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Samstag, 6. September 2014

Mehr Wohnheime für Ältere in Göteborg

Nachdem sich alle Parteien Göteborgs darüber einig sind, dass man, zumindest theoretisch, mehr Mietwohnungen und mehr Studentenwohnheime in Göteborg benötigt, und zwar so schnell wie möglich, will Jonas Ransgård, der Vorsitzende der Moderaten Göteborgs, nun einen Schritt weitergehen und mit einem neuen Versprechen die ältere Schicht Göteborgs zu den kommenden Wahlen auf seine Seite ziehen, da eventuell nur wenige Stimmen darüber entscheiden können welche politische Seite in Zukunft Göteborg regieren wird.

Jonas Ransgård gab daher bekannt, das der gesamte rechte Block bei einem Wahlgewinn jedes Jahr mindestens ein neues Wohnheim für die ältere Bevölkerung der Stadt bauen will um die Wartezeiten dort zu verkürzen und die Angehörigen frühzeitig zu entlasten. Mit dieser Erklärung geht der Politiker gegen den Strom des linken Blocks, der den Angehörigen eine immer größere Verantwortung auflastet und eher an den Abbau der Wohnheime denkt.

Auch wenn die Investition in Wohnheime für Ältere die einzige Neuerung der Göteborger Koalition ist, so verspricht Ransgård natürlich auch Studenten billigere Fahrscheine für die öffentlichen Verkehrsmittel, kleinere Klassen in Kindergärten und Schulen und vieles mehr, auch wenn er dabei verschweigt, dass diese Kosten die arbeitende Bevölkerung der Stadt durch höhere Steuern und teurere Fahrscheine bezahlen muss. Ransgård wird bei einem Gewinn des rechten Blocks bei den Kommunalwahlen auch den Plan der Linken Arbeitstags von sechs Stunden für städtische Angestellte einzuführen, streichen, der einzige Punkt, der ihn Stimmen kosten kann.

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 12. Juli 2014

Studieren ohne Wohnung in Göteborg

Die Wohnungsnot für Studenten steigt in Göteborg mit jedem Studienjahr weiter an. Wenn nun im Herbst das neue Studienjahr beginnt, so gibt es rund 80.000 Studentenwohnungen, allerdings für etwa 350.000 eingeschriebene Studenten, die irgendwo wohnen wollen, was für so manchen damit endet, dass er oder sie auf den Studienplatz verzichtet und damit auch nie im gewünschten Beruf arbeiten kann. Wie viele Studenten jedes Jahr mit diesem Problem leben müssen, ist unbekannt.

Für 270.000 Studenten in Göteborg bedeutet dieser akute und steigende Mangel an Studentenwohnungen, dass sie bei einem Freund oder einer Freundin auf einer Matratze am Boden schlafen müssen, von einer Untermiete zur anderen kommen, auf Campingplätzen schlafen oder einem Verwandten unter Umständen auf die Nerven gehen. Nur jene Studenten können im Herbst beruhigt nach Göteborg kommen, die sich bereits vor fünf Jahren auf die Warteliste für eine Studentenwohnung eingeschrieben haben.

Die Stadt Göteborg will seit Jahrem von diesem steigenden Problem kaum etwas wissen, obwohl man dort selbstverständlich die Ausweitung der Universitäten herbeisehnt und in Studenten die wirtschaftliche Zukunft der Stadt sieht. In den Augen des Stadtrates baute man vor Jahren bereits genügend Studentenwohnungen und die Anzahl der jährlichen Studenten ist schliesslich auch nicht messbar. Der wahre Grund ist jedoch, dass man mit Studenten nicht das grosse Geld verdienen kann und der Bau von Studentenheimen der Stadt kaum Prestige für die kommende 400-Jahrfeier verleihen kann.

