Freitag, 6. April 2012

Kopfsteinpflaster aus China in Göteborg

Am gestrigen 5. April veröffentlichte das städtische „Vårt Göteborg“, dass sich nach einem Rapport des Traffikverkets die Situation der Arbeiter in China, die an der Herstellung der Steine arbeiten, erheblich verbessert hat und die chinesischen Unternehmen, sowie die Importeure, sich immer mehr an die Forderung halten, die die Stadt im Jahre 2006 aufstellte. Göteborg will damit seine Erfolge im Kampf gegen Kinderarbeit und versteckte Sklaverei in China hervorheben.

Allerdings beruft sich der Autor des Artikels auf ein Dokument, das bereits im Januar 2011 veröffentlicht wurde und lediglich zwei Kontrollen in China beinhaltet, wobei die letzte im Herbst des Jahres 2010 erfolgte und es sich daher in keiner Weise um eine permanente Überwachung der Arbeitsbedingen in China handelt, sondern  lediglich der Stadt als positives Aushängeschild dienen soll.

Inwieweit man daher sagen kann, dass Göteborg kontinuierlich an der Verbesserung der Arbeitssituation in China arbeitet und nur noch Produkte kaufen will, die nicht in Verbindung mit dem Verstoß gegen Menschenrechte stehen, bleibt zweifelhaft. Sollte Göteborg seine Forderungen ernst meinen, so sind kontinuierliche und unangemeldete Kontrollen unabhängiger Kontrolleure nötig und müssen aktuelle Informationen über die Arbeitsbedingungen der Arbeiter in China vorgelegt werden.
Herbert Kårlin

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