie lebensgefährlich sein kann, denn sie fahren Teilstrecken auf der Kupplung zwischen zwei Wagen, eine Art Mutprobe, die allerdings auch auf anderen Strecken der öffentlichen Verkehrsbetriebe beobachtet wird.

Herbert Kårlin

Freitag, 15. Februar 2013

Göteborger Straßenbahn rostet

Nachdem man an einigen der neuen aus Italien kommenden Straßenbahnen Göteborgs Rostprobleme entdeckte, wurden alle Fahrzeuge des Unternehmens Ansoldabreda aus dem Verkehr gezogen und von Technikern nach gefährlichen Rostschäden in der tragenden Konstruktion der Waggons untersucht. Von den 23 bereits untersuchten Straßenbahnen durften lediglich zwei wieder in Betrieb genommen werden, da dort die Schäden noch nicht so umfassend sind dass die Passagiere in Gefahr gebracht werden.

Während nun drei verschiedene Unternehmen nach Lösungen suchen damit die Wagen bis Ende des Jahres wieder einsatzbereit sind, müssen sich auf mehreren Linien die Fahrgäste mit einem reduzierten Verkehr begnügen, wobei eine der Linien diese Woche ganz eingestellt werden muss, da sich der Mangel an 38 Fahrzeuge sehr deutlich bemerkbar macht. Die von der Stadt viel gepriesenen italienischen Straßenbahnen scheinen sich nun in einen Alptraum zu verwandeln, den man leicht vermeiden können hätte, wenn man nicht nur auf die Zahlen des Angebots gesehen hätte.

Wenn man einem früheren Techniker des städtischen Unternehmens Glauben schenkt, so hat dieser bei einem Besuch des italienischen Unternehmens bereits im Jahre 2003 vom Kauf dieser Straßenbahnen abgeraten, da er in der Fertigungshalle rostende Stahlträger liegen sah, die zum Bau von neuen Fahrzeugen gedacht waren. Es wird in Göteborg auch der Verdacht laut, dass die Stadt zwar Straßenbahnen bestellt hat, aber im Auftrag kein Wort von einem Rostschutz vermerkt hatte, was bedeuten würde, dass der Steuerzahler der Stadt nun nicht nur unbrauchbare Fahrzeuge bezahlen muss, sondern auch noch für sämtliche Reparationen aufkommen muss.

Herbert Kårlin

Samstag, 9. Februar 2013

Erneut Probleme mit der Göteborger Strassenbahn

Nachdem die aus Deutschland gekauften Züge in Nordschweden die Winterverhältnisse nicht verkraften und durch 30 Jahre alte Züge aus Skåne ersetzt werden müssen, zeigt sich in Göteborg mit den neuen Straßenbahnen ein noch weitaus grösseres Problem, das selbst die Schwierigkeiten und Kosten in Nordschweden übertrifft, denn ein Teil der kürzlich in Italien erworbenen Straßenbahnen musste nun wegen erheblichen Rostproblemen im Unterbau aus dem Verkehr gezogen werden.

Für die Stadt waren beim Einkauf dieser Straßenbahnen nur die Kosten von Interesse und die Bürokraten machten sich keinen Gedanken darüber, dass eine im Süden für den Süden konstruierte Straßenbahn unter schwedischen Verhältnissen wohl Probleme bekommen kann. Während die Göteborger Straßenbahnen aus den 60er Jahren immer noch mit einer normalen Wartung auskommen und rollen, rostet italienisches Material bereits nach einem Jahr. Dass die Stadt deswegen umdenkt, ist natürlich illusorisch, denn sie will bis zu 100 weitere Straßenbahnen vom gleichen Unternehmen bestellen, da der Einkaufspreis ansprechend ist. Dass durch ständige Ausfälle und Reparaturen die Kosten bald die teuerste Lösung überbieten werden, scheinen die Schreibtischtäter nicht zu verstehen.

Der Rost ist dabei eigentlich nur eines von vielen Problemen, denn weder die Lieferzeiten wurden bisher eingehalten, die Lager in den Rädern waren nicht geschmiert und das Kreischen der Wagen in den Kurven lässt so manchen den Atem anhalten. Dabei sind zuverlässige Straßenbahnen in Göteborg dringend nötig, denn der Betrieb nimmt nach Einführung der Citymaut zu und viele der alten Wagen sind weder für Kinderwagen noch für Rollstühle geeignet. Jeder Tag mit Straßenbahnen von Ansoldabreda sind dagegen eine Zumutung, die den Göteborger Steuerzahler die nächsten Jahre viele Millionen kosten wird, denn dass diese Fahrzeuge ebenfalls 50 Jahre halten, glaubt wohl niemand.

Herbert Kårlin