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 15. August 2013

Wohnungsproblem für Studenten in Göteborg

Wer nach der Sommerpause seine Studien an einer Universität oder Hochschule in Göteborg beginnen will, hat mit einer Schwierigkeit besonderer Art zu rechnen, denn das Angebot an Studentenwohnungen ist so gering wie noch nie und, je nach Studentenwohnheim, liegen die Wartezeiten zwischen einem und fünf Jahren, können also bedeutend länger sein als das Studium. Nur Studenten mit vorsorgenden Eltern hatte, die den Studienanfänger bereits vor Jahren auf die Warteliste schrieben, können auch zum Semesterbeginn im eigenen Zimmer einziehen.

Wer dagegen auf eine neue Wohnung hoffte, muss nicht nur feststellen, dass die Anzahl der fertig gestellten Studentenwohnungen weitaus geringer als geplant ist, sondern entdeckt auch, dass die 93 neuen Wohnungen der SGS Studentbostäder mit ihrer Miete über dem Normalbudget liegen, denn für 28 Quadratmeter verlangen die Vermieter 4800 Kronen, also mehr als die Hälfte des Studienkredites in Höhe von gegenwärtig 9024 Kronen pro Monat, der in den Ferien zudem nicht ausbezahlt wird. Nur reiche Eltern können in diesem Fall eine Lösung sein.

Aber mit den hohen Mieten und der Warteliste ist das Problem der neuen Studenten in Göteborg nicht beendet, denn zahlreiche Betrüger profitieren nun von der Ahnungslosigkeit der Neuen und der Wohnungsnot und bieten nicht existierende Wohnungen an oder vermieten auch Wohnungen über die sie nicht verfügen an mehrere Studenten gleichzeitig. Da das Geschäft auf Abstand und Internet abläuft, stellen daher sehr viele Studenten erst bei ihrer Ankunft in Göteborg fest, dass die Vorauszahlung der Miete abzuschreiben ist ohne dass sie auch nur in die kleinste Wohnung einziehen können.

Herbert Kårlin

Samstag, 13. April 2013

Man wird in Göteborg zu alt für ein Studentenwohnheim

In ganz Schweden kann man in jedem Alter noch ein Studium beginnen, vorausgesetzt man hat die Hochschulreife oder meistert die Hochschulprüfung. Und in ganz Schweden kann man während seines Studiums in einem Studentenwohnheim wohnen. In ganz Schweden? Nein, eine Stadt macht hierbei eine Ausnahme, denn in Göteborg werden nur Studenten, die mindestens 17 Jahre alt sind und maximal 48 Jahre erreicht haben, als Mieter akzeptiert.

Als sich nun ein 49-jähriger Nordschwede, der im Herbst ein Studium in Göteborg beginnt, auf die Warteliste der SGS Studentenwohnheime der Stadt setzen wollte, wurde er aus Altersgründen abgelehnt. Nun muss der Diskriminierungsombudsmann  entscheiden, ob sich Göteborg dabei legal verhält oder bei dieser Ablehnung gegen die geltenden Gesetze verstößt.

Während der Betroffene der Meinung ist, dass die Ablehnung eindeutig eine Altersdiskriminierung ist, ist sich die Geschäftsführung der SGS Studentenwohnheime keiner Schuld bewusst und argumentiert, dass die Wohnsituation für Studenten in Göteborg katastrophal ist und sie daher Auswahlkriterien einführen musste nach denen jüngere Studenten bevorzugt werden.  Genau genommen hoffen die SGS, dass der Ombudsmann den Fall gar nicht erst aufnimmt, da damit alle Probleme des Unternehmens beseitigt wären und Studenten über 48 in aller Zukunft nach einer privaten Untermiete suchen müssten.

Herbert Kårlin

Göteborg Reiseführer Göteborgs Tanz- und Theaterfestival

Donnerstag, 24. Januar 2013

Teure Wohnungen für Studenten in Göteborg

Einig ist man sich in Göteborg in einem Punkt: Man benötigt bis zum Jahre 2015 mindestens 1500 zusätzliche Wohnungen für Studenten, auch wenn es gegenwärtig kaum so aussieht auch nur die Hälfte davon bauen zu können. Als Alternative sind bereits Container-Wohnungen mit vorübergehender Baugenehmigung im Gespräch und andere Zwischenlösungen, was jedoch das Wohnungsproblem nur in die Länge schiebt und langfristig vermutlich auch vergrössert.

