Samstag, 9. November 2013

Göteborg will Straßenkunst zulassen

Nachdem alle Maßnahmen gegen Schmierereien und unerlaubte Graffiti in Göteborg keinerlei Wirkung zeigten und lediglich die Kosten für das Reinigen der öffentlichen und privaten Flächen erhöhte, will die Stadt nun einen Schritt vorwärts gehen und als erste schwedische Gemeinde Straßenkunst, unter gewissen Voraussetzungen, im gesamten Raum Göteborgs zulassen.


Auch wenn die Idee als solches positiv klingt, so wird Straßenkunst jeder Art jedoch nicht völlig frei im Raum Göteborg sein, sondern die Künstler benötigen eine Genehmigung bevor sie ihr Werk realisieren, denn nach wie vor wird nicht jede Stelle der Stadt Künstlern zur Verfügung stehen und jede Art von Schaden wird nach wie vor verboten sein. Die Stadt behält sich auch vor Kunst von Schund zu trennen, also eine Art Zensur einzuführen.

Ob dieser Vorschlag zur Öffnung der Straßenkunst, die von Graffiti über Skulpturen im öffentlichen Raum bis zu Mobile in Bäumen geht, tatsächlich sinnvoll ist oder sogar zu mehr Schaden führen wird, ist noch offen, denn Tatsache ist, dass sehr viele Straßenkünstler anonym bleiben wollen und deswegen wohl kaum einen offiziellen Antrag stellen wollen, da dies gegen die Regeln ganzer Gruppen von Künstlern verstößt, auch wenn bei vielen die Qualität der Kunst wohl kaum in Frage gestellt werden kann. Und jene, die nur Wände vollschmieren werden von den neuen Regeln ohnehin nicht berührt.

Copyright: Herbert Kårlin

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