Posts mit dem Label Islam werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Islam werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 6. Oktober 2014

Eid al-adha wird in Göteborg gefeiert

Als am Wochenende das islamische Opferfest Eid al-adha in der Göteborger Moschee auf Hisingen gefeiert wurde, eines der beiden wichtigsten Feste im islamischen Kalender, kamen so viele Gläubige aus Göteborg und dem Västra Götaland zu den Gebeten, dass die Gebete in mehreren Etappen gehalten werden mussten damit auch alle Wartenden daran teilnehmen konnten, ein Zeichen dafür, wie wichtig dieses Fest im Islam ist, das man am ehesten mit Weihnachten und Neujahr gleichzeitig vergleichen kann.

Anlässlich von Eid al-adha werden alle Probleme zwischen islamischen Gruppen vergessen und man konnte vor der Moschee eine Gemeinsamkeit finden, die anschließend für ein Jahr lang teilweise wieder vergessen wird. Das Familienfest, an dem Kinder mit Geschenken und Süßigkeiten überhäuft werden, ist der einzige Tag des Jahres an dem die Herkunft eines Gläubigen und die Glaubensrichtung keine Rolle spielen und der Besuch in der Moschee für jeden Moslem im Zentrum des Ereignisses steht.

Allerdings zeigt Eid al-hadar auch wie weit Religionen gesellschaftliche Gruppen und Kulturen trennen können, denn es gibt auch keinen Tag am dem man in Göteborg so viele voll verschleierte Frauen in schwarzem Burka sieht und so viele junge Frauen, die kaum ihr Gesicht zeigen, in keinem Fall jedoch die Haare, obwohl nirgends im Koran steht, dass dies ein religiöses Zeichen ist. Für viele Bewohner der Stadt ist dies das Zeichen einer missglückten Integration und schafft eine Angst vor einem parallelen islamischen Staat in Schweden, und leider geht keine der beiden Gruppen offen aufeinander zu um Unterschiede zu erklären und Gemeinsamkeiten hervorzuheben.

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 31. Januar 2013

Göteborger Moschee kann Unterstützung verlieren

Als die Journalisten von Uppdrag granskning nach einem Jahr erneut die Moscheen Schwedens unter die Lupe nahmen um zu erfahren, ob sich Imame und Religionsführer an die schwedischen Grundregeln halten und Frauen die gleichen Rechte wie Männern garantieren, konnten sie feststellen, dass zwar Stockholm und Örebro von den kritisierten Imamen Abstand nahm, nicht jedoch Göteborg, das dem dortigen Imam volles Vertrauen aussprach, obwohl er voriges Jahr die Diskriminierung von Frauen verteidigte.

Als die Journalisten dieses Jahr die Arbeit in der größten Göteborger Moschee erneut untersuchten, so stellten sie fest, dass der islamische Informationsverein in der Moschee, der von der Stadt Göteborg finanziell unterstützt wird, selbst auf seiner Homepage die Diskriminierung der Frau vorschreibt. Ahmed Al-Afty verglich dort die Familie mit einem Boot in dem es nur einen Kapitän geben kann und dass die Engel eine Frau verbannen, die dem Mann Sex verweigert, eine Aussage, die eindeutiger nicht sein kann.

Erst nach dieser neuen Aufschlüsselung erklärt die Göteborger Sozialdemokratin Anna Johansson, die Verantwortliche für die Unterstützung des islamischen Vereins,  dass eine weitere finanzielle Unterstützung des Vereins in Frage gestellt ist, da er die Grundbedingungen für eine Unterstützung nicht erfüllt, da die Aussagen von Ahmed Al-Afty kaum von einer Gleichstellung von Mann und Frau sprechen. Dass diese Probleme bereits seit einem Jahr bestehen, scheint die Politikerin kaum zu stören, und sie vergisst dabei auch, dass nicht die Stadt das Problem verfolgte, sondern Journalisten.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 17. Mai 2012

Göteborger Imam mit zwei Gesichtern

Als der Imam der größten Moschee Göteborges offiziell gefragt wird welchen  Rat er einer Frau gibt, die von ihrem Mann misshandelt wird, so antwortet er, dass sie zur Polizei gehen soll, da Mann und Frau nach dem Gesetz gleichgestellt sind und die Misshandlung eine Straftat ist. Die Sendung Uppdrag Granskning zeigte nun ein anderes Gesicht des gleichen Imam, der bei veränderter Situation ganz andere Antworten gibt.

