Freitag, 26. April 2013

Liseberg verärgert Griechen und Griechenland


Während der Göteborger Vergnügungspark Liseberg mit seinen Attraktionen Besucher aus allen Nachbarländern anzieht, hat die neue Werbeaktion der Anlage ein ganzes Land verärgert, denn auf der neuen Reklame kann man ein weinendes Kind sehen, das sagt „Manche Kinder sind gezwungen nach Kreta zu fahren“, eine Aussage, die natürlich zeigen soll, dass Liseberg so viel besser als jede Urlaubsreise ist und dass alle Kinder Göteborgs lieber den Sommer in Liseberg verbringen als an einem Strand oder in den Bergen eines anderen Landes.

Problem bei dieser Werbung macht jedoch das Wort „Kreta“, denn diese Insel ist für alle Griechen ein Paradies, und nicht nur für Griechen. Das weinende Kind und die drohende Reise nach Kreta, die nahezu als Strafe dargestellt wird, wird von Griechenland und seiner Bevölkerung geradezu als Diskriminierung und Verunglimpfung eines Paradieses gesehen, eine Idee, die dem Werbebüro Lisebergs und seiner Geschäftsführung vermutlich gar nicht in den Sinn kam, auch wenn Kreta nun eine Entschuldigung fordert.

Viele Griechen fragen sich nun natürlich warum ein Göteborger Vergnügungspark sich gegen Kreta ausspricht, nachdem das Land während der letzten Monate bereits genügend Vorurteilen und üblen Nachreden ausgesetzt war. Die Frage ist auch warum Liseberg gerade Griechenland als negatives Ziel auswählte, da dies nahezu als politische Aktion gesehen werden kann. Dass die neue Werbekampagne, außer Kreta, auch noch Mallorca und Italien betrifft, zwei weitere Krisengebiete, zeugt von mangelndem Gefühl von Seiten der Werbemacher Lisebergs.

Herbert Kårlin

Pferdesport in Göteborg

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