Mittwoch, 10. August 2011

Göteborg – Stockholm auf Umwegen

Wer im Raume Göteborg wohnt und mit seinem Fahrzeug nach Stockholm will, beachtet in der Regel nicht die Hinweisschilder Richtung Hauptstadt, sondern benutzt die Straßen, auf denen er schneller und sicherer nach Stockholm kommt. Nur Fremde folgen den Schildern und geraten damit in Staus und auf einer Straße, die sich durch seine Unfallhäufigkeit auszeichnet. Was man jedoch als Schildbürgerstreich betrachten könnte, ist nichts anderes als die Auslegung von Bestimmungen durch das schwedischen Straßenverkehrsamt.

Wer daher als Fremder von Göteborg nach Stockholm aufbricht folgt dem Hinweisschild, das die logische alte Verbindung mit dem Verkehrsknotenpunkt Örebro aufnimmt, einen Weg, der bereits in geschichtlicher Zeit für Güterverkehr angewandt wurde, einer Zeit, als man noch mit Pferdewagen unterwegs war und sich niemand vorstellen konnte, dass irgendwann einmal Autos und Autobahnen entstehen könnten.

Während das schwedische Straßenverkehrsamt immer noch die Strecke über die E20 vorschlägt, auf der man gut eine halbe Stunde länger nach Stockholm braucht als über die Alternativstrecke R40 und E4, haben die Internetseiten und GPS längst die veränderte Situation verstanden und sagen dem Benutzer sogar, dass man über die vom Straßenverkehrsamt empfohlene Strecke nur rund 250 Kilometer Autobahn zur Verfügung hat, während die Logik rät, die über 400 Kilometer Autobahn der GPS-Strecke zu benutzen.

Herbert Kårlin

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