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Samstag, 12. Juli 2014

Studieren ohne Wohnung in Göteborg

Die Wohnungsnot für Studenten steigt in Göteborg mit jedem Studienjahr weiter an. Wenn nun im Herbst das neue Studienjahr beginnt, so gibt es rund 80.000 Studentenwohnungen, allerdings für etwa 350.000 eingeschriebene Studenten, die irgendwo wohnen wollen, was für so manchen damit endet, dass er oder sie auf den Studienplatz verzichtet und damit auch nie im gewünschten Beruf arbeiten kann. Wie viele Studenten jedes Jahr mit diesem Problem leben müssen, ist unbekannt.

Für 270.000 Studenten in Göteborg bedeutet dieser akute und steigende Mangel an Studentenwohnungen, dass sie bei einem Freund oder einer Freundin auf einer Matratze am Boden schlafen müssen, von einer Untermiete zur anderen kommen, auf Campingplätzen schlafen oder einem Verwandten unter Umständen auf die Nerven gehen. Nur jene Studenten können im Herbst beruhigt nach Göteborg kommen, die sich bereits vor fünf Jahren auf die Warteliste für eine Studentenwohnung eingeschrieben haben.

Die Stadt Göteborg will seit Jahrem von diesem steigenden Problem kaum etwas wissen, obwohl man dort selbstverständlich die Ausweitung der Universitäten herbeisehnt und in Studenten die wirtschaftliche Zukunft der Stadt sieht. In den Augen des Stadtrates baute man vor Jahren bereits genügend Studentenwohnungen und die Anzahl der jährlichen Studenten ist schliesslich auch nicht messbar. Der wahre Grund ist jedoch, dass man mit Studenten nicht das grosse Geld verdienen kann und der Bau von Studentenheimen der Stadt kaum Prestige für die kommende 400-Jahrfeier verleihen kann.

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 17. Februar 2014

Lärm gehört in Göteborg zum Wohnstandard

Ein Hauswirt in Göteborg, der einer Familie mit Kindern den Untermietvertrag nicht mehr verlängern wollte weil sich Nachbarn über den Lärm beschwert hatten, den die Kinder beim Spielen machten, musste vor dem Mieteramt der Stadt nun eine Schlappe einstecken und den Untermietvertrag verlängern, da Lärm in etwas älteren Häusern Göteborgs als „normal“ betrachtet wird.

Angestellte des Mieteramts waren wegen der Angelegenheit in die am meisten vom Lärm betroffene Wohnung eines Altbaus gegangen um die Lärmbelastung vor einer Entscheidung selbst beurteilen zu können. Sie konnten in der Tat feststellen, dass man die spielenden Kinder sehr deutlich, teilweise auch sehr lautstark, hören konnte und selbst der Kronleuchter zu klirren begann als die Kinder hüpften oder Ball spielten, aber nach den Angestellten ist dies keine unzulässige Störung, sondern ein Normalzustand bei Altbau.

Nach dem Argument des Amtes muss man bei Altbauten mit dieser Art von Lärm, aber auch mit lauter Musik oder lautem Fernsehen, rechnen. In diesem Zusammenhang darf allerdings nicht vergessen, dass es in Schweden kein Gesetz zur Ruhestörung gibt, da es sich bei Lärm um eine Toleranzfrage handelt und die Stadt Göteborg zudem plant die Bestimmungen zum Lärmschutz auch in Neubauten zu lockern, da man in Zukunft auch direkt an Schnellstraßen Wohnblocks errichten will.

Copyright: Herbert Kårlin

Dienstag, 7. Mai 2013

Mietwohnungen werden in Göteborg unerschwinglich

Als die schwedische Regierung sich entschied das Gesetz zur Untermiete zu ändern und nicht nur erlaubte die Preisgestaltung dem Marktwert anzupassen, sondern zudem den Besitzern eines Bostadsrätts die Möglichkeit bot ihre Wohnungen auch gegen den Willen der Genossenschaft unterzuvermieten, sollte dies dazu führen, dass das Angebot an Wohnungen expandiert und die Wohnungsnot abgebaut wird.

Jeder denkende Mensch des Landes zweifelte an dieser Aussage, allen voran die Mieterverbände. Nun zeigt sich, dass, zumindest in Göteborg, zwar tatsächlich mehr Wohnungen zur Untermiete angeboten werden, insbesondere über die Site blocket.se, aber die Mietforderungen Höhen erreichen, dass es für Normalverdiener nahezu unmöglich wurde in nur einer halbwegs guten Lage eine Wohnung in Untermiete zu finden, die mit dem Einkommen in Einklang steht und damit die Jahre zu überbrücken bis eine eine feste Wohnung gefunden wurde.

Gegenwärtig bietet ein Vermieter Göteborgs eine Einzimmerwohnung mit 35 Quadratmetern für monatlich 12.500 Kronen an, eine Summe, die Jugendliche bei zahlreichen Arbeitsstellen nicht einmal ausbezahlt bekommen. Nach dem Mieterverband hätte die Wohnung vor der Gesetzesänderung gerade einmal 4500 Kronen gekostet. Auch wenn dieses Beispiel, ähnlich einer Vierzimmerwohnung für 34.500 Kronen pro Monat, die Spitze des Eisbergs sind, so ist es üblich, dass sich Wohnungen in Untermiete im letzten Jahr um 20 bis 30 Prozent verteuerten, also nur noch von der gehobenen Schicht gemietet werden können.

Herbert Kårlin

Sonntag, 24. Juli 2011

Wohnungen in Göteborg zu Wucherpreisen vermietet

Jeden Sommer und während besonderer Ereignisse werden in Göteborg regelmäßig Mietwohnungen zu Wucherpreisen an Touristen, Messeteilnehmer und andere Personen untervermietet. In manchen Fällen wird für den einwöchigen Aufenthalt selbst mehr als die Monatsmiete verlangt. Ein Teil der Untervermieter macht in dieser Zeit Urlaub, andere ziehen vorübergehend zu Verwandten oder Freunden oder bewohnen in dieser Zeit ihre Stuga.

Da diese Wohnungsangebote über Internet angeboten werden, kommen die Vermieter der illegalen Untermiete immer häufiger auf die Spur. Da diese Art von Untermiete grundsätzlich verboten ist, melden die Vermieter die Einkünfte auch nicht als Einnahmen beim Finanzamt an und müssen auch von dieser Seite mit einem Verfahren rechnen.

Wer von seinem Vermieter bei einer touristischen Untervermietung entdeckt wird, muss mit einer fristlosen Kündigung rechnen, auch wenn er der Meinung ist, dass er die Wohnung während seines Urlaubs ja nur vermietet, damit sie nicht leer steht und sonst Einbrechern ausgeliefert ist. Vermieter in Göteborg erlauben jedoch vorübergehende Untervermietung, zum gleichen Preis der Ursprungsmiete, wenn der Mieter wegen Studienzwecken oder aus Arbeitsgründen seine Wohnung mehrere Monate lang nicht bewohnen kann.

Herbert Kårlin