Als zwei Frauen mit Niqab und versteckter Kamera ihn um Rat fragen, so hält er eine Misshandlung für das tägliche Brot, dem sich die Frau unterwerfen muss, zumindest so lange sie nicht um ihr Leben fürchten muss. Probleme werden seiner Meinung nach in der Familie geklärt. Dass Frauen deswegen unterdrückt werden, hält er für ein Märchen. Natürlich darf der Mann auch mehrere Frauen haben und die Frau darf ihrem Mann Sex nicht verweigern. Auch wenn diese Meinungen für moderne Schwedinnen nach Mittelalter klingen, so sind dies aktuelle Ratschläge, die eine moderne arabische Frau in der Göteborger Moschee erhält.

Sicher findet man tausend Gründe diese Aussagen des Göteborger Imam zu entschuldigen, denn er hat sein Studium vermutlich in einem arabischen Land gemacht, und schließlich kommen normalerweise auch nur gläubige Muslime zu ihm, die seine Meinung teilen. Vielleicht ist er auch nur einer der Extremisten, die das moderne Schweden verändern wollen oder nicht akzeptieren. Aber egal welche Meinung man vorschiebt, so muss ein Imam in Schweden auch über die rechtliche Situation in Schweden informiert sein. Und auch wenn sich der Imam missverstanden fühlen sollte, so gibt er allen, die den Islam als Gefahr für die schwedische Gesellschaft sehen, Argumente, die die Kluft zwischen Muslime und Christen nur vergrößern können.
Herbert Kårlin

Donnerstag, 18. August 2011

Göteborger Moschee fühlt sich bedroht

Auch wenn in der Göteborger Moschee am Ramberget in Hisingen mittlerweile alle Gerüste abgebaut sind und selbst der letzte Bauarbeiter zu einer neuen Baustelle gerufen wurde, sind die Schutzzäune um das Gebäude nach wie vor vorhanden, und werden auch in Zukunft nicht verschwinden, sondern von einem neuen Schutzzaun ersetzt werden, der eine klare Grenze setzt zwischen dem Gebiet der Moschee und seiner Umgebung.

Nach der Leitung der Moschee leben wir in einer unsicheren Welt und daher muss die Moschee mit Überwachungskameras und bedeutenden Vorkehrungen geschützt werden. So ausgiebige Schutzmaßnahmen findet man jedoch nicht nur an der Göteborger Moschee, sondern auch der Synagoge der Stadt, die beide damit zeigen wie gering die Akzeptanz der beiden Religionen in Göteborg gegenwärtig ist und wie wenig für das religiöse Zusammenleben mehrerer Kulturen getan wird.

Die nur 300 Meter von der Moschee entfernte Polizeistation teilt jedoch nicht die Meinung der Führung der Synagoge und sieht mittlerweile keinerlei Hassbild mehr gegenüber dem Gebäude und vergleicht die Situation mit der Moschee in Malmö, die in einem weitaus islamfeindlicheren Gebiet liegt, denn obwohl dort keine Zäune vorhanden sind, kommt es höchstens zu vereinzelten Schmierereien an der Außenmauer der Moschee.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 19. Mai 2011

Rechts-Demonstration gegen Moscheebau in Göteborg

Zahlreiche rechte Gruppen Schwedens rufen am Samstag zu einer Demonstration gegen den Moscheebau im Göteborger Stadtteil Hisingen auf, dessen Standort von Beginn an in der Diskussion stand. Allerdings können sich die rechten Gruppierungen nicht über eine gemeinsame Organisation entscheiden, da die Gruppen unterschiedliche Ziele haben.

Eines der größten Probleme unter den rechten Gruppen ist die Stellung zu Israel, denn während alle gemeinsam gegen die Ausbreitung des Islam und den Bau einer Moschee in Göteborg sind, so gehen die Meinungen in jüdischen Fragen weit auseinander, was dazu führt, dass die beiden Flügel nicht an einem gemeinsamen Demonstrationszug teilnehmen wollen.

Da am kommenden Samstag auch die Befürworter des Moscheebaus ihre Meinung ausdrücken wollen, indem sie für eine Multikultur in Göteborg demonstrieren und am gleichen Tag der Göteborgsvarvet statt findet, werden Polzeistärken aus Stockholm und Skåne in Göteborg erwartet.

Herbert Kårlin