Gegenwärtig plant die Stadt bis 2015 rund 1000 vorübergehende Notwohnungen für Studenten zu schaffen, wobei diese vorübergehenden Baugenehmigungen für Baracken, Container oder andere Unterkünfte jedoch nur für zehn Jahre gelten und nicht dem Bedarf gerecht werden. Die rechte Opposition fordert daher zusätzliche 500 Notwohnungen zu schaffen, da die Stadt die dafür nötigen Grundstücke besitzt und diese in den kommenden zehn Jahren auch nicht anderweitig benötigt werden.

Der Stadtrat Göteborgs argumentiert jedoch, dass der Bau von den zusätzlichen 500 Wohneinheiten das Gesamtprojekt so verteuern würde, dass jede der 1500 Studentenwohnungen eine Miete von 6.800 Kronen fordern würde, trotz einer sehr geringen Wohnfläche und dem geringen Komfort, eine Summe, die ein Durchschnittsstudent, der gerade einmal über 9000 Kronen Studienkredit pro Monat verfügt, wohl kaum bezahlen kann. Jede Wohnung, die über die 1000 geplanten Notwohnungen hinausgeht, würde verursachen, dass in Göteborg nur noch reiche Studenten studieren können.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Das Drachenboot in Göteborg

Als das sogenannte Drachenboot, ein chinesisches rotes Boot mit einem Drachen und einem Aufbau, der einem chinesischen Tempel ähnelt, im Jahre 1991 in Göteborg ankam und am Gullbergskajen zu einem Restaurant auf dem Göta Älv wurde, hatte die Stadt eine neue Attraktion gewonnen. Das Schicksal des Bootes ist nun jedoch ungewiss, obwohl alle es behalten wollen.

Bereits zehn Jahre nach der Ankunft in Göteborg begann das Boot langsam zu verfallen, da die chinesischen Besitzer kein Geld in den Erhalt investieren wollten und 2007 musste es aus diesem Grund auf die Werft in Ringön geschleppt werden, wo es jedoch weiterhin verfällt. Im Sommer 2013 läuft nun der Vertrag aus und das Drachenboot muss entweder vom Besitzer restauriert oder aber abgeschleppt werden, da es sonst zwangsweise verschrottet werden kann.

Die Firma Byggtriangeln in Göteborg will das Drachenboot auf jeden Fall retten und entweder wieder ein Restaurant daraus machen oder aber es so umbauen, dass auf dem Schiff 20 bis 30 Wohnungen für Studenten gebaut werden können. Aber obwohl die chinesischen Besitzer das Boot ebenfalls behalten und erhalten wollen, so gibt es bisher keinerlei Anzeichen wofür sich die Besitzer entscheiden werden oder ob sie bereit sind das Drachenboot zu verkaufen. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass eine Attraktion Göteborgs letztendlich verschrottet werden muss.

Herbert Kårlin

Montag, 24. September 2012

2000 neue Studentenwohnungen in Göteborg

Das Bauamt Göteborgs versprach zwischen 2010 und 2015 mindestens 2000 Studentenwohnungen zu bauen um in Göteborg gegen die extreme Wohnungsnot für Studenten vorzubeugen. Nach der Tageszeitung Metro werden von den versprochenen Wohnungen innerhalb des versprochenen Zeitraums gerade einmal 410 Wohnungen fertig und können bis einschließlich 2015 bezogen werden, also 20 Prozent der als absolut sicher zugesagten Menge.

Wenn man das aktuelle Ergebnis betrachtet, so sieht die Situation allerdings noch schlechter aus, denn man darf bei diesen Zahlen nicht vergessen, dass bereits innerhalb der letzten beiden Jahre rund 100 Studentenwohnung durch eine Umwandlung in normale Wohnungen verschwunden sind und bis 2015 weitere Wohnheime den gleichen Weg gehen werden. Die steigende Anzahl an Studenten in Göteborg wird also weiterhin steigende Probleme finden.

