Sonntag, 7. Oktober 2012

Fallobst wird in Göteborg Biogas

Göteborg setzt seit Jahren in eine massive Umweltpolitik, die nicht in ganzer Linie von der Bevölkerung der Stadt mitgetragen wird. Eines der Ziele, das sich die Stadt gestellt hat, scheint jedoch den gewünschten Erfolg zu bringen, auch wenn es noch etwas früh dafür ist ein Hurra zu rufen, da des Endziel erst für das Jahr 2020 gesetzt ist und der diesjährige Erfolg daher mit Vorbehalten zu betrachten ist.

Göteborg hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis zum Jahre 2020 mindestens 50 Prozent des biologischen Abfalls in die Recyclingzentralen kommen um dort zu Biogas verarbeitet zu werden, denn nach den aktuellen Hochrechnungen kann aus den Essensresten dann eine Million Liter Benzin durch Biogas ersetzt werden, vorausgesetzt natürlich, dass man in acht Jahren weiterhin Biogas in dieser Größenordnung benötigt und politische und wirtschaftliche Entscheidungen keine andere Alternative für Brennstoff empfohlen haben.

Nach den aktuellen Berechnungen müssen jedes Jahr 1.400 Tonnen mehr an biologischem Abfall in den Biogasanlagen ankommen damit das Ziel erreicht werden kann. Dieses Jahr wurde das Ziel sogar übertroffen, da die Steigerung voraussichtlich sogar 2300 Tonnen ausmacht. Eine der Ursachen dafür ist natürlich, dass die Müllabfuhr nur noch in vierzehntägigem Abstand kommt und zudem eine Abrechnung nach Gewicht begann, was bedeutet, dass nun viele den Abfall in den Tonnen verringern wollen und Fallobst und größere Mengen an Essensresten selbst zu den Sammelstellen fahren. Ein kleiner Haken kann auch noch werden, dass durch sinnvolles Haushalten weniger Essensreste entstehen werden und dadurch die Gesamtmenge an biologischem Abfall abnimmt.

Herbert Kårlin

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