Freitag, 17. Januar 2014

Ein Autokauf kann in Göteborg ein Risiko sein

Da man in den USA die vom letzten Orkan betroffenen Fahrzeuge, die die Versicherungen als Totalschaden betrachteten, nicht mehr verkaufen darf, es jedoch jedem frei steht diese Schrott-Autos zu exportieren, hat sich ein lukratives Geschäft zwischen den USA und Schweden entwickelt, wenn auch mit dem kleinen Umweg über die baltischen Länder.

Die dortigen Importeure haben einen großen Teil dieser Fahrzeuge, die nicht nur Sachschäden aufwiesen, sondern auch im Salzwasser standen, aufgekauft, repariert und exportieren diese Gebrauchtwagen dann in ihr bedeutendstes Absatzgebiet, nämlich nach Schweden und insbesondere nach Göteborg, wo der Gebrauchtwagenmarkt das ganze Jahr über floriert. Nach der Länsförsäkring haben gegenwärtig 61 Prozent der Importwagen aus Litauen ab den Baujahren 1997 eine amerikanische Schadensgeschichte.

Beim Kauf erfährt der Käufer natürlich nicht, dass er einen Unfallwagen erwirbt, der vielleicht tagelang im Salzwasser stand und daher sehr bald auch die ersten Rostschäden zeigen wird, sondern er glaubt ein preisgünstiges Fahrzeug zu erwerben. Erst wenn die Elektronik nach einigen Wochen die ersten Warnzeichen von sich gibt und bald eine Funktion nach der anderen ausfällt, stellt man fest, dass der Kauf nur für den Verkäufer ein sehr gutes Geschäft war. Und leider wissen zu wenige Schweden, dass man über Internet und die Fahrgestellnummer die Geschichte des amerikanischen Autos erfahren kann.

Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg

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