Sonntag, 11. März 2012

Göteborg ohne Sicherheitsplan

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Tsunamis für Ringhals sehr gering ist, wenn auch nicht ausgeschlossen, so sind die drei Kernreaktoren dennoch nicht gegen des Problem geschützt, das in Fukushima zur Kernschmelze, ein Ereignis, das 2006 ansatzweise auch Forsmark betraf. Und im Mai 2011 brach ein Brand in einem Kernreaktor in Ringhals aus, der ebenfalls zu erheblichen Problemen führen können hätte.

Im Gegensatz zu Fukushima, wo die radioaktive Wolke jedoch aufs Meer zog, ist bei Ringhals die Wahrscheinlichkeit, dass die Winde eine radioaktive Wolke nach Göteborg, das gerade einmal 60 Kilometer vom Kernkraftwerk entfernt ist, schicken, relativ hoch und ein Drittel der schwedischen Bevölkerung kann durch einen einzigen Unfall in Ringhals verstrahlt werden. Allein deshalb sollte die Sicherheit in Ringhals bedeutend erhöht und die Reaktoren nicht noch mehr ausgebaut werden.

Wie in Fukushima noch zwei Monate vor dem Unfall, so erklären auch die Betreiber in Ringhals grundsätzlich, dass die Reaktoren keinerlei Gefahren darstellen. Allerdings vergessen sie dabei zu sagen, dass es in Göteborg keinerlei Notfallplan gibt und bei einem tatsächlichen Unglück ein wahres Chaos zu erwarten ist, da die Evakuation und Unterbringungen so vieler Menschen völlig unmöglich ist, insbesondere, wenn niemand auf einen Ernstfall vorbereitet ist.

Herbert Kårlin

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