Sonntag, 18. Mai 2014

Göteborg will größter städtischer Unternehmer bleiben

Auch wenn ein Untersuchungsausschuss feststellte, dass die Firmenkonzentration in den Händen der Stadt Göteborg eines der größten Probleme bei Bestechungen ist und die Verflechtung von politischer Arbeit und der gleichzeitigen Tätigkeit in der Leitung eines städtischen Unternehmens in vielen Fällen eine neutrale Entscheidung unmöglich macht, zeigt sich nun, dass die rot-grüne Mehrheit des Stadtrates an dieser Situation nichts ändern will, nicht zuletzt deshalb, weil dadurch jedes Mitglied des Stadtrates seine Einkünfte verbessern kann.


Während einer Sitzung kam der rot-grüne Stadtrat mit absoluter Mehrheit zur Entscheidung sämtliche großen Unternehmen, die unter städtischer Führung stehen, zu behalten, entgegen dem Rat eines von der Stadt beauftragten Untersuchungsausschusses, der dringend zum Verkauf einiger Firmen geraten hatte. Nach Meinung des Stadtrates muss die Frage eines möglichen Verkaufs erst tiefer untersucht werden, kann aber in fernerer Zukunft nicht ganz ausgeschlossen werden.

In dieser Hinsicht ist auch nicht erstaunlich, dass die Führung der Stadt eher erwägt die Straßenbahnbetriebe von einer Firma in ein Amt umzuwandeln und auch angeschlagene Unternehmen weiterführen will, da man damit die Gesamtgewinne mindern kann, die lukrative städtische Firmen erwirtschaften. Im Gegensatz zur Opposition, die gerne einige Firmen verkaufen würde, sieht die rot-grüne Mehrheit nur ein Projekt, das man verkaufen könnte, nämlich das Liseberg-Hotel in Heden. Aber auch dies ist verständlich, da dieses kleinere Hotel bei der Umwandelung des Gebietes in ein Wohn-/Freizeitgebiet ohnehin jeden Wert verliert und, unter Umständen, sogar abgerissen werden muss.

Copyright: Herbert Kårlin

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