Donnerstag, 14. November 2013

Göteborg will die Stadt des schwedischen Films werden

Auch wenn man bei dem Begriff Filmstadt in Schweden in erster Linie an Ystad, seinen Filmfond und seine Studios denkt, so soll sich dies nach Meinung des Göteborger Stadtrats nun ändern, denn die Stadt will bereits im kommenden Jahr zehn Millionen Kronen in die Entwicklung der Filmbrache in der Stadt stecken und plant innerhalb einer absehbarer Zeit das kreative Filmzentrum Schwedens zu werden.

Sein Ziel will Göteborg vor allem durch einen starken finanziellen Einsatz gewinnen, unter anderem dadurch, dass Film i Väst ab kommenden Jahr doppelt so viel Geld als bisher erhält, nämlich 5,5 Millionen Kronen. Weitere zwei Millionen sollen in die Talentsuche und in kleinere Filmprojekte in Göteborg investiert werden. Der Hauptpunkt soll jedoch sein ein Filmzentrum in der Stadt einzurichten, das nicht nur internationale Filmemacher und Produzenten anziehen soll, sondern diesen auch dabei helfen soll Risikokapital zu finden.

Auch wenn die Filmindustrie Göteborg einen anhaltenden und guten Ruf bringen kann, so wird das Projekt, wie leider üblich in der Stadt, nicht von einem einzigen Amt geleitet, sondern wird eine Zusammenarbeit unterschiedlichster städtischer und regionaler Einheiten, was erneut zu einer unübersichtlichen Struktur und Konkurrenzdenken führen kann, die Göteborg bisher immer wieder zu Bestechungsaffären brachte. In jedem Fall sieht Göteborg im Kinofilm eine Zukunft, auch wenn es im nordischen Raum im Grunde nur noch einen einzigen Filmvertrieb und eine einzige gigantische Kinokette gibt, die zudem auf Göteborg nicht sehr gut zu sprechen ist.

Copyright: Herbert Kårlin

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