Sonntag, 1. Dezember 2013

Umstrukturierung der Göteborger Universität

Nachdem Universitäten in Schweden nach Willen der Zentralregierung in Stockholm unter wirtschaftlichen Aspekten arbeiten sollen und die Universität Göteborg in Zukunft mit weniger Geld auskommen muss, hat sich die Leitung der Universität entschlossen eine sehr zweifelhafte Umlegung der Gelder einzuführen, die zwar einige Gewinner herauskristallisiert, jedoch sehr viele Verlierer zurücklässt.


Eine der wichtigsten Änderungen, die nun in Kraft tritt, besteht nicht nur darin, dass die allgemeinen Kosten der Universität für die Administration und die Bibliotheken nach einem statistischen Modell auf die einzelnen Fachbereiche umgelegt werden, sondern auch darin, dass jeder Fachbereich für die Mietkosten seiner Räume aufkommen muss. Vor allem diese Änderung führt einige der Fakultäten in Göteborg in sehr große Schwierigkeiten.

Da die Universität dezentralisiert verteilt liegt und vor allem die kleineren Fachbereiche wie Journalismus in teilweise sehr teuren Gebäuden untergebracht wurden, die für Massenstudien nicht geeignet waren, müssen diese Fakultäten in Zukunft mit sehr bedeutenden Mieterhöhungen rechnen. Der Präfekt der Fakultät für Journalismus berechnete nun, dass er allein im kommenden Jahr zusätzliche Kosten in Höhe von neun Millionen Kronen aufbringen muss, die nur von den Geldern für Ausbildung und Ausbildern genommen werden können. Die Ausbildung in kleineren Fachbereichen wird daher in Göteborg in Zukunft kaum noch interessant für Studenten sein.

Copyright: Herbert Kårlin

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