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Montag, 20. Januar 2014

Göteborg plant Tunnel durch den Ramberget

Gegenwärtig ist der Stadtteil Hisingen auf der gleichnamigen Insel der Stadt Göteborg durch die Eisenbahnlinie, die zum Hafen führt und die Schnellstraße Lunbyleden gewissermaßen in zwei Teile geteilt, da es nur an relativ wenigen Stellen möglich ist beide Barrieren durch Tunnels oder Brücken zu überwinden. Bisher ist es daher nötig für beide Seiten getrennt eine Infrastruktur aufzubauen, sowohl was die Verkehrsverbindungen angeht als auch hinsichtlich der Einkaufsmöglichkeiten.

Nachdem das staatliche Verkehrsamt für Straßen und Eisenbahnen nun die Finanzierung eines Eisenbahntunnels durch den Ramberget plant und finanziert, erwägt Göteborg sich diesem Projekt, auch finanziell, anzuschließen um einen Tunnel mit mehreren Röhren zu schaffen, der gleichzeitig den Zugverkehr als auch den Straßenverkehr aufnimmt und damit die beiden Teile der Stadt oberirdisch miteinander verbunden werden und damit auch als Wohngebiet attraktiver sein werden.

Auch wenn die Idee Göteborgs verlockend klingt, so hängt nun jedoch vieles von den Plänen des Verkehrsamts ab und wann dieses die Pläne fertigstellt sind und der Staat mit dem Tunnelbau beginnen will. Und mit dem Baubeginn ist voraussichtlich erst gegen 2025 zu rechnen, was die Voraussetzungen für die Zusammenlegung einer so kurzen Strecke wie jene zwischen Sannegården und Ramberget unter völlig anderen Voraussetzungen stellt, denn zwischen Lindholmen und Eriksberg wird in den kommenden Jahren sehr viel gebaut werden, was sich auch auf die Infrastruktur und die Bevölkerungsstruktur auswirken wird.

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 7. Februar 2013

Die Zukunft des Göteborger Freihafens

Die politische Führung Göteborgs ist sich einig darüber, dass der Freihafen, der mittlerweile nur noch eine traurige Rolle in der Stadt führt und zudem restauriert werden muss, zur 400-Jahrfeier wieder ein attraktiver Ort sein soll, der zudem die beiden Seiten des Göta Älv näher bringen soll und nicht, wie bisher, eine Trennung darstellt. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Stadt eine internationale Ausschreibung vorgenommen.

Nun liegen die ersten Ideenpläne von renommierten Architekten vor, die im Älvrummet bei Lilla Bommen von der Allgemeinheit eingesehen werden können. Wer allerdings hofft Visionen zu finden, die für notwendigen Wohnraum sorgen werden, wird enttäuscht sein, denn vorerst haben sich die Architekten die einfacheren Teile vorgenommen, nämlich die Entwicklung von Grünflächen  und die Verbindung beider Seiten des Flusses für Fußgänger und Fahrradfahrer.

Eines der Architekturbüros sieht vor allem Brücken drei bis vier Brücken, die von Lilla Bommen aus über den Freihafen nach Ramberget führen sollen und es ermöglichen dieses Gebiet vom Stadtzentrum aus innerhalb von fünf Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen und innerhalb von 15 Minuten auch zu Fuß. Ramberget ist bereits heute ein schwer erreichbares Ausflugsgebiet, das vor allem durch den Bau einer Moschee bekannt wurde.

Herbert Kårlin
 

Donnerstag, 8. November 2012

Spielplatz der Zukunft in Göteborg

Als der Spielplatz im Keillers Park in Göteborg in so schlechtem Zustand war, dass man ihn dem Erdboden gleich machen musste um einen neuen Spielplatz schaffen zu können, wurden nicht nur diejenigen nach ihrer Meinung gefragt, die das Geld für den neuen Platz aufbringen, sondern auch jene, die ihn benutzen, insbesondere die Kinder der nahen Rambergskolan, die dann auch so manche Anregung geben konnten.

Das Ergebnis der Gesamtplanung war dann, dass der Spielplatz so großzügig wie möglich wurde und seine Einflüsse aus der Natur und der Landwirtschaft holte. Natürlich kann man auf dem neuen Spielplatz auch klettern, wenn auch nicht gerade auf gefährliche Höhen, aber es wurden auch eine kleine Picknickfläche für die Pausen beim Spiel geschaffen, wobei der Untergrund aus robustem Kunstgras besteht und die Stühle Blumen nachgebildet wurden.