Die optimistische Stadtplanung Göteborgs weist für die Zeit zwischen 1015 und 2020 weitere 2000 Wohnungen für Studenten aus, was bedeutet, dass innerhalb dieser Zeitspanne insgesamt 3590 Studentenwohnungen entstehen müssten, was wohl niemand in Göteborg für eine realistische Zahl nehmen kann, sondern als optimistische Überschätzung der tatsächlichen Fähigkeiten, da auf Grund des Infrastrukturpaketes gerade diese Zeit sich als finanzschwach erweist. So nebenbei müssen Studenten, die neue Studentenwohnheime beziehen, wie schon angekündigt, mit erheblichen Mieterhöhungen rechnen, obwohl bekannt ist, dass die Mieten jetzt schon zu hoch angesetzt sind.

Herbert Kårlin
 

Donnerstag, 14. Juli 2011

Wohnungsnot für Jugendliche in Göteborg

Nach einer Untersuchung von Boverket herrscht in Groß-Göteborg landesweit die größte Wohnungsnot für Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren. In 93 Prozent der Gemeinden stehen kaum Wohnungen für diese Altersschicht zur Verfügung. In Groß-Stockholm liegt die Quote bei 88 Prozent und in Malmö bei 73 Prozent. In keiner der drei Städten kann die Situation jedoch als zufriedenstellend bezeichnet werden.

Seit Jahren vernachlässigt Göteborg den Bau von preisgünstigen Mietwohnungen und Studentenwohnheimen, obwohl gerade in Göteborg die Stadt der Besitzer sämtlicher großer Bauunternehmen ist, die jedoch, wegen dem höheren Gewinn, überwiegend Gebäude mit Bostadsrätt errichten und Mietwohnungen als zu wenig gewinnträchtig betrachten.

Für dieses und die kommenden Jahre planen die Gemeinden Groß-Göteborgs vor allem die Umwandlung von Altbauten in Studentenwohnungen und Wohnungen für junge Familien, was jedoch nur günstige Wohnungen für Geringverdiener in Wohnungen für Jugendliche verwandelt, ohne die generelle Wohnungsnot zu verbessern, da auch der geplante Bau von 3500 neuen Wohnungen in diesem Jahr weit hinter dem tatsächlichen Bedarf liegt.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 5. August 2009

Studenten in Göteborg mit Wohnproblemen

Um ein Zimmer in einem der zentralen Studentenwohnheime zu erhalten muss ein Neustudent in Göteborg im Schnitt drei Jahre lang warten, länger als je zuvor. Besonders ausländische Studenten, die mit der Wohnungssituation Göteborgs nicht vertraut sind, beginnen daher immer häufiger ihr Studium ohne Unterkunft, oder in einer der Jugendherbergen.

Selbst eine Studentenwohnung am Rande der Stadt ist in der Regel erst nach einem Jahr Wartezeit zu beziehen, vorausgesetzt, man hat sich auf die entsprechende Warteliste gesetzt, was gerade bei ausländischen Studenten oft nicht der Fall ist. Studenten, die daher nun eine oder zwei Wochen vor Kursbeginn in Göteborg ankommen werden sehr schnell mit Wohnproblemen konfrontiert, einem bisweilen unlösbaren Problem.

Die Ursache für die steigende Wohnungsnot kann in der Wirtschaftskrise gesucht werden, denn immer mehr Studenten wissen nach Studienabschluss, dass sie keine Arbeit finden können. Sie schreiben sich daher zu weiteren Kursen ein und behalten ihr günstiges Zimmer im Studentenwohnheim.

Für alle Neustudenten in Göteborg, die nicht auf einer Liste stehen, bleibt daher einzig und allein der freie Markt, was nichts anderes bedeutet, als ein kleines Zimmer zu finden, das sonst niemand haben will und oft zu einem Preis, der weit über den üblichen Mieten der Stadt liegt. Boplats Göteborg hat eine Vermittlungsstelle für diese hoffnungslosen Fälle eingerichtet du versucht nun jedem Neuankömmling so weit bei der Wohnungsvermittlung zu helfen wie möglich, ohne jedoch etwas versprechen zu können.

Herbert Kårlin