Freitag, 11. März 2011

Erneut Skandal in Göteborger Hausverwaltung

Nachdem die Radiostation P4 bereits vor einer Woche aufdeckte, dass in der Göteborger Baugesellschaft Higab ein Angestellter eine Wohnung in einem denkmalgeschützen Gebäude einem Familienangehörigen vermittelte statt die Wohnung auszuschreiben, konnte der Radiokanal nun veröffentlichen, dass auch das städtische Konkurrenzunternehmen Poseidon ähnliche Methoden bei der Vergabe von Wohnungen wählt.

Obwohl es bei Poseidon bereits eine Warteliste für die freie Wohnungssuche und eine bevorzugte für Angestellte des Unternehmens und bereits bestehende Mieter gibt, vermittelte ein Angestellter eine Drei-Zimmer-Wohnung direkt an einen nahen Kollegen, der später die Wohnung an den Sohn weitergab, eine Situation, die man vielleicht bei einem privaten Unternehmen verstehen kann, nicht aber bei einem städtischen.

Nachdem Higab ihrem Angestellten bereits nach einer Woche, mit schriftlicher Verwarnung, den bisherigen Arbeitsplatz mit gleicher Verantwortung zurückgab und der Mieter die Wohnung selbstverständlich behalten kann, gibt die Stadt das Zeichen, dass Korruption und interne Vorteile in Göteborg fast schon normal sind, was das Vertrauen in ein gerechtes Göteborg stark beeinträchtigt. Nun bleibt abzuwarten, wie Poseidon die Affäre behandelt.

Herbert Kårlin

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