Für die Gestaltung des Spielplatz im Keillers Park am Ramberget wurde sehr unterschiedliches Material wie Holz, Sand, Kies, Beton und Kunstgras verwendet. Die Steintiere in den verschiedenen Ecken des Spielplatzes wurden von der Künstlerin Karin Agelii gestaltet und geben der Anlage einen besonderen Touch. Etwas abseits vom Spielplatz sind noch einige kleine Häuschen gebaut, die selbst bei schlechtem Wetter noch genutzt werden können.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 18. August 2011

Göteborger Moschee fühlt sich bedroht

Auch wenn in der Göteborger Moschee am Ramberget in Hisingen mittlerweile alle Gerüste abgebaut sind und selbst der letzte Bauarbeiter zu einer neuen Baustelle gerufen wurde, sind die Schutzzäune um das Gebäude nach wie vor vorhanden, und werden auch in Zukunft nicht verschwinden, sondern von einem neuen Schutzzaun ersetzt werden, der eine klare Grenze setzt zwischen dem Gebiet der Moschee und seiner Umgebung.

Nach der Leitung der Moschee leben wir in einer unsicheren Welt und daher muss die Moschee mit Überwachungskameras und bedeutenden Vorkehrungen geschützt werden. So ausgiebige Schutzmaßnahmen findet man jedoch nicht nur an der Göteborger Moschee, sondern auch der Synagoge der Stadt, die beide damit zeigen wie gering die Akzeptanz der beiden Religionen in Göteborg gegenwärtig ist und wie wenig für das religiöse Zusammenleben mehrerer Kulturen getan wird.

Die nur 300 Meter von der Moschee entfernte Polizeistation teilt jedoch nicht die Meinung der Führung der Synagoge und sieht mittlerweile keinerlei Hassbild mehr gegenüber dem Gebäude und vergleicht die Situation mit der Moschee in Malmö, die in einem weitaus islamfeindlicheren Gebiet liegt, denn obwohl dort keine Zäune vorhanden sind, kommt es höchstens zu vereinzelten Schmierereien an der Außenmauer der Moschee.

Herbert Kårlin

Montag, 12. April 2010

Der Bau einer Moschee in Göteborg weckt Gefühle

Geplante Moschee (Modell der Architekten)

Bereits seit 16 Jahren soll eine zweite Moschee in Göteborg erbaut werden. Diese Woche erfolgt nun der erste Spatenstich, da die Finanzierung endgültig gesichert ist. Wegen der hohen muslimischen Bevölkerung in Göteborg wurde diese zweite Moschee geradezu eine Notwendigkeit. Zum einen liegt die bereits existierende Nasir Moschee in Höbsbo wenig zentral, sie ist zu klein, und zum anderen wird die dortige Lehre von der Mehrheit der Moslems in Göteborg nicht als klassische Lehre akzeptiert.

Während die Entscheidung zum Bau einer weiteren Moschee auf Hisingen eine gute Entscheidung war, so war die Platzwahl vermutlich eine Fehlentscheidung, die rechtsextremen Parteien die Karten in die Hände spielt und zukünftige Auseinandersetzungen geradezu einkalkuliert. Direkt zu Fuße des Rambergets im Keillers Park wird die neue Moschee stehen, an und teilweise in einem der schönsten historischen Parks Göteborgs und besser sichtbar als jedes andere religiöse Bauwerk Göteborgs.

Kein Wunder daher, dass rechte Gruppen Göteborgs am Sonntag zu einer Demonstration aufriefen und 150 Personen zu Füßen des Parkes sammeln konnten. Ebenso normal, dass sich dann eine 400 Personen starke Gegendemonstration bildete und die Polizei alle Hände zu tun hat die beiden Gruppen auseinander zu halten. Die Platzwahl für die Moschee führte jedoch dazu, dass die rechten Gruppen keine rassistischen Motive benutzen mussten, sondern sich für die Erhaltung des Parkes einsetzen, was ihnen zahlreiche Sympathisanten zuführt, die eine religiöse oder rassistische Auseinandersetzung meiden würden.

Herbert Kårlin