Samstag, 24. März 2012

Militärgebiet auf den Schären vor Göteborg

Am gestrigen Freitag sprach sich die schwedische Umweltministerin Lena Ek erstmals zu den geplanten ausgiebigen militärischen Übungen auf den südlichen Schären aus, auch wenn sie den rund 5000 Bewohnern der Inseln weder eine schnelle Lösung versprach, noch eine eindeutige Stellung in diesen Fragen einnahm. Nach ihren Aussagen wird das Parlament vermutlich erst in einem Jahr Stellung zu diesem Thema nehmen.

Die Frage, die die schwedische Umweltministerin und das Parlament entscheiden müssen ist indes nicht nur die Frage, ob 1,3 Millionen Schüsse pro Jahr, verteilt auf 115 Tage, und unbegrenzte internationale Übungen in den Schären mit dem geltenden Europa-Vertrag vereinbar sind und inwieweit sie das schwedische Ziel zum Umweltschutz in Frage stellen, sondern auch welche Folgen die hohe Menge an giftigen Metallen, die bei den Übungen auf den Inseln und dem Meeresgrund verteilt werden, auf die Umwelt haben.

Erstaunt war Gunilla Carlsson, die, als Vertreterin Göteborgs, die Frage zu den militärischen Übungen an Lena Ek stellte, darüber, dass niemand im parlamentarischen Ausschuss, und auch nicht die Umweltministerin, darüber informiert waren, dass auf den Inseln permanent 5000 Personen leben und es sich dabei auch um ein bedeutendes touristisches Gebiet handelt.

Herbert Kårlin

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