Freitag, 22. März 2013

Göteborger Schulen sollen besser werden

Nach wiederholter Kritik der Schulinspektion, erstmals vor sechs Jahren, gibt die sozialdemokratische Führung Göteborg nun bekannt, wie sich die Ausbildungsqualität in den Schulen verbessern soll, wie Schüler mehr dazu motiviert werden sollen zumindest einen Hauptschulabschluss zu machen und wie sich Lehrer mehr und besser auf den Unterricht konzentrieren können. Die Pläne der Politiker zeigen indes deutlich, dass sie wenig von den Problemen in den einzelnen Schulen wissen und daher nur nach Akten entscheiden.

Auch wenn Schulen mit den schlechtesten Leistungen in den letzten Jahres bereits mehr Geld zur Verfügung gestellt bekamen, konnten Schulen in einigen Stadtteilen die Leistung nicht verbessern. Nun will die Stadt selbst einen Ausbildungsplan ausarbeiten und im Frühjahr Arbeitsgruppen einsetzen, die nach Verbesserungsvorschlägen suchen sollen. Einige Schulen testen bereits längere Schultage für schwache Schüler und andere bieten Hilfe bei Hausaufgaben an, wobei die letztgenannte Maßnahme auch bisher bereits angeboten werden soll und ohne jedes positive Ergebnis war.

Das Problem mit Privatschulen, die teilweise keine Kinder von Einwanderer haben und sich in privilegierter Lage befinden im Kontrast zu staatlichen Schulen in denen Kinder in einer Klasse zu Beginn fünfzehn verschiedene Sprachen sprechen, werden vom Stadtrat kaum überdacht. Ebenso wenig soll das Budget der Schulen an den tatsächlichen Bedarf der einzelnen Einrichtung angepasst werden, denn Sparmaßnahmen müssen auch in Göteborger Schulen durchgesetzt werden, obwohl jedem bekannt ist, dass gerade der Geldmangel zu schlechten Leistungen führen kann, da dadurch die Klassen zu groß werden und zu wenig Lehrer beschäftigt werden können.

Herbert Kårlin

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