Freitag, 13. April 2012

Verlässt Stena das Zentrum Göteborgs?

Nach einem 25-jährigen Vertrag zwischen Stena Line und der Stadt Göteborg muss noch dieses Jahr entschieden werden, ob die Dänemark-Fähren und die Fähren für Lastwagen auch nach 2014 weiterhin von der Innenstadt abgehen dürfen oder nicht. Kündigt die Stadt den Vertrag nicht bis zum 31. Dezember, so werden auch die nächsten 25 Jahre das kilometerlangen Ufer des Göta Älv Stena Line zur Verfügung stehen, bevor das Thema erneut auf den Tisch kommen kann. Die Vertreter von Stena Line gehen davon aus, dass der Vertrag stillschweigend verlängert wird.

Stadtplaner und ein Teil der Bevölkerung Göteborgs fordern, dass Stena Line an eine von der Innenstadt weiter entfernte Stelle umzieht, da die Fähren jedes Bauprojekt in der einzigen bleibenden guten Lage Göteborgs verhindern und die Einzäunungen der Bevölkerung den Zugang zum Fluss verhindert. Stena Line sieht bei einem Umzug einen weiteren Umsatzeinbruch, obwohl schon heute die Mehrheit der Passagiere mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmittel ankommen und eine Verlegung des Fährhafens daher kaum zu weniger Gästen führen wird.

Auch vom Standpunkt des Umweltschutzes müsste Göteborg den Mietvertrag mit Stena Line kündigen, denn ein Teil der hohen Luftverschmutzung liegt an den Booten und vor allem den Fahrzeugen, die während der Fahrt zur Fähre die Umwelt stark belasten, insbesondere Kühlwagen, die nahezu rund um die Uhr mit laufenden Motoren auf dem Parkplatz zu den Fähren stehen und es dadurch verhindern, dass Göteborg seine Ziele zum Umweltschutz erreichen kann.

Herbert Kårlin

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