Samstag, 12. Oktober 2013

Hohe Ausgaben bei der Göteborger Universitätsklinik

Während die Generaldirektorin der Göteborger Universitätsklinik Barbro Fridén im August des Jahres noch lautstark erklärte, dass eine Gehaltserhöhung für Krankenschwestern das Krankenhaus ruinieren wurde, deckte die Tageszeitung Göteborgs-Posten nun auf, dass Sparmaßnahmen nur andere betreffen, nicht jedoch die Geschäftsführung, denn hier dürfen Summen in nahezu jeder Größenordnung für Vergnügen und Berater verwendet werden.

Auch wenn Barbro Fridén erst seit zehn Monaten Generaldirektorin des angesehenen Sahlgrenska Krankenhauses ist, so gelang es ihr bereits einen zweitägigen Spa-Aufenthalt für 16 Personen für über 50.000 Kronen und eine Tagung auf Marstrand für 14 Personen für über 32.000 Kronen zu buchen, mit Hilfe eines Arrangeurs, der dafür zusätzlich insgesamt über 90.000 Kronen berechnete. Aber sie reiste auch mit Businessclass in die USA, obwohl dies im Västra Götaland nicht üblich ist und sie benötige zum Antritt ihrer Arbeitsstelle einen Lehrer für Sprache und Kommunikation, der 45.000 Kronen kostete. Für eine Studie gab sie dann sogar 3,7 Millionen Kronen aus, was die Topverdienerin als vollkommen normal empfindet.

Wenn man davon absieht, dass ein Arbeitnehmer beim Antritt seiner Arbeitsstelle in der Regel Kenntnisse mitbringt und nicht erst erwerben muss, so muss man sich in Göteborg natürlich fragen wie diese, wenn auch legale, Verschwendungen möglich sind, denn im Aufsichtsrat sitzen Politiker Göteborgs, die wissen mussten wie hoch die Summen sind, die Barbro Fridén ausgibt, oder diese Politiker werden bezahlt ohne ihre Arbeit zu leisten. Selbst wenn das Verhalten Fridéns juristisch gesehen zu verteidigen ist, so stellt sich die Frage, warum für diese immensen Summen nicht für mehr Personal gesorgt wird und warum städtische Politiker diese Ausgaben nicht rechtzeitig stoppten.

Herbert Kårlin

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