Samstag, 8. Dezember 2012

Göteborger Infrastrukturpaket mit neuen Problemen

Nachdem die Reichsrevision die Satzungen für Straßen und Eisenbahnen der Regierung genauer unter die Lupe nahm, stellte sie fest, dass mehrere Entscheidungen unter falschen Voraussetzungen gefallen waren und das dafür angesetzte Budget in keiner Weise mit der Realität übereinstimmt, da die Kosten selbst ohne die im allgemeinen üblichen Preissteigerungen weitaus höher liegen als in den Berichten verzeichnet.

Eines der grössten Probleme dabei ist in Göteborg zu finden, wo die Regierung die Hälfte der Kosten für das geplante Infrastrukturpaket zahlen soll. Allein der Västlänken, eine acht Kilometer lange Eisenbahnstrecke bei der sechs Kilometer als Tunnel geplant sind, wurde nur mit 20 Milliarden Kronen angesetzt, obwohl die tatsächlichen Kosten bereits heute  um bis zu 35 Milliarden Kronen höher liegen. Sollte man bei Bau auf bisher unvorhergesehene Probleme stoßen, so kann sich diese Summe sogar noch verdoppelt.

Eine der Ursachen dieser Fehlplanung ist, dass die Stadt Göteborg bei den Kostenvoranschlägen zwar die Kosten für die Strecke als solches bezifferte, jedoch nicht aufführte wie hoch die Kosten für zusätzliche Anfahrten, Umbauten und andere Investitionen liegen, die nötig sind, dass die neue Eisenbahnstrecke auch tatsächlich benutzt werden kann. Diese Zusatzkosten liegen mit Sicherheit höher als die Kosten für den Bau des Tunnels. Die Frage dabei ist lediglich, ob die Regierung die tatsächlichen Kosten nicht erkannte oder Göteborg mit unvollständigem Zahlenmaterial spielte, damit das gewünschte Infrastrukturpaket mit der Citymaut auch durchgesetzt werden kann.

Herbert Kårlin

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