Samstag, 15. Juni 2013

Pflegedienst bekommt in Göteborg keine Parkplätze

Seit 15 Jahren klagen die Angestellten in den Pflegediensten Göteborgs darüber, dass ihnen auch bei dringenden Fällen keinerlei Parkplätze zur Verfügung gestellt werden und sie zudem die daraus resultierenden Strafzettel auch noch aus eigener Tasche bezahlen müssen. Weder die Stadt, noch das Straßenverkehrsamt oder die Besitzer der Wohnparkplätze fühlen sich von diesem Problem besonders betroffen, auch wenn sie alle einen funktionierenden Pflegedienst als normal betrachten und der Pflegedienst bei Notfällen schnell vor Ort sein soll.

Nachdem in Göteborg die Parkmöglichkeiten in der Stadt zudem reduziert werden, da man den Immobilienfirmen die Finanzierung auflasten will und auch nach dem selbst gesetzten Umweltziel die Autos aus der Stadt weitgehend fernhalten werden sollen, hat sich das Problem für den Pflegedienst in den letzten Jahren verstärkt. Nachdem nun in Göteborg auch noch die Policy eingeführt wurde, dass nur noch die bedeutendsten Pflegefälle nicht zu Hause gepflegt werden sollen, steigt zudem die Anzahl der Einsätze des Pflegepersonals, insbesondere bei akuten Fällen.

Bisher scheiterten alle Bemühungen des Pflegepersonals nach Parkplätzen, da die sozialdemokratische Regierung Göteborgs sich weigert die anfallenden Strafzettel zu übernehmen, das Straßenverkehrsamt nur daran denkt jeden Parkplatz so schnell wie möglich in eine rentable Mietfläche zu verwandeln und die Besitzer der Immobilien nicht einsehen, dass sie für einen von der Stadt zu tragenden Dienst ohne Gegenleistung kostenlose Parkflächen zur Verfügung stellen sollen. Nun verspricht die sozialdemokratische Regierung der Stadt erneut eine schnelle Lösung, die bereits seit 15 Jahren auf sich warten lässt.

Herbert Kårlin

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