Montag, 2. September 2013

Göteborger bleiben im Ungewissen über die Infrastruktur

Während man gestern bereits im Göteborger Stadtteil Angered die 400-Jahrfeier Göteborgs vorfeierte, beginnen sich an anderen Stellen der Stadt Bürger über die Zukunft der Stadt zu beunruhigen, denn die Vorbereitungen zum gigantischen Infrastrukturpaket zeigen nun die ersten Schattenseiten über die die Bürger selbstverständlich ebenso wenig informiert wurden wie über andere Probleme, die mit der vermutlich größten Baustelle Schwedens zur Jahrhundertfeier auf sie zukommen.

Um den Eisenbahntunnel unter der Stadt zu bauen, haben die Planer des Baus nämlich vorgesehen sechs sogenannte Arbeitstunnel zu bauen über die im Rhythmus von allen 20 Minuten schwere Lastwagen verkehren werden und die später dem Eisenbahntunnel zur eventuellen Evakuierung bei Problemen dienen sollen. Das Problem dabei ist jedoch, dass einer der Tunnels selbst unter Häusern des 19. Jahrhunderts geplant ist, unter Häusern, die kaum Erschütterungen vertragen und im Grunde geschützt werden müssen.

Dass die Bürger Göteborgs über die geplanten Tunnelbauten bisher nicht informiert wurden, erklären die Verantwortlichen damit, dass ja noch keine endgültige Entscheidung gefällt sei und die Lage der Tunnels daher nicht eindeutig festgelegt wurde. Außerdem sollen permanent Messungen vorgenommen werden, die jede Veränderung der Bausubstanz der betroffenen Häuser melden würden, was den Bewohnern jedoch kaum Sicherheit bietet. Und falls ein bereits begonnener Tunnel verlegt werden soll, so können die Kosten für den Göteborger Eisenbahntunnel explosionsartig in die Höhe gehen, was wiederum nur mit der Erhöhung der Maut ausgeglichen werden kann.

Herbert Kårlin

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