Samstag, 28. September 2013

Spitzenpolitiker Göteborgs lieben Flugzeuge

Auch wenn die gewählten Politiker und leitenden Angestellten Göteborgs bereits im letzten Jahr, entsprechend einer internen Verordnung, eindringlich dazu aufgefordert wurden keine, oder nur in extremen Ausnahmefällen, Flugzeuge für Strecken von unter 500 Kilometern zu nehmen hat sich an der Situation nichts geändert, denn während die Politiker 2011 in insgesamt 54 Fällen kurze Strecken flogen, wurden 2012 immer noch 51 Flüge gezählt.


Auch wenn die Abgeordneten ihren Bürgern immer mehr Umweltschutzmaßnahmen aufdrängen und Umweltschutz mit sehr großen Buchstaben schreiben, so sehen sie sich selbst kaum daran gebunden. Sicher, Göteborg hat geografisch gesehen eine „schlechte“ Lage, denn sowohl Stockholm als auch Kopenhagen liegen innerhalb des 500-Kilometer-Radius und sind zudem vom Rathaus aus per Zug fast ebenso schnell zu erreichen wie mit dem Flugzeug. Ein Flugzeug ist daher von Göteborg aus nur selten eine Alternative.

Für die Abgeordneten und leitenden Angestellten der Stadt handelt es sich daher nicht um Zeitgewinn oder Umweltschutz, sondern um Bequemlichkeit, wobei in den Statistiken der Stadt auch nicht zu finden ist welche Umweltfolgen durch die langen Taxifahrten von den außerhalb der Stadt liegenden Flugplätzen entstehen, denn die Taxifahrten von einem Bahnhof aus belasten die Umwelt weitaus weniger als die langen Strecken von den Flughäfen. Nach Sveriges Radio waren ein Drittel jener, die die Flugzeuge nahmen, nicht über die internen Anweisungen informiert, was ein Zeichen für die schlechte interne Kommunikation sein könnte oder ihr Unvermögen die Presse zu verfolgen.

Